AT216426B - Verfahren zur wasserdichten Isolierung von in natürlichen wasserdurchlässigen Böden hergestellten Tiefbauten, wie Kanäle, Wasserspeicher, Dämme usw. - Google Patents
Verfahren zur wasserdichten Isolierung von in natürlichen wasserdurchlässigen Böden hergestellten Tiefbauten, wie Kanäle, Wasserspeicher, Dämme usw.Info
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<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zur wasserdichten Isolierung von in natürlichen wasserdurchlässigen Böden hergestellten Tiefbauten, wie Kanäle, Wasserspeicher, Dämme usw. Zur Herstellung von Tiefbauten, welche zur Leitung oder Aufbewahrung von Wasser dienen, wie Schiffabrts- und Bewässerungskanäle, Dämme, Wasserspeicher, usw., steht als Baumaterial ausschliesslich der an Ort und Stelle vorhandene Naturboden zur Verfügung. Diese Böden müssen jedoch mehr oder weniger wasserundurchlässig sein, um ihrer Aufgabe ohne Aufbringen von kostspieligen, künstlichen wasserdichten Isolierdecken z. B. aus Beton, zu entsprechen. Dieser Anforderung entsprechen lediglich die Felsböden und die in technischer Hinsicht"gebundenen" Böden, d. h. die Tonböden. Die weniger gebundenen Böden, z. B. solche, die neben Humus und Quarz als Hauptbestandteile Feldspat und kristallinische Tonmineralien, allenfalls Kalzit und andere Salze enthalten, sind nicht wasserzurückhaltend. Sogar Tonböden, in welchen sich die Tonkörner in einem agglomerierten Zustand befinden, sind in technischer Hinsicht nicht als wasserzurückhaltend anzusprechen. In den meisten Böden liegt das Tonmineral-zumeist Illit-in dieser ungünstigen Beschaffenheit vor, wobei es viel Ca- und Mg-Tone enthält und deshalb nicht derart wasserdicht ist, wie die Alkali-, insbesondere die Na-Tone. Dagegen ist es bekannt, dass die in der Landwirtschaft als Sodaböden, Alkaliböden (Soloníec - oder Soloncbak-Böden) bekannten Bodenarten in hohem Grade wasserundurchlässig sind. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass diese natürlichen wasserdichten Sodaböden als Hauptkomponente keine kristallinischen Na-Tonmineralien enthalten, sondern amorphe wasserhältige KalkKieselsäure-Tonerdeverbindungen, an welche die Na-Ione in austauschbarem Zustand angelagert sind. Ferner wird erfindungsgemäss festgestellt, dass die in der Natur stattfindende Umwandlung der im Boden ursprünglich enthaltenen kristallinischen Tonmineralien in die eben erwähnten amorphen Systeme dadurch verursacht worden ist, dass in den unteren Bodenschichten der"Sodaböden"sehr fein verteiltes CaCOs (Löss) zugegen ist. Dieses fein verteilte Kalziumkarbonat wirkt im Sinne der Gleichung EMI1.1 obzwar der Vorgang reversibel ist, verläuft die Reaktion in der Natur in Richtung des oberen Pfeiles. Die Kalziumlaugen bewirken unter dem Einfluss der Atmospheri1ien nach und nach die Umwandlung der kristallinischen Bodenbestandteile in einen amorphen Zustand. Die hydrathältigen, in der Hauptmenge amorphen Systeme befinden sich bereits in Gegenwart von geringen Mengen Ca-Ionen in stark gequollenem Zustand, weisen eine Gelstruktur auf und sind in hohem Grade wasserundurchlässig bzw. wasserdicht. Die Alkalinität und die Wasserundurchlässigkeit der natürlichen "Sodaböden" entsteht somit aus der im Boden durch Einwirkung des Niederschlages gebildeten Kalklauge (Ca (OHh)' Es wurde gefunden, dass die wasserdurchlässigen Böden - mit Ausnahme reiner Quarzböden-, somit Böden die in der Hauptmenge aus Humus und/oder Feldspat und/oder kristallinischen Tonmineralien ungünstiger Beschaffenheit bestehen, dadurch wasserundurchlässig gemacht werden können, dass die kristallinischen Bestandteile des Bodens mittels Kalkhydraten oder Suspensionen von Stoffen, welche in Gegenwart von Wasser zu Ca (OH), hydrolisieren, zersetzt werden, wobei im Boden mehr oder weniger adsorbierte Ca-Ionen enthaltende, hydratisierte Kieselsäure-Aluminiumhydroxidgele entstehen. Diese Gele <Desc/Clms Page number 2> EMI2.1
Claims (1)
- <Desc/Clms Page number 3>3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die ausgebaggerten Tiefbauten mit den alkalischen Kalklösungen oder wässerigen Kalklaugensuspensionen überflutet werden.4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Bodenschichte der Tiefbauten abgeschaufelt, die Oberfläche der unteren Schichte mit Ca (OH) 2 oder einem in Gegenwart von Wasser in Ca (OH) 2 hydrolisierenden Stoff betreut, die entfernte obere Schichte wiederaufgebracht und der Tiefbau mit Wasser überflutet oder damit wiederholt befeuchtet wird.5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lösung oder Suspension von Kalklaugen in entsprechenden Abständen in den Boden und die Seitenwände der Tiefbauten unter Druck injiziert wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
HU588622X | 1959-12-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
AT216426B true AT216426B (de) | 1961-07-25 |
Family
ID=10978238
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
AT152860A AT216426B (de) | 1959-12-07 | 1960-02-27 | Verfahren zur wasserdichten Isolierung von in natürlichen wasserdurchlässigen Böden hergestellten Tiefbauten, wie Kanäle, Wasserspeicher, Dämme usw. |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT216426B (de) |
BE (1) | BE588622A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE20206256U1 (de) | 2002-04-19 | 2002-09-12 | Klose, Siegfried, 56626 Andernach | Additiv zur Bodenverbesserung und Bodenverfestigung unter Verwendung sekundärer Bindemittel |
-
1960
- 1960-02-27 AT AT152860A patent/AT216426B/de active
- 1960-03-14 BE BE588622A patent/BE588622A/fr unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE20206256U1 (de) | 2002-04-19 | 2002-09-12 | Klose, Siegfried, 56626 Andernach | Additiv zur Bodenverbesserung und Bodenverfestigung unter Verwendung sekundärer Bindemittel |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE588622A (fr) | 1960-07-01 |
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