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Agrarchemikalienmischung
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Beim Versprühen von Agrarchemikalien. und insbesondere beim Versprühen von der Luft aus, ist es wünschenswert, das Volumen der Sprühflüssigkeit möglichst gering zu halten. Bei vielen Chemikalien können jedoch niedervolumige Zubereitungen praktisch nicht angewendet werden infolge der schnellen Verdampfung der Sprühtropfen, was ein Ankommen der Chemikalie auf den Pflanzen in einer trockenen Form bewirkt, die jedoch zu grob ist, um als Staub haften zu bleiben. Die Erfindung schafft eine Zu- sammensetzung, welche auf Grund ihrer verzögerten Verdampfung geeignet ist. unter niedervolumigen Bedingungen, beispielsweise 11, 3-22, 6 1/hua (1 - 2 Gallonen je Acre), versprüht zu werden.
Demgemäss hat die Erfindung eine Zusammensetzung zum Ziel, welche eine Agrarchemikalie enthält und welche darüber hinaus ein Amin mit mehr als 6 Kohlenstoffatomen und eine langkettige, gesättigte, aliphatische Karbonsäure enthält.
Die erfindungsgemässen Zusammensetzungen können gegebenenfalls in Form geeigneter wässeriger Suspensionen oder Lösungen vorliegen. welche die Agrarchemikalie und ein Amin sowie eine langkettige, aliphatische Karbonsäure, wie definiert, in geeigneter Verdünnung zum Versprühen auf die Pflanzen enthalten. Die Zusammensetzungen können auch Konzentrate für Lagerung und Verkauf s ein, welche in Form mehr oder weniger steifer Pasten vorliegen, dazu bestimmt, an Ort und Stelle auf Sprühkonzentration
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mischung eine solche vorsieht, welche bei Normaltemperatur nicht flüssig ist oder indem ein geeignetes Adsorbenspulver durchtränkt wird.
Die erfindungsgemässen Zusammensetzungen können selbstverständlich zusätzlich inerte Verdünnungsmittel, und andere bei Sprühflüssigkeiten übliche Verbindungen. wie Suspensionsmittel, Antiflockmittel u. ähnl., enthalten.
Auf Grund der geringen Viskosität der wässerigen Lösungen der Mischungen dieser Amine mit der Fettsäure, beispielsweise mit Stearinsäure, ist es im Falle wasserunlöslicher Agrarchemikalien gewöhnlich unpraktisch, ein flüssiges Konzentrat herzustellen. da bei Lagerung die unlösliche Agrarchemikalie sedimentiert und nach einer gewissen Zeit nur mehr mit Schwierigkeiten wieder suspendiert werden kann.
In solchen Fällen wird daher die Amin-Fettsäuremischung vorzugsweise als flüssiges Konzentrat in einer gesonderten Packungseinheit und die Agrarchemikalie beispielsweise als feines Pulver in einer andem Packungseinheit hergestellt, die unmittelbar vor dem Versprühen in Wasser miteinander zu vermischen sind.
Gemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung betrifft diese eine Rezeptur für Agrarchemikalien-Zusammensetzungen. umfassend das Salz oder die Mischung einer Fettsäure und eines Amins mit mehr als 6 Kohlenstoffatomen.
Die Agrarchemikalie kann ein Fungizid, ein Pestizid, Herbizid, einen Pflanzenwachstumsregler oder eine andere Chemikalie, welche zur Sicherung der Pflanzengesundheit Anwendung findet, umfassen und kann wasserlöslich oder wasserunlöslich sein. Indessen ist die Erfindung von besonderem Vorteil im Falle von Agrarchemikalien, die unlöslich oder im wesentlichen unlöslich in Wasser sind. Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Agrarchemikalie eine fungizide Kupferverbindung, wie Kupferoxyd oder Kupferoxychlorid. Die Erfindung ist jedoch nicht auf solche Verbindungen beschränkt und kann auch andere Fungizide. wie beispielsweise die Nickelfungizide, z. B. Nickelhydroxyd, die organischen Schwefelfungizide. z. B.
