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Rauchgasheizkörper zum lotrechten Einsetzen in ein
Rauchgasabzugsrohr
Es sind bereits Rauchgasheizkörper bekannt, die zur Einschaltung in rauchgasführende Abzugsrohre von Feuerstellen bestimmt sind, um damit die in den Abzugsrohren vorhandene Wärme für die Raumbe- heizung besser nutzbar zu machen. Einfache Körper dieser bekannten Art bestehen aus Endstutzen, die zum Anschluss an das Rauchgas. abzugsrohr bestimmt sind. In diese Stutzen münden rauchgasführende Verbindungsrohre ein, die mit einem dieselben mit Spiel umfassenden Mantel versehen sind. Der Mantel be- sitzt eine Luftein- und eine Luftaustrittsöffnung. Vor einer dieser Öffnungen ist ein Ventilator angeordnet derart, dass die Luft quer zu den Verbindungsrohren der beiden Endstutzen, d. h. senkrecht zur Strömung- richtung der Rauchgase strömt.
Die Ausnutzung der Wärme des Rauchgasabzugsrohres erfolgt dabei nur auf einem Abschnitt beschränkter Länge.
Es ist weiters auch bekannt, die Schaltung von Ventilatormotoren bei Heizeinrichtungen durch einen
Thermostaten vorzunehmen. Ferner sind Heizeinrichtungen, insbesondere im Zusammenhang mit Klima- anlagen üblich, bei denen der Austritt der Luft gerichtet erfolgt, derart, dass die Austrittsöffnung durch eine Jalousie abdeckbar ist, deren Blätter aber auch beliebig schräg eingestellt werden können, um die
Luft in jeder gewünschten Richtung austreten zu lassen.
Ein Rauchgasheizkörper zum lotrechten Einsetzen in ein Rauchgasabzugsrohr ist Gegenstand des prio-
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Rauchgasrohrstückes, zweitens je eine obere und untere Öffnung in dem vertikalen Teil des Mantels für die in Richtung des Rauchgasrohrstückes durchstreichende anzuwärmende Heizluft, drittens ein vorzugweise der oberen und für den Lufteintritt bestimmten Öffnung im Mantel zugeordneter Ventilator sowie viertens ein an dem die abgehenden Rauchgase führenden Rohrteil angeordneter Thermostat zum Einbzw. Ausschalten des Ventilators in Abhängigkeit von der Rauchgastemperatur vorgesehen ist. Diese Kombination von Merkmalen hat den Zweck, kühle Raumluft anzusaugen und sie, vorzugsweise im Gegenstrom zu den abgehenden Rauchgasen zu führen, wobei ein energischer Wärmeübergang von diesen auf die zur Raumerwärmung bestimmte Luft erfolgt.
Hauptsächlich ist der beschriebene Rauchgasheizkörper für das Aufwärmen bei Beginn des Heizens von Belang.
Obgleich einzelne der Merkmale dieser Kombination und auch Teilkombinationen dieser Merkmale schon früher vorgeschlagen worden sind, hat sich herausgestellt, dass nur die Kombination aller genannten Merkmale eine befriedigende Lösung ergibt.
Eine weitere Verbesserung liefert nun die gegenständliche Erfindung dadurch, dass zusätzlich schräg nach unten und aussen gerichtete Führungen an der vorzugsweise die Form mehrerer waagrechter Schlitze aufweisenden unteren Austrittsöffnung im Mantel vorgesehen sind, so dass also die Führungen die austretende Warmluft schräg nach unten leiten.
Dadurch wird erreicht, dass angewärmte Luft gegen den Boden des aufzuheizenden Raumes geführt wird, so eine erwünschte Luftdurchwirbelung hervorruft und die Bildung eines Kaltluftsees in den unteren Raumpartien wirksam verhindert. Steht ausserdem die Feuerstelle, z. B. der Ofen, in geeigneter Anordnung unterhalb des erfindungsgemässen Rauchgasheizkörpers, wird vom Ofen aufsteigende Warmluft von der ausgeblasenen Warmluft erfasst und mit nach unten gerissen. Dadurch erfolgt eine Erwärmung gerade jener Raumzonen, die bei einer normalen Heizung am kältesten bleiben, ein Vorteil, der beim Heizen
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ohne den Erfindungsgegenstand nicht erreicht wird. Gleichzeitig wird die Luft des Raumes gut durchein- andergewirbelt, und es tritt eine gleichmässige Durchwärmung desselben ein.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform eines erfindungsgemässen Rauchgasheizkör- pers, u. zw. ist Fig. 1 ein Aufriss, Fig. 2 ein Längsschnitt, Fig. 3 ein waagrechter Schnitt nach der Li- nie AB in Fig. 2 und Fig. 4 eine Seitenansicht des Erfindungsgegenstandes.
