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Scharnier für ein Brillengestell
Die Erfindung bezieht sich auf ein Scharnier für ein Brillengestell, bestehend aus dem Rahmen und zwei Seitenbügeln, wobei das Scharnier den Rahmen mit je einem Bügel verbindet und durch zwei über- einandergelegte, annähernd zylindrische Elemente gleichen Durchmessers gebildet ist sowie eine gemeinsame Achse für die gegenseitigedrehbare Anlenkung der Elemente besitzt, von denen jedes mit einem Steg starr verbunden ist, der die doppelte Höhe eines Elementes aufweist.
Ziel der Erfindung ist es, ein derartiges Scharnier so auszubilden, dass die gegenseitige Bewegung der beiden Scharnierelemente abgebremst wird.
Erreicht wird dies erfindungsgemäss durch ein elastisches Element, das um die gemeinsame Drehachse greift und zwischen den beiden Elementen angeordnet ist und dessen Enden in die Elemente greifen, wobei die gegenseitige Verdrehung derselben, zumindest über einen Teil des Drehbereiches, abgebremst wird.
Nach einem Merkmal der Erfindung ist das federnde Element als geteilte Ringfeder ausgebildet, die zwei Zungen aufweist. Erfindungsgemäss besitzt jedes Element Anschläge, die die gegenseitige Verdrehung begrenzen.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand einer beispielsweisen Ausführung, welche in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert. Darin zeigt Fig. l ein Scharnier am Brillengestell mit aufgeklapptem
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Scharniers in perspektivischer Darstellung und auseinandergezogener Anordnung.
Das Scharnier hat zwei zylindrische Elemente 2 und 4 gleichen Durchmessers, die aufeinandergelegt sich um eine gemeinsame Achse drehen können. Die Achse besteht aus der Schraube 1 und dem Gewindering 5. Starr an jedem Element ist ein Steg 2'und 4'angeordnet, dessen Aussenfläche tangential zur Zylinderfläche des zugehörigen Elementes verläuft und dessen Höhe h gleich der von den beiden aufeinandergelegten Gliedern 2 und 4 ist. Die äussere, dem andern Glied zugewendete Seite des Steges 2'der4' endet in einem verjüngten Abschnitt 10 oder 10'. Dieser Abschnitt hat innen eine Zylinderfläche, die genau auf die zylindrische Aussenfläche des andern Gliedes passt, geometrisch also mit ihr zusammenfällt. Auf der Innenseite der beiden Glieder ist eine Aussparung.
Darin liegt eine Feder in Form eines geteilten Ringes 3 mit zwei Zungen 7 und 8, die nach aussen in radiale Schlitze 11 und 11'ragen. Die Schlitze sind in die aufeinanderliegenden Flächen der beiden Scharnierglieder eingearbeitet. Die eine Hälfte der Zunge greift in den Schlitz des einen und die andere Hälfte in den des andern Scharniergliedes.
Wenn das Scharnier, wie in den Fig. l und 2 dargestellt, am Brillengestell angebracht ist, stellt man fest, dass die Aussenflächen des Scharniers ineinander übergehen und keine Kanten aufweisen, gleich welche Stellung Brillenrahmen und Seitenbügel zueinander haben.
Bei geeigneter Wahl der Schlitzbreite 11 und 11'und des Abstandes zwischen den Federzungen 7 und 8 kann die Feder über eine Drehung des Brillenbügels von etwa 900, gemessen von der eingeklappten Stellung aus, unwirksam bleiben und erst bei weiterem Aufklappen eingreifen, wenn die Anlagefläche 6 im Schlitz 11'des Gliedes 2 gegen die Zunge 7 der Feder 3 anlegt, während die andere Zunge 8 der Feder gegen die Fläche 9 im Schlitz 11 des andern Gliedes 4 anlegt. Die elastische Abstützung durch die Feder 3
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endet, wenn die Zungen 7 und 8 am Ende der Bügeldrehung gegeneinander anliegen.
Die Feder kann auch eine andere Form haben, so im besonderen die einer Schraubenfeder. Wenn gewünscht, kann sie weiter, beginnend in der eingeklappten Bügelstellung, über den gesamten möglichen Bereich der Bügeldrehung wirksam sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Scharnier für ein Brillengestell, bestehend aus dem Rahmen und zwei Seitenbügeln, wobei das Scharnier den Rahmen mit je einem Bügel verbindet und durch zwei übereinandergelegte, annähernd zylindrische Elemente gleichen Durchmessers gebildet ist sowie eine gemeinsame Achse für die gegen- seitige drehbare Anlenkung der Elemente besitzt, von denen jedes mit einem Steg starr verbunden ist, der die doppelte Höhe eines Elementes aufweist, gekennzeichnet durch ein elastisches Element (3), das um die gemeinsame Drehachse (1) greift und zwischen den beiden Elementen (2,4) angeordnet ist und dessen Enden in die Elemente (2,4) greifen, wobei die gegenseitige Verdrehung derselben, zumindest über einen Teil des Drehbereiches, federnd gehemmt ist.