AT209061B - Verfahren zur Herstellung von mit Metall überzogenen Hartstoffteilchen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von mit Metall überzogenen Hartstoffteilchen

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AT209061B AT201957A AT201957A AT209061B AT 209061 B AT209061 B AT 209061B AT 201957 A AT201957 A AT 201957A AT 201957 A AT201957 A AT 201957A AT 209061 B AT209061 B AT 209061B
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von mit Metall überzogenen Hartstoffteilchen 
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von mit Metall überzogenen Hartstoffteilchen einer Metallverbindung. Die Erfindung betrifft demnach besonders ein Herstellungsverfahren, bei welchem auf einer schwer schmelzbaren Hartmetallverbindung ein Metall durch ein gasförmiges Reduktionsmittel aus einer Lösung, in der Verbindungen des Metalles in der Form löslicher Salze vorhanden sind, ausgefällt wird. Die Verbindungen des Hartmetalls sind in der Lösung physikalisch dispergiert. 



   Metalle in Pulverform haben in der Industrie als solche oder in Form von Presslingen weitgehend Anwendung gefunden. Auch Gemische von Pulvern verschiedener Metalle oder Metallverbindungen mit verschiedenen physikalischen und/oder chemischen Eigenschaften sind bekannt und besonders in der Pulvermetallurgie in ausgedehntem Gebrauch. Bisher wurden solche Metallpulver   z. B.   durch Sprühen oder Spritzen der jeweiligen Metalle oder Metallverbindungen bei einer über ihrem Schmelzpunkt liegenden Temperatur oder durch mechanische Zerkleinerung erzeugt. Die Herstellung von Metallpulver durch Sprühen oder Spritzen ist auf Metalle beschränkt, die niedrige Schmelztemperaturen haben, wobei die Grösse der erhaltenen Teilchen in weiten Grenzen variiert.

   Die Herstellung durch mechanische Zerkleinerung ist langwierig und kostspielig und bedingt das Vorhandensein entsprechender Feinstmahlanlagen wie Stabmühlen, Mahlgängen und Kugelmühlen, die alle besonders teure Vermahlungs-und/oder Futtermaterialien erfordern. 



   Schwer schmelzbare Hartstoffe, z. B. Wolframcarbid in Pulverform, die mit Metallen wie Ni, Cu oder Co überzogen sind, haben ein sehr vielfältiges Anwendungsgebiet, beispielsweise für Werkzeugspitzen   und-backen, Drahtzieheisen,   Kaliber und allgemein warmfeste und   verschleiss-sowie   korrosionsfeste Werkstoffe. Obwohl eine begrenzte Anzahl dieser Hartmetalle oder schwer schmelzbaren Hartstoffe zu festen Teilchen oder Presslingen ohne Zusatz   durch"Warmpressen"geformt   werden können, ist die Anwesenheit eines weicheren Metalles als Bindemittel gewöhnlich erforderlich. 



   Die Herstellung von Pulvern aus metallischen Bindemitteln und schwer schmelzbaren Hartstoffen bereitet beträchtliche Schwierigkeiten. Die Teilchen   können   durch Vermahlen, beispielsweise in einer Kugelmühle, in Luft oder in einer reduzierend wirkenden Atmosphäre oder in einer inerten Atmosphäre entweder trocken oder dispergiert in einer   Flüssigkeit.   wie Wasser, Benzol, Aceton, Paraffin, mit und ohne lösliche Zusätze hergestellt werden. Hiebei sind im allgemeinen teure besonders verschleissfeste Futtermaterialien und Kugeln erforderlich. Ausserdem ist der Herstellungsvorgang gewöhnlich mit hohen Kosten verbunden und sehr zeitraubend. Es lässt sich überdies trotz aller Vorsichtsmassnahmen eine Verunreinigung des Produktes durch die in der Mühle befindliche Atmosphäre sowie durch die Ausfütterung der Mühle nicht vermeiden.

