<Desc/Clms Page number 1>
Ventil, insbesondere für Dampf- oder Gasturbinen
EMI1.1
dichtend axial geführt und mit einer radial unverschiebbar gelageten Vertilspindel unter Belassung eines Radialspaltes verbunden ist und der mit einem Ventilsitz zusammenwirkende Verschlusskörper in seinem Inneren eine axiale Öffnung aufweist, über die der Sacklochgrundraum mit dem Abströmraum in Verbindung steht. Ein solches Ventil ist bekannt.
Gemäss der Erfindung soll folgende Aufgabe gelöst werden : Es soll beim Zusammenbau und im Betrieb bei einem solchen Ventil die Verschlusskörperlängsachse immer mit der Achse des Ventilsitzes zusammenfallen, das Ventil also bei aufsitzendem Verschlusskörper immer vollkommen dicht sein, und ein erhöhtes Reiben, ein Verkanten und ein Verklemmen des Verschlusskörpers gegenüber dem Ventilgehäuse und dem Ventilsitz wegfallen. Dabei soll aber bei Radialverschiebung des Verschlusskörpers die Dichtung zwischen ihm und dam Vendlgehäuse erhalten bleiben. Dies alles wird z. B. bei Dampf- oder GÅasturbinenventilen, insbesondere bei Schnellschluss- und Steuerventilen solcher Turbinen, verlangt.
Bei den bekannten Ventilen obengenannter oder ähnlicher Art ist diese Aufgabe nicht gelöst, denn entweder handelt es sich dort nicht um hochwertige Ventile oder, wenn dies doch der Fall ist, ist eine äusserst genaue, also sehr aufwendige Arbeit beim Herstellen der Passungen od. dgl. notwendig, um einen dichten Sitz zu erzielen, wobei aber trotzdem immer noch ein Verklemmen und Verkanten eintreten kann.
Ests. B. der Fall bei dem anfangs genannten, bekannten Ventil. Dessen Verschlusskörper ist wohl mit einer radial unverschiebbar gelagerten Ventilspindel unter Belassung eines Radialspaltes verbunden, aber hiedurch soll eine andere Aufgabe gelöst werden. Man hat den Radialspalt vorgesehen, um die Ven- tilspindel-Radiallagerung nicht unbedingt koaxial zur zylindrischen Wand des Sackloches und zum Ventilsitz bauen und montieren zu müssen. Der Verschlusskörper aber liegt radial unbeweglich im Sackloch ; der Verschlusskörperaussendurchmesser ist gleich dem Innendurchmesser des Sackloches.
Abgesehen von den oben genannten Nachteilen hat auch ein mögliches späteres Verziehen des das Sackloch bildenden Führungszylinders dieses Ventils durch Wärmeeinflüsse zur Folge, dass ein Zusammenfallen der beiden genannten Achsen nicht gewährleistet ist.
ZwecksLösung der Aufgabe gemäss der Erfindung wird gemäss der Erfindung ein : anfangs genanntes Ven- til vorgeschlagen, bei dem der sacklochdurchmesser etwas grösser ist als der Vetschlusskörperdurchmesser und der Verschlusskörper durch die radial federnden Kolbenringe somit radialverschiebbar im Sackloch sitzt. Da nun aber jetzt zwischen dem Ventligehäuse und dem Verschlusskörper nicht mehr so viel Reibung auftritt, ist es vorteilhaft, zusammenwirkende Verschlusskörperdrehhinderungsflächen am Ventilgehäuse und am Verschlusskörper vorzusehen.
Das Ventil gemäss der Erfindung ist z. B. als Schnellschlussventil für Dampf-oder Gasturbinen sehr geeignet.
In der Zeichnung ist ein Ventil gemäss der Erfindung als Ausführungsbeispiel im Längsschnitt dargestellt.
Der Ventileinsatzteil oder der Ventildeckel 10 ist mit dem Ventilgehäuse 11 fest verbunden und weist
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
gerten Ventilspindel 21 unter Belassung eines radialspaltes verbunden; der Sacklockdurchmesser 15 des Zylinderteils 12 ist etwas grösser als der Durchmesser 16 des Verschlusskörpers 13, und der Verschlusskörper 13 sitzt durch die vier radial federnden : Kplbenriuge 16 somit radialverschiebbar im Sackloch. Die Ringe 16'sind also insbesondere auf dem Umfang geschlitzt.
Das Ende 20 der Spindel 21 befindet sich in einem Ventilspindelaufuahmeteil 17 des Verschlusskör-
EMI2.2
: Überkoordinierenden Verschlusskörperdrehhinderungsflächen sind mit 36 und 37 bezeichnet. 88 ist der fest im Ventilgehäusetell 39 eingesetzte Ventilsitz. Der Leckmengendurchströmquerschnitt ist mit 40 und das Radialspiel zwischen dem verschlusskörperaussenteil 19 und dem feststehenden Zylinderteil 12 mit 41 bezeichnet. Dieses Spiel 41 ist die Differenz zwischen dem Sacldochdurchmesser 15 und dem Verschlusskör- peraussendurchmesser16.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Ventil, insbesondere für Dampf-oder Gasturbinen, bei dem ein kolbenartiger Verschlusskörper in einem Sackloch des Ventilgehäuses über einen oder mehrere Kolbenringe dichtend axial geführt und mit einer radial unverschiebbar gelagerten Ventilspindel unter Belassung eines Radialspaltes ve) bunden ist und der mit einem Ventilsitz zusammenwirkende Verschlusskörper in seinem Inneren eine axiale Öffnung aufweist, über die der Sacklochgrundraum mit demAbströmraum in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, dass der SackIochdurchmesser (15) etwas grösser ist als der Verschlusskörperdurchmesser (16) und der Verschlusskörper (13) durch die radial federnden Kolbenringe (16')somit radialverschiebbar im Sackloch sitzt.