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Verfahren zur Herstellung von Tabakrauchfiltern
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Tabakrauchfiltern für Zigaretten, Zigaret- tenhalter, Pfeifen u. dgl., unter Verwendung langfaseriger Naturfasern.
Filter für Zigaretten, Zigarren, Zigarettenhalter, Pfeifenschäfte u, dgl., die bis jetzt im Handel ge- bräuchlich sind, sind aus Wellpapier, bestehend aus Natur- oder Kunstfasern, hergestellt, jedoch weisen diese bekannten ; Filter nicht einen derartigen Absorptionsgrad für Nikotin auf, wie er wUnschenswert wä- re.
Es ist auch die Verwendung kardierte, langfaseriger Naturfasern fur die Herstellung von Tabakrauch- filtern bereits bekanntgeworden, jedoch wurden als Naturfasern nur Wolle, Baumwolle, Seide und Ramie verwendet, wogegen die Naturfasern, die als Ausgangsmaterial fur das erfindungsgemässe Verfahren dienen, Hanf, Flachs- oder Jutefasern sind. Dieser Unterschied in den Ausgangsmaterialien ist äusserst wichtig vom Standpunkt dessen, was mit dem erfindungsgemässen Verfahren zu erreichen gewUnscht wird. Es wurde nämlich nach sorgfältigen experimentellen Untersuchungen gefunden, dass langfaserige Naturfa- sern, wie Hanf, Flachs und Jute nach geeigneter Behandlung eine ausserordentliche und unerwartete Absorption des Nikotins bedingen, wodurch die durch diese Fasern filtrierten Dämpfe praktischharmlos werden.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist nun dadurch gekennzeichnet, dass Hanf-, Flachs- oder Jutefasern gehechelt oder kardiert werden, um so ein kontinuierliches Vorgespinst oder Lunte zu ergeben, dessen Grösse dergestalt ist, dass dieselbe nach querseitigem Zusammendrücken dem Durchmesser des Filters entspricht, das man herzustellen wunscht, und man sodann nacheinander das Vorgespinst oder die Lunte zunächst einem Bleichverfahren und sodann in einem Trockner oder an der freien Luft einem Verfahren zur Wasserentfernung unterwirft, worauf das Vorgespinst oder die Lunte sterilisiert wird und man sodann das Vorgespinst oder die Lunte einer zweiten Wasserentfernung und einem leichten Klopfen unterwirft, um so die Fasern zu öffnen und dieselben auszubreiten.
dass man Vorgespinst oder Lunte mit einer Papierumkleidung röhrenförmiger Form abdeckt und anschliessend dieses Rohr in Filterspitzen der gewünschten Lange unterteilt.
Zweckmässigerweise wird das Bleichen in an sich bekannter Weise durch ein chemisches Verfahren unter Anwendung von Wasserstoffperoxyd durchgeführt und das Vorgespinst oder die Lunte sterilisiert, indem man dasselbe in einem Autoklaven 3 - 4 Stunden bei einer Temperatur von etwa 1000 C hält.
Es muss darauf hingewiesen werden, dass bei den bekannten Filtern, z. B. im Falle der Verwendung von Baumwolle, das Kardieren dazu dient, die Baumwolle weicher zu machen, während beim erfindungsgemässen Verfahren, z. B. im Falle des Hanfes, das Kardieren dazu dient, dünnere Fasern zu erhalten. Eher als von Kardieren müsste von KÅammen (Hecheln) gesprochen werden, welches dazu dient, Knoten und Verunreinigungen, die in Form von kleinen Holzstückchen vorhanden sind, auszumerzen.
Es ist weiter zu beachten, dass der Hanf in seiner natürlichen Gestalt eine gelbliche Farbe und Geruche besitzt, die den Rauchern nicht zugemutet werden können, wobei beim nachfolgenden Rösten noch andere Gerüche hinzugefügt werden. Durch das erfindungsgemÅass vorgesehene Bleichverfahren wird dem Hanf eine weisse Farbe gegeben. und die GerUche werden beseitigt. Da sich der Hanf im Bleichverfahren netzt, muss er in der Folge in einem Heisslufttrockner oder an der freien Luft getrocknet werden. Bei den
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bisher üblichen Filtermaterialien, wie Papier, eventuell mit Wolle oder Baumwolle gemischt, war es bereits bekannt, diese Materialien zu entwässern bzw. die Filter zwecks Entfernung von Geschmacksstoffen zu erhitzen.
