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Vollautomatische Lichtbogenschweisseinrichtung
Gegenstand der Erfindung ist eine vollautomatische Lichtbogenschweisseinrichtung, bei der die mit dem Schweisskopf bekannter Ausführung mechanisch verbundene Haltevorrichtung mit Schweissdraht- führung eine rohrförmige Schweissdüse besitzt, durch deren Bohrung die für den Schweissvorgang not- wendige Schweissdrahtzuführung erfolgt und die Schweissdüsenspitze während des Schweissvorganges eine kreisförmige Bewegung ausführt, wobei erfindungsgemäss die Schweissdüse mittels Pendelwälzlager in der Haltevorrichtung gelagert und um den oberen Pendellagerachspunkt schwenkbar angeordnet ist.
Der Radius des von der Schweissdüsenspitze beschriebenen Kreises kann bei gleichbleibender Länge der Schweissdüse mit Hilfe einer Exzenterscheibe oder einer ähnlichen Einrichtung leicht nach Lösen und Wiederanziehen einer Stellschraube verstellt werden. Die Schweissdüse ist ebenfalls austauschbar und kann nach Bedarf verschieden lang gewählt werden, wodurch eine zweite Möglichkeit zur Radiusänderung der von der Schweissdüsenspitze ausgeführten Kreisbewegung gegeben ist.
Die erfindungsgemässe Ausführung der vollautomatischen Lichtbogenschweisseinrichtung wird insbesondere zum Verschweissen von Löchern bzw. zylindrischen Hohlräumen und zur ringförmigen Auftragsschweissung benützt. Beim Verschweissen von Bohrungen oder Löchern erweist es sich als zweckmässig und notwendig, wenn die Bohrungstiefe gleich der Wanddicke des Werksstückes ist, eine entsprechend grosse Unterlage aus feuerfestem Material zu verwenden, um zu verhindern, dass das flüssige Schweissgut sich verlieren kann. Als Schweissgut kann Blankdraht oder Netzmanteldraht verwendet werden, wobei bei Verwendung von Blankdraht die Schweissung als reine Blankdrahtschweissung oder auch unter Verwendung eines Schutzgases, z. B. CO2, Argon usw., oder eines Flussmittels bekannter Zusammensetzung erfolgen kann.
Die Einleitung des Schweissvorganges, die Zündung des Lichtbogens also, erfolgt in einer der bekannten Arten.
Das Verschweissen von Löchern bzw. zylindrischen oder prismatischen Hohlräumen erfolgte bisher in der Regel händisch oder halbautomatisch, autogen oder elektrisch. Es wurde allerdings auch eine vollautomatische Lichtbogenschweisseinrichtung bekannt, bei der die Schweissdüsenspitze beim eigentlichen Schweissvorgang eine kreisförmige Bewegung ausführt. Bei dieser Konstruktion wird an einem zentrischen, über eine Antriebsvorrichtung rotierend angetriebenen Führungsrohr für den Schweissdraht ein exzentrische Mundstück angesetzt, insbesondere angeschraubt. Dadurch wird wohl die bereits erwähnte kreisförmige Bewegung der Düsenspitze erreicht, jedoch ist der Bewegungskreisradius nur nach Auswechseln des Mundstückes innerhalb eines sehr kleinen Bereiches veränderlich.
Die eigentliche Führung des Schweissdrahtes durch das angesetzte Mundstück ist sehr mangelhaft, und der Draht führt beim Schweissvorgang nicht nur eine translatorische sondern auch eine rotierende Bewegung aus. Es ergibt sich daher eine starke mechanische Beanspruchung des Schweissdrahtes und eine hohe Abnützung desjenigen Mundstückteiles, welcher zur unmittelbaren Schweissdrahtführung dient.
