<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren und Vorrichtung zur Auskleidung von Stollen, Tunneln usw.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Auskleidung von Stollen, Tunneln usw. mittels Beton od. dgl. Es ist bekannt, zwecks Auskleidung von Stollen, Tunneln usw. einen Teil der Länge des Stollens einzuschalen und hierauf diesen Teil durch Einbringung von Beton in die Schalung auszukleiden. Hierauf muss gewartet werden, bis der Beton so weit erhärtet ist, dass die Schalung abgenommen werden und im darauffolgenden Abschnitt wieder errichtet werden kann, worauf sich der Arbeitsvorgang wiederholt. Diese bekannten Verfahren sind jedoch unwirtschaftlich in ihrer Arbeitsweise, da für den steten Abbau bzw. Aufbau der Schalung viel Zeit verloren geht und überdies jeweils die Erhärtung des Betons abgewartet werden muss.
Darüber hinaus sind relativ grosse Betonmischmaschinen erforderlich, um die Zeit, welche nötig ist, um den Beton in die fertige Schalung einzubringen, möglichst kurz zuhalten. Diese Nachteile werden auch dann nicht vermieden, wenn mit mehreren, z. B. drei, hintereinander angeordneten Schalungsabschnitten gearbeitet wird, wobei z. B. der Beton am hin- tersten Schalungsabschnitt bereits erhärtet ist, am mittleren Schalungsabschnitt sich in Erhärtung befindet während am vorderen Schalungsabschnitt gerade betoniert wird.
Die vorliegende Erfindung setzt sich nun zur Aufgabe, ein Verfahren zu schaffen, welches die bekannten Verfahren hinsichtlich Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit übertrifft. Das erfindungsgemässe Verfahren besteht hiebei im wesentlichen darin, dass ein sich nur über einen Teil der Länge des Stollens
EMI1.1
Längs-achse des Stollens über die bereits ausgekleideten Abschnitte hinaus verschoben wird, worauf das Auskleiden des dem Vorschub entsprechenden Abschnittes des Stollens erfolgt. Dadurch, dass nun die vom Schalungszylinder gebildete Schalung entlang der Stollenachse laufend verschoben wird, wird eine wesentlich bessere Ausnutzung der Betoniermaschinen erzielt, da das erfindungsgemässe Verfahren einen immerwäh- rend bzw. fast immerwährenden Betoniervorgang ermöglicht.
Es kann dadurch mit kleineren Betonmischanlagen das Auslangen gefunden werden. Ausserdem wird der Betrieb gegenüber den bekannten Verfahren gleichförmiger und dadurch übersichtlicher und die Arbeitseinleitung einfacher. Es ergeben sich bei Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens grössere Tagesstreckenleistungen, so dass eine Bauzeitverkürzung und dadurch eine Kosteneinsparung auftritt.
Beim erfindungsgemässen Verfahren kann die Auskleidung des dem Vorschub entsprechender AbschnittesdesStollens sowohl durch Spritzbeton als auch durch Pumpbeton erfolgen. In beiden Fällen werden die für Spritzbeton bzw. Pumpbeton charakteristischen Vorteile gewahrt. Bei Pumpbeton kann die Betoneinbringung in den Vorsciubsabschnitt mit den üblichen Betonpumpen, jedoch auf wesentlich leichtere Art, erfolgen, da jeweils nur ein kurzes Stück vor Ort der Schalung betoniert werden muss und dieses Stück gut zugänglich ist.
Da der Beton durch den laufenden Vorschub der Schalung schon nach kurzer Zeit aus der Schalung heraustritt und somit zu diesem Zeitpunkt eine genügende Festigkeit haben muss, ist es notwendig, den Kornaufbau der Zuschlagsstoffe, die Zementbeigabe und den Wasser-Zement-Faktor auf das erfindungsgemässe Verfahren abzustimmen. Zur Verbesserung der Pumpwilligkeit des Frischbetons können Betonzusatzmittel herangezogen werden. Die Möglichkeit, einen relativ wasserarmen Beton zu pumpen, besteht, da ja die Erfindung es ermöglicht, die Betonrohrleitungen relativ kurz zu halten. Zweckmässig kann hiebei das komplette Pumpaggregat fahrbar ausgebildet werden, wobei die Pumpstation die Vorschubbewegung der Schalung jeweils mitmacht.
