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Schutzschaltungsanordnung zum Verhüten des Einbrennens des Schirmes einer Wiedergaberöhre in einem Fernsehempfänger, nachdem dieser abgeschaltet ist
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schutzschaltungsanordnung zum Verhüten des Einbrennens des
Schirmes einer Wiedergaberöhre in einem Fernsehempfänger, nachdem dieser abgeschaltet ist, wobei die- ser Empfänger mit einem Speisespannungsgerät versehen ist, dessen Spannung infolge der im Empfänger vorhandenen Widerstände und Kondensatoren nach Abschalten des Empfängers nur allmählich abnimmt, und welcher Empfänger weiters mit einer Videoendröhre versehen ist, der das Videosignal zugeführt wird und deren Anode einerseits galvanisch mit der Kathode der Wiedergaberöhre und anderseits über eine Anoden- impedanz mit der positiven Klemme des Spannungsgerätes verbunden ist,
während dem Wehneltzylinder der Wiedergaberöhre eine Gleichspannung zugeführt wird, die in einer Gleichrichterschaltung aus den hori- zontalen Rückschlagimpulsen gewonnen wird.
Eine solche Schaltungsanordnung ist notwendig, weil nach dem Abschalten des Empfängers der Elek- tronenstrahl in der Wiedergaberöhre noch einige Zeit aufrechterhalten bleibt, einmal dadurch, dass die
Kathode dieser Wiedergaberöhre nur allmählich abkühlt, und zum andern dadurch, dots der Hochspannungs- kondensator, der zum Speisekreis der Endanode dieser Wiedergaberöhre gehört, sich nur langsam entlädt, während ausserdem die grossen Glättungskondensatoren des im Empfänger befindlichen Anodenspannungsge- rätes die über ihnen erzeugte Spannung noch einige Zeit beibehalten, so dass die Speisespannungen für die . Wiedergaberöhre nicht unmittelbar verschwinden.
Infolge der Tatsache jedoch, dass das Videosignal und die die Ablenkspulen durchfliessenden Ablenkströme verhältnismässig rasch wegfallen. trifft der aufrechter- haltene Elektronenstrahl stets nur an einer Stelle auf den Wiedergabeschirm au, wodurch, weil auch die
Fokussierung des Elektronenstrahles verhältnismässig scharf bleibt, die Gefahr eines Einbrennens des Wieder- gabeschirmes entsteht.
Esistbekannt, dass dieser Nachteildadurch behoben werden kann, dass die negative Vorspannung zwi- schen dem Wehneltzylinder und der Kathode der Wiedergaberöhre kurze Zeit vor oder gleichzeitig mit der
Ausschaltung des Empfängers erheblich herabgesetzt wird, so dass unmittelbar nach diesem Ausschalten während kurzer Zeit ein grosser Elektronenstrom die Wiedergaberöhrezu durchfliessen beginnt, der den er- wähnten Hochspannungskondensator rasch entlädt. Nachdem dieser Kondensator entladen ist, kann der
Elektronenstrahl nicht länger aufrechterhalten werden, so dass ein Einbrennen des Wiedergabeschirmes ver- mieden ist.
Gemäss der Erfindung ist dies mittels einer einfachen Schaltungsanordnung erzielbar, die selbsttätig dafür sorgt, dass beim Ausschalten des Empfängers die erwähnte negative Vorspannung wegfällt.
Die Scnaltungsanordnung nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die die horizontalen
Rückschlagimpulse liefernde Ablenkschaltung des Empfängers stabilisiert ist und eine der Gleichrichter- schaltung entnommene negative Gleichspannung dem einen Ende eines Potentiometers zugeführt wird, - dessen anderes Ende mit der erwähnten positiven Klemme des Speisespannungsgerätes verbunden ist, wäh- rend eine Anzapfung dieses Potentiometers galvanisch mit dem Wehneltzylinder der Wiedergaberohre ver- bunden ist.
Die Schaltungsanordnung nach der Erfindung hat den Vorteil, dass nicht nur eine Schutzschaltung ge- schaffen ist, sondern dass durch das Hinzufügen einer stabilisierten, der Gleichrichterschaltungentnomme-
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nen, negativen Gleichspannung an dem einen Ende eines Potentiometers, ein zusätzlicher Freiheitsgrad gewonnen wird. Dadurch ist es möglich, bei Speisespannungsschwankungen die Helligkeit des wiedergegebenen Bildes zu stabilisieren, was mit einer einfachen Stabilisierung der Spannung am Wehneltzylinder nicht möglich ist, da die Kathode der Wiedergaberöhre galvanisch mit der Anode der Videoendröhre verbunden ist.
Somit ändert sich diese Kathodenspannung bei Speisespannungsschwankungen und deshalb muss sich die Spannung am Wehneltzylinder derart mitändern, dass unter allen Umständen die Vorspannung zwischen Wehneltzylinder und Kathode der Wiedergaberöhre nahezu konstant bleibt. Diese Vorspannung soll sich nur soviel ändern, als nötig ist, um die gleichfalls vonder sich ändernden Speisespannung beeinflusste Emission des Heizfadens zu kompensionieren.