   Schliesslich soll das metallische Bindemittel auf der Oberfläche der Hartstoffteilchen als Überzug angebracht werden, was durch die üblichen Zerkleinerungsverfahren nicht erreicht werden kann. 



   Aus der franz. Patentschrift   Nr. 1. 113. 907   ist ein Verfahren vorbekannt, bei welchem die Abscheidung eines Metalles aus seiner Lösung in Pulverform erfolgt. Dies geschieht in der Weise, dass eine ammoniakalische Suspension von Keimen des Matalles bei erhöhter Temperatur unter Wasserstoffdruck gesetzt wird. In der stark angesäuerten Restlösung werden sodann wiederum Keime für die nächste Fällung erzeugt. Nach diesem Verfahren konnten bestimmte Metallpulver sowie zur Fällung derselben ge- 

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 eignete Keime hergestellt werden. Es war jedoch nicht bekannt, einen pulverförmigen Verbundkörper, bestehend aus einem Hartstoff mit einem festhaftenden metallischen Überzug, auf nassem Wege herzu- stellen. 



   Es wurde nun festgestellt, dass sich Überzüge metallischer Bindemittel auf schwer schmelzbaren
Hartstoffen in Pulverform sehr leicht und mit geringen Kosten dadurch herstellen lassen, dass Teilchen eines schwer schmelzbaren Hartstoffes in einer   Ammoniumionen   enthaltenden Lösung von Salzen eines
Bindemetalls dispergiert werden und das Metall unter reduzierenden Bedingungen ausgefällt wird, so dass ein Schlamm entsteht, und der Schlamm mit einem gasförmigen Reduktionsmittel bei erhöhter Tempe- raturen und Drucken umgesetzt wird. 



   Durch eine entsprechende Gestaltung der Reduktionsbedingungen kann das gelöste Metallsalz zu Me- tall reduziert und aus der Lösung als Metallpulver, das im wesentlichen frei von Verunreinigungen ist, auf den Teilchen des schwer schmelzbaren Hartstoffes, der in der Lösung dispergiert ist, ausgefällt wer- den. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren besteht nun im wesentlichen darin, dass feste Teilchen von Metall-   carbiden,-boriden,-siliciden oder-nitriden   in einer Ammoniumionen enthaltenden Lösung, in welcher sie unlöslich sind, dispergiert werden, wobei die Lösung eine Verbindung von Os, Rh, Ir, Au, Pt, Ru, Pd,
As, Sn, insbesondere Ag, Cu, Ni oder Co, enthält, die Dispersionen mit einem reduzierenden Gas bei einer Temperatur oberhalb etwa   90 - 500 C   und unter einem zur Abscheidung von elementaren Metall- teilchen auf den Teilchen des Hartstoffes geeigneten Partialdruck des reduzierenden Gases von etwa 4 bis etwa 35 atü zur Reaktion gebracht und die Reaktion bis zur Bildung eines Überzuges des ausfallenden
Metalles auf den Teilchen des Hartstoffes fortgesetzt wird. 



   Unter "schwer schmelzbaren Hartstoffen" sind im folgenden Metallverbindungen zu verstehen, deren physikalische und/oder chemische Eigenschaften von denjenigen des metallischen Bindemittels verschieden sind und mit welchen sie in dem sich ergebenden Gemisch vereinigt werden. Solche schwer schmelzbare Hartstoffe sind beispielsweise Carbide von Ti, Zr, Hf, Ta, V, Nb, Cr, Mo, W und Metallen der Actinidengruppe des periodischen Systems, ferner binäre oder tertiäre und höhere Kombinationen der oben erwähnten Carbide. 



     Weiters   gehören zu diesen Verbindungen die Nitride, Boride und Silicide der Metalle der   4.,   5. und 6. Gruppe des periodischen Systems sowie der Metalle der Actinidengruppe und deren Gemische oder Gemische derselben mit den   vorerwähnten   Carbiden. Beim erfindungsgemässen Verfahren kann im allgemeinen irgendeiner der zahlreichen schwer schmelzbaren Hartstoffe dieser Gruppen angewendet werden. 