Tetramethylthiuramd su1fid. zweiwertige Metallsalze, beispielsweise von Zink und Mangan, von Äthylenbisdithiocarbaminsäure, Insektizide, wie z. B. DDT, BHC, Sevin
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- Naphthylesterbizide, wie N-Parachlorphenyl-N', N'-dimethylharnstoff, und Simazin (2-Chlor-4, 6-bis-äthylamino- - triazin) oder Mischungen von irgendeinem der angeführten zusammen mit andern Stoffen enthalten.
Die langkettige, gesättigte, aliphatische Karbonsäure kann beispielsweise eine Säure sein, die bei Normaltemperatur fest ist und vorzugsweise zumindest 13 Kohlenstoffatome und beispielsweise 14 bis 22 Kohlenstoffatome in der Kette enthält, wie Myristinsäure, Palmitinsäure, Drachidsäure, Behensäure und Stearinsäure. Vorzugsweise ist die langkettige gesättigte aliphatische Karbonsäure die Stearinsäure. Wenn gewünscht, können auch Mischungen irgendeiner dieser Säuren verwendet werden und üblicherweise umfassen die handelsüblichen Produkte ohnedies Mischungen.
Die Amine höheren Molekulargewichtes bestehen geeigneterweise aus Aminen mit mehr als 6 Kohlenstoffatomen. Vorzugsweise enthalten die Amine nicht mehr als 16 Kohlenstoffatome, da Amine mit höherem Molekulargewicht als diese dazu neigen, mit Fettsäuren und Wasser zweiphasige Mischungen
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zu bilden. Zweckmässigerweise umfassen die erfindungsgemäss verwendeten Amine tert. Amine, wie Tri- - n-propyl, Triisopropyl, Methyldipropyl, Methyldiallyl, Methyldibutyl, Methyldiamyl, Dimethyloktyl, Dimethylzyklohexyl, Dimethyldecyl, Tri-n-butyl, Triamyl, Benzyldimethyl, Benzyldiäthyl, (m-Me- thylbenzyl)-diäthylamine oder sekundäre Amine, wie Methyloktyl-, Äthylamyl-, Methylzyklohexyl-, Methylbenzyl- Methyldecylamine, oder primäre Amine, wie Oktyl- und Decylamine.
Wenn gewünscht, können auch Mischungen irgendeines dieser Amine miteinander oder mit andern Aminen verwendet werden.
Es hat sich als besonders vorteilhaft gezeigt, Amine mit 9 - 12 Kohlenstoffatomen zu verwenden.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Amin Methyldibutylamin oderTripropylamin.
Wenn die Amin-Fettsäure in Verbindung mit einer wenig löslichen fungiziden Kupferverbindung wie das Oxychlorid Verwendung finden soll, ist es vorzuziehen, keine primären Alkylamine zu verwenden, da diese lösliche Kupferkomplexe bilden ; diese Neigung besteht auch, obzwar in wesentlich verringertem Ausmass, bei sekundären Alkylaminen. Es ist daher in solchen Fällen vorzuziehen, tertiäre Alkylamine zu verwenden.
Werden die höheren Amine und die Fettsäuren miteinander vermischt, bilden sie Lösungen. Daher bildet beispielsweise Stearinsäure mit Methyldibutylamin eine homogene flüssige Mischung, selbst wenn die Bestandteile in stöchiometrischem Verhältnis vorliegen. Das Amin kann in einem grossen Verhältnisbereich, umfassend sowohl stöchiometrische als auch grössere oder kleinere Anteile als stöchiometrisch, zugesetzt werden. Es ist vorzuziehen, das Amin in einer Menge, welche einen 5- bis 100o/oigen Überschuss über das stöchiometrische Äquivalent umfasst, anzuwenden.
Die Erfindung betrifft auch diese Lösungen oder Salze der angegebenen höheren Amine und Fettsäu- ren an sich als neue zweckdienliche Zusammensetzungen. Diese neuen Zusammensetzungen können durch
Vermischen des Amins mit der Fettsäure, zweckmässigerweise z. B. durch Auflösen der Fettsäure im Amin, hergestellt werden.
Die Lösung des Amins und der langkettigen, aliphatischen Karbonsäure kann der Agrarchemikalien-
Zusammensetzung in Mengen zugesetzt werden, die sich über einen weiten Bereich erstrecken, beispiels- weise in einer Menge, umfassend 1 - 50 Gew. -0/0 der Agrarchemikalie. Es wird üblicherweise vorgezogen, das genannte Salz in einer Menge, welche 5-20 Gew.-% der Agrarchemikalie umfasst, zuzuset- zen. Obwohl die Lösung des Amins und der Fettsäure bei Raumtemperatur flüssig sein kann, ist die angewandte Menge üblicherweise hinreichend gering, um dort, wo die Agrarchemikalie ein Feststoff ist ihre Einverleibung in ein netzbares Pulver zu ermöglichen.
