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Verbindungsmuffe
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbindungsmuffe aus hartem, elastisch nachgiebigem Material für das wasserdichte Verbinden von Schutzrohren für elektrische Leitungen, wobei die Muffe einen verengten Mittelteil aufweist. Durch die Muffe wird ein festes und zuverlässiges Zusammenfügen der Schutzrohre herbeigeführt. Die Ausbildung der Muffe sowie das für ihre Herstellung angewandte Material bewirken, dass diese Forderungen erfüllt werden. Die genannten Schutzrohre dienen z. B. als Schutz für elektrische Leitungen, die in Wände od. dgl. eingebaut werden.
Bisher bekannte Verbindungsmuffen sind meist innen mit ringförmigen Riffelungen versehen, die gegen die Einschieberichtung des Schutzrohres in die Muffe verlaufen. Dadurch erzielt man eine verstärkte Reibung, die gegen die Ausziehrichtung des Schutzrohres gerichtet ist. Die Muffe besteht gewöhnlich aus elastischem Material und die ringförmigen Riffelungen werden deformiert, wenn das Schutzrohr in die Muffe eingeführt wird. Es hat sich jedoch gezeigt, dass solche Muffen Mängel aufweisen, da die erzielte Reibung unzureichend ist, und bei kräftigen Biege- und Zugbeanspruchungen die Muffe häufig einreisst.
Es sind auch andere Typen von Muffen mit z. B. glatten zylindrischen oder schwach kegeligen Innenwänden bekannt, die auf die Rohrenden gepresst werden, um eine feste und wasserdichte Verbindung zwischen den Schutzrohren herbeizuführen. Es hat sich jedoch gezeigt, dass diese Muffen nur sehr schwer auf Rohren ohne Hilfe eines Spezialwerkzeuges angebracht werden können, was die Arbeit sehr verteuert und erschwert.
Die Erfindung weist gegenüber den bekannten Muffen den Vorteil auf, dass nicht nur eine feste und wasserdichte Verbindung zwischen den Schutzrohren erzielt werden kann, sondern dass die Muffe ausserdem verhältnismässig leicht aufgesetzt, aber nur sehr schwer abgenommen werden kann. Von behördlichen Kontrollstellen ausgeführte Messungen haben ergeben, dass das Verhältnis zwischen der Aufsetzkraft und der Abzugskraft im Durchschnitt etwa 1 : 10 je nach der Art der angewandten Schutzrohre ist.
Erfindungsgemäss ist die Muffe beiderseitig ihres Mittelteiles in drei Abschnitte eingeteilt, von denen der am äussersten Ende der Muffe gelegene erste Abschnitt in an sich bekannter Weise einen etwas konischen, nach aussen erweiterten Mündungsteil aufweist, der in einen inneren, engeren Teil mit im wesentlichen demselben Innendurchmesser wie der Aussendurchmesser des Schutzrohres übergeht, wogegen der nachfolgende Abschnitt zur Erzielung einer Unterdruckwirkung einen inneren, erweiterten Hohlraum mit glatten Wänden und mit einem grösseren Durchmesser als der Aussendurchmesser des Schutzrohres besitzt und der dritte zum Mittelteil der Muffe hin gelegene Abschnitt annähernd denselben Innendurchmesser wie der Aussendurchmesser des Schutzrohres hat, glatte Innenwände aufweist und in einen an sich bekannten inneren, den Mittelteil enthaltenden ringförmigen Ansatz übergeht,
der als Anschlag für das in die Muffe eingeschobene Rohrende ausgebildet ist, wobei die Muffe ihren grössten Aussendurchmesser im Bereich des Mittelteiles aufweist.
Die Erfindung gründet sich auf die Unterdruckwirkung und wird im folgenden an Hand einer in der beigefügten Zeichnung dargestellten Ausführungsform beschrieben. Die Figur zeigt einen Schnitt durch eine Muffe gemäss der Erfindung.
