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Schmierfett Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Schmierfettzusammensetzungen, die in einem grossen Bereich von Arbeitsbedingungen anwendbar sind. Insbesondere bezieht sich vorliegende Erfindung auf Schmierfette mit ausgezeichneten Fliesseigenschaften und einem hohen Grad an Widerstandsfähigkeit und Festig- keit bei Berührung mit Wasser.
Es besteht eine dauernd grösser werdende Nachfrage nach hochwertigenschmierfetten mit ausgezeich- neten Schmiereigenschaften, welche unter den verschiedensten, in moderenen Industrieanlagen auftretenden Bedingungen anwendbar sind. Beispielsweise ist es erforderlich, dass ein Schmierfett auch bei niederen Temperaturen von etwa 4 C fliesst, ohne dass zur Förderung in das zu schmierende System Hochdruckanlagen erforderlich wären. Dieses Problem tritt bei den in nördlichen Gegenden gelegenen Service- ) stationen während der Wintermonate auf. Fettspritzpistolen arbeiten normalerweise bei einem Druck von etwa 3, 5-7 kg/cm2. Wenn jedoch Temperaturen von weniger als etwa 100c herrschen, so sind solche Pistolen zum Abschmieren eines Kraftwagenfahrgestelles ungeeignet.
Der Fliesscharakter eines Fettes wird im allgemeinen mit dem Ausdruck"Förderfähigkeit"bezeichnet. Dies ist die Fähigkeit eines Schmierfettes, zur Ansaugseite einer Fettpumpe in einer wenigstens der i Lieferfähigkeit der Pumpe gleichen Geschwindigkeit zu fliessen. Einige Schmierfette fliessen in unbefriedigender Weise und verursachen Hohlräume beim Einlass einer Fettpumpe.
Eine weitere vordringliche, an Schmierfette gestellte Anforderung ist deren Widerstandsfähigkeit gegen die Einwirkung von Wasser, d. h., der Einfluss des Wassers - sowohl Salz- als Frischwasser - kann bewirken, dass sich das Schmierfett zu einer Flüssigkeit verdünnt, die von den Schmierflächen abrinnt. Die- ) ser Umstand verdient umso grössere Beachtung, als fettgeschmierte Maschinenteile in Hafeneinrichtungen, auf Schiffsdecken, in Walzwerken, in allen Arten von Wasserpumpen, in Minenanlagen, in Ölbohranlagen usw. anzutreffeil sind. In vielen solcher Fälle herrschen relativ hohe Arbeitstemperaturen, so dass sogar Fette auf Kalkbasis, die äusserst wasserbeständig sind, unstabil werden.
Es wurden wohl die verschiedensten Zusatzstoffe in verschiedenen Fetten verwendet, jedoch haben solche Zusatzstoffe im allgemeii nen den Nachteil, ein oder mehrere der andern angestrebten Eigenschaften des Fettes nachteilig zu beeinflussen.
Weiters haben viele der älteren und in letzter Zeit entwickelten Fette den Nachteil, in feuchter Luft die Korrosion der eigentlich zu schützenden Maschinenteile nicht zu verhindern. Solche Fette waren übermässig hygroskopisch und wurden deshalb ungern angewandt, wenn sie mit zu schützenden Flächen in ) Berührung kamen.
Es wurde nun gefunden, dass Schmierfette mit ausgezeichneten Fördereigenschaften, Wasserbeständigkeit und Korrosionsfestigkeit aus gewissen Kombinationen von Seifen und Imidazolin-Reaktionsprodukten, die durch Umsetzung von Naphthensäuren mit Äthylenpolyaminen erhalten wurden, hergestellt werden können. Die Seifen sind Lithium-, Kalzium- und/oder Gemische von Lithium- und Kalziumseifen aliphatischer Monocarbonsäuren mit etwa 14 bis etwa 22 Kohlenstoffatomen pro Molekül. Es wurde auch gefunden, dass Kombinationen nahe verwandter Seifen und des erfindungsgemässen Imidazolin-Reaktionsproduktes nicht die gewünschten Produkte ergeben. Weiters wurde gefunden, dass Kombinationen der vorerwähnten, gemäss vorliegender Erfindung anwendbaren Seifen mit dem vorerwähnten Reaktionsprodukt ähnlichen Produkten ebenfalls nicht die gewünschten Eigenschaften aufweisen.