<Desc/Clms Page number 2>
Da die Erfindung durch den laufenden Vorschub der Schalung entlang der Stollenachse es ermöglicht, relativ kurze Betonabschnitte vorzusehen, wird auch die Verdichtung des Spritzbeton, insbesondere in der Kalotte, gegenüber den bekannten Verfahren verbessert.
Bei Verwendung von Spritzbeton ergibt sich in bekannter Weise eine gute Betonqualität, welche höher liegt als die für Betonauskleidungen allgemein verlangte Qualität. Eine zusätzliche Verdichtung des Spritzbetons kann mit geringem Aufwand durch Schalungsrüttler erreicht werden. Da der Spritzbeton die notwendige Standfestigkeit sehr schnell erreicht, kann die Schalung kürzer ausgeführt und dadurch an Schalungskosten gespart werden, oder es kann eine grössere Vorschubgeschwindigkeit und damit eine grössere Leistung erzielt werden. Vorteilhaft wirkt sich bei Verwendung von Spritzbeton aus, dass moderne Betonspritzmaschinen die Verwendung einer Zuschlagstoffkörnung bis 0/25 und darüber erlauben, was sich sowohl hinsichtlich der Zementbeigabe als auch der Betonqualität und hinsichtlich der Herstellungskosten günstig auswirkt.
Im Stollenausbruchprofil etwa vorhandene Dome, welche nach Schalungsvorschub nicht mehr mit Sicherheit satt ausgefüllt werden können, können in üblicher Weise vorauseilend ausbetoniert werden.
Die Erfindung ermöglicht es darüber hinaus, allenfalls vorkommende fehlerhafte Ausführungen in der Auskleidung zu einer Zeit zu reparieren, in der der Beton noch sehr jung ist und sich mit nachträglich aufgebrachtem Mörtel noch gut verbinden kann.
Im Rahmen des erfindungsgemässen Verfahrens kann so vorgegangen werden, dass die Schalung entlang der Stollenlängsachse über den jeweiligen Vorschub gleichmässig vorgeschoben wird. Dadurch wird nicht nur erreicht, dass der Beton gleichmässig aus der Schalung heraustritt, sondern es wird auch die Vor- schubarbeitvergleichmässigt. Es kann hiebei so vorgegangen werden, dass die Schalung um einen bestim-
EMI2.1
dieses Vorschubstückesfolgt, worauf wiederum die Schalung vorgezogen wird usf. Es lässt sich jedoch im Rahmen der Erfindung mit Spritzbeton auch ein voll kontinuierlicher Betrieb dadurch erzielen, dass die Schalung kontinuierlich vorgeschoben wird und der Beton während des Vorschubes der Schalung eingebracht wird. Hiedurch ergibt sich die gleichmässigste Ausnutzung aller beteiligten Arbeitsgeräte.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens kennzeichnet
EMI2.2
entsprechenden Schalungszylinder mit glatter äusserer Oberfläche, an welchem eine gegen ein ortsfestes Widerlager abgestützte Vorschubeinrichtung angreift. Die Vorschubeinrichtung kann hiebei in einfacher Weise von zumindest einer hydraulischen Presse und bzw. oder zumindest einer Spindel gebildet sein.
Hiedurch ergibt sich eine leichte Durchführbarkeit des erfindungsgemässen Verfahrens. Die glatte äussere Oberfläche des Schalungszylinders sichert eine Herabsetzung der Reibungskräfte, welche zwischen Schalungszylinder und Frischbeton der Stollenauskleidung auftreten und einem Vorschub der Schalung entgegenwirken.
EMI2.3
sichgeschlossenen Blechhaut, welche durch Spanten querversteift ist, wobei die Vorschubeinrichtung sich einerseits gegen das ortsfeste Widerlager, anderseits gegen die Blechhaut und bzw. oder die Spanten abstützt. Ein derartiger Schalungszylinder bietet bei relativ geringen Anschaffungskosten dennoch eine ro-
EMI2.4
werden kann.
Um eine sichere Führung des Schalungszylinders entlang der Vorschubstrecke zu erreichen, können im Rahmen der Erfindung Führungselemente, insbesondere in der Stollenauskleidung einbetonierte, über den Frischbeton vorstehende Stangen od. dgl. vorgesehen sein, an welchen der Schalungszylinder entweder unmittelbar oder unter Zwischenschaltung von Führungsgliedern geführt ist. Diese Führungsstäbe sind zwackmässig parallel zur Stollenlängsachse angeordnet und können je nach Beanspruchung von Betonrundeisen, Torstahl, Bistahl oder Profileisen gebildet sein. Diese Führungsstäbe mUssen vor Einbringung des Frischbetons bzw. vor ihrer Einbettung in denselben nach der Tunnelachse ausgerichtet und in dieser Lage fixiert werden.