Einige der Agrarchemikalien sind indessen nicht in der Lage, viel Flüssigstoffe aufzunehmen, ohne ihre wünschenswerte Eigenschaft, frei zu fliessen, zu verlieren, und in solchem Falle ist es zweckmässig, um ein befriedigend sprühbare netzbares Pulver zu erhalten, ein biologisch inertes. im Hinblick auf gute Absorptionseigenschaften ausgewähltes Mineral, wie Silicagel, Sepiolit oder spezielle absorbierende Tone zuzusetzen.
Wenn die Sprühflüssigkeit durch Verrühren der Lösung des Amins und der langkettigen aliphatischen Säure mit der Agrarchemikalie in Wasser hergestellt wird, ist keine weitere oberflächenaktive Verbindung notwendig, jedoch ist die zusätzliche Verwendung einer solchen, soferne sie nicht die Verdampfungsregelung stört, gestattet. Solche weitere Materialien können oberflächenaktive Verbindungen sein, in welchen die hydrophile Eigenschaft sich vom kondensierten Alkylenoxyd ableitet, und können beispielsweise vom Alkylenoxyd-Blockpolymertyp oder vom Alkylenoxyd-Komplextyp sein. Oberflächenaktive Mittel des Alkylenoxyd-Blockpolymertyps, welche erwähnt werden können, umfassen Polypropylenoxyd oder Blockpolymere von Äthylenoxyd und Propylenoxyd (wie beispielsweise das handelsüblich erhältliche Material Pluronic L 61).
Oberflächenaktive Mittel des Alkylenoxyd-Komplextyps, welche erwähnt werden können, umfassen die Kondensationsprodukte des Äthylenoxyds mit verschiedenen hydrophoben Hydroxydverbingungen, enthaltend ungefähr 5 - 30 Äthylenoxyd-Einheiten je hydrophobe Einheit. Die hydrophobe Einheit kann beispielsweise ein Alkylphenol sein, wie Oktylcresol oder Nonylphenol (wie z. B. in dem handelsüblichen Material Lissapol N) oder ein Fettalkohol, wie Dodecylalkohol (wie z. B. in dem handelsüblich erhältlichen Material Sersal LA 20) oder Cetylalkohol oder Oleylalkohol (wie z. B. in in dem handelsüblich erhältlichen Material Ethylan O. E.) oder der Ester eines Polyalkohols, beispielsweise des Sorbits, mit einer Fettsäure.
Diese oberflächenaktiven Mittel sollten nicht in einem über die notwendige Menge hinausgehenden Überschuss verwendet werden, um die Zusammensetzung in einem für Handhabung und Lagerung geeigneten Zustand zu erhalten ; die Verwendung eines Überschusses über diese Menge kann Störungen des Verzögcrungseffektes auf die Verdampfung der Zusammensetzung bewirken. Es hat sich als wünschenswert gezeigt, dass die oberflächenaktiven Mittel, in welchen die hydrophile
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Eigenschaft sich vom kondensierten Alkylenoxyd ableitet, in einer Menge geringer als 30%, z.
B. 1-30% des Gewichtes des Salzes oder der Mischung der flüchtigen Base und aliphatischen Säure und vorzugsweise in einer Menge von 5 bis 20 Gel.-% des Salzes oder Mischung der flüchtigen Base und aliphatischen Säure zu verwenden.
Die oberflächenaktiven Mittel der genannten Art gewährleisten eine stabile und flüssige Suspension, ohne den Verzögerungseffekt auf die Verdampfung des Salzes der flüchtigen Base und der langkettigen, gesättigten, aliphatischen Karbonsäure zu stören. Oberflächenaktive Mittel anderer Art können die Verdampfungsverzögerung der Zusammensetzung stören.