Diese überraschenden Erkenntnisse gehen aus den später angeführten Testergebnissen hervor.
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Demnach ist es ein hauptsächlicher Gegenstand vorliegender Erfindung, ein Schmierfett mit verbesserten Fördereigenschaften, insbesondere bei niederen Temperaturen, zu schaffen.
Ein weiterer Gegenstand vorliegender Erfindung ist die Schaffung eines Schmierfettes mit ausgezeichneten Wasserabsorptionseigenschaften (oder Beständigkeit, wenn in Kontakt mit Wasser).
Ein weiterer Gegenstand vorliegender Erfindung ist die Schaffung eines Schmierfettes, welches in ausgezeichneter Weise das Rosten von Metallflächen, wenn auf solche aufgebracht, in Gegenwart"on Wasser verhindert.
Weitere Gegenstände vorliegender Erfindung sind aus nachstehender Beschreibung zu entnehmen.
Wie bereits erwähnt wurde, haben die in den erfindungsgemässen Fetten gegenwärtigen Seifen als Metallkomponenten Lithium, Kalzium oder Gemische dieser beiden Metalle. Die Säurekomponenten sind Monocarbonsäuren mit etwa 14 bis etwa 22 Kchlenstoffatomen pro Molekül. Vertreter solcher Säuren sind Myristinsäure, Palmitinsäure, Ölsäure, Stearinsäure, Oxystearinsäure, Arachinsäure und Behensäure. Im Rahmen der Erfindung werden ebenso Fettstoffe, die diese Säure enthalten, in Betracht gezogen. Die Fett- materialien können pflanzliche, marine und Tierfettöle und deren hydrierte Produkte sein, wenn die darin enthaltenen Säuren hauptsächlich unter die oben definierten fallen.
Stearin-, Talg-, Baumwollsaatöl- säuren, hydriertes Rizinusöl und hydrierte Fischöle, wie z. B."Hydrofol"sind charakteristisch. Gemäss
EMI2.1
: Kalziumstearat,I kannt, weshalb nicht näher darauf eingegangen wird, es werden jedoch als Richtlinie einige Beispiele angeführt.
Die Menge der in den erfindungsgemässen Fetten zugegenen Seife oder Seifen beträgt etwa 5 bis et- wa 30 Gew.- vorzugsweise etwa 7 bis etwa 15 Gew.-%.
Wie bereits erwähnt, werden die in den erfindungsgemässen Schmierfetten gegenwärtigen Imidazo- lin-Reaktionsprodukte durch Umsetzurg einer Naphthensäure mit einem Äthylenpolyamin erhalten. Das Äthylenpolyamin hat die allgemeine Formel
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in welcher R Wasserstoff oder eine aliphatische Gruppe, vorzugsweise eine aliphatische Gruppe mit etwa
8 bis etwa 18 Kohlenstoffatomen und n eine ganze Zahl von wenigstens 1, vorzugsweise von 1-4, bedeutet, wobei keine obere Grenze für die Zahl der im Molekül gegenwärtigen Äthylengruppen (C H) ge- setzt ist.
Typische Äthylenpolyamine sind Diäthylentriamin, Triäthylentetramin, Tetraäthylenpentamin und
Pentaäthylenhexamin, N-dodecyldiäthylentriamin, N-Keryldiäthylentr1amin (wobei die Kerylgruppe R vom Kerosin abgeleitet ist und ein Gemisch von C.-C mit einem grösseren Anteil von Col4- darstellt). Es i wurde gefunden, dass von diesen Aminen das Diäthylentriamin für die erfindungsgemässen Zwecke beson- ders geeignet und als bevorzugt zu betrachten ist.