Die Anzahl dieser Führungsstangen richtet sich nach der Stollenprofilgrösse und der Anzahl der zum Schalungsvorschub verwendeten Pressen bzw. Spindeln. Es ergibt sich nämlich durch die erwähnten Führungsstangen die Möglichkeit, erfindungsgemäss das ortsfeste Widerlager von den in die Stollenauskleidung einbetonierten Stangen od. dgl. zu bilden. Hiedurch können diese Stangen od. dgl. sowohl zur Führung des Schalungszylinders als auch zur Abstützung der Vorschubeinrichtung ausgenutzt werden.
EMI2.5
<Desc/Clms Page number 3>
zw.oder unter Vermittlung von Längsträgern an diesen angreifen können, kann die Vorschubrichtung der Schalung präzise eingestellt werden.
Die Führung durch diese radial wirkenden Hubeinrichtungen kann zusätzlich zu der Führung durch die Stangen vorgesehen sein, jedoch kann gegebenenfalls die Führung auch ausschliesslich durch diese radial wirkenden Hubeinrichtungen erfolgen.
Der Kraftangriff der Vorschubeinrichtung erfolgt zweckmässig nicht an der Blechhaut des Schalung- zylinders selbst, sondern erfindungsgemäss zwecks Schonung derselben an parallel zur Längsachse des Stollensverlaufenden, mit den Spanten und bzw. oder mit der Blechhaut des Schalungszylinders verbundenen Längsträgern. Durch diese Längsträger ergibt sich zugleich eine Versteifung des Schalungszylinders. Die andere Seite der Vorschubeinrichtung kann an den in die Stollenauskleidung einbetonieren, als Führungselemente dienenden Stangen od. dgl. am Frischbeton oder am anstehenden Gebirge angreifen.
Insbesondere bei Verwendung von Pumpbeton muss dafür Sorge getragen werden, dass der Frischbeton nicht an den Ulmen und der Sohle des Stollens aus der Schalung heraustritt. Um dies zu verhindern, ist erfindungsgemäss der zwischen Schalungszylinder und Ausbruchprofil liegende, auszukleidende Raum im
EMI3.1
schalung abgeschlossen, wobei gegebenenfalls die über den Frischbeton vorstehenden Führungsstangen od. dgl. durch diese Stirnschalung hindurchgeführt sind.
Diese zweckmässig von Schildblechen gebildete Stirnschalung ermöglicht es, die Anordnung im Rahmen der Erfindung so zu treffen, dass das ortsfeste Widerlager von der am Schalungszylinder gleitend angeordneten Stirnschalung gebildet ist, wobei auf die Stirnschalung Rohre drucken, welche auf die Führungsstangen aufgeschoben sind und an welchen die Vorschubeinrichtung angreift. Durch die Verwendung dieser Überschubrohre, welche sich an den Schildblechen abstützen, werden die Schildbleche gegen den Frischbeton gepresst.
Dies bringt den Vorteil, dass der Frischbeton zusätzlich in die Schalung gedrückt wird und ferner die Gefahr des Zerreissens des eingebrachten Frischbetons durch die Gleitreibung der Schalung beim Vorschub derselben mit Sicherheit ausgeschaltet wird.
EMI3.2
dungsgemäss die Stirnschalung sektorförmig unterteilt sein, wobei die einzelnen Stirnschalungsteile gegeneinander verschiebbar und in ihrer eingestellten Lage arretierbar sind. Hiebei kann z. B. die Schildblechkonstruktiondoppelwandigausgebildetsein, so dass durch teleskopartige Verschiebbarkeit der einzelnen Sektorelemente der Anschluss an das Stollenausbruchprofil hergestellt werden kann. Die Arretierung der einzelnen Sektorelemente kann durch eine Verschalung oder eine Klemmung beliebiger an sich bekannter Art erfolgen.
Im Rahmen der Erfindung besteht die Möglichkeit, eine Arbeitsbühne auf dem Schalungszylinder, insbesondere den mit ihm verbundenen Längsträgern, abzustützen. Dadurch bleibt die Arbeitsbühne stets mit dem Schalungszylinder verbunden und muss bei der Vorschubbewegung desselben nicht getrennt verschoben oder umgesetzt werden. Ausserdem ergibt sich ein ständig gleichbleibender Abstand zwischen der Arbeitsbühneund dem Stirnende des Schalungszylinders, welcher Abstand ein für allemal auf den günstig- sten Werteingestellt werdenkann. Dadurch wird die Einbringung des Pump-bzw. Spritzbetons erleichtert.