Eine an beiden Enden offene Hülse oder Muffe 1 weist nach aussen etwas erweiterte Enden 2 mit im Abstand davon gelegenen, mehr oder weniger zylindrischen, inneren Flächen 3 auf, die im Abschnitt I
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angeordnet sind. Der zylindrische Abschnitt I besitzt einen inneren kleinsten Durchmesser, der dem äusseren Durchmesser der zu verbindenden Schutzrohre 4 entspricht. An den Abschnitt I schliesst sich ein zweiter Abschnitt II mit einem erweiterten Hohlraum 5 an, dessen grösster Innendurchmesser grösser als der Durchmesser des für die Muffe bestimmten Schutzrohres 4 ist. Dieser Hohlraum 5 dient zur Erzeugung eines Unterdruckes. Der nach dem Hohlraum 5 folgende Abschnitt III besitzt zylindrische Form mit annähernd demselben kleinsten Durchmesser wie Abschnitt I.
Dieser Abschnitt III endet in einem ringförmigen Absatz 6, der einen vierten Abschnitt, den Mittelteil IV enthält und als Anschlag für das Ende des Schutzrohres 4 bei dessen Einführung in die Muffe 1 dient. Durch den Abschnitt IV wird die durch die Schutzrohre 4 hindurchgeführte elektrische Leitung geführt. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, liegt der Abschnitt II zwischen zwei Abschnitten I und ni, die das eingeführte Schutzrohr 4 dicht umschliessen.
Die Muffe 1 wird aus hartem, elastisch nachgiebigem Material, wie Gummi oder entsprechendem Kunststoff hergestellt. Ein besonders geeignetes Material ist Polypropylen 223 Esscan, das mit Vistanyx-Butengummi modifiziert ist. Die technische Bezeichnung des Materials im Handel ist Propen.
Die Unterdruckwirkung entsteht in der folgenden Weise : Wenn die Muffe 1 auf das Ende des Schutzrohres 4 gesetzt wird, was leicht von Hand geschehen kann, wird sie etwas deformiert und die Ausbuchtung 5 im Abschnitt II etwas zusammengedrückt. Wenn das Schutzrohr 4 in die Muffe 1 bis zum Abschnitt III eingeführt worden ist, ist diese Muffe bestrebt, ihre Form wieder anzunehmen, wodurch auch der zusammengedrückte Hohlraum 5 im Abschnitt II seine ursprüngliche Form wieder anzunehmen versucht. Infolge des dichten Anliegens des Schutzrohres 4 in den Abschnitten I und III entsteht dabei im Abschnitt II ein Unterdruck, wobei die innen zylinderförmigen Abschnitte I und III der Muffe 1 kräftiger gegen das Schutzrohr 4 gepresst werden, so dass die Reibungskraft zwischen Rohr und Muffe sich erhöht.
Das zur Herstellung der Muffe 1 verwandte Material ist also von wesentlicher Bedeutung, damit die Muffe 1 beim Einführen des Schutzrohres 4 sich genügend deformieren und ihre ursprüngliche Form trotz der Reibungskraft gegen'das Schutzrohr 4 wieder annehmen kann.
Die äussere Form der Muffe 1 kann einen dickeren Mittelteil 7 mit daran anschliessenden, nach den Enden sich verjüngenden, etwa rohr-oder schlauchartigen Teilen 8 aufweisen.
Die Unterdruckwirkung wird noch stärker, wenn die Schutzrohre 4 schliesslich in Beton eingebettet
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ander durch die Muffe 1 verbundenen Schutzrohren 4 von grösster Bedeutung. Beim Vibrieren des Betons übt die Betonmasse einen erheblichen Druck auf die Hülse 1 aus, der bestrebt ist, den Hohlraum 5 desAbschnittes II einzupressen. Beim Aufhören des Vibrierens nimmt die Muffe jedoch wieder ihre Form in dem noch nassen Beton an und ein starker Unterdruck trägt dazu bei, die im wesentlichen zylindrischen Ab- schnitte I und III gegen die Schutzrohre 4 zu pressen, wodurch eine wasserdichte und feste Zusammenfügung der Schutzrohre erreicht wird.