AT223126B - Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung und Füllung von Kunststoffschläuchen mit sterilen Füllgütern - Google Patents

Description

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  Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung und Füllung von Kunststoffschläuchen mit sterilen Füllgütern 
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 nung ist : Fig. 1 die schematische Gesamtansicht einer aus Extruder, Extruderkopf und Verpackungsmaschine bestehenden Gesamtanlage mit einem für die Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens geeigneten Extruderkopf, Fig. 2 ein Schnitt durch den Extruderkopf (vergrössert), Fig. 3 ein schematischer Schnitt durch ein Stück des nach Sterilisierung bereits geschlossenen und mit flussigem, sterilem Füllgut gefüllten Schlauches zwischen dem unteren Ende des Extruderkopfes und der darunter angeordneten Verpackungsmaschine (vergrössert). 



   Fig. 1 veranschaulicht den Gesamtaufbau einer Anlage zur Durchführung der Erfindung. Die Gesamtanlage besteht aus einem an sich bekannten Extruder 20, der in bekannter Weise dazu dient, den über den Trichter 21 aufgegebenen Kunststoff aufzubereiten und zu verflüssigen, so dass er über die Austritts- öffnung 22 in den Extruderkopf 1 in flüssigem Zustand unter Pressdruck eintreten kann. Nachdem die Schlauchbildung in der nachstehend beschriebenen Weise erfolgt ist, tritt der mit dem flüssigen, sterilen   FUllgut   gefüllte fertige Schlauch 29 in die Verpackungsmaschine 30 ein. Diese Packungsmaschine 30 kann bekannter Art sein, wie sie   z. B.   unter der Bezeichnung"Tetramaschine"von der schwedischen Firma Tetra-Pak A. B. in Lund gebaut wird.

   Sie stellt aus dem kontinuierlich erzeugten und mit Füllgut gefüllten Schlauch laufend Einzelpackungen von beutel-, tetraederförmiger oder sonstiger Gestalt her. 



   Eine weitere Beschreibung und eine Darstellung. der in der Verpackungsmaschine vor sich gehenden Arbeitsgänge der Formung, Verschliessung und Trennung der aus dem gefüllten Schlauch gebildeten Pakkungen erübrigt sich demzufolge, da die Vorgänge als bekannt unterstellt werden und keinen Teil der Erfindung mehr darstellen. 



   Das Fundament des Extruders 20 ist mit 40 bezeichnet und trägt beispielsweise eine Schalttafel 41 mit den notwendigen   Anzeigeskalen,   Schaltern usw. 
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 geben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Fig. 2. 



   Wie diese. Fig. 2 erkennen lässt, weist der Kopf 1 einen beheizten Kanal 6 auf, der in einer Ring- schlitzdüse 9 zur Erzeugung des Kunststoffschlauches auf der Innenseite eines Papierschlauches endet. Der Papiervorrat zur Bildung eines solchen äusseren Papierschlauches befindet sich auf einer Vorratsrolle 16. 



  Die Papierbahn wird unter Benutzung des Extruderkopfes als Kern zu einem Schlauch geformt, dessen zur Bildung des Schlauchquerschnittes übereinandergelegte Kanten durch eine   Schweissvorrichtung   7 laufen. 



   Die zur Schlauchbildung zusammentreffenden beiden Kanten der Papierbahn werden durch die Schweissvorrichtung 7   z. B.   unter Verwendung einer Kunststoffeinlage als Schweissmaterial der Länge nach verbunden, wodurch ein Papierschlauch entsteht. Dieser Papierschlauch lässt sich knapp über das unterste Ende des Extruderkopfes 1 schieben, was durch den Führungsring 17 unterstützt werden kann. Aus dem Extruder 20 wird nun thermoplastisches Material, z. B. Polyäthylen, durch den beheizten Kanal 6 über die Ringschlitzdüse 9 gedrückt, so dass sich an der Innenseite des Papierschlauches gleichzeitig ein fortlaufender Kunststoffschlauch bildet.

   Der so aus einem Papiermantel und einer darin liegenden Kunststoffwandung gebildete Schlauch 29 wird sodann weiter hinuntergezogen und in die bereits laufende Abzugs-,   Packungsformungs- und   Verschliessmaschine 30 eingefädelt. Diese weist in bekannter Weise Schweissund Schneidvorrichtungen auf, mit deren Hilfe der Schlauchquerschnitt zur Bildung der Einzelpackungen in zweckentsprechenden Abständen geschlossen und unterteilt wird. Diese Maschine wird als bekannt unterstellt und wird demzufolge weder veranschaulicht noch beschrieben. 



   Eine Leitung 2, die zentral durch den Kanal 6 und die Schlauchbildungsdüse 9 hindurchgeführt ist, ist mit einem automatisch betätigten Ventil 3 für den Zutritt des sterilen Füllgutes, beispielsweise keimfreier Milch, aus einem Vorratsbehälter 50 (Fig. 1) versehen. 



   Nun kann das ordnungsgemässe Funktionieren der bis dahin in Betrieb gesetzten Apparaturteile ebenso wie der ordnungsgemässe Zustand des Verpackungsschlauches geprüft werden. Es ist zu diesem Zweck möglich, einige Probepackungen vor Beginn der Milchabfüllung mit sterilem kaltem Wasser zu füllen, um die ordnungsgemässe Arbeitsweise der Apparatur vor EinfUhrung der Milch kontrollieren zu können. 



   Nun wird die zu verpackende keimfreie Milch durch das Ventil 3 in den zweckmässigerweise vorher sterilisierten Raum 18 eingelassen. Die Milch wird den Raum 18 bis zu einem bestimmten Niveau füllen. Das Milchniveau in Raum 18 kann mit Hilfe eines automatisch gesteuerten Regelventils bestimmt werden. Eine solche Einrichtung ist schematisch in Fig. 3 dargestellt und besteht beispielsweise aus einem Thermoelement 40, das mit Hilfe einer Bügelfeder 41 od. dgl. gegen die Wandung des gefüllten Schlauchquerschnittes an eine Stelle gedrückt wird, bis zu der der ständig nachlaufende Schlauch während des Abpackvorganges gefüllt gehalten werden soll.

   Diese Anordnung macht von der Tatsache Gebrauch, dass die Wandung des Schlauches infolge des aus der Düse 9 heiss austretenden Kunststoffschlauches eine verhältnismässig hohe Temperatur besitzt, die durch Füllung des Schlauches mit kalter keimfreier Milch im 

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 Bereich des gefüllten Querschnittes plötzlich stark herabgesetzt wird. Das Thermoelement ist nun mit einem elektropneumatisch gesteuerten Regelventil 3 so verbunden, dass das Ventil bei steigender Temperatur mehr oder weniger geöffnet, bei fallender Temperatur der Berührungsstelle zwischen Thermoelement 40 und Schlauchwandung   29   aber mehr oder weniger bzw. vollständig geschlossen wird, so dass dadurch automatisch das Milchniveau auf dem gewünschten, durch die Lage des Thermoelementes bestimmten Niveau gehalten wird.

   Eine Berührung der heissen Teile des Extruderkopfes im Bereich der Ring- 
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 ssend geformten und abgetrennten Einzelpackungen sichergestellt. 



   Es ist auch möglich, sobald das beschriebene   Schlaucherzeugungsverfahren   angelaufen ist, den Papierschlauch fortzulassen, so dass sich nur noch ein reiner Kunststoffschlauch bildet. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung und Füllung von Kunststoffschläuchen, die durch Extrudieren des heissen Kunststoffes aus einer Düse hergestellt werden, mit sterilen Füllgütern, dadurch gekennzeichnet, dass der Verpackungsschlauch durch fortlaufende Formung eines Papierschlauches aus einer zulaufenden Papierbahn gebildet wird, an dessen Innenseite fortlaufend die Bildung des Kunststoffschlauches durch Heissverformung des Kunststoffes erfolgt.

Claims (1)

1. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der an einen Extruder angeschlossene Blaskopf (1) zur Erzeugung des Plastikschlauches mit Vorrichtungen zur Zuführung einer Papierbahn, Formung derselben zu einem Schlauch und Schliessung seiner Längsnaht zur Erzeugung eines den Plastikschlauch bei und nach seiner Entstehung sttitzend umschliessenden Papierschlauches ausgestattet ist.

   3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildung des Papierschlauches unterbrochen wird, sobald die Erzeugung eines selbsttragenden Kunststoffschlauches an der Innenseite des Pa- pierschlauches in Gang gekommen ist.

   4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Thermoelement (40) beispielsweise mit Hilfe einer BUgelfeder (41) so angeordnet ist, dass es mit der Schlauchwandung in der gewünschten Niveauhöhe des flüssigen Füllgutes in Berührung steht und in Abhängigkeit von der Temperatur der Schlauchwandung an dieser Stelle über ein Regelventil (3) den Zufluss des sterilen, flüssigen Füllgutes regelt.