Mit den vorerwähnten Polyaminen werden Naphthensäuren umgesetzt, welche Monocarbonsäuren sind, die aus Rohöl oder aus dessen Destillaten erhalten werden. Diese Säuren sind in der Technik allgemein bekannt und ausführlich in der Encyclopedia of Chemical Technology, herausgegeben von R. F. Kirk et al., ) in der Interscience Encyclopedia, Inc., New York 1952, Band 9, Seiten 241-247, von Carleton Ellis in "TheChemistry of Petroleum Derivatives" und in The Chemical Catalog Co., Ine. New York, 1934, Kap. 48, beschrieben. Obwohl gemäss vorliegender Erfindung alle solche Säuren verwendet werden können, sind
Naphthensäuren mit einer Säurezahl von etwa 120 bis etwa 240 vorzuziehen.
Derartige Säuren haben ein durchschnittliches Molekulargewicht von etwa 290 bis etwa 420 und durchschnittlich 7 - 30 Kohlenstoff- ; atome pro Molekül. Ausgezeichnete Resultate wurden mit Naphthensäuren mit einer Säurezahl von etwa
200 und einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 275-300, wobei der Hauptanteil 15 - 20 Koh- lenstoffatome pro Molekül aufwies, erhalten. Die derzeit im Handel erhältlichen Naphthensäuren sind keine bestimmten Verbindungen sondern vielmehr Gemische,
Die Imidazolin-Reaktionsprodukte werden durch Umsetzung von etwa 2 bis etwa 4 Molanteilen Naph- ) thensäure mit einem Molanteil Äthylenpolyamin vorerwähnter Art, in welchem R Wasserstoff oder eine aliphatische Gruppe mit weniger als etwa 7 Kohlenstoffatomen bedeutet, hergestellt.
Ein vorzugsweises
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Molverhältnis ist 2 : 1. Erfindungsgemäss können auch Imidazolin-Reaktionsproaukte verwendet werden, die durch Umsetzung von etwa 1 bis etwa 2 Molanteilen Naphthensäure mit einem Molanteil des Amins, in welchem der Rest R mindestens 8 Kohlenstoffatome aufweist, hergestellt wurden. Der bevorzugte Molanteil zur Herstellung solcher Produkte beträgt 1 : 1.
Wenn beispielsweise das verwendete Äthylenpolyamin das Diäthylentriamin ist und zwei Molanteile Naphthensäure mit einem Molanteil dieses Amins umgesetzt werden, so ist das so erhaltene ImidazolinReaktionsprodukt höchstwahrscheinlich vorherrschend aus einem oder mehrerer. Imidazolinen der allgemeinen Formel
EMI3.1
in welcher R Naphthenyl bedeutet, zusammengesetzt.
Da die verfügbarenNaphthensäuren Gemische sind, einige der Amine ebenfalls Gemische sind und da das Molverhältnis von Säure und Amin Änderungen unterworfen ist, werden die erhaltenen Produkte besser als "Imidazolin - Reaktionsprodukte" und nicht als eine bestimmte Verbindung bezeichnet.
Diese Imidazolin-Reaktionsprodukte werden in den erfindungsgemässenschmierfetten in Konzentratonen von wenigstens etwa l und nicht mehr als etwa 3 Gew. -0/0, vorzugsweise zwischen etwa 1 und etwa 2 Gew. -0/0 verwendet.
Die nachstehenden, die gemäss vorliegender Erfindung in Betracht gezogenen Imidazolin-Reaktionsprodukte und andere ähnliche Imidazolin-Reaktionsprodukte betreffenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung. Die Beispiele, welche die Bildung des Imidazolin-Reaktionsproduktes aus Naphthensäuren in geeigneten Anteilen betreffen, charakterisieren die Erfindung.
Beispiel l : Ein Gemisch von 1, 76 Mol (500 Teilen) Naphthensäure mit einer Säurezahl von 198 und 0, 88 Mol (91 Teilen) Diäthylentriamin wurden in Xylollösung unter Rückfluss 4 Stunden lang erhitzt.