Die Länge des Schalungszylinders ist vom gewählten Betoniervorgang und der angestrebten Leistung abhängig. Bei Verwendung von Pumpbeton wird die Schalung länger sein müssen als bei Verwendung von Spritzbeton. Für beide Betoneinbringungsarten muss durch entsprechende Wahl der Zementsorte, der Einbautemperatur des Frischbetons, des Wasser-Zement-Wertes sowie durch Berücksichtigung der Gesteinsbzw. Lufttemperatur dafür gesorgt werden, dass der Frischbeton beim Heraustreten aus der Schalung genügend Standfestigkeit besitzt. Bei Verwendung von Spritzbeton sei beispielsweise angenommen, dass der Beton nach etwa 3-4 Stunden genügend standfest ist, um aus der Schalung hervortreten zu können. Setzt man in diesem Falle den Schalungsvorschub mit l m/Stunde an, so muss somit die Schalung 4 m lang sein.
Bei einem gewünschten Vorschub von 1, 5 m/Stunde ergeben sich 6 m Schalungslänge.
Der Reibungswiderstand der Schalung ist erfahrungsgemäss von den Belastungsverhältnissen und der fortschreitenden Betonerhärtung abhängig. Er kann durch eine vollkommen glatte äussere Oberfläche der Blechhaut des Schalungszylinders sowie gegebenenfalls durch Schmierung derselben herabgesetzt werden.
Die zum Vorschub verwendeten hydraulischen Pressen oder mechanischen Vorrichtungen (z. B. Spindeln) werden zweckmässig bei Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens einerseits am ortsfesten Widerlager (Führungsstangen, Überschubrohre, gegen den Boden abgestützte Konsolen usw.), anderseits an Konsolen der Längsträger des Schalungszylinders vorübergehend befestigt, was etwa durch Festklemmen erfolgen kann. Gegebenenfalls können auch diese Festklemmeinrichtungen hydraulisch ausgebildet sein.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an Hand von Ausführungsbeispielen schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch einen Stollen samt der in diesem befindlichen erfindungsgemässen Vorrichtung zur Stollenauskleidung. Der Schnitt ist nach der Linie I-I der Fig. 2 geführt. Fig. Zist
<Desc/Clms Page number 4>
ein Schnitt nach der Linie li-li der Fig. l. Die Fig. 3 und 4 zeigen Details in grösserem Massstab, während die Fig. 5,6 und 7 drei Varianten der Abstützung der Vorschubeinrichtung zeigen.
In Fig. l ist das auszukleidende Stollenausbruchprofil mit 1 bezeichnet. In dieses Stollenausbruchprofil 1 wird am einen Ende des Stollens ein Schalungszylinder 2 eingebracht, welcher aus einem Blechmantel 3 mit möglichst glatter äusserer Oberfläche und diesen versteifenden Spanten 4 besteht. Dieser Schalungszylinder 2 wird zunächst in an sich bekannter Weise in die Sollage zur Stollenachse gebracht und dort festgehalten. Hierauf kann mit dem Betoniervorgang, d. h. mit der Auskleidung des zwischen dem Stollenausbruchprofil 1 und dem Blechmantel 3 des Schalungszylinders 2 liege'en Ringraumes begonnen werden. Dies kann in an sich bekannter Weise durch Einbringen von Pump- bzw.
Spritzbeton 5 in diesen Ringraum erfolgen. Damit der Beton nicht am Stirnende des Schalungszylinders 2 herausrinnt, ist am Stirnende der Schalung zwischen Stollenausbruchprofil 1 und Blechmantel 3 desSchalungszylinders 2 eine Stirnschalung 6 vorgesehen, welche, wie Fig. 3 in grösserem Massstab zeigt, doppelwandig ausgebildet sein kann. Die Stirnschalung 6 ist hiebei in einzelne sektorförmige Elemente unterteilt, welche einzeln gegeneinander verstellbar sind. Hiezu ist jedes Sektorelement 7 mit einem Zapfen 8 versehen. Dieser Zapfen gleitet in einer Schlitzführung 9 eines Flansches 10, welcher vom Blechmantel 3 des Schalungszylinders 2 radial absteht. Mittels Schrau- benmuttern od. dgl. kann der Zapfen 8 und damit das Sektorelement 7 in seiner eingestellten Lage arretiert werden.
