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Munition mit Explosivkapseln für Spielzeugwaffen
Die Erfindung betrifft eine Munition mit Explosivkapseln in Becherform für Spielzeugwaffen, wobei
Greifanschläge insbesondere in Zahnstangenform für das Vorrücken der Explosivkapseln in Längsrichtung in einem in der Waffe vorhandenen Sitz vorgesehen sind.
Für eine derartige Munition ist es bekannt, die einzelnen Kapseln bzw. Patronen in einen zur Waffe gehörenden, aus Metall bestehenden Rahmen einzubringen, der die Greifanschläge besitzt. Die Aufgaben der Erfindung bestehen demgegenüber darin, eine Munition zu schaffen, die nicht nur in einfachster Weise hergestellt, sondern auch leicht verpackt und besonders rasch in die Spielzeugwaffe bzw. deren Magazin eingebracht werden kann.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass eine Reihe von Kapseln durch durch Schlag trennbare Verbindungsstege fest untereinander zu einem Streifen verbunden ist, der die Greifanschläge aufweist. Diese Ausführung gewährleistet, dass jeweils eine grössere Anzahl von Explosivkapseln in die Verpackung oder in die Spielzeugwaffe bzw. deren Magazin gleichzeitig eingeführt werden kann und dass die Verbindungen zwischen den einzelnen Kapseln durch Schlag, gegebenenfalls durch die die Zündung auslösende Masse oder eine mit dieser zusammenwirkende Schervorrichtung, trennbar sind.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der Streifen aus thermoplastischem Material hergestellt ist, das die Kapseln und die stanzbaren Verbindungsstege bildet. Weiters ist es günstig, wenn die Verbindungsstege seitlich zur Kapselreihe angeordnete Vorsprünge aufweisen, welche die Greifanschläge bilden.
Vorteilhaft ist überdies zur Erleichterung der Unterteilung des Streifens in einem zahnartigen Vorsprung neben dessen Greiffläche ein Einschnitt angeordnet, der die Teilung des Vorsprunges in zwei Abschnitte vorbereitet, so dass stets-zu Beginn und am Ende eines Streifenstückes- eine Greiffläche zum Vorrücken um annähernd gleiche Entfernungen zur benachbarten Greiffläche des Streifenstückes zur Verfügung steht ;
Eine andere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass mehrere Kapseln, die eine Reihe bilden, von einem streifenförmigen Element aus Karton oder ähnlichem getragen werden, wobei die Anschläge für das Vorrücken aus Karton oder aus der äusseren Fläche der Kapseln gebildet sind.
Bei der praktischen Ausführung der Erfindung ist es günstig, wenn die Dicke der Verbindungsstege im Vergleich zur Höhe der Kapseln gering ist und die Stege eine Länge besitzen, die die Führung eines schrägen Trennschnittes zwischen den Kapseln gestattet. Weiters ist es vorteilhaft, wenn die Verbindungen zwischen den Kapseln nur auf einer Seite der Kapseln verlaufen, mit der durch die Kapselmittelpunkte verlaufenden Linie einen spitzen Winkel einschliessen und damit die Zahnstange bilden. Vorzugsweise können überdies die Verbindungen zwischen den Kapseln, in Längsrichtung des Streifens gesehen, einen auf einer Seite der Kapseln durchlaufenden Vorsprung bilden, der zur Führung des Streifens in der Waffe bzw. deren Magazin dient.
Bei speziellen Ausführungsformen kann es auch zweckmässig sein, wenn die äusseren zylindrischen Wände der Kapseln die Greifanschläge bilden.
Die besonderen Vorteile der erfindungsgemässen Munition bestehen darin, dass sowohl ein einfaches und rasches Einsetzen der Munition in das Magazin einer Spielzeugwaffe sowie das mechanisierte oder
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automatische Vorrücken der Munition innerhalb des Magazins bei jedem Schuss, der mit einem Abzug- system oder mit einem automatischen System abgegeben wird, als auch das Abtrennen und Auswerfen jeder explodierten Kapsel ermöglicht werden, wobei der Kapselstreifen nach und nach durch die auf- einanderfolgenden Schüsse zerteilt und der Eindruck des Ausstossens einer einzelnen abgeschossenen Hülse, wie bei den echten automatischen oder halbautomatischen Schusswaffen, erweckt wird.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in den
Zeichnungen dargestellt sind. In diesen zeigen Fig. l, 2 und 3 eine Seitenansicht, eine Frontansicht und eine zweite, der vorhergehenden gegenüberliegende Seitenansicht eines Kapselstreifens, Fig. 4 und 5 zwei Querschnitte entlang der Linien IV-IV und V-V der Fig. 2 in hiezu vergrössertem Massstab, Fig. 6 und 7 ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Kapselstreifens im Ganzen bzw. entlang einer Linie geringeren Widerstandes für die Bildung von mehreren Stücken geteilt und Fig. 8 einen Detailschnitt entlang der Linie VIII-VIII der Fig. 6.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1-5 sind mit 1 becherförmige Explosivkapseln bezeichnet, die aus thermoplastischem Material bestehen und die Explosivmasse am Boden der Höhlung, die durch die Kapsel gebildet ist, aufnehmen. Die Kapseln 1 sind untereinander durch abscherbare
Stege 2 verbunden, die gleichfalls aus thermoplastischem Material bestehen, so dass ein mehrere
Kapseln enthaltender Streifen S von bestimmter Länge als einstückiges Element aus thermoplastischem
Material in einer Spritzgussform hergestellt werden kann.
Die Verbindungsstege 2 sind seitlich der Linie, die durch die Mittelpunkte der Kapseln verläuft, angeordnet und schliessen mit dieser Linie einen spitzen Winkel ein, so dass sie Vorsprünge 2a in Form von Zähnen einer Zahnstange bilden, die mit Greifanschlägen 2b versehen sind, auf welche der Zubringer einer Spielzeugwaffe einwirken kann, um ein Vorrücken des Streifens S zu ermöglichen. Die Verbindungsstege 2 sind weiters so angeordnet und bemessen, dass die Führung eines schrägen Trennschnittes entlang einer Linie, die in Fig. 2 mit T bezeichnet ist, möglich ist, der zur Linie, die durch die Mittelpunkte der Kapseln verläuft, geneigt ist.
Dabei bilden die Verbindungsstege 2 auf einer Seite des Streifens S, in dessen Längsrichtung gesehen, einen Führungsvorsprung, der die Führung bzw. das Festhalten des Kapselstreifens in der Waffe bzw. in deren Magazin begünstigt, wobei der den Streifen aufnehmende Sitz mit einem eigenen Kanal versehen sein kann, in dem der vorspringende Teil der Verbindungsstege gleitet. Die Greifanschläge 2a an den Verbindungsstegen 2 sind im wesentlichen voneinander gleich weit entfernt, wie die Kapseln. Vorteilhaft ist jeder dieser Anschläge jeweils einer Kapsel l benachbart angeordnet. Die Dicke der Verbindungsstege 2 ist, wie Fig. 5 zeigt, im Vergleich zur Höhe der Kapseln 1 gering.
Eines der Enden des Kapselstreifens S, der in den Fig. 1-5 dargestellt ist, ist mit einem Ansatz 5 versehen und weist eine Dicke auf, die ungefähr der Hälfte der Dicke des Verbindungssteges 2 gleich ist. Vom Ansatz 5 gehen zwei Stifte 6 aus, die voneinander entfernt sind : die Stifte stehen an der Seite hervor, welche die durch die Verminderung der Dicke bewirkte Stufe bildet. An dem gleichen Ende ist auch ein zweiter Ansatz 7 vorgesehen, der von dem Ansatz 5 entfernt ist. Der Ansatz 5 ist ebenso schräg angeordnet wie die Stege 2. An dem entgegengesetzten Ende des Streifens S ist neben der letzten Kapsel ein Ansatz 8 vorgesehen, der einen Greifanschlag 8a entsprechend den Greifanschlägen 2b der Vorsprünge 2a bildet.
Dieser Ansatz 8 weist gleichfalls eine Dicke auf, die etwa der Hälfte derjenigen der Verbindungsstege 2 entspricht, mit einer Stufe an der Seite, die der von dem Ansatz 5 gebildeten Stufe gegenüber angeordnet ist. In dem Teil des Ansatzes 8 mit verringerter Dicke sind zwei durchgehende Löcher 9 angeordnet, die den Stiften 6 des Ansatzes 5 entsprechen.
Die Anordnung ist derart getroffen, dass ein Kapselstreifen S, wie die beschriebene, mittels der Stifte 6 mit den Löchern 9 eines andern Streifens SI verbunden werden kann, der andeutungsweise in Fig. 2 gezeigt ist und sich an den unteren Teil des Streifens S anschliesst.
Die durch die Stifte 6 und die Löcher 9 gebildete Loch-Zapfenverbindung ermöglicht, einen Streifen grösserer Länge als der Länge eines Stückes S oder Si zu bilden, um die Schusszahl einer Waffe zu erhöhen, wenn eine längere Serie von Schüssen als die eines einzigen Streifens erwünscht ist.
Dabei ist wesentlich, dass der Greifanschlag 8a, der an dem Ansatz 8 vorgesehen ist, einen Anschlag bei der Kapsel bildet, neben der der Ansatz 8 liegt, ohne den Abstand zwischen den Kapseln 1 bzw. den Greifanschlägen an den miteinander verbundenen Enden der beiden Streifen S und Si gegenüber den entsprechenden Abständen innerhalb jedes Streifens zu verändern.
Der Ansatz 7 dient dazu, die letzte Kapsel in den im Magazin zur Aufnahme des Streifens S vorgesehenen Sitz zu führen, wenn alle vorhergehenden Kapseln des Streifens bereits abgetrennt worden
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sind.
