AT257962B - Reibwerkstoff - Google Patents

Reibwerkstoff

Info

Publication number
AT257962B
AT257962B AT369364A AT369364A AT257962B AT 257962 B AT257962 B AT 257962B AT 369364 A AT369364 A AT 369364A AT 369364 A AT369364 A AT 369364A AT 257962 B AT257962 B AT 257962B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sep
friction
friction material
organic
sintered
Prior art date
Application number
AT369364A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Jurid Werke Gmbh
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Jurid Werke Gmbh filed Critical Jurid Werke Gmbh
Priority to AT369364A priority Critical patent/AT257962B/de
Application granted granted Critical
Publication of AT257962B publication Critical patent/AT257962B/de

Links

Landscapes

  • Braking Arrangements (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Reibwerkstoff 
Organische Reibwerkstoffe bestehen aus als Reibungsträger dienenden Füllstoffen, wie Asbest, Metalloxyden, Graphit und organischen Bindern,   z. B. hitzehärtenden Kunstharzen, Phenol- oder Kresol-   harz oder aus Kunstkautschuken oder aus einem Gemisch derselben. Bei aus diesem bekannten Material, das im nachfolgenden   als"organisches Material"bezeichnet   werden soll, hergestellten Reibbelägen ergeben sich im allgemeinen günstige Reibeigenschaften, die jedoch bei extrem hohen Temperaturen, sehr hohen Gleitgeschwindigkeiten und/oder hohen Flächenpressungen ganz oder teilweise nicht mehr befriedigen. 



   Man kennt daneben auch Reibwerkstoffe, die auf der Basis von Metallpulvern hergestellt sind. Bei diesen Reibwerkstoffen erreicht man zusammen mit die Reibung und Gleiteigenschaften fördernden Zusätzen naturgemäss eine hohe Wärmebeständigkeit, auch eine geringe Abhängigkeit des Reibungskoeffizienten von der Gleitgeschwindigkeit, jedoch wird bei derartigen Sinterreibwerkstoffen im Vergleich mit aus organischem Material hergestellten Reibbelägen unter gewissen Beanspruchungen der Verschleiss relativ hoch. Ausserdem neigt Sintermaterial, insbesondere bei hohen Flächendrücken, wie sie beispielsweise bei Reibbelägen von Scheibenbremsen auftreten, zum Ausbröckeln an den Kanten und zu Geräuschbildung. 



   Nun kann zwar als Füllstoff zusammen mit organischen Bindemitteln Metallpulver verwendet werden, jedoch lassen sich auf diese Weise die Reibeigenschaften des organischen Materials nicht wesentlich verändern, man erreicht bestenfalls höhere Wärmebeständigkeit. 



   Es ist auch schon bekannt, Reibwerkstoffe dadurch herzustellen, dass man zerkleinerten, gesinterten Eisenschwamm und sonstige Metalle wie Aluminium, Kupfer, Bronze, Stahl oder auch deren Gemisch mit organischen Bindemitteln verpresst und den Presskörper nach dem Verpressen sintert, wobei sorgfältig jede Zersetzung des organischen Bindemittels verhindert werden muss. Dabei entsteht ein Reibwerkstoff, der ein in sich stabiles und zusammenhängendes Metallskelett hat, dessen innere Oberflächen mit dem organischen Bindemittel beschichtet sind. Der organische Anteil wirkt jedoch praktisch nicht mehr als eigentliche Bindung, sondern bildet vielmehr eine Art Schmiermittel innerhalb der in sich zusammenhängenden Vollmetallmasse, so dass ein aus diesem Reibwerkstoff hergestellter Belag im wesentlichen die Eigenschaften eines Vollmetallbelages aufweist. 



   Erfindungsgegenstand ist ein Reibwerkstoff, bestehend aus für Reibwerkstoffe üblichen organischen Bindemitteln und für Reibwerkstoffe üblichen Füllstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass er ausserdem 10-70 Gew.-% eines üblichen anorganischen Sinterreibwerkstoffes enthält, der nach der Sinterung auf Korngrösse von 0, 1 bis 5 mm aufgebrochen worden ist. 



   Man muss also, um zu dem erfindungsgemässen Reibwerkstoff zu gelangen, das anorganische Reibmaterial zunächst üblicherweise für sich bei hohen Temperaturen sintern und diesen so vorbereiteten und auf die genannte Korngrösse zerkleinerten üblichen Sinterreibwerkstoff mit den Füllstoffen und dem organischen Binder bei niedrigerer Temperatur nach bekannten Methoden zusammen verarbeiten. Der erfindungsgemässe Reibwerkstoff besteht demgemäss aus einer innigen Mischung von zerkleinertem Sinterreibwerkstoff, Füllstoffen und organischen Bindemitteln. 



   Als technisch interessant und vorteilhaft und die Reibeigenschaften des fertigen Belages auffallend verbessernd wurde ein Reibstoff erkannt, dessen Gehalt an Sinterreibwerkstoff 10-70 Gew.-%, vorzugsweise   30-45 Gew.- ,   beträgt. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 destoBeispiel :

   Die Ausgangsmaterialien haben folgende Bestandteile : 
 EMI3.1 
 
<tb> 
<tb> Organisches <SEP> Material <SEP> Teile
<tb> Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukt <SEP> 1, <SEP> 0 <SEP> 
<tb> Asbest, <SEP> kurzfaserig <SEP> 2, <SEP> 0 <SEP> 
<tb> Reibungsfördernde <SEP> Zusätze <SEP> 1, <SEP> 3 <SEP> 
<tb> Metalloxyde <SEP> 1, <SEP> 1 <SEP> 
<tb> Graphit <SEP> 0, <SEP> 38 <SEP> 
<tb> Sinterreibwerkstoff
<tb> Kupfer <SEP> 3, <SEP> 0
<tb> Zinn <SEP> 0, <SEP> 8 <SEP> 
<tb> Blei <SEP> 0, <SEP> 4
<tb> Graphit <SEP> 0,6
<tb> MoS2 <SEP> 0, <SEP> 46 <SEP> 
<tb> SiO <SEP> 0, <SEP> 45 <SEP> 
<tb> 
 
 EMI3.2 
 
 EMI3.3 
 
<tb> 
<tb> Probe <SEP> Nr.