Die Salze oder Mischungen des Amins und der Fettsäuren können Feststoffe sein, sind aber im allgemeinen bei Temperaturen oberhalb 20 - 300C Flüssigkeiten ; bei niedrigeren Temperaturen sind jedoch die letzteren häufig halbfest oder von wachsartiger Konsistenz und zeigen nach Lagerung bei der Auflösung in Wasser Schwierigkeiten. Diese Nachteile können dadurch überwunden werden, dass dem Salz oder der Mischung ein Lösungsmittel in einer Menge zugesetzt wird. die ausreicht, um zu gewährleisten, dass die gesamte Zusammensetzung bei der niedrigsten Gebrauchs- oder Lagerungstemperatur eine homogene Flüssigkeit bleibt.
Viele organische Flüssigkeiten zeigen hinsichtlich einer Herabsetzung jener Temperaturen, bei deren Unterschreitung die Aminsalze oder Komplexe fest zu werden beginnen eine gewisse Wirkung und sind auch genügend löslich in Wasser, um die Bildung getrennter flüssiger Phasen zu verhindern, wenn die Zusammensetzung zum Versprühen mit Wasser verdünnt wird.
Solche Flüssigkeiten umfassen niedrige Alkohole, Glykole, Glykoläther, Ketone, Ester, Glyzerin, Dioxan usw. es wurde indessen gefunden, dass eine besonders wirkungsvolle Gruppe von Lösungsmitteln. gemessen an der Herabsetzung der Erstarrungstemperatur des Aminsalzes oder Komplexes, die mit einer, gegebenen Menge der organischen Flüssigkeit erhalten wird, die aliphatischen Alkohole mit 3. 4 oder 5 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit verzweigten Ketten, umfasst, wenn diese mit einem geeigneten Anteil an Wasser vermengt sind. In Abwesenheit von Wasser sind die aliphatischen Alkohole keine guten Lösungsmittel für die Aminsalze oder Komplexe.
Gemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung betrifft diese eine neue zweckdienliche Zusammensetzung, welche ein Salz oder eine Mischung eines Amins und einer Fettsäure, wie angegeben, zusammen mit zumindest einem aliphatischen Alkohol von 3, 4 oder 5 Kohlenstoffatomen und Wasser umfasst.
Der aliphatische Alkohol kann sein : Isopropylalkohol, normal-Butylalkohol, sekundärer Butylalkohol oder sekundärer Amylalkohol (Pentanol-2) oder Mischungen irgendeines dieser Alkohole untereinander oder mit andern Alkoholen. Indessen wird vorgezogen, dass der Alkohol eine verzweigtkettige Verbindung ist, und gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht der Alkohol aus tert. Butylalkohol, Isobutylalkohol, tert. Amylalkohol oder Isoamylalkohol oder Mischungen hievon.
Die erfindungsgemäss verwendete flüchtige Base besteht geeigneterweise aus einem Amin, welches ein primäres, sekundäres oder tertiäres Amin sein kann und gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung 6 - 16 Kohlenstoffatome enthält. Beispiele von Aminen, welche erwähnt werden können, umfassen Methyldipropyl-, Tripropyl-, Methyldibuyl- Dimethyloktyl- Dimethylzyklohexyl- Dime- thyldecyl-, Methyloktyl-, Methylzyklohexyl- und Oktylamine.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung.
Beispiel 1: 0 155 kg Stearinsäure wurden unter Anwendung wn Wärme in 0, 155 kg (1000/oiger Überschuss) von Methyldibutylamin gelöst. Das vereinigte flüssige Produkt wurde zusammen mit 1, 55 kg fein verteiltem Kupferoxychlorid zu 3, 6 kg Wasser zugefügt. Bei Rühren bildete sich eine zufriedenstellende flüssige Suspension(4 54 1 = 1 Gallone), welche beim Stehen nicht nennenswert verdickte und auch nicht unerwünscht schäumte. Diese wurde durch eine TEE 8001 Düse bei einem Druck von 5, 5 kg/cm2 versprüht.