Dadurch ist es möglich, die Stirnschalung an die Gegebenheiten des Ausbruchprofils 1 anzupassen und somit mit einer Stirnschalung das Auslangen zu finden. Gegebenenfalls können in der Stirnschalung an einzelnen Sektorelementen Ausnehmungen vorgesehen sein, durch welche der Pump- bzw.
Spritzbeton in den auszukleidenden Ringraum eingebracht werden kann.
Um nun den Schalungszylinder 2 entlang der Stollenlängsachse vorziehen zu können, ist am Unterteil des ringförmigen Flansches 10 eine z. B. von einer mechanischen Spindel 11 gebildete Vorschubeinrichtungbefestigt. Diese Vorschubeinrichtung ist mit ihrem anderen Ende über Konsolen 12 an Längsträgern 13 befestigt, welche parallel zur Stollenlängsachse verlaufen, mittels Querstücken 14
EMI4.1
diesen Spindeln 15 kann eine präzise Führung der Schalungszylinder in der Vorschubrichtung erreicht werden. Diese Längsträger 13 dienen gleichzeitig zur Führung des Schalungszylinders 2 und zum Aufbau einer Arbeitsbühne 16.
Wenn nun der auszukleidendeRingraum 5 durch Beton ausgefüllt ist, so wird die Spindel 11 bzw. mehrere in analoger Weise am Schalungszylinder 2 befestigte Spindeln betätigt und der Schalungszylinder 2 in Richtung des Pfeiles 26 um ein bestimmtes Stück vorgezogen. Dieser Vorschub ist abhängig von den örtlichen Gegebenheiten und kann beispielsweise mit etwa 1 m gewählt werden. Hierauf wird
EMI4.2
vorgezogen wird u. s. f. Bei diesem Vorschub des Schalungszylinders 2 bilden die Längsträger 13, welche an der Innenseite der Spanten 4 anliegen (Fig. 2), eine Führung für den Schalungszylinder 2, so dass hiebei auf gesonderte Führungselemente verzichtet werden kann.
In Fig. 4 ist die Befestigung der Zugstangen 17 der Spindel 11 (Fig. 1) an dem Ringflansch 10 des Blechzylinders 3 veranschaulicht. Hiezu weist derRingflansch Schlitze 18 auf, durch welche das als Hammerkopf 19 ausgebildete Ende der Zugstange 17 hindurchgesteckt wird. Nach Verdrehung des Hammerkopfes 19 um 900 wird die Zugstange 17 in ihrer Lage z. B. durch eine Kei1sicheru g 20 gehalten.
Die Führung des Schalungszylinders 2 muss jedoch nicht unbedingt durch die Längsträger 13 erfolgen. Es kann auch z. B. so vorgegangen werden, dass in den Ringraum 5 Stangen 21 (Fig. 1) eingebrachtund parallel zur Stollenlängsachse in ihrer Lage gehalten werden. Dies kann in an sich bekannter
EMI4.3
durch beliebige Abstützungenden dann vom Frischbeton eingeschlossen, stehen jedoch mit ihren Enden über das Stirnende des Schalungszylinders 2 vor (Fig. 6). Die Stangen 21 können hiebei eine doppelte Funktion erfüllen. Einerseits
EMI4.4
Führungselementen,lungszylinder 2 erreicht werden. Anderseits können diese Stangen 21 ein ortsfestes Widerlager bilden, an welchem sich die Vorschubeinrichtung 11, welche hiebei z.
B. von einer hydraulischen Presse (Fig. 6) gebildet ist, abstützen kann. Hiezu ist mit dem einen Ende der Stange 21 eine Konsole 24 fest verbunden, z. B. aufgeklemmt, an welcher das eine Ende der hydraulischen Presse 11 angelenkt ist. Das ander ? inde der hydraulischen Presse 11 ist über Konsolen 25 mit den Längsträgern 13
<Desc/Clms Page number 5>
verbunden, welche ihrerseits mit den Spanten 4 des Schalungszylinders 2 fest verbunden sind. Auf diese Weise kann über die Stangen 21 der Schalungszylinder 2 in Richtung des Pfeiles 26 bewegt und sicher entlang der Stollenlängsachse geführt werden.
In Fig. 5 ist eine Variante der Abstützung der hydraulischen Presse dargestellt. Die Konsole 24 ist hiebei gegen den Boden des Stollenausbruchprofiles 1 abgestützt.