  Zweckmässig wird jedoch eine Verbindung der Metalle W, V, Zr, Cr, Ti und Mo, u. zw. ein Carbid, ein Silicid, ein Borid oder ein Nitrid angewendet. Es können natürlich auch Kombinationen von zwei oder mehreren dieser Metallverbindungen verwendet werden, entweder als physikalisches oder als interkristallines Gemisch. 



   Die im Rahmen des Verfahrens gemäss der Erfindung verwendeten schwer schmelzbaren Hartstoffe, müssen natürlich in der zu behandelnden Lösung unlöslich bzw. sie dürfen darin nur geringfügig löslich sein derart, dass die Teilchen dispergiert werden können und während der Reduktion als feste Stoffteilchen in der Lösung bleiben. 



   Metallverbindungen, aus denen das Metall in der Lösung durch gasförmige Reduktionsmittel auf die Teilchen des schwer schmelzbaren Hartstoffes ausgefällt wird. sind in der Hauptsache Verbindungen der Metalle Os, Rh, Ru, Ir, Au, Pt, Pa, Ag, Cu, As, Sn, Ni, Co und Cd. Zweckmässig werden Verbindungen der Metalle Ag, Cu, Ni und Co verwendet, da aus ihnen das Metall verhältnismässig leicht in Pulverform abgeschieden werden kann. 



   Das Verfahren ist sehr einfach durchführbar. 



   Teilchen eines schwer schmalzbaren Hartstoffes, die sich auf Grund ihrer Korngrösse in der Lösung dispergieren und mechanisch suspendieren lassen, werden in der Lösung unter Bildung eines Schlammes dispergiert. Das Ausmass der Reduktion und Ausfällung der Metalle aus der Lösung und die Beschaffenheit des Niederschlages hängt von der gewählten Metallverbindung, von der Temperatur und vom Druck, bei welchen die Reduktion durchgeführt wird, von den Eigenschaften der Lösung und vom verwendeten gasförmigen Reduktionsmittel ab. Alle diese Faktoren müssen berücksichtigt werden. ferner müssen die Arbeitsbedingungen so gestaltet werden, dass eine optimale Abscheidung des Metalles erzielt wird. 



   Das gewünschte Gewichtsverhältnis des Hartstoffes zum ausgefällten Metall kann sehr leicht erzielt werden. Unter normalen Bedingungen können die in der Ammoniumionen enthaltenden Lösung gelösten Metallverbindungen sehr leicht und sehr rasch auf etwa 1   g/l   verringert werden. Es ist dazu lediglich erforderlich, der Lösung einen geringen Überschuss an diesen, z. B. etwa 1   g/l   Überschuss, zuzusetzen, um 

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 das gewünschte Verhältnis zu erreichen. Wenn beispielsweise ein Verbundkörper hergestellt werden soll, der etwa 1000 g Wolframcarbid und 50 g Co als Bindemittel enthält, wird die erforderliche Menge Wolframcarbid in einem Liter einer Ammoniumionen enthaltenden Lösung dispergiert, die etwa 51 g Co enthält.

   Die Reduktion wird solange fortgesetzt, bis nur mehr etwa 1 g Kobalt in der Lösung verbleibt. 



   Die Lösung wird unter Berücksichtigung der Löslichkeit des Hartstoffes und der auszufällenden Me- tallverbindungen in der Lösung und des Reaktionsvermögens des verwendeten gasförmigen Reduktionsmittels gewählt. Daher kann die Lösung organisch oder anorganisch, sauer, basisch oder neutral sein, wobei jedoch alle während des Reduktionsvorganges wirksamen Faktoren berücksichtigt werden müssen. 



   Die zu behandelnde Lösung wird gewöhnlich eine wässerige Ammoniumionen enthaltende Sulfatoder Chloridlösung sein. 