Nach Durchfallen einer Höhe von 6, 1 m bei einer Temperatur von 320C und 40% relativer Feuchtigkeit wurde ein Belag auf Erbsenblättern erhalten. welcher nach Trocknen während einer weiteren Stunde durch Anwendung von 12, 7 cm künstlichem Regen nicht abgewaschen werden konnte. Diese Sus-
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Nur zu Vergleichszwecken wurde eine Suspension von Kupferoxychlorid der gleichen Konzentration, jedoch enthaltend 0, l% 0ktylphenol-polyäthylenoxyd-Netzmittel an Stelle der Amin-Fettsäuremischung, unter ähnlichen Bedingungen zersprüht. Nach Durchfallen von 6, 1 m kam der Grossteil der Sprühung als nicht haftender Staub an. Einige grössere Tropfen wurden aufgenommen. jedoch durch Anwendung von künstlichem Regen leicht abgewaschen.
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2 :Beispiel 11 : 0. 2 kg Stearinsäure wurden unter Anwendung von Wärme in 0. 135 kg Methylzyklohexylamin gelöst und die Lösung zu 4. 54 I Wasser zusammen mit 0, 16 kg fein verteiltem Kupferoxychlorid hinzugefügt. Bei Rühren wurde eine befriedigend flüssige Suspension erhalten, welche beim Stehen nicht nennenswert gelierte und auch nicht unerwünscht schäumte ; beim Versprühen gemäss Beispiel 5 bildete sich ein Belag, welcher auch bei heftigem künstlichem Regen haftend war.
Beispiel 12 : 0, 16 kg Stearinsäure wurden unter Anwendung von Wärme in 0, 16 kg Methyldibu- tylamin gelöst. Das vereinigte flüssige Produkt wurde zusammen mit 0, 45 kg Sevin 4, 541 Wasser hinzugefügt. Bei Rühren entstand eine befriedigend flüssige Suspension, welche nicht nennenswert beim Stehen gelierte und auch nicht unerwünscht schäumte ; beim Versprühen gemäss Beispiel 5 bildete sich ein Belag, welcher auch bei heftigem künstlichem Regen haftend war.
Beispiel 13 : Es wurden stöchiometrische Mengen der unten angegebenen Amine und Stearinsäure unter Erwärmen im Amin gelöst und die resultierende Lösung abkühlen gelassen. Das Produkt erstarrte zu einer wachsartigen festen oder kristallinen Masse. Der Schmelzpunkt des Aminstearats wurde dann gemessen und die Resultate sind nachfolgend angegeben :
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<tb>
<tb> Fp C
<tb> Methyl-di-n-propylaminstearat <SEP> 23
<tb> Dimethyl-n-amylaminstearat <SEP> 31
<tb> Dimethylisoamylaminstearat <SEP> 28
<tb> Diisobutylaminstearat <SEP> 41
<tb> Di-sek. <SEP> butylaminstearat <SEP> 33
<tb> Di-n-butylaminstearat <SEP> 30
<tb> Dimethylzyklohexylaminstearat <SEP> 24
<tb> Methyldibutylaminstearat <SEP> 21
<tb> Methyl-di-sek. <SEP> butylaminstearat <SEP> 23
<tb> Dimethyloktylaminstearat <SEP> 31
<tb> Diisoamylaminstearat <SEP> 33
<tb> Di-n-amylaminstearat <SEP> 17
<tb> Methyldi-n-amylaminstearat <SEP> 25
<tb> Dimethyldecylaminstearat <SEP> 31
<tb> Methyldihexylaminstearat <SEP> 13
<tb>
Beispiel 14 : Eine grosse Anzahl von Aminstearaten, wie in der nachfolgenden Tabelle angegeben, wurde gemäss Beispiel 13 zubereitet.
In jedem Falle wurde eine 1 gew.-'%'ige Lösung des Aminstearats in Wasser hergestellt und 50 ml dieser Lösung in einen 100 ml-Kolben gegeben und während 1 min geschüttelt. Die Höhe des Schaumes wurde unmittelbar darauf gemessen und danach in Zeitintervallen von 10, 30, 60 und 120 min. Die Höhe des Schaumes ist in der nachfolgenden Tabelle angegeben.
Lediglich zu Vergleichszwecken wurden die Salze einer Anzahl von Aminen mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen in genau gleicher Weise untersucht und diese Resultate sind im zweiten Teil der nachfolgenden Tabelle angegeben :
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<tb>
<tb> Verbindung <SEP> Schaumhöhe <SEP> bei <SEP> Zeitintervall
<tb> Minuten
<tb> 0 <SEP> 10 <SEP> 30 <SEP> 60 <SEP> IM
<tb> Dimethylisoamylaminstearat <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> Di-sek.