Aus hygienischen Gründen wird gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren der Hanf anschliessend in einem Druckkessel sterilisiert. Bei Entnahme aus dem Druckkessel ist der Hanf feucht, und deswegen wird eine zweite Trocknung, gleich der ersten, durchgeführt. Endlich wird der Half, wieder aus hygienischen Gründen, geklopt, weil er immer die Tendenz hat, von der Masse der Fasern kleine Fäden oder Hârchen abzutrennen, die entfernt werden müssen. Das Klopfen dient weiter dazu, eventuell gebildeten Staub und Reste der Rinde auszumerzen.
Durch Anwendung all dieser Verfahrensschritte, durch deren Gesamtheit das erfindungsgemÅasse Verfahren im Verein mit der Auswahl der besonderen Ausgangsmaterialien charakterisiert ist, wird es ermöglicht, Tabakrauchfilter mit bisher nicht erreichten Eigenschaften herzustellen.
Bei dem erfindungsgemässen Verfahren ist zu beachten, dass die Papierumkleidung ausgebildet wird, indem an das Filtervorgespinst oder die Lunte eine Papierlänge angepasst und dieselbe sodann geschlossen wird, so dass sich auf dem Filterkörper ein Rohr bildet. Dièses das zusammengedrückte Vorgespinst oder Lunte enthaltende Papierrohr wird sodann in die üblichen Handelsabmessungen zerschnitten, wobei dasselbe eine Randlänge von 1 bis 20 cm haben kann, und wird in dieser Form an die Zigarettenhersteller geliefert. Wenn diese kleinen Rohre 4 - 20 cm lang sind, werden die als "Stangen" bezeichnet und werden in Stücke der gewünschten Länge (etwa 1 - 2 cm) zerschnitten.
Wenn diese Filter für die Verwendung als Zigarettenfilter vorgesehen sind, werden sie jeweils in eine Zigarette eingeführt, die das Filter tragen soll, u. zw. dergestalt, dass das um den Tabak der Zigarette gewickelte Papier weiterhin auch um das Filter gewickelt ist. Das Ergebnis besteht darin, dass das Filter zwei Papierabdeckungen aufweist, von denen die innere Abdeckung diejenige ist, die das Vorgespinst oder Lunte der Naturfasern (Hanf, Flachs, Jute) enthält, während die äussere Abdeckung die Abdeckung der eigentlichen Zigaretten ist.
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Juteart,ausserordentlich hohen Ausmass das in den Dämpfen enthaltene Nikotin, Teer und Verunreinigungen zurückgehalten werden.
Die mit diesen Filtern ausgeführten, vergleichenden Prüfungen haben wirklich unerwartete und überraschende Ergebnisse gezeigt, da das Festhalten von in den Dämpfen enthaltenem Nikotin, Teer und Verunreinigungen durch nach dem erfindungsgemäss ; ; n Verfahren hergestellte Filter aus Hanf, Flachs und Jute als wesentlich überlegen gegenüber dem Festhalten gefunden wurde, das mit bekannten gewellten oder eingerollten Papierfilter erhalten wird, u. zw. sogar dann, wenn derartige bekannte Filter eine gewisse Menge an Baumwollwatte enthalten.
Die Anwendung von Baumwolle führt zu wesentlich schlech- terenErgebnissenals diejenigen, die mit Hanf, Flachs oder Jute erhalten werden, da Baumwollfaserakurz und flockig sind und dazu neigen, einen undurchdringlichen Pfropfen zu bilden, während im Gegensatz hiezu. langfaserige starrere Fasern wie diejenigen des Hanfes, Flaches und der Jute zu einem hohen Ausmass an Durchdringbarkeit und ausserordentlich guter Absorption führen.
PATENTANSPRÜCHE :
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Process for the manufacture of tobacco smoke filters
The invention relates to a method for producing tobacco smoke filters for cigarettes, cigarette holders, pipes and the like. Like., Using long-fiber natural fibers.
Filters for cigarettes, cigars, cigarette holders, pipe shafts and the like, which have hitherto been in use commercially, are made of corrugated paper consisting of natural or synthetic fibers, but these have known; Do not filter to such a degree of absorption for nicotine as would be desirable.