Das Reaktionsgemisch wurde sodann langsam auf 2750C erhitzt und so lange bei dieser Temperatur gehalten, ois die Wasserentwicklung aufhörte (etwa 2 Stunden). Das Xylol wurde ebenfalls mit dem Wasser entfernt. Es wurden etwa 2, 6 Mol (47 Teile) Wasser aufgefangen. Das Imidazolin-Reaktionsprodukt ist hauptsächlich aus I-Naphthenamidoäthyl-2-naphthenyl-imidazolinen, entsprechend der allgemeinen Formel
EMI3.2
in welcher R Naphthenyl bedeutet, zusammengesetzt.
Beispiel 2 : Es wurde wie in Beispiel l beschrieben gearbeitet, jedoch wurde das Molverhältnis
EMI3.3
: 1Teilen Amin verwendet. DieNaphthensäure war dieselbe wie die in Beispiel 1 verwendete. Zwei Mol Wasser (36 Teile) wurden aufgefangen. Das Imidazolin-Produkt bestand hauptsächlich aus 1-Aminoäthyl-2- naphthenyl-imidazolinen, entsprechend der allgemeinen Formel
EMI3.4
in welcher R Naphthenyl bedeutet.
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Beispiel 3 : Ein Gemisch von l,'76 Mol (500 Teilen) Naphthensäure mit einer SSurezahlvonl98 und 0, 88 Mol (129 Teilen) Triäthylentetramin wurde in Xylollösung 4 Stunden lang unter Rückfluss erhitzt.
Das Reaktionsgemisch wurde sodannlangsam auf 3000C erhitzt und bis zur Beendigung der Wasserentwicklung (etwa 2 Stunden) bei dieser Temperatur belassen. Das Xylol wurde mit dem Wasser entfernt. Es wurden etwa 3, 2 Mol (57 Teile) Wasser aufgefangen. Das Imidazolin- Reaktionsprodukt bestand hauptsächlich aus Äthylen-1, 1'-bis-2-naphthenyl-imidazolinen der allgemeinen Formel
EMI4.1
in welcher R Naphthenyl bedeutet.
Beispiel 4 : Ein Gemisch vonl, 09Mol (300 Teilen) Naphthensäure (Säurezahl 203) und 0, 545 Mol (103 Teilen) Tetraathylenpentamin wurde in Xylollösung 4 Stunden lang unter Rückfluss erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde sodann langsam auf 2750C erhitzt und bis zur Beendigung der WaS3erentwicklung (etwa 2 Stunden) bei dieser Temperatur belassen. Es wurden etwa 1, 7 Mol (31 Teile) Wasser gewonnen.
Das Imidazolin-Reaktionsprodukt ist hauptsächlich aus 1-Naphthenamidotriäthylendiimino-2-naphthenyl- imidazolinen der allgemeinen Formel
EMI4.2
in welcher R Naphthenyl bedeutet, zusammengesetzt. beispiel 5: Ein Gemisch von einem Mol (282 Teilen) Ölsäure und 0, 5 Mol (51, 5 Teilen) Diäthylentriamin wurde in Xylol 4 Stunden lang unter Rückfluss erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde sodann langsam auf 2750C erhitzt und bei dieser Temperatur bis zur Beendigung der Wasserentwicklung gehalten. Das Imidazolin-Reaktionsprodukt bestand hauptsächlich aus 1-Octadecenylamidoäthyl-2-octadecenyl-imidazolin, entsprechend der allgemeinen Formel
EMI4.3
in welcher R Octadecenyl bedeutet.
Beispiele der im Rahmen der Erfindung in Betracht gezogenen Schmierfette sind in den nachstehenden Beispielen 6-10 angegeben. Zu Vergleichszwecken sind in den Beispielen 11-15 andere Fette beschrieben.
