AT226339B - Klebemittel - Google Patents

Klebemittel

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AT226339B
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Friedrich Riecke-Sohns
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Friedrich Riecke-Sohns
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  Klebemittel 
Die Erfindung betrifft ein Klebemittel zur Befestigung von Fliesen, Kacheln, Mosaikformstücken und sonstigen Formteilen aus keramischem Material oder Glas auf beliebigem Untergrund. 



   Bisher wurde als Klebemittel für Fliesen und Kacheln hauptsächlich Zementmörtel verwendet, der auf reinem   Beton-oder Ziegeluntergrund   aufgetragen werden musste. Zur Vorbereitung einer Fliesenver- legung musste der Verputz und eventuelle Anstriche sorgfältig entfernt werden, was das Verfahren zeit- raubend und kostspielig machte. Zementmörtel als Klebemittel hat auch den Nachteil, dass bei Wärme- einwirkung Dehnungsunterschiede zwischen den Fliesen, dem Bindemittel und dem Untergrund auftreten, die zu späteren Abplatzungen der Verkleidung führen können. Auch kann Zementmörtel nur in frisch zu- bereitetem Zustand verwendet werden. Nach längerem Stehen bzw. am nächsten Tag sind übrig geblie- bene Reste nicht mehr verwendbar. 



   Zur Abhilfe dieser Nachteile wurde bereits vorgeschlagen, Fliesenkleber auf Basis von organischen filmbildenden Kunststoffen,   u. zw.   entweder in Form einer Lösung in organischen Lösungsmitteln oder in
Form einer wässerigen Dispersion zu verwenden. Beide Vorschläge haben sich jedoch nicht zufriedenstel- lend bewährt. Die lösungsmittelhaltigen Klebemittel haben den Nachteil der Feuergefährlichkeit, Ge- ruchsbelästigung und Giftigkeit und hinterlassen nach Verflüchtigung der Lösungsmittel zu wenig Trok- kenrückstand. Die Erhärtung dauert sehr lange, weil die Trocknung nur langsam aus den Fugen heraus erfolgen kann. Die Verlegungstechnik mit lösungsmittelhaltigen Klebemitteln kann daher nur bei kleinen, leichten und porösen Fliesen angewendet werden. 



   Soweit Fliesenkleber aus wässerigen Dispersionen organischer Kunststoffe, beispielsweise Polyvinylacetat, Polyacrylsäureäthylester, Vinylchlorid und Vinylisobutyläther, die Füllstoffe und Plastifizierungsmittel enthalten, vorgeschlagen worden sind, konnte festgestellt werden, dass sie den lösungsmittelhaltigen Klebemitteln überlegen sind, weil sie einen grösseren Trockenrückstand haben und die vorhandene
Wassermenge von der porösen Rückseite der Fliesen bzw. vom Untergrund leichter aufgenommen wird. 



  Sie zeigen jedoch den Nachteil des sogenannten kalten Flusses,   d. h.   eine übermässige Plastizität, wodurch die Fliesen nach einiger Zeit infolge ihrer eigenen Schwere abrutschen und Fugen und Ausbeulungen ergeben. 



   Die Erfindung bezweckt die Überwindung dieser Schwierigkeiten ; sie beruht auf der Erkenntnis, dass durch Verwendung eines Polymerisates, welches in genügender Weise   vernerzbar   gemacht wurde, und durch Verwendung eines Vernetzungsmittels, welches zur Wirkung kommt, sobald das Dispersionsmittel verflüchtigt ist, der kalte Fluss und die übrigen Nachteile bekannter Fliesenkleber vermieden werden können. 



   Dementsprechend ist Gegenstand der Erfindung ein Klebemittel für Fliesen, Kacheln, Mosaikformstückchen und sonstige Formteile aus keramischem Material oder Glas, das dadurch gekennzeichnet ist, dass es ein Carboxylgruppen enthaltendes Mischpolymerisat aus Vinylverbindungen und zwei-oder mehrwertige Metallionen bzw. solche Metallionen liefernde Verbindungen zur Vernetzung der Carboxylgruppen enthält. Das Mischpolymerisat ist vorzugsweise durch wässeriges Ammoniak unter Bildung von Ammoniumsalzen peptisiert. Als Metallionen liefernde Verbindungen können Metalloxyde, Metallhydroxyde oder Metallcarbonate, insbesondere Zinkoxyd, in dem Mittel gemäss der Erfindung enthalten sein.