   Das Ammoniumion ist im allgemeinen als das komplexbildende Ion vorzuziehen. Jedoch kann der Gehalt an demselben ganz oder teilweise durch organische Amine, wie Methylamin oder Äthylendiamin, ersetzt werden. 



   Das gasförmige Reduktionsmittel wird ebenfalls unter Berücksichtigung der während des Reduktionvorganges wirksamen Faktoren gewählt. Es ist vorzuziehen, Wasserstoff als gasförmiges Reduktionsmittel zum Ausfällen reinen oder im wesentlichen reinen Metalls aus der Lösung zu verwenden. Jedoch können gegebenenfalls auch andere gasförmige Reduktionsmittel wie CO,   CH,,   Generatorgas, Naturgas oder Gemische von gasförmigen Reduktionsmitteln verwendet werden. 



   Das Anion des auszufällenden Metalls wird mit Rücksicht auf die Löslichkeit des Metallsalzes in dem gewählten Lösungsmittel und das Reaktionsvermögen des Anions mit dem gasförmigen Reduktionsmittel gewählt. Im allgemeinen können in basischen Lösungen Sulfat-, Chlorid-, Carbonat- und Hydroxylionen und in sauren Lösungen Sulfat-,   Fluorsilikat- oder Acetationen   verwendet werden. 



   Bei der Ausfällung von Metallen aus Lösungen durch ein gasförmiges Reduktionsmittel erfordern bestimmte Metalle wie Ag und Cu keinen Hydrierkatalysator zur Einleitung   und Förderung des Reduktions-   vorganges. Andere Metalle, wie Nickel, Kobalt erfordern dagegen einen Hydrierkatalysator. Im allgemeinen wirken die dispergierten Teilchen des Hartstoffes als Katalysator, so dass es nicht notwendig ist, der Lösung ein katalytisch wirkendes oder Kristallisationskeime bildendes Mittel zuzusetzen. Falls jedoch die Teilchen des schwer schmelzbaren Hartstoffes nicht in diesem Sinne wirken, kann der Lösung zur Erzielung dieses Effektes ein Zusatzmittel zugeführt werden.

   Es gibt eine Anzahl verwendbarer katalytisch wirkender und keimbildender Mittel, von denen Ferrosulfat in einer Menge von etwa 0, 1 bis 1   g/l   für die Reduktion von Ni vorzuziehen ist, und ein Gemisch von Natriumsulfat und Kaliumcyanid in einer Menge bis etwa 4   g/l   für die Reduktion von Co. 



   Die für den Reduktionsvorgang erforderliche Zeit hängt von der Temperatur und dem Druck ab, bei welchen die Reduktion durchgeführt wird, und verändert sich umgekehrt mit diesen. Vorzugsweise wird die Reaktion bei einer Temperatur im Bereich von etwa   900C   bis etwa 2600C durchgeführt. Die Reaktion kann zwar bei einer Temperatur von unter etwa   90 C   durchgeführt werden, jedoch geht dann der Vorgang für den grosstechnischen Betrieb zu langsam vor sich. Ferner kann die Reaktion auch bei einer Temperatur von über etwa   2600C   durchgeführt werden, jedoch rechtfertigt die erhöhte Reduktionsgeschwindigkeit nicht die erhöhten Kosten der erforderlichen Hochtemperatur- und Hochdruckanlage. 



   Die Reduktion wird unter einem Partialdruck des gasförmigen Reduktionsmittels von über etwa 4 atü und vorzugsweise von etwa 7 bis etwa 35   atü   durchgeführt, um einen Gesamtdruck von etwa 10 bis etwa 70   atü,   vorzugsweise von etwa 18 bis etwa 50 atü, zu erzeugen. Bei   Partialdrücken   des gasförmigen Reduktionsmittels von unter etwa 4 atü geht die Reaktion zu langsam vor sich, während die erhöhte Reaktionsgeschwindigkeit bei über etwa 35 atü im allgemeinen nicht die Kosten der Hochdruckanlage rechtfertigt.