<SEP> Butylaminstearat <SEP> 4, <SEP> 5 <SEP> 0, <SEP> 6 <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> Di-n-butylaminstearat <SEP> 3, <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> Nonylaminstearat <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP>
<tb> Diisoamylaminstearat <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP>
<tb> Di-n-amylaminstearat <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> Methyldi-n-amylaminstearat <SEP> 00000 <SEP>
<tb> Tributylaminstearat <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> Methyldihexylaminstearat <SEP> 00000 <SEP>
<tb> Methyldioktylaminstearat <SEP> 00000
<tb> Diäthylaminstearat <SEP> 5, <SEP> 5 <SEP> 5, <SEP> 0 <SEP> 5, <SEP> 0 <SEP> 5, <SEP> 0 <SEP> 5, <SEP> 0 <SEP>
<tb> Triäthylaminstearat <SEP> 4, <SEP> 0 <SEP> 3, <SEP> 8 <SEP> 2, <SEP> 8 <SEP> 2, <SEP> 8 <SEP> 2, <SEP> 5 <SEP>
<tb> Dimethyl-sek.
<SEP> butylaminstearat <SEP> 8, <SEP> 0 <SEP> 7, <SEP> 0 <SEP> 7, <SEP> 0 <SEP> 6, <SEP> 6 <SEP> 2, <SEP> 5 <SEP>
<tb> Dimethyl-n-butylamin <SEP> 5,0 <SEP> 4,2 <SEP> 3,8 <SEP> 3,5 <SEP> 2,5
<tb>
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<tb>
<tb> 15 <SEP> : <SEP> Zwei <SEP> Zusammensetzungen <SEP> wurden <SEP> wie <SEP> folgt <SEP> hergestellt <SEP> :
Zusammensetzung <SEP> A
<tb> Methyldibutylamin <SEP> 0, <SEP> 8 <SEP> kg
<tb> Stearinsäure <SEP> 1, <SEP> 1 <SEP> kg <SEP>
<tb> das <SEP> unter <SEP> dem <SEP> Namen"Lissapol <SEP> NX"
<tb> im <SEP> Handel <SEP> befindliche <SEP> Oktylcresol-
<tb> -polyäthylenoxyd-Kondensationsprodukt <SEP> 0, <SEP> 3 <SEP> kg <SEP>
<tb> Zusammensetzung <SEP> B
<tb> Methyldibutylamin <SEP> 0, <SEP> 8 <SEP> kg
<tb> Stearinsäure <SEP> l, <SEP> l <SEP> kg
<tb> das <SEP> unter <SEP> dem <SEP> Namen"Ethylan <SEP> O.
<SEP> E." <SEP>
<tb> im <SEP> Handel <SEP> befindliche <SEP> Kondensationsprodukt <SEP> von <SEP> Oleylalkohol-
<tb> - <SEP> polyäthylenoxyd <SEP> 0, <SEP> 3 <SEP> kg
<tb>
In jedem Falle wurde die Zusammensetzung in ungefähr 20 l Wasser eingerührt und unter weiterem Rühren 16 kg Kupferoxychlorid hinzugefügt und das Gesamtvolumen mit einer weiteren Wassermenge auf 67 l aufgefüllt.
Nacheinander wurde jede der Zubereitungen aus der Zusammensetzung A und B in den Sprühtank eines Hubschraubers, welcher zum Versprühen durch T 8002 Düsen bei 5. 5 kgfcm% Drùck eingerichtet war. eingefüllt und im Verhältnis von 11, 3 l/ha über ein Kartoffelfeld versprüht. Die abgelagerte Spritzung jeder der Zubereitungen, enthaltend die Zusammensetzung A oder die Zusammensetzung B, ergab eine dichte Bedeckung der Blätter und wurde durch fliessendes Wasser nicht abgewaschen.