   Nach Verflüchtigung des Ammoniaks und Aufsaugung des Wassers bilden die Metalle mit den Carboxylgruppen unter Vernetzung des Kunststoffes Salze, wodurch eine sehr schnelle Abbindung und Erhärtung erreicht wird. Die bei den bekannten Mitteln vorhandene übermässige Plastizität wird damit vermieden. Die Vernetzung bewirkt einen unschmelzbaren und unlöslichen Zustand des Harzes, so dass die Gefahr von Ver- 

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 änderungen der verlegten Fliesen u. dgl. infolge Wärmeeinwirkung bzw. Gewichtsbelastung nicht mehr besteht. 



   Ein Mischpolymerisat, welches sich für die Zwecke der Erfindung besonders geeignet gezeigt hat, ist ein Mischpolymerisat aus Polystyrol und Maleinsäure. 



   Derartige Mischpolymerisate sind mit andern dispersionsfähigen Polymerisaten verträglich. Es ist da- her möglich, das peptisierte Mischpolymerisat, welches Carboxygruppen enthält, zwecks Erreichung mo- difizierter Wirkungen mit   andem   Kunststoffdispersionen zu mischen. 



   Das Klebemittel gemäss der Erfindung kann Füllstoffe und Plastifizierungsmittel, wie an sich üblich, enthalten. Es kann nach   Bedarf auf streichfähige bis kittartige Konsistenz eingestellt werden, in jeweili-   gem Zustand es unmittelbar verwendbar und in geschlossenen Gefässen transport-und lagerfähig ist. 



   Die Erfindung wird durch folgendes Beispiel näher   erläutert :  
100 Teile pulverförmiges Mischpolymerisat aus Styrol und Maleinsäure werden in 100 Teilen Wasser und 4 Teilen Ammoniak gelöst.   50 - 60   Teile eines unverseifbaren Weichmachers, wie Phenolglykol- ätheracetal, werden zugefügt und gemischt, bis eine Dispersion erhalten wird, von der eine Probe beim
Trocknen einen klaren Film bildet. Dann werden unter Rühren 100 Teile eines feindispersen Polystyroldispersion und 40-60 Teile eines wasserlöslichen Weichharzes, wie Polyvinylmethyläther oder Polyvinyl- äthyläther zugefügt. 



     15 - 65   Teile der erhaltenen Mischung werden mit   85 - 35   Teilen eines aus Quarzsand und Zinkoxyd bestehenden Gemenges verknetet, bis die erwünschte streichfähige bis kittartige Konsistenz der Masse erhalten wird. Diese Masse ist für die Zwecke der Erfindung unmittelbar verwendungsfähig. 



    PATENTANSPRÜCHE :      l.   Klebemittel auf Basis einer wässerigen Dispersion organischer filmbildender Stoffe, gegebenenfalls mit weiteren Plastifizierungsmitteln und Füllstoffen, zur Befestigung von Fliesen, Kacheln, Mosaikformstückchen und sonstigen Formteilen aus keramischem Material oder Glas auf beliebigem Untergrund, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Carboxylgruppen enthaltendes Mischpolymerisat aus Vinylverbindungen und zwei- oder mehrwertige Metallionen bzw. solche Metallionen liefernde Verbindungen zur Vernetzung der Carboxylgruppen enthält.

Claims (1)

  1. 2. Klebemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mischpolymerisat durch Ammoniak peptisiert ist.
    3. Klebemittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Mischpolymerisat ein Mischpolymerisat aus Styrol und Maleinsäure enthalten ist.
    4. Klebemittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Metallionen liefernde Verbindungen Metalloxyde, Metallhydroxyde oder Metallcarbonate, insbesondere Zinkoxyd, enthalten sind.
AT210560A 1960-03-18 1960-03-18 Klebemittel AT226339B (de)

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