   Unter der Bezeichnung "Gesamtdruck" ist der Druck zu verstehen, der sich zufolge der Temperatursteigerung des Druckgefässes auf die Temperatur, bei welcher die Reduktion durchgeführt wird, von selbst einstellt, zuzüglich des Partialdruckes oder Überdruckes des verwendeten gasförmigen Reduktionsmittels. 



   Die Konzentration des Metallsalzes in der Lösung wird so abgestimmt, dass eine rasche Ausfällung des Metalles erfolgt. Sie liegt jedoch mit einem Sicherheitsspielraum unter derjenigen Konzentration, bei der die Gefahr eines   Auskristallisierens   im Reaktionsgefäss oder in den Rohrleitungen, Ventilen und Pumpen besteht. Beispielsweise ist bei der Ausfällung von Cu aus der Lösung durch ein gasförmiges Reduktionsmittel, Kupfersulfat in einer wässerigen, sauren oder basischen Lösung gut löslich, u. zw. bis zu 
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 undkönnen, wenn auch die Verwendung von Lösungen, welche etwa 50   g/l   enthalten. vorzuziehen ist, Kon- zentrationen bis zu etwa 75 g Metall/1 mit Sicherheit verwendet werden. 



   Beim Ausfällen von Metallpulver aus der Lösung durch ein gasförmiges Reduktionsmittel kann die
Dichte des erhaltenen Pulvers durch Regulieren der Ammoniak- und/oder Ammoniumsulfatkonzentratio- nen der Lösung gesteuert werden. Beispielsweise kann Kupfermetall aus Lösungen mit einem sich inner- halb weiter Grenzen verändernden Gehalt an Wasserstoffionen ausgefällt werden. Daher kann die Lösung innerhalb von Grenzen liegen, die von einer stark basischen Aminlösung, die viel freies Ammoniak oder andere Amine enthält, bis zu einer Lösung reichen, die eine verhältnismässig grosse Menge freie Säure enthält. Es wurde festgestellt, dass das Äquivalent von etwa 0, 1 bis 2, 5 g Mol freies Ammoniak oder etwa 1, 5 bis 4 g Mol/Grammatom Ni und/oder Co für das Ausfällen von Ni und Co aus Lösungen durch ein gasförmiges Reduktionsmittel vorhanden sein sollen. 



   Wie bereits erwähnt, wird zunächst ein Schlamm aus Teilchen des schwer schmelzbaren Hartstoffes und einer Ammoniumionen enthaltenden Lösung sowie gegebenenfalls einen katalytisch wirkenden oder keimbildenden Zusatz hergestellt. Dieser Schlamm wird in ein Reaktionsgefäss, beispielsweise in einen
Autoklaven, gebracht und mit einem gasförmigen Reduktionsmittel bei erhöhter Temperatur und über- atmosphärischem Druck umgesetzt. Die Reduktion wird solange fortgesetzt, bis die gewünschte Menge
Metall aus der Lösung ausgefällt und auf den schwer schmelzbaren Hartstoffteilchen niedergeschlagen worden ist. Nach Abschluss des Reduktionsvorganges werden die festen Teilchen aus der Lösung, beispiels- weise durch Filtrieren, abgetrennt und sind in dieser Form ohne weiteres geeignet, zu entsprechenden Formkörpern gesintert oder verpresst zu werden. 



   In den folgenden Beispielen ist die Erfindung näher erläutert. 



     Beispiel l :   Herstellung von mit Nickel überzogenem Chromcarbidpulver. 



   Ein 4, 5 1 fassender Hochdruckautoklav wurde mit 1500 cm   Nickelammoniumsulfatlösung   beschickt, die in Lösung etwa 21   g/l   Ni, etwa 2,35 g Mol freies Ammoniak je Grammatom Ni enthielt, und in der etwa 130   g/l   Chromcarbid von einer Teilchengrösse kleiner als 0, 043 mm dispergiert wurde. Der Autoklav wurde sodann geschlossen und die Luft durch Wasserstoff ersetzt. Die Beschickung wurde auf etwa 1750C erhitzt. Nachdem die gewünschte Temperatur erreicht war, wurde der Autoklav mit Wasserstoff gespült, ein Partialdruck des Wasserstoffes von etwa 25 atü, ein Gesamtdruck von etwa 35 atü erzeugt und während der gesamten Reduktion aufrechterhalten. In etwa 25 Minuten fiel die Nickelkonzentration in der Lösung von etwa   21, 3 g/l   auf weniger als etwa 1 g/l ab.