The use of carded, long-fiber natural fibers for the production of tobacco smoke filters has already become known, but only wool, cotton, silk and ramie were used as natural fibers, whereas the natural fibers that serve as the starting material for the process according to the invention, hemp, flax or jute fibers. This difference in starting materials is extremely important from the standpoint of what is desired to be achieved by the process of the present invention. After careful experimental investigations, it was found that long-fiber natural fibers such as hemp, flax and jute, after suitable treatment, cause an extraordinary and unexpected absorption of nicotine, whereby the vapors filtered through these fibers are practically harmless.
The method according to the invention is now characterized in that hemp, flax or jute fibers are hackled or carded in order to produce a continuous roving or roving, the size of which is such that it corresponds to the diameter of the filter that is to be produced after being compressed across the sides wishes, and then one after the other the roving or the roving first a bleaching process and then in a dryer or in the open air to a process for water removal, whereupon the roving or the roving is sterilized and then the roving or the roving a second water removal and to a light tapping so as to open the fibers and spread them out.
that one covers roving or fuse with a paper covering of tubular shape and then dividing this tube into filter tips of the desired length.
The bleaching is expediently carried out in a manner known per se using a chemical process using hydrogen peroxide and the roving or roving is sterilized by keeping the same in an autoclave at a temperature of about 1000 ° C. for 3-4 hours.
It should be noted that the known filters, e.g. B. in the case of using cotton, the carding serves to make the cotton softer, while in the inventive method, for. B. in the case of hemp, carding is used to obtain thinner fibers. Rather than carding, we should speak of combs (hackles), which serve to remove knots and impurities that are present in the form of small pieces of wood.
It should also be noted that the hemp in its natural form has a yellowish color and smells that smokers cannot accept, with other smells being added during the subsequent roasting. The bleaching process provided according to the invention gives the hemp a white color. and the smells are eliminated. Since the hemp wets itself in the bleaching process, it must then be dried in a hot air dryer or in the open air. Both
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Previously customary filter materials, such as paper, possibly mixed with wool or cotton, it was already known to dewater these materials or to heat the filters for the purpose of removing flavorings.
For reasons of hygiene, the hemp is then sterilized in a pressure vessel according to the method according to the invention. When the hemp is removed from the pressure vessel, it is damp, so a second drying process, like the first, is carried out. Finally, for hygienic reasons, the half is pounded, because it always has the tendency to separate small threads or hairs from the bulk of the fibers, which have to be removed. The knocking also serves to remove any dust and remains of the bark that may have formed.
By using all these process steps, the entirety of which characterizes the process according to the invention in conjunction with the selection of the particular starting materials, it is possible to produce tobacco smoke filters with properties that have not been achieved before.
In the method according to the invention, it should be noted that the paper covering is formed by adapting a length of paper to the roving filter or the sliver and then closing it so that a tube is formed on the filter body. This paper tube containing the compressed roving or roving is then cut into the usual commercial dimensions, with an edge length of 1 to 20 cm, and is supplied to the cigarette manufacturer in this form. When these little tubes are 4-20 cm long, they are called "rods" and are cut into pieces of the desired length (about 1-2 cm).
If these filters are intended for use as a cigarette filter, they are each inserted into a cigarette that is to carry the filter, u. zw. Such that the paper wrapped around the tobacco of the cigarette is still wrapped around the filter. The result is that the filter has two paper covers, of which the inner cover is the one that contains the roving or roving of natural fibers (hemp, flax, jute), while the outer cover is the cover of the actual cigarettes.
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Jute type, exceptionally high levels of nicotine, tar and impurities contained in the vapors are retained.
The comparative tests carried out with these filters have shown really unexpected and surprising results, since the retention of nicotine, tar and impurities contained in the vapors by according to the invention; ; n filter made of hemp, flax and jute was found to be significantly superior to the retention obtained with known corrugated or rolled paper filters, u. even if such known filters contain a certain amount of cotton wool.
The use of cotton leads to far worse results than those obtained with hemp, flax or jute, since cotton fibers are short and fluffy and tend to form an impenetrable plug while in contrast thereto. Long-fiber, more rigid fibers such as those of hemp, flat fibers and jute lead to a high degree of penetrability and extremely good absorption.
PATENT CLAIMS:
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