Beispiel 6 : In diesem Beispiel ist die Herstellung eines Lithiumseifenfettes, welches eine geringere Menge an Kalziumseife enthält, beschrieben. Das Schmierfett wurde aus folgenden Materialien hergestellt :
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<tb>
<tb> Formel <SEP> Gew. <SEP> -%
<tb> Palmitins <SEP> äure <SEP> 0,66
<tb> Stearinsäure <SEP> 8,55
<tb> Ölsäure <SEP> 0,29
<tb> Lithiumhydroxyd-monohydrat <SEP> 1,15
<tb> Kalkmehl <SEP> 0,45
<tb> Oxydationsinhibitora <SEP> 0,20
<tb> Naphthenisches <SEP> Mieralöl <SEP> 750 <SEP> Sek. <SEP> S. <SEP> U. <SEP> S. <SEP> bei <SEP> 38 C <SEP> 88,70
<tb>
EMI5.2
Das Lithium-Kalziumseife-Schmierfett, ohne das Imidazolin-Reaktionsprodukt gemäss Beispiel 1, wurde wie folgt hergestellt.
Alle Säuren, Lithiumhydroxyd und Kalkmehl wurden mit etwa einem Drittel des Öls in einen Fettkessel eingebracht. Die Beschickung wurde gerührt und auf eine Temperatur von etwa 2040C zwei Stunden lang erhitzt. Das Erhitzen wurde sodann unterbrochen und der Restanteil des Mineralöls (mit etwa 270C) in den Kessel eingebracht. Das erhaltene Produkt wurde sodann auf etwa 930C in zwei Stunden abgekühlt, der Oxydationsinhibitor zugesetzt, weiter auf 710C abgekühlt und in Behälter eingefüllt.
Ein Teil des Schmierfettes wurde auf einem Dampftisch auf 143 - 1490C erhitzt. Da. ImidazolinReaktionsprodukt des Beispieles 1 wurde dem Fett in einer Menge von 1 Gew. -0/0 zugesetzt und in das Fett bei 1490C mit einer Spatel eingearbeitet. Das erhaltene Produkt wurde hierauf auf eine gläserne Tischauflage gebracht und mit einer Spatel zur Abkühlung und weiteren Vermischung des Imidazolin-Reaktionsproduktes und der Seife durchgemischt. Das erhaltene Schmierfett konnte als homogen und für den Testversuch vorbereitet angesehen werden.
Beispiel 7 : Ein nach Beispiel 6 hergestelltes Lithium-Kalziumseifenfett, jedoch ohne das Imida- zolin-Reaktionsprodukt nach Beispiel l, wurde verwendet. Das Fett wurde auf einem Dampftisch erhitzt und das Imidazolin-Reaktionsprodukt nach Beispiel 1 wie bei Beispiel 6 beschrieben zugesetzt. Verschiedene Mengen desselben Imidazolin-Reaktionsproduktes, von 0,5 bis 10 Gew.-/o, wurden dem Schmierfett zur Schaffung von Proben zugesetzt.
Beispiel 8: Es wurde ein Lithiumsteararfett folgender Zusammensetzung verwendet :
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<tb>
<tb> Gew.-%
<tb> Hydrierte <SEP> Soyafettsäuren <SEP> 13, <SEP> 00 <SEP>
<tb> Lithiumhydroxyd-monohydrat <SEP> 1,92
<tb> Oxydationsinhibitora <SEP> 0,60
<tb> Mineralöl <SEP> 100 <SEP> Sek. <SEP> S. <SEP> U. <SEP> S. <SEP> bei <SEP> 38 C <SEP> 84,48
<tb>
EMI5.4
Fett kein Kalzium zugegen ist.
Dem Lithiumstearatfett wurde gemäss einer wie bei Beispiel 7 beschriebenen Arbeitsweise 1 Gew. -0/0 des Imidazolin-Reaktionsproduktes nach Beispiel 1 zugesetzt.
Beispiel 9 : Ein handelsübliches Kalziumtalgfett von der Art des Stauffer'frettes wurde verwendet.