   Das Produkt wurde in Form eines sehr feinen Pulvers erhalten, das etwa   19, 30/0   Nickel in   inniger Vereinigung mit dem Chromcarbid, 69, 2%   Chrom und   10, 90/0   Kohlenstoff enthielt. 



     Beispiel 2 : Ausfällung   von mit Co überzogenem Wolframcarbidpulver. 



   Etwa 191 g Kobaltsulfat und etwa 89, 5 g Ammoniumsulfat wurden in 115   cams   konzentriertem Ammoniumhydroxyd und 1500   cms   Wasser gelöst und mit Wasser auf etwa 2000 cm verdünnt. Die erhaltene Lösung enthielt etwa 14, 4 g/l Co, etwa 45   g/l   Ammoniumsulfat und etwa 2, 5 g Mol freies Ammoniak je Grammatom Co. Diese Lösung wurde in einen Hochdruckautoklaven gebracht, in dem etwa 360 g Wolframcarbidpulver dispergiert wurden. Hierauf wurde der Autoklav geschlossen und die Luft durch Wasserstoff ersetzt. Sodann wurde das Gemisch auf etwa 1750C erhitzt und Wasserstoff bis zu einem Partialdruck von etwa 25 atü nachgerückt und aufrechterhalten. Die Reduktion des Co war nach 6 Minuten abgeschlossen.

   Das. erhaltene Produkt bestand aus sehr feinen Pulverteilchen mit einer Zusammensetzung von etwa   10%   Kobalt und etwa 90% Wolframcarbid, das etwa   84%   W und etwa   5, 50/0   C, Rest Verunreininigungen, enthielt. 



   Die folgende Tabelle zeigt weitere Ergebnisse, die bei der Herstellung von mit einem metallischen Bindemittel überzogenen   Hartstoftei1chen   einer schwer schmelzbaren Hartmetallverbindung erzielt wurden. Bei den aufgezeigten Versuchen wurde die Reduktion bei einer Temperatur von über etwa 150 C, vorzugsweise von etwa 175 C, und unter einem Partialdruck des Wasserstoffes von etwa 25 Atmosphären durchgeführt. 



   Ammoniak war in der Lösung im Verhältnis von etwa 2 g Mol Ammoniak/Grammatom Co vorhanden, während Ammoniumsulfat im Verhältnis von etwa 1 g Mol/Grammatom Ni oder Co vorhanden war. 



   Schwer schmelzbare Hartstoffe und darauf ausgefällte metallische Bindemittel in Pulverform können, wenn gewünscht, als solche verwendet werden. Sie werden jedoch gewöhnlich in der üblichen Weise, z. B. durch Walzen oder Pressen mit oder ohne vorhergehendes Sintern und Zwischenglühen zu den gewünschen Presskörpern verdichtet. 



   Wenn während der Ausfällung eine Agglomeration der Teilchen stattfindet, können solche Agglomerate sehr leicht vor dem Verdichten durch Grobvermahlen und/oder durch Feinvermahlen zerkleinert bzw. durch Sichten entfernt werden. 