Vorliegende Erfindung beseitigt vorangeführte. Nachteile, da neben einer guten Führung des Schweissdrahtes auch die mechanische Beanspruchung des Drahtes sowie der entsprechenden Führungsflächen durch Wegfall der Rotationsbewegung des Drahtes bedeutend verringert wird. Somit wird eine Verwendung von Schweissdrähten grösseren Durchmessers möglich. Weiters ist bei der erfindungsgemässen Lichtbogenschweisseinrichtung der Schweisskreisradius in relativ weiten Grenzen durch entsprechende Wahl der
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Schweissdüsenlänge ohne Schwierigkeiten veränderlich. Die Stromzuführung über die Schweissdüse direkt zum Schweissdraht gewährleistet eine einwandfreie und reine Kontaktgabe.
An Hand der beiliegenden Zeichnung soll die Erfindung näher beschrieben werden.
Die Haltevorrichtung 9 besitzt einen mit ihr fix verbundenen Träger 10, in welchen die aus mehreren Einzelteilen bestehende Schweissdüsenkonstruktion beispielsweise mittels Schraubverbindung eingesetzt wird. Der Antrieb der Schweissdüse 1 erfolgt durch ein Zahnradübersetzungsgetriebe 6, 17. Die Antriebswelle 7, welche mittels Wälzlager gehaltert ist, kann ihrerseits durch die gesteuerten Vorschubrollen 8 für die Schweissdrahtzuführung, wie in beiliegender Zeichnung ausgeführt, oder über eine eigene separate Antriebsvorrichtung angetrieben werden. Die Steuerung der Rollen 8 erfolgt in einer der bekannten Ausführungsmöglichkeiten.
Die Schweissdüsenkonstruktion besteht aus dem feststehenden Teil 15, welcher aus konstruktiven Gründen mehrteilig ausgeführt werden kann, der sich auf einem Kegelmantel bewegenden rohrförmigen Schweissdüse 1, dem rotierenden Zahnrad 6 mit Bohrung für Schraube 5 mit Lagerring 4 und Dichtung 11, dem Exzenter 3 mit Langloch 18 sowie aus dem für die Funktion der Vorrichtung notwendigen Wälzlager 14 bzw. Pendelwälzlager 12 und 13.
Die Schweissdüse 1 Ist um den Punkt S schwenkbar, die Einstellung des von dem Düsenende ausgeführten Kreises erfolgt durch ein Verschieben des Exzenters 3, wobei die Mittellinie der Schraube 16 die Drehachse des Exzenters darstellt und bei ebenfalls fixer Lage der Schraubenachse 5 der Exzenter 3 durch Lösen und späteres Feststellen der Schraube 5 im Bereich seines Langloches 18 verstellt werden kann. Durch diese Verstellmtlgl1chkeit des Exzenters wird die Exzentrizität E und je nach Länge der eigentlichen rohrförmigen Schweissdüse l ein entsprechender Schweissradius erreicht. Die Stromzufilhrung zur Schweisselektrode erfolgt über die Schweissdüse 1 mit dem Stromanschlussstück 2.
Die Schweissdüse 1 wird vorteilhaft konstruktiv so ausgebildet, dass sie selbst oder in Verbindung mit den Pendelwälzlagem 12 und 13 oder auch nur in Verbindung mit einem Pendelwälzlager auswechselbar ist. Weiters kann die Schweissdüse mit einschieb-oder einschraubbaren Einsätzen verschiedener Länge bzw. für verschiedene Schweissdrahtdurchmesser ausgerüstet sein. Durch die verschiedene Länge der Einsätze ergibt sich eine weitere Möglichkeit zur Änderung des Schweisskreises.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vollautomatische Lichtbogenschweisseinrichtung, bei der die mit dem Schweisskopf mechanisch verbundene Haltevorrichtung mit Schweissdrahtführung eine rohrförmige Schweissdüse besitzt, durch deren Bohrung die für den Schweissvorgang notwendige Schweissdrahtzuführung erfolgt und die Schweissdüsen- spitze während des Schweissvorganges eine kreisförmige Bewegung beschreibt, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweissdüse mittels Pendelwälzlager in derHa1tevorrichtung gelagert und um den oberenpendellagerachspunkt (S) schwenkbar angeordnet ist.