Eine mögliche Ausführungsform einer Schaltungsanordnung nach der Erfindung wird an Hand der Figur beispielsweise nachstehend näher erläutert.
In dieser Figur bezeichnet 1 die Videoendröhre eines Fernsehempfängers, an deren Anode sich das Videosignal 2 ergibt, das der Kathode der Wiedergaberöhre 3 zugeführt wird. Die Röhre 1 ist über einen Anodenwiderstand 4 mit einer Plusklemme des nicht dargestellten Anodenspannungsgerätes im Empfänger verbunden.
Zum Erhalten der erforderlichen negativen Vorspannung für die Wiedergaberöhre 3 ist der Wehneltzylinder über einen Begrenzungswiderstand 14 mit einer veränderlichen Anzapfung eines Widerstandes 15 verbunden, der einen Teil eines aus den Widerständen 15, 16 und 17 bestehenden Potentiometers bildet.
Ein Ende dieses Potentiometers ist mit der Plusklemme des Speisespannungsgerätes und das andere Ende ist erfindungsgemäss mit einer Gleichrichterschaltung verbunden, die aus dem Triodengleichrichter 18, den Kondensatoren 19 und 20 und dem Widerstand 21 besteht. Die vom stabilisierten Zeilenablenkgenerator im Empfänger erzeugtenRückschlagimpulse 12 werden sowohl dem Steuergitter als auch der Anode der Röhre 18 zugeführt. Diese Impulse 12 werden gleichgerichtet, wodurch die Kathode der Röhre 18 positiv gegen Erde wird. Der mit der Anode verbundene Belag des Kondensators 19 dagegen wird negativ gegen Erde.
In dieser Gleichrichterschaltung sind zwei Glättungsnetzwerke vorgesehen. Das erste besteht aus dem gro- ssen Kondensator 20 und dem Widerstand 21 und hat eine Zeitkonstante von der gleichen Grössenordnung wie die des Glättungsnetzwerkes des Speisespannungsgerätes. Das zweite Glättungsnetzwerk besteht aus dem Kondensator 19 und den Widerständen 15,16 und 17. Die Zeitkonstante dieses zweiten Netzwerkes ist vielmals kleiner als die des Netzwerkes 20,21.
Wenn der Empfänger abgeschaltet wird, nehmen die Rückschlagimpulse 12 in der Amplitude ab. Infolge der Tatsache, dass sich der grosse Kondensator 20 nur sehr langsam entladen kann, wird die positive Spannung an der Kathode der Röhre 18 nahezu voll aufrechterhalten, so dass die Röhre 18 gesperrt wird. Infolge der kleinen Zeitkonstante des Glättungsnetzwerkes in der Anodenleitung der Röhre 18 fliesst die negative Ladung des mit der Anode verbundenen Belages rasch ab, so. dass die Spannung am Wehneltzylinder in positiver Richtung ansteigt.
Hiedurch wird erreicht, dass die negative Spannung zwischen Wehneltzylinder und Kathode der Wiedergaberöhre 3 beim Ausschalten schnell wegfällt, so dass ein grosser Elektronenstrom fliessen kann, der den Hochspannungskondensator 13 sehr schnell entlädt, so dass die Be-
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tung. des Elektronenstromes nicht mehr möglich ist. Wird ausserdem dafür gesorgt, dass der Wegfall dernegativen Spannung am äusseren Ende des Widerstandes 17 erfolgt, bevor die Ablenkströme, durch die Ablenkspulen völlig auf Null herabgesetzt sind, so wird der grosse Elektronenstrom noch etwas über den Schirm abgelenkt, so dass auf diese Weise örtliches Einbrennen des Schirmes stets vermieden wird.
Wie bereits oben erwähnt, ist die Zeilenablenkgeneratorschaltung des Empfängers, wenn er im Betrieb ist, stabilisiert. Dadurch haben die Rückschlagimpulse 12 eine konstante Amplitude, ungeachtet der Netzspannungsänderungen oder weiterer im Empfänger selbst auftretender Änderungen, so dass auch die von der Gleichrichterschaltung mit den Elementen 18, 19, 20 und 21 gelieferte Gleichspannung zum Erhalten der negativen Vorspannung für die Wiedergaberöhre konstant ist. Auf diese Weise ist erreicht, dass bei Netzspannungsänderungen die negative Vorspannung für die Wiedergaberöhre 3 viel weniger als ohne diese Schutzschaltung schwankt.
Die kleinen restlichen Spannungsänderungen sind sogar notwendig, weil Infolge der erwähnten Netzspannungsänderungen auch die Heizspannung für den Heizfaden in der Wiedergaberöhre schwankt, wodurch die Kathode der Wiedergaberöhre, mehr oder weniger Elektronen emittieren-kann, je nachdem die Netzspannung ansteigt oder absinkt. Auf diese Weise ist es somit möglich, unerwünschte Helligkeitsänderungen im wiedergegebenen Bild bei auftretenden Netzspannungsänderungen oder aus andern Gründen, wodurch sich die vom Speisespannungsgerät dem Empfänger gelieferte Speisespannung ändert, zu vermeiden.