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Ringdüse für eine thermoplastischen Kunststoff verarbeitende
Strangpresse
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Kunststoff verarbeitende Strangpresserelativ zum Düsenmantel axial verschiebbaren Dilsenkern, der auf der Austrittsseite der Düse einen grö- sseren Durchmesser als die lichte Weite des Düsenmantels auf der Zufuhrseite aufweist.
Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde, diese Ringdüse für eine solche Strangpresse so auszubilden, dass sie mit wenigen Handgriffen vom ununterbrochenen auf unterbrochenes Arbeiten und umgekehrt be'einfachstem \ufbau umstellbar ist.
Dièse Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Düsenmantel im Düsenkopf verschiebbar gelagert ist und in seiner vorderen Endstellung mit einer am Übergang zum rückwärtigen Abschnitt gebildeten Ringfläche gegen eine Sitzfläche des im Düsenkopf auswechselbar befestigten Düsenkerns pressbar ist, wobei der Düsenmantel den Düsenkern frontseitig überragt.
In Weiterbildung des Erfindungsgedankens kann der Düsenmantel an der Austrittsseite einen Flansch besitzen, wobei zwischei. letzterem und dem Düsenkopf Druckfedern angeordnet sind.
Wie dies und weitere Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens im einzelnen gedacht sind, wird nunmehr an Hand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert :
Fig. l zeigt in der linken Hälfte die Düse in permanenter Offenstellung für ein kontinuierliches Auspressen. Die rechte Hälfte der Fig. l zeigt die Düse in Verschlussstellung bei unterbrochenem Arbeiten. Fig. 2 stellt die auf eine Giessform aufgesetzte und durch das Aufsetzen in Offenstellung überführte Düse dar, die auf unterbrochenes Arbeiten eingestellt ist.
Der zylindrische Düsenkopf 1 ist in den Plastifizierungszylinder 8 stirnseitig eingelassen und mit diesem verschraubt. Zwischen Düsenkopf und Plastifizierungszylinder ist ein Träger 2 für den Kalibrierkörper festgeklemmt. Der walzenförmige Träger weist einen Kranz von axialen Durchtrittskanälen für das plastische Material auf.
Der Düsenkern 4 besitzt vorderseitig einen Abschnitt grösseren Durchmessers und lâuftruckseitig in einen Schraubenbolzen aus, mittels dessen er leicht lösbar mit dem Träger 2 zentral verschraubt ist. Die Vorderseite des Düsenkernes 4 ist plan und zentral mit einer Sechskantaussparung für den Angriff eines Werkzeuges versehen. Der Düsenmantel 3 weist einen rückwärtigen Abschnitt geringerer lichter Weite auf und hintergreift in diesem Abschnitt den Düsenkern begrenzt.
Der Düsenmantel 3 ist begrenzt axial verschieblich im Düsenkopf 1 gelagert. In seiner vorde-
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l, rechteSeite, liegtter Weite liegenden Ringschulter an einer entsprechenden Ringschulter des stationären Düsenkernes 4 an.
Die Ringschulter des Düsenmantels ist etwa mit gleichem Neigungswinkel zur Düsenachse hingeneigt wie die Ringschulter des Düsenkernes. Der rückwärtige Rand des Düsenmantels ist innenseitig abgeschrägt.
Die Summe der vom plastifizierten, unter Druck stehenden von Kunststoff beaufschlagten rückseitigen Flächen des Düsenmantels 3 ist grösser als die durch die Ringschulter gegebene vorderseitige Fläche.
Infolgedessen wird der Düsenmantel unter dem Druck des plastifizierten Kunststoffes stets in seine vordere Endstellung gemäss Fig. l, rechte Hälfte, gebracht, wenn sie nicht infolge Auflage auf die Giess-
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form entsprechend Fig. 2 in ihre rückwärtige Endstellung geschoben ist. Wird die Ringdüse für ein unter- brochenes Arbeiten verwendet, so ist sie ausserdem mit Federmitteln versehen, die die Schliessgeschwin- digkeit der Düse erhöhen und gleichermassen auch den Anlagedruck mit dem die Ringschulter des Düsenmantels 3 an der Ringschulter des Düsenkernes 4 anliegt (Fig. 1, rechte Hälfte).
Der Düsenmantel endigt am vorderen Ende in einem Aussenflansch, auf dem am zylindrischen Düsenkopf 1 abgestützte Tellerfedern 5, 5' lasten. Diese Tellerfedern sind im zusammengedrückten Zustand in Fig. 2 dargestellt, in der der auf den Giessformhälften 6, 6' vorderseitig aufliegende Dü- senmantel entgegen der Wirkung dieser Federn in dier rückwärtige Endstellung gebracht ist. In diese Stellung kann der plastifizierte Kunststoff durch einen durchgehenden Ringschlitz aus den Durchtrittskanälen des Tragkörpers 2 zur Düsenöffnung gelangen.
Wie aus Fig. l, linke Hälfte, ersichtlich, ist es möglich, die Düse auf ununterbrochenes Arbeiten umzustellen. Hiebei wird eine Gewindemutter 7 auf den Düsenkopf aufgeschraubt. Die Überwurfmutter läuft am vorderen Ende in einen Innenflansch aus, der den Aussenflansch des Düsenmantels übergreift.
Durch entsprechendes Einschrauben der Gewindemutter wird der Düsenmantel 3 in seine rückwärtige Endstellung überführt. Ein Verschluss der Düse ist somit nicht mehr möglich. Bei Umstellung der Düse in diese Arbeitsposition zum endlosen Auspressen ist es zweckmässig, zuvor die Tellerfedern 5,5' abzunehmen.
Wandstärke und Dicke des ausgepressten Schlauches ist durch den Durchmesser und die Breite des Ringschlitzes bestimmt. Sollen Stränge anderer Wandstärke bzw. andern Durchmessers ausgepresst werden, so werden Düsenmantel und Düsenkern mit entsprechenden Teilen anderer Abmessungen ausgewechselt. Hiebei ist es lediglich erforderlich, den Düsenkern auszuschrauben, wodurch derDusenmantel von selbst freigegeben ist. Das gleiche gilt für die Tellerfedern 5, 5', sofern dieselben beim Aufsetzen der Gewindemutter 7 t abzunehmen sind.
Wie aus den Figuren erkennbar, ist die Dusse durch Lösung zweier Verschraubungen, nämlich der Verschraubung des Düsenkernes in seinem Träger und der Verschraubung des Düsenkopfes im. Spritzzylinder, vollständig in ihre einzelnen Bauteile zu zerlegen, was gerade für Düsen und das Erfordernis ihrer Sauberhaltung von grosser Bedeutung ist.
PA TENTANSPRÜCHE
1. Ringdüse für eine thermoplastischen Kunststoff verarbeitende Strangpresse mit einem relativ zum Düsenmantel axial verschiebbaren Düsenkern, der auf der Austrittsseite der Düse einen grösseren Durchmesser als die lichte Weite des Düsenmantels auf der Zufuhrseite aufweist, dadurch gekennzeich- n et, dass derDüsenmantel(3) imDüsenkopf (1) verschiebbar gelagert ist und in seiner vorderen Endstellung mit einer am Übergang zum rückwärtigen Abschnitt gebildeten Ringfläche gegen eine Sitzfläche des im Düsenkopf (1) auswechselbar befestigten Düsenkernes (4) pressbar ist, wobei der Düsenmantel den DU- senkem frontseitig überragt.