Dieses Fett wird von Klemgard in"Schmierfette : Ihre Herstellung und Verwendung", New York, Reinhold Publishing Corp., 1937, beschrieben.
Dem Fett wurde gemäss der in Beispiel 7 beschriebenen Arbeitsweise 1 Gew. -0/0 des Imidazolin-Re- aktionsproduktes nach Beispiel 1 zugesetzt.
Beispiel 10 : Ein Lithium-12-oxystearat und Lithiumseifen enthaltendes Fett folgender Zusammensetzung wurde verwendet.
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EMI6.1
<tb>
<tb>
Gew. <SEP> -% <SEP>
<tb> Stearinsäure <SEP> 1, <SEP> 82 <SEP>
<tb> 12-0xystearinsäure <SEP> 7, <SEP> 28 <SEP>
<tb> Lithiumhydroxyd-monohydrat <SEP> 1, <SEP> 30 <SEP>
<tb> Oxydationsinhibitora <SEP> 0, <SEP> 75 <SEP>
<tb> Mineralöl, <SEP> 500 <SEP> Sek. <SEP> S. <SEP> U. <SEP> S. <SEP> bei <SEP> 38 C <SEP> 88,85
<tb>
Das Fett wurde wie in Beispiel 6 beschrieben hergestellt.
Dem Fett wurde gemäss der in Beispiel 7 beschriebenen Arbeitsweise 1 Gew. des Imidazolin-Reaktionsproduktes nach Beispiel 1 zugesetzt.
Beispiel 11 : Ein Schmierfett, welches Lithium- und Natriumstearat enthielt und folgende Zusammensetzung hatte, wurde verwendet.
EMI6.2
<tb>
<tb>
Gew. <SEP> -%
<tb> Stearinsäure <SEP> 10, <SEP> 90 <SEP>
<tb> Lithiumhydroxyd-monohydrat <SEP> 1, <SEP> 51 <SEP>
<tb> Ätznatron <SEP> 0, <SEP> 29 <SEP>
<tb> Oxydationsinhibitora <SEP> 0, <SEP> 59 <SEP>
<tb> Mineralöl, <SEP> 750 <SEP> Sek. <SEP> S. <SEP> U. <SEP> S. <SEP> bei <SEP> 38 C <SEP> 86,71
<tb>
Dieses Fett wurde durch Vermischen der Säure mit etwa einem Drittel des Öles hergestellt. Das Ge- misch wurde auf etwa 820C erhitzt. Lithiumhydroxyd und Ätznatron wurden zugesetzt. Das erhaltene Gemisch wurde auf etwa 2040C erhitzt und das restliche Öl und das Antioxydationsmittel zugegeben. Sodann wurde das Produkt wieder auf 2040C erhitzt und hierauf auf 27 C abkühlen gelassen. Das so erhaltene Fett wurde durch eine Dreiwalzen-Farbmühle gemahlen.
Wieder wurde 1 Gew.-% des Imidazolin-Reaktionsproduktes von Beispiel 1 gemäss der in Beispiel 7 beschriebenen Arbeitsweise zugesetzt.
Beispiel12 :EinNariumstearat-Natriumoleat-SchmierfettfolgenderZusammensetzungwurde verwendet.
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<tb>
<tb>
Gew.-%
<tb> Ölsäure <SEP> 7, <SEP> 15 <SEP>
<tb> Stearinsäure <SEP> 7,15
<tb> Glyzerin <SEP> 1, <SEP> 70 <SEP>
<tb> Ätznatron <SEP> 2, <SEP> 50 <SEP>
<tb> Mineralöl, <SEP> 300 <SEP> Sek. <SEP> S. <SEP> U. <SEP> S.bei <SEP> 38 C <SEP> 81,50
<tb>
Die Säuren, das Glyzerin, das Ätznatron und etwa ein Dritte ! des Mineralöls wurden unter Rühren in einem Fettkessel auf etwa 1490c ungefähr 2 Stunden lang erhitzt. Sodann wurde etwa die Hälfte des Mi- neