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Gleichlaufsteuerung für hydraulische Druckwerke von
Abkantpressen, Scheren u. dgl.
Bei-Abkantpressen, Scheren und verschiedenen andern schweren Bearbeitungsmaschinen, die von zu- mindest zwei gleichzeitig und gleich-oder gegensinnig arbeitenden hydraulischen Druckwerken betätig- bar sind, ist es häufig erforderlich, einen möglichst absoluten Gleichlauf der beiden bzw. bei mehreren aller Druckwerke zu erzielen, um einwandfreie Arbeitsresultate zu erhalten sowie auch Beschädigungen der vorhandenen, von den Druckwerken betätigten Teile, z. B. Abkant- oder Scherbalken und deren Führungen zu vermeiden. Bekannte Gleichlaufsteuerungen arbeiten entweder nach dem Prinzip einer gleich- mässigen Druckmittelzufuhr zu den einzelnen Druckwerken bzw. durch zusätzliche Gleichlaufsteuereinrichtungen, z.
B. in Form von eigenen Ausgleichszylindern an den Druckwerken, deren Zylinderräume mit einem hydraulischen Mittel gefüllt und kreuzweise miteinander verbunden sind. Derartige Gleichlaufsteuerungen sind somit im Aufbau verhältnismässig kompliziert und gewährleisten trotzdem in vielen Anwendungsfällen nicht einen absoluten Gleichlauf der Druckwerke, ja vielfach nicht einmal einen Gleichlauf mit in erträglichenGrenzen liegendenAbweichungen derVorschübe derDruckwerke voneinander. Der Grund dafür liegt darin, dass bereits geringe Unterschiede in der Dichtungsgüte von Ausgleichskolben und bei höherenDrücken verschiedene Ausdehnungen der Zuleitungen bzw.
bei unterschiedlicher Druckvertei- lung die bei hohen Drücken auftretende geringe Kompressibilität des Druckmediums eine Relativverstellung der Druckwerke gegeneinander zulassen. Um trotzdem einen Gleichlauf zu erzielen, hat man eigene Gleichlaufsteuerungen entwickelt, bei denen elektrische oder mechanische Fühler an verschiedenen Punkten mit dem verstellbaren Maschinenteil, z. B. dem Druckbalken, zusammenwirken und bei Abweichungen vom Gleichlauf, also beim Schrägstellen des Balkens durch Steuerung der Druckmittelzufuhr das vorlaufende Druckwerk abbremsen bzw. das nachlaufende Druckwerk durch Steigerung der Druckmittelzufuhr beschleunigen und so den Gleichlauf wieder herstellen. Es sind hier äusserst feinfühlig arbeitende Fühler notwendig. Bei mechanischen Fühlern muss, z.
B. in vorhandenen Gelenken, jedes Spiel der dortgegeneinander verstellbaren Teile verhindert werden. Damit ergibt sich für die bekannten Fühler ein hoher Herstellungsaufwand, wobei überdies die Gefahr besteht, dass die Fühleinrichtungen beim Betrieb beschädigt und deshalb oder wegen des immer vorhandenen Verschleisses ein häufiges Nachjustieren erforderlich wird.
Alle aufgezeigten Nachteile werden durch die Erfindung beseitigt. Diese betrifft eine Gleichlaufsteuerung für hydraulische Druckwerke von Abkantpressen, Scheren u. dgl. und besteht darin, dass zur Einsteuerung und gegebenenfalls auch zur Anzeige des Gleichlaufzustandes ein von einer Lichtquelle zu einem mit wenigstens einem lichtempfindlichen Element, z.
B. einer Photozelle bestückten Empfänger ausgesandter Lichtstrahl dient, wobei Empfänger und Lichtquelle oder in den Lichtstrahl eingeschaltete Leiteinrichtungen in Form von Spiegeln oder Prismen an relativ gegeneinander verstellbaren Teilen der Druckwerke, Abkantpressen od. dgl. angeordnet sind, so dass der Lichtstrahl bei vorhandenem Gleichlauf auf einen bestimmten Punkt des Empfängers trifft, bei Abweichungen aber durch sein Auftreffen auf einem andern Bereich des Empfängers eine dem Empfänger nachgeschalteteAusgleichssteuereinrichtung betätigen
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kann.
Erfindungsgemässwerden somit praktisch die bisher bekannten mechanischen oder elektrischen Füh- ler einer Gleichlaufsteuereinrichtung durch ein einfaches Lichtstrahlsystem ersetzt, wobei sich die Ge- nauigkeit in einfacher Weise dadurch an die j ew eiligen Verhältnisse und Erfordernisse angleichen lässt, dass man denWeg, den der Lichtstrahl zwischen Sender und Empfänger zurückzulegen hat, umso grösser wählt, i je grösser die gewünschte Genauigkeit ist. Durch Prismen oder Spiegel lässt sich die Wegstrecke des Licht- strahles bei geringem Platzbedarf der gesamten Steuereinrichtung verlängern.
Ferner kann man dadurch, dass man jeweils mehrere Prismen oder Spiegel an zwei relativ gegeneinander verstellbaren Teilen anord- net, auch eineVervielfachung der Ablenkung bei Abweichungen aus der Gleichlaufstellung und damit eine äusserst feinfühlige Anzeige bzw. Steuerung erzielen. Bei Abkantpressen kann man z. B. einen Teil der Sende- oder Leiteinrichtungen am Maschinenständer, die übrigen Leiteinrichtungen aber am Pressbalken anordnen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, Sender, Empfänger oder Ablenkeinrichtungen an den verstellbaren Teilen der Druckwerke anzubringen.
In der Zeichnung ist eine mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemässen Gleichlaufsteuerung bei einer Abkantpresse schematisch veranschaulicht.
Am Maschinenständer 1 einer Abkantpresse sind zwei Druckwerke 2,3 angebracht, die an ihren
Kolbenstangen 4, 5 einenAbkantbalken 6 befestigthaben. DieDruckwerke 2,3 sollen imGleich- lauf arbeiten. Zur Erzielung des Gleichlaufes dient eine Gleichlaufsteuerung. Diese besteht hier aus einer am Maschinenständer 1 befestigten Lichtquelle 7, die über Kondensor, Blenden usw. einen scharf gebündelten Lichtstrahl 8 aussendet. Am Balken 6 und am Maschinenständer 1 sind für diesen
Lichtstrahl Leiteinrichtungen in Form von Spiegelpaaren 9,10 angeordnet. Ein hier schematisch an- gedeuteter Empfänger besteht aus zwei Photozellen 11,12. Bei vorhandenem Gleichlauf gelangt der
Lichtstrahl 8 über die Spiegel 9,10 in einen Leerbereich 13 zwischen den beiden Photozellen 11., 12.
Wenn das Druckwerk 2 voreilt, wird der Lichtstrahl 8 auf die Photozelle 11, bei vor- eilendem Druckwerk 3 aber auf die Photozelle 12 fallen. Die Photozellen 11,12 können z. B. in Steuerstromkreisen für in den Beaufschlagungsleitungen der Druckwerke 2, 3 liegende, elektroma- gnetisch betätigbare Drosselorgane liegen. Bei einer möglichen Ausführung betätigt die Photozelle 11 beimAuftreffen des Lichtstrahles auf sie ein in der Zufuhrleitung desDruckwerkes 2 liegendes Absperr- organ im Schliesssinn. Dadurch wird die Vorschubgeschwindigkeit des Druckwerkes 2 verringert, bis sich wieder der Gleichlauf mit dem Druckwerk 3 eingestellt hat, also der Lichtstrahl wieder in den Be- reich 13 fällt. In sinngemäss gleicher Weise steuert die Photozelle 12 ein in der Zufuhrleitung des
Druckwerkes 3 liegendes Absperrorgan.
Durch die Spiegelpaare 9,10 wird nicht nur die Weglänge
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- 13 vergrössert, sondernlauf dazu führen, dass der Lichtstrahl 8 auf eine der beiden Photozellen 11,12 fallen kann und damit der Gleichlauf wieder hergestellt wird.