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Vakuumgetriebene Pumpeinrichtung
Die Erfindung betrifft eine vakuumgetriebene Pumpeinrichtung, die aus einem mit den üblichen Ventilen (Saug-und Druckventil) versehenen Behälter besteht, der mittels einer Membran in zwei Räume geteilt ist, von welchen der eine dazu bestimmt ist, von dem zu fördernden Medium, z. B. einer Flüssigkeit durchströmt zu werden, wogegen der zweite Raum eine die Membran belastende Feder-oder Gewichtsvorrichtung einschliesst und wobei der Behälter aus zwei Hälften besteht, zwischen deren Umfangsteilen die Membrane eingespannt ist.
Es besteht nun häufig das Bedürfnis, solche Pumpen zwecks Reinigung zu zerlegen, besonders wenn die Pumpe in Betrieben der Nahrungsmittelindustrie Verwendung findet, z. B. in Molkereien oder Käsereien oder in Kuhställen die mit einer maschinellen Melkanlage versehen sind, in Betrieben der Getränkeindustrie od. dgl. In solchen Fällen ist es in kürzeren Intervallen nötig, die Pumpeinrichtung zu reinigen, wozu es zweckmässig ist, sie auseinander zu nehmen. Diese Zerlegung soll rasch und einfach möglich sein, damit auch die mit der Reinigung verbundenen produktionshemmenden Betriebsstillstände möglichst kurz ausfallen.
Es besteht daher das Bedürfnis, Pumpeinrichtungen der eingangs genannten Art so einzurichten, dass sie besonders schnell und einfach zerlegt und wieder zusammengesetzt werden können.
Die Reinigung der Pumpvorrichtungen hat insbesondere die vom Arbeitsmedium durchströmte Kammer und die an deren Ein- und Ausgang angeordneten Ventile zu umfassen. Bei einer Pumpe der eingangs genannten Art ist es daher erforderlich, insbesondere diese flüssigkeitsführende Kammer und ihre Ventile und Anschlüsse leicht zugänglich auszuführen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäss bei einer Pumpe der eingangs genannten Art eine Bauart vorgeschlagen die sich dadurch kennzeichnet, dass die Membrane und die eine Hälfte des Behälters durch einen Flansch zusammengehalten sind, der von dieser Hälfte ausgeht und in eine Nut eingreift, mit welcher ein auf der Membrane angeordneter verdickter Wulstrand auf der einen Seite versehen ist. Eine weitere Verbesserung wird noch dadurch erzielt, dass der Wulstrand auf der entgegengesetzten Seite der Nut einen Falz aufweist, in welchen ein auf der andern Hälfte des Behälters angeordneter Flansch zum gegenseitigen Zentrieren der Teile einführbar und mittels Strammer od. dgl. festgehalten ist.
Zur Erläuterung dieses Erfindungsgedankens und weiterer Ausgestaltungen desselben sei auf die schematische, ein Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellenden Schnittzeichnung Bezug genommen.
Der Behälter der Einrichtung besteht aus einem Oberteil 1 und einem Unterteil 2, die miteinander
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bindung zu einem Raum herstellt, der, relativ zum Innendruck des Anschlusses 6 unter Überdruck steht und praktisch die Aussenluft ist. Dieses Ventil steht über eine Schraubenfeder 8 oder ein anderes elastischnachgiebiges und dadurch kraftspeicherndes Übertragungselement mit der Membrane 4 in Verbindung. Im vorliegenden Falle ist diese Verbindung indirekt durch eine Kappe 9 vollzogen, welche auf einem Mittelansatz 4a der Membrane reibungsschlüssig oder sonstwie sitzt. Der Arbeitsraum 10 der Pumpe steht über
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Nippel 18 sitzenden Schlauch 13 mit dem das aufzunehmende Medium enthaltenden Behälter bzw. einem das geförderte Medium aufnehmenden Gefäss (beide Behälter nicht dargestellt) in Verbindung.
Die Wirkungsweise der soweit beschriebenen Pumpeinrichtung ist, wenn die gezeichnete Stellung als Ausgangsstellung aufgefasst wird, folgende : Der durch den Anschluss 6 wirkende Unterdruck bewirkt ein festes Anpressen des Ventiles 7 gegen seinen Sitz und ein Anheben der Membrane 4 unter Überwindung
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des Gewichtes derselben und Spannung der Feder 8. Dieses Heben ist mit einem Ansaugen von Flüssigkeit (oder Gas, je nach dem zu fördernden Medium) durch den Schlauch 13 verbunden. Das Ventil 12 ist geschlossen, ebenso das Ventil 7, auf welches der äussere Luftdruck wirkt. Durch das Hochsteigen der Membrane 4 wird die Feder 8 gespannt, was sich als ein auf die Unterseite des Ventiles 7, d. h. entgegengesetzt zum äusseren Luftdruck wirkender Druck bemerkbar macht.
Sobald der von unten auf das Ventil wirkende
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im Raum 5, weil der Ventilquerschnitt von 7 so gross bemessen ist, um in diesem Zustand das zweckmä- ssigerweise ununterbrochen heiss weiterwirkende Vakuum im Raum 5 nicht zur Geltung kommen zu lassen.
Nach Wegfall des auf die Membrane 4 wirkenden Saugzuges fällt diese entweder unter dem Einfluss ihres Gewichtes, allenfalls auch eines auf ihr ruhenden Zusatzgewichtes, schnell nach abwärts-bei Feh-
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Leitung 14 bei nunmehr offenem Ventil 12 und geschlossenem Ventil 11 abfliesst. Das Ventil 7 bleibt dabei noch bis auf weiteres offen, weil die Feder 8 stark genug bemessen ist, um das Ventil zu tragen ; sobald aber die Membrane die tiefste Stellung fast erreicht hat, setzt sich das Ventil 7, zufolge entsprechender Bemessung der Federlänge 8, auf seinen Sitz auf und wird sofort gegen diesen gepresst, schliesst den Raum 5 dadurch ab, so dass nunmehr wieder der Unterdruck im Raum 5 entstehen und damit der Vorgang wiederholt werden kann.
Die beschriebene Bemessung der Feder 8 hat somit zur Folge, dass das Ventil 7 so lange offen bleibt, als die Membrane 4 die tiefste Stellung noch nicht erreicht hat, d. h. solange der Raum 10 nicht entleert ist.
Man erkennt, dass der von der Pumpeinrichtung aufgebrachte Förderdruck im wesentlichen vom Ge-
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4 bzw. demDurchflussbehälter-Oberteiles 1 abstützt. Es versteht sich natürlich, dass die Wirkung des Vakunms ausreichend sein muss, um, solange das Ventil 7 geschlossen ist, beide Federn 8, 15 zu überwinden. Durch ent-
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Es hat sich als zweckmässig erwiesen, die gegenseitige feste Anpressung der Gehäuseteile l, 2 nicht allein durch den Flansch 3 der Membrane, sondern zusätzlich (oder anstatt dessen) durch Spannvorrichtun- gen, hier Strammer 19, die gleichmässig über den Umfang der Behälter verteilt sind, zu gewährleisten.
Diese Strammer hintergreifen, wie bekannt, mit einem Hakenteil 20, der mit dem schwenkbaren Griffteil verbunden ist, den Flansch des Gehäuseteiles 2.
Es ist nun ersichtlich, dass man nach Lösen der Strammer 19, 20 den die eine Hälfte des Pumpenge-
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zugänglich werden, was insbesondere für das Ventil 11 gilt. Im Ausführungsbeispiel übergreift die Membrane 4 mit einem Fortsatz 3a ihres verdickten Wulstrandes 3 den Rand des Oberteiles 1 und es wird der Unterteil 2 des Gehäuses mittels der Strammer 19, 20 gegen den die anders Gehäusehälfte bildenden Oberteil 1 gepresst ; nach Lösen der Strammer 19,20 kann Teil 2 von der Membrane abgehoben werden. wobei die Membrane mit dem Oberteil verbunden bleibt.
Der Flansch la der oberen Bahälterhälfte greift in die Nut ein, welche zwischen den Membranteilen 3 und 3a gebildet ist, doch ist leicht ersichtlich, dass auch die umgekehrte Ausbildung möglich wäre, in welchem Falle der Teil 2 in die im Membranrand gebildete Nut eingreifen würde. Nach Lösen der Strammer würde man dann den Unterteil 2 mitsamt der Membrane 4 abnehmen, um sodann erst die Membrane vom Unterteil 2 zu lösen. so wie dies für das dargestellte Ausführungsbeispiel hinsichtlich des Oberteiles geschehen kann. In jedem Fall ist es nötig, den Teil 3a des Wulstrandes 3 vom Flansch des bezüglichen Gehäussteiles, im gezeichneten Beispiel vom Flansch la abzudrücken, was nicht schwierig ist.
Die dargestellte Bam'l'eis3 beschränkt die mit einem Griff erfolgende Zerlegung der Pumpeinrichtung auf die Loslösung des Umertsiles 2 von der Membrane, was für die meisten Reinigungszwecke ausreichend sein wird, d. h. man lässt den Pumpenoberteil unzer- legt.
Dadurch, dass der Wulstrand 3 auf der Seite, welche seiner Nut gegenüberliegt, mit einem Falz 3b versehen ist, welcher beim Aufsetzen des Behältertei1es 2 diesen an der Membrane zentriert, ergibt sich eine weitere Vereinfachung beim Zusammensetzen der Pumpe.
Es ist schliesslich ersichtlich, dass auch eine andere Lösung der Aufgabs möglich wäre, nämlich die Membrane 4 in eine umlaufende Nut eingreifen zu lassen, d. h. man vertauscht die Flansch-und die Nutfunktion gegenüber dem gezeichneten Ausführungsbeispiel.