In Fig. 7 ist eine weitere Variante der Abstützung der hydraulischen Presse 11 dargestellt. Das eine
Ende der hydraulischen Presse 11 ist, wie oben beschrieben, über die Längsträger 13 mit den Span- ten 4 des Schalungszylinders 2 verbunden, während das andere Ende der hydraulischen Presse 11 über Konsolen 25 mit einem Überschubrohr 27 verbunden ist, welches auf die Führungsstange 21 aufgesetzt ist und sich mittels eines an seinem andern Ende befindlichen Flansches 28 gegen die Stirn- schalung 6 abstützt. Auf diese Weise wird eine zusätzliche Verdichtung des in den Ringraum 5 ein- gebrachten Betons erzielt. Die Stirnschalung 6 ist hiebei gleitend auf die Blechhaut 3 des Scha- lungszylinders 2 aufgesetzt. In diesem Falle arbeitet die Presse 11 auf Zug, während in den Beispielen nach den Fig. 5 und 6 die Presse 11 auf Druck arbeitet.
Wie ersichtlich, ist bei der Ausführung- form nach Fig. 7 ein voll kontinuierlicher Betrieb, d. h. ein solcher, bei welchem der Schalungszylin- der 2 während des Einbringens des Betons in den Ringraum 5 laufend vorgezogen wird, nicht möglich. Es muss vielmehr gemäss Fig. 7 der Schalungszylinder 2 absatzweise vorgezogen werden, worauf der jeweils entstehende freie Ringraum 5 ausbetoniert wird. Gegen den fertig ausbetonierten Ringraum 5 kann sich dann das Überschubrohr 27 über die Stirnschalung 6 zwecks Vorschubes des Schalungszylinders 2 inRichtung des Pfeiles 26 abstützen. Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 5 und 6 ist hingegen ein voll kontinuierlicher Betrieb leicht möglich.
Die Arbeitsbühne 16 bleibt bei den Varianten nach den Fig. 5,6 und 7 infolge ihrer Abstützung auf den Längsträgern 13 in ihrer relativen Lage zum Schalungszylinder 2 stehen. Dies erleichtert wesentlich'die Einbringung'des Betons in den Ringraum 5. Der Übersichtlichkeit halber ist die Arbeitsbühne 16 jedoch bei diesen Varianten lediglich in Fig. 6 andeutungsweise dargestellt.
Die nicht dargestellte Betonpumpe bzw. das -spritzgerät ist zweckmässig fahrbar ausgebildet, um die Bewegungen des Schalungszylinders 2 in Richtung der Stollenlängsachse mitmachen zu können. Gegebenenfalls kann die Betonpumpe bzw. das Betonspritzgerät, welche bzw. welches ja beim erfindungsge- mässen Verfahren lediglich für kleinere Leistungen ausgelegt sein muss und daher leichter ist, auch auf den Längsträgern 13 angeordnet werden.
Aus verschiedenen Gründen (z. B. Temperaturschwankungen) ist häufig die Herstellung einer kontinuierlichen Betonröhre nicht erwünscht, und es wird daher die Ausführung von Fugen verlangt, welche in Abständen voneinander angeordnet sind, welche von den örtlichen Verhältnissen abhängen. Diese Ringfugen können in einfacher Weise mit Hilfe der Stirnschalung hergestellt werden. Um die Fuge beim wei- teren Betonieren aufrecht zu erhalten, muss die Stirnfläche des Betons mit einer Folie belegt oder mit einer Emulsion bestrichen werden. Vor dem Weiterbetonieren kann in die Ixe zwischen Betonstirnfläche und Stollenausbruch ein Ringfugenschlauch eingesetzt werden, dessen beide Enden durch den Beton bis zur Schalung geführt werden.
Nach dem Schwinden des Auskleidungsbetons und nach Durchführung der Kontaktinjektionen sind diese Ringfugenschläuche in bekannter Art mit Zementmilch bei entsprechendem Druck zu verpressen und auf diese Weise die Ringfugen abzudichten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Auskleidung von Stollen, Tunneln usw. mittels Beton od. dgl. unter Verwendung eines sich nur über einen Teil der Länge des Stollens erstreckenden Schalungszylinders, dadurch ge- kennzeichnet, dass der Schalungszylinder bei unverändertem Schalungsprofil als eine Einheit entlang der Längsachse des Stollens über die bereits ausgekleideten Abschnitte hinaus verschoben wird, worauf das Auskleiden des dem Vorschub entsprechenden Abschnittes des Stollens erfolgt.