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<tb> 
<tb> 



  Versuch <SEP> ausgefälltes <SEP> Metall <SEP> Hartstoff <SEP> Reduktionszeit <SEP> Berechnete <SEP> Zusammen-Physikalische <SEP> Eigenschaften <SEP> des <SEP> Produktes
<tb> Nr. <SEP> in <SEP> Minuten <SEP> setzung <SEP> des <SEP> Produktes <SEP> (Mikroskopische <SEP> Untersuchung)
<tb> Gew. <SEP> -%
<tb> 1 <SEP> Ni <SEP> (55 <SEP> g/l) <SEP> TiC <SEP> (6, <SEP> 1 <SEP> g/l) <SEP> 15 <SEP> 90, <SEP> 0 <SEP> Ni <SEP> Körner <SEP> aus <SEP> TiC <SEP> überzogen <SEP> mit <SEP> Ni
<tb> 10, <SEP> 0 <SEP> TiC <SEP> von <SEP> sphärischer <SEP> Gestalt <SEP> 50 <SEP> - <SEP> 100 
<tb> aus <SEP> einzelnen <SEP> Kristallen <SEP> 4, <SEP> 6 
<tb> 2 <SEP> Ni <SEP> (33, <SEP> 4 <SEP> g/l) <SEP> Cr, <SEP> C2 <SEP> (65 <SEP> g/l) <SEP> 25 <SEP> Ni <SEP> =19,3 <SEP> Körner <SEP> aus <SEP> Cru <SEP> überzogen <SEP> mit <SEP> Ni
<tb> Cr <SEP> = <SEP> 69,

   <SEP> 2 <SEP> in <SEP> Form <SEP> eines <SEP> feinen <SEP> Pulvers
<tb> C <SEP> =10,9
<tb> 3 <SEP> Co <SEP> (20 <SEP> g/l) <SEP> WC <SEP> (180 <SEP> g/l) <SEP> 7 <SEP> Co <SEP> =10 <SEP> Körner <SEP> aus <SEP> WC <SEP> überzogen <SEP> mit <SEP> Co
<tb> W <SEP> =84,5 <SEP> in <SEP> Form <SEP> eines <SEP> feinen <SEP> Pulvers
<tb> C <SEP> =5,5
<tb> 4 <SEP> Ni <SEP> (30 <SEP> g/l) <SEP> ZrB2 <SEP> (20 <SEP> g/l) <SEP> 30 <SEP> ZrB2 <SEP> =40 <SEP> Körner <SEP> aus <SEP> ZrB <SEP> überzogen <SEP> mit <SEP> Ni
<tb> Ni <SEP> =60 <SEP> in <SEP> Form <SEP> eines <SEP> feinen <SEP> Pulvers
<tb> 5 <SEP> Ni <SEP> (24 <SEP> g/l) <SEP> VB <SEP> (18 <SEP> g/l) <SEP> 15 <SEP> VB2 <SEP> = <SEP> 40 <SEP> Körner <SEP> aus <SEP> VB2 <SEP> überzogen <SEP> mit <SEP> Ni
<tb> Ni <SEP> =60 <SEP> in <SEP> Form <SEP> eines <SEP> feinen <SEP> Pulvers
<tb> 6 <SEP> Ni <SEP> (54 <SEP> g/l)

   <SEP> MoSi <SEP> (54 <SEP> g/l) <SEP> 5 <SEP> MoSi <SEP> = <SEP> 50 <SEP> Körner <SEP> aus <SEP> MoSi <SEP> überzogen <SEP> mit <SEP> Ni
<tb> Ni <SEP> =50 <SEP> in <SEP> Form <SEP> eines <SEP> feinen <SEP> Pulvers
<tb> 7 <SEP> Ni <SEP> (54 <SEP> g/l) <SEP> Si3N4 <SEP> (18 <SEP> g/l) <SEP> 15 <SEP> Si3N4 <SEP> =25 <SEP> Körner <SEP> aus <SEP> Si3N4 <SEP> überzogen <SEP> mit <SEP> Ni
<tb> Ni <SEP> =75 <SEP> in <SEP> Form <SEP> eines <SEP> feinen <SEP> Pulvers
<tb> 8 <SEP> Ni <SEP> (30 <SEP> g/l) <SEP> TiC.

   <SEP> (10 <SEP> g/l) <SEP> 10 <SEP> TiC <SEP> = <SEP> 25 <SEP> Körner <SEP> aus <SEP> TiC <SEP> überzogen <SEP> mit <SEP> Ni
<tb> Ni <SEP> = <SEP> 75 <SEP> in <SEP> Form <SEP> eines <SEP> feinen <SEP> Pulvers
<tb> 9 <SEP> Cu <SEP> (8, <SEP> 5 <SEP> g/l)'TiC <SEP> (60 <SEP> g/l) <SEP> 5 <SEP> TiC <SEP> = <SEP> 87 <SEP> Körner <SEP> aus <SEP> TiC <SEP> überzogen <SEP> mit <SEP> Cu
<tb> Cu <SEP> cru <SEP> = <SEP> 13 <SEP> in <SEP> Form <SEP> eines <SEP> feinen <SEP> Pulvers
<tb> 10 <SEP> Ni <SEP> (51 <SEP> g/l) <SEP> TiC <SEP> (14, <SEP> 5 <SEP> g/l) <SEP> 10 <SEP> TiC <SEP> = <SEP> 20 <SEP> Gemischte <SEP> Körner <SEP> aus <SEP> TiC <SEP> und <SEP> Cr
<tb> Cr <SEP> (17, <SEP> 2 <SEP> g/l)

   <SEP> Cr <SEP> = <SEP> 10 <SEP> überzogen <SEP> mit <SEP> Ni <SEP> in <SEP> Form <SEP> eines
<tb> Ni <SEP> = <SEP> 70 <SEP> feinen <SEP> Pulvers
<tb> 
 

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Das Verfahren gemäss der Erfindung weist eine Anzahl wichtiger Vorteile auf. Innige Gemische in Pulverform eines gewünschten metallischen Bindemittels mit einem schwer schmelzbaren Hartstoff lassen sich leicht und mit geringen Kosten bei mässigen Temperaturen und Drücken herstellen. Die Materialien können als zusammengesetzte Gemische von feinverteilten Pulvern hergestellt werden, das zur Verwendung als solches und in besonderem Masse zur Verdichtung in die gewünschten Formen, beispielsweise durch Walzen oder zur Verdichtung nach den üblichen Verfahren geeignet ist. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Herstellung von mit Metall überzogenen Hartstoffteilchen, dadurch gekennzeichnet, dass feste Teilchen von   Metallcarbiden,-boriden,'-siliciden oder-nitriden   in einer Ammoniumionen enthaltenden Lösung, in welcher sie unlöslich sind, dispergiert werden, wobei die Lösung eine Verbindung von Os. Rh, Ru,   Ir,     Au.   Pt, Pd, As, Sn, insbesondere Ag, Cu, Ni oder Co, enthält, die Dispersion mit einem reduzierenden Gas bei einer Temperatur oberhalb etwa 90-500 C und unter einem zur Abscheidung von elementaren Metallteilchen auf den Hartstoffteilchen geeigneten Partialdruck des reduzierenden Gases von etwa 4 bis etwa 35 atü zur Reaktion gebracht und die Reaktion bis zur Bildung eines Überzuges des ausfallenden Metalles auf den Hartstoffteilchen fortgesetzt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass der Reduktionslösung ein unter den Reduktionsbedingungen ein höheres Reduktionspotential als das gasförmige Reduktionsmittel aufweisender Katalysator, z. B. Ferrosulfat, Kaliumcyanid oder Natriumsulfid, zugesetzt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der ammoniumionenhaltigen Lösung als lösliche Metallverbindung ein Sulfat oder Chlorid zugesetzt wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Reduktion unter einem Wasserstoffpartialdruck von etwa 4 bis etwa 35 atü durchgeführt wird.
AT201957A 1956-04-10 1957-03-27 Verfahren zur Herstellung von mit Metall überzogenen Hartstoffteilchen AT209061B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1521443B1 (de) * 1965-10-21 1970-06-18 Pfizer & Co C Verfahren zum Verbessern der Verdichtungseigenschaften von Pulver aus nichtrostendem Stahl

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