Lediglich zu Vergleichszwecken wurden die nachfolgenden Zusammensetzungen bereitet :
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<tb>
<tb> Zusammensetzung <SEP> C
<tb> Methyldibutylamin <SEP> 0, <SEP> 8 <SEP> kg
<tb> Stearinsäure <SEP> 1. <SEP> 1 <SEP> kg <SEP>
<tb> Sulfitlauge <SEP> 1, <SEP> 0 <SEP> kg <SEP>
<tb>
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<tb>
<tb> Zusammensetzung <SEP> D
<tb> Methyldibutylamin <SEP> 0, <SEP> 8 <SEP> kg
<tb> Stearinsäure <SEP> 1, <SEP> 1 <SEP> kg
<tb> Natriumdodecylsulfat <SEP> 0, <SEP> 3 <SEP> kg
<tb>
Jede der Zusammensetzungen C und D wurde in gleicher Weise wie bei den Zusammensetzungen A und B zu Zubereitungen verarbeitet.
In jedem Falle wurden die erhaltenen Zubereitungen genau wie oben beschrieben und unter den gleichen Bedingungen versprüht und es wurde gefunden, dass mit den Zubereitungen, enthaltend die Zusammensetzung C und die Zusammensetzung D, nur eine leichte Bedeckung der Blätter mit dem Sprühbelag erhalten wurde und diese schnell durch fliessendes Wasser abgewaschen wurde.
Beispiel 16: 0,9 kg Stearinsäure wurden unter Anwendung von Wärme in 0, 585 kg Methyldibu- tylamin gelöst. Das vereinigte flüssige Produkt wurde mit 0, 77 kg Tertiärbutylalkohol und 1. 77 kg Wasser vermischt. Die resultierende Lösung war flüssig und homogen bis zu Temperaturen von C herab.
Wurden 36 kg Wasser hinzugefügt, entstand eine klare Lösung und bei Einrühren von 16 kg Kupferoxychlorid in diese verdünnte Lösung resultierte eine befriedigend flüssige Suspension.
Das vereinigte flüssige Produkt der Stearinsäure und des Methyldibutylamins allein begann Feststoffe abzuscheiden, wenn es auf 19 C abgekühlt wurde, und wurde bei 100C vollkommen fest. Das feste Pro- dukt löste sich nur unter Schwierigkeiten in Wasser von 15 C.
B eis p iel 17 : Eine Zusammensetzung der gleichen Art wie in Beispiel 1, enthaltend 0, 9 kg Stearinsäure, 0, 585 kg Methylbutylamin, 0, 77 kg Isopropylalkohol und 1, 485 kg an Wasser wurde hergestellt.
Die resultierende Lösung blieb flüssig und homogenbei Temperaturen bis zu 50C herab und war leicht mit Wasser verdünnbar.
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<tb>
<tb>
Kolonne <SEP> 1 <SEP> Kolonne <SEP> 2
<tb> Lösungsmittel <SEP> Verfestigungstemperatur <SEP> C
<tb> Methylalkohol <SEP> 12
<tb> Äthylalkohol <SEP> 10
<tb> Äthylenglykol <SEP> 14
<tb> Hexylenglykol <SEP> 9
<tb> Äthylenglykolmonomethyläther <SEP> 15
<tb> Glyzerol <SEP> 15
<tb> Tetrahydrofurfurylalkohol <SEP> 12
<tb>
Beispiel 19 : Es wurde aus 0, 9 kg Stearinsäure, 0, 58'kgTripropylamin, 0, 9kglsobutylalkohol und 1. 8 I Wasser eine Lösung hergestellt. Die Lösung war flüssig und homogen bei Temperaturen bis herab zu OOC und leicht mit Wasser verdünnbar. Das vereinigte Produkt von Stearinsäure und Tripropylamin allein begann bei Abkühlung unter 210C Feststoffe abzuscheiden und löste sich nur mit Schwierigkeit in Wasser von 15 C.
Beispiel 20: 1,48 kg einer Lösung von Stearinsäure in der gleichen Menge Methyldibutylamin und 0, 235 kg des als Lissapol NX im Handel befindlichen Oktylkresolpolyäthylenoxyd-Kondensationspro- duktes wurden in 45 l Wasser gelöst und es wurde unter Rühren eine innige Mischung von 9 kg Kupferoxychlorid und 2. 85 kg technisch reinem Manganäthylenbisdithiocarbamat (80% rein) zugesetzt.
Diese Mischung wurde in einer Menge von 22, 6 l/ha durch T 8002 Düsen mit einem Druck von 5, 5 kg/cm2 versprüht und ergab eine Ablagerung, die gut an den Blättern von Bananenpflanzen haftete und durch künstlichen Regen von 30 cm (12 Zoll) nur teilweise abgewaschen wurde.