   <SEP> Sintermaterial <SEP> organisches <SEP> Material
<tb> Anteil <SEP> in <SEP> Grew.-% <SEP> Anteil <SEP> in <SEP> Gew.-%
<tb> 1 <SEP> 0 <SEP> 100,0
<tb> 2 <SEP> 13, <SEP> 02 <SEP> 86, <SEP> 98 <SEP> 
<tb> 3 <SEP> 23,04 <SEP> 76, <SEP> 96 <SEP> 
<tb> 4 <SEP> 33, <SEP> 30 <SEP> 66, <SEP> 70 <SEP> 
<tb> 5 <SEP> 42, <SEP> 90 <SEP> 57, <SEP> 10
<tb> 6 <SEP> 100, <SEP> 00 <SEP> 0
<tb> 
 
Der erfindungsgemässe Reibwerkstoff ist verwendbar für hochbeanspruchte Brems- und Kupplungsbeläge. 



   Während bisher in der Fachwelt je nach Einsatzzweck entweder ein als organisches Material bezeichneter Reibwerkstoff, bei dem nur die üblichen Füllstoffe, Schmiermittel u. dgl. mit dem organischen Bindemittel gemischt und verpresst, oder eine in sich zusammenhängende Vollmetallmasse aus gesinterten Metallen bzw. Metallgemischen eingesetzt wurde, haben wir entgegen dieser allgemeinen Übung den fertigen Sinterreibwerkstoff zerkleinert und als zusätzliche Komponente dem üblichen Gemisch für die organischen Reibwerkstoffe vor dem Verpressen zugegeben. Wir haben damit, wie aus den vorstehend an Hand der Zeichnungen beschriebenen Ergebnissen ersichtlich, einen vollständig neuen und gegenüber den bisher bekannten Reibwerkstoffen verbesserte Eigenschaften aufweisenden Reibwerkstoff gefunden, was insoweit überraschend war, als nicht vorausgesehen werden konnte, dass sich z.

   B. durch Zugabe von organischem Material die Gebrauchseigenschaften eines Sinterreibwerkstoffes verbessern oder durch Zugabe von Sinterreibwerkstoffen die Eigenschaftswerte von üblichem organischem Reibmaterial erhöhen liessen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Reibwerkstoff, bestehend aus für Reibwerkstoffe üblichen organischen Bindemitteln und für Reibwerkstoffe üblichen Füllstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass er ausserdem 10-70 Gew.-% eines üblichen anorganischen Sinterreibwerkstoffes enthält, der nach der Sinterung auf Korngrösse von 0, 1 bis 5 mm aufgebrochen worden ist.
AT369364A 1964-04-27 1964-04-27 Reibwerkstoff AT257962B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT369364A AT257962B (de) 1964-04-27 1964-04-27 Reibwerkstoff

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT369364A AT257962B (de) 1964-04-27 1964-04-27 Reibwerkstoff

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT257962B true AT257962B (de) 1967-11-10

Family

ID=3554083

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT369364A AT257962B (de) 1964-04-27 1964-04-27 Reibwerkstoff

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT257962B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102007061459B4 (de) Asbestfreies Reibungsmaterial
IE48486B1 (en) An improved heat and wear resistant friction material
DE29804229U1 (de) Gesinterter Bremsbelag
DE2010099A1 (de) Reibungsvorrichtung
DE69211293T2 (de) Reibwerkstoff und Verfahren zur desen Herstellung
AT257962B (de) Reibwerkstoff
DE1924247B2 (de) Verwendung einer wärmegehärteten Mischung als Schmiermittel beim Schleifen
WO2005057042A2 (de) Reibmaterial
US4187209A (en) Brake block material
DE2113037C3 (de) Reibungsmaterial, insbesondere für Bremsen und Kupplungen
DE2708488A1 (de) Reibmaterial fuer kupplungen, bremsen o.dgl.
DE1198997B (de) Reibwerkstoff
DE843901C (de) Reibbelag
US3306715A (en) Friction material composition
AT225598B (de) Verfahren zur Herstellung eines keramischen Reibkörpers für Bremsen, Kupplungen od. dgl.
EP0488159A2 (de) Asbestfreies Reibungsmaterial
CH437936A (de) Verfahren zur Herstellung eines Reibkörpers für Bremsen, Kupplungen oder dgl.
DE2120260A1 (de) Reibwerkstoff auf Basis von Sinterbronze
EP0540826B1 (de) Asbestfreies Reibmaterial für Eisenbahn-Bremsbeläge
DE748419C (de) Metallischer Dichtungskoerper
DE868013C (de) Elektrotechnische Konstruktionselemente
DE1400410A1 (de) Reibpaarung fuer Bremsen und Kupplungen
DE1571467B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Reibkoerpern
DE1147164B (de) Reibkoerper aus einer keramischen Masse in Verbindung mit einem metallischen Bindemittel
GB610509A (en) Improvements in or relating to friction elements