Nach Fig. 6-8 bildet eine Reihe von Kapseln 11 mittels der Verbindungsstege 12 einen Kapselstreifen, wobei die Verbindungsstege schräg zwischen einer Kapsel und der anderen angeordnet sind und jeweils einen zahnförmigen Vorsprung 12a bilden, so dass diese Vorsprünge eine Zahnstange mit Anschlagflächen 12b bilden, deren Teilung der Entfernung zwischen den Kapseln entspricht. Diese Anschläge 12b dienen dazu, den Vorschub des Kapselstreifens durch die Vorrückeinrichtung zu ermöglichen, die in der Waffe vorgesehen ist.
Um die Trennung eines Streifens in Stücke von gewünschter Länge (d. h. für eine gewünschte Anzahl von Schüssen) zu ermöglichen, sind an bestimmten Stellen längs des Streifens Zonen geringeren Widerstandes vorgesehen, die die Trennung von benachbarten Kapseln gestatten, ohne deshalb die Vorrückmöglichkeiten an den Enden der Streifenstücke zu verändern, u. zw. dadurch, dass bei jeder Kapsel Anschläge gebildet werden, auch wenn sie sich am Ende eines Streifenstückes befindet.
Zu diesem Zweck ist an mehreren Stellen entlang des Streifens jeweils ein nutförmiger Einschnitt 13 vorgesehen, der sich mit einem im wesentlichen geradlinigen Abschnitt neben dem Greifanschlag 12b der Kapsel 11, die dem den Einschnitt 13 aufnehmenden Vorsprung zugeordnet ist, und mit einem weiteren Abschnitt neben der Kapsel selbst erstreckt.
So wird durch Zug an den beiden voneinander zu trennenden Stücken der Bruch der zugehörigen Verbindung entlang der Linie geringeren Widerstandes 16 bewirkt, wie in Fig. 7 gezeigt ist.
Es ist ersichtlich, dass mit dieser Trennung das gemäss Fig. 7 kleinere, einen Zahn 15. bildende Stück des geteilten Vorsprunges einen Schritt zwischen den der vorletzten und der letzten Kapsel des Streifenstückes entsprechenden Anschlägen 12b ergibt, der gleich dem ist, der sich durch die Form der Presse ergibt. Dieser Schritt ist in Fig. 7 mit a bezeichnet. Das Stück des geteilten Vorsprunges, das in der Fig. 7 grösser ist, bildet unterhalb der letzten Kapsel des Streifenstückes einen Ansatz 14, dessen Ende 14a einen Anschlag bildet, der im wesentlichen der Lage der Anschläge 12b entspricht und dessen Entfernung von dem vorangehenden, der letzten Kapsel des Streifenstückes entsprechenden Anschlag 12b mit b bezeichnet ist.
Dieser Schritt ist nur wenig kleiner als der Schritt a, da die durch den Einschnitt 13 vorgegebene Bruchlinie mit ihrem dem benachbarten Anschlag 12b parallelen Abschnitt von diesem Anschlag nur sehr wenig entfernt ist. Daher ist der Unterschied zwischen dem Schritt a und dem Schritt b durch die Stärke des kleinen Zahns 15 bestimmt, der von dem unteren Stück gebildet ist. Der Zahn 15 und der Anschlag 14a ermöglichen das Vorrücken zu Anfang oder am Ende eines Streifenstückes, wenn der Streifen längs der Linien 13 geführt ist.
Ein jeweils eine Kapsel 11 enthaltendes Streifenstück kann längs der mit T bezeichneten, zur Richtung der Kapselreihe schrägen Schnittlinie durch Abscheren od. dgl. abgetrennt werden. Die Abtrennung kann mittels einer Schneide durchgeführt werden, die z. B. vom Schlagkörper gesteuert wird, der die Explosion der Kapseln bewirkt. Damit erfolgt die Abtrennung der explodierten Kapseln nacheinander nach der Explosion und wenn die nachfolgende Kapsel zum Explodieren gebracht wird, oder in einer andern Weise. Dabei wird das Ausstossen der abgeschossenen Patronenhülse bei wirklichen Waffen nachgeahmt. Nachdem die letzte der Kapseln eines Streifenstückes abgeschossen ist, bewirkt das Abscheren nur mehr die Abtrennung eines Teiles des unteren Ansatzes des Restes des Kapselstreifens, der aus der letzten der abgeschossenen Kapseln besteht.
Es ist weiters zu beachten, dass der Unterschied zwischen dem Abstand b und dem Schritt a so klein ist, dass keine Nachteile für das Funktionieren der Waffe entstehen, da der Vorschub durch den am Ende 14a des Ansatzes 14 angreifenden Zubringer genügt, um das Abschneiden und das Ausstossen auch der letzten Kapsel zu ermöglichen.
Ein Ansatz 17 ist an der letzten, dem Einschnitt 13 vorangehenden Kapsel vorgesehen, um auch den durch diese Kapsel gebildeten Rest des Streifenstückes im Magazin zu führen.
Selbstverständlichkönnen die Greifanschläge oder wenigstens die Verbindungsstege etwa in der Mittellinie der Kapselreihe statt seitlich derselben angeordnet sein.
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