Der erfindungsgemässe Rauchgasheizkörper ist an seinen beiden Enden 1 und 2 in solcher Weise aus- gebildet, dass er zum Einsatz in das Rauchgasabzugsrohr einer Feuerstelle geeignet ist. Der Rauchgasheiz- körper ist, von seinen Enden 1 und 2 abgesehen, von einem Mantel 3 umfasst, der vor einer Öffnung 4 einen durch einen Motor angetriebenen Ventilator 5 aufweist. Der Motor des Ventilators liegt ausserhalb des Mantels 3. Nächst dem andern Ende trägt der Mantel 3 mindestens auf einer, zweckmässig auf meh- reren Seiten Luftaustrittsschlitze 6. Diese besitzen, wie aus Fig. 4 zu erkennen ist, pfeifenartig schräg nach unten gerichtete Führungen.
Im Inneren des Mantels 3 ist das für den Rauchabzug bestimmte Rohr in mehrere Einzelrohrstücke 7 aufgeteilt, die, wie aus Fig. 3 ersichtlich, axial verlaufende Rippen 8 am Aussenumfang aufweisen kön- nen. Der Übergang vom weiteren Mantel 3 zu den Enden l, 2 ist durch zulaufende Stutzen 9. 10 gebildet.
Zwischen Mantelraum und den Stutzen 9, 10 sind Trennwände 11,12 vorgesehen, mit denen die in die
Stutzen 9, 10 einmündenden Einzelrohrstücke 7 gasdicht verbunden sind, so dass kein Rauchgas in den In- nenraum des Mantels übertreten kann.
In Kontakt mit dem die Rauchabgase führenden Rohr ist ein Thermostat 13 angeordnet, der die Auf- gabe hat, den Stromkreis des Ventilatormotors 14 (Fig. 1 und 4) zu steuern, d. h. diesen selbsttätig abzu- schalten, wenn die Rauchgase die erforderliche Temperatur nicht aufweisen, d. h.'1enn nur schwach oder gar nicht geheizt wird.
Beim Ingangsetzen einer Feuerstelle, z. B. eines Ofens, wird in erster Linie das Rauchgasabzugsrohr aufgeheizt. Die Aufheizung des Ofens selbst erfolgt erst später nach Ablauf nicht unerheblicher Zeit. Ist das Rauchgasabzugsrohr auf eine bestimmte Temperatur aufgeheizt, so wird sofort über den Thermosta- ten 13 der Motor 14 und damit der Ventilator 5 in Gang gesetzt, der Luft durch die Öffnung 4 in den Man- tel 3 drückt. Die eingedrückte Luft tritt in Kontakt mit den rauchgasführenden Einzelrohrstücken 7, wird durch diese aufgeheizt und tritt an den Öffnungen 6 aus.
Besonders wesentlich für die gegenständliche Erfindung ist die Anordnung schräg abwärts gerichteter
Luftaustrittsführungen, welche neben der vollen Ausnutzung der Wärme eine Aufheizung der unteren Luft- schichten des Raumes zur Folge haben, also die Warmluft an Stellen bringen, die nach den physikalischen
Gesetzen bei frei austretender oder waagrecht ausgeblasener Warmluft nicht erfasst würden. Es ist ermit- telt worden, dass bei den üblichen Heizungsmethoden der Temperaturunterschied zwischen Decke und Bo- den eines Raumes 10-150 C, je nach seiner Höhe, beträgt. Dieser Nachteil ist durch die Erfindung prak- tisch beseitigt.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt, wie bereits erwähnt, darin, dass bei zweckentsprechender
Anordnung der schrägen Austrittsführungen die aus dem Rauchgasheizkörper austretende Warmluft den von der Feuerungsstelle, also dem-Ofen od. dgl., aufsteigenden Warmluftstrom erfasst und diesen mit gegen den Boden des Raumes wirbelt.
Im Rahmen der Erfindung wäre es z. B. auch möglich, den Ventilator nahe dem unteren Ende des
Mantels, zweckmässig gegen die Wand des zu beheizenden Raumes hin anzuordnen und die Luftaustritts- schlitze und-führungen an einer weiter oben liegenden Mantelstelle auf der der Wand abgewandten Seite des Raumes anzubringen. Auch in diesem Falle würde die austretende Warmluft schräg nach unten gebla- sen und nicht gleich wieder vom Ventilator eingesaugt werden. Trotz dieser Möglichkeit ist die Anord- nung mit obenliegendem Ventilator und untenliegenden Warmluftaustrittsschlitzen die bevorzugte, weil die austretende Luft einen kürzeren Weg bis zum Boden hat und auch die aufsteigende Warmluft von der
Feuerstelle sicherer erfasst.
Endlich können statt festen, nach unten gerichteten Luftführungen (Pfeifen) vor den Austrittsschlit- zen 6 auch verstellbare Blätter nach Art von Jalousien angebracht sein. Damit ergibt sich die Möglichkeit sowohl einer Regelung des Querschnittes der Austrittsöffnung als auch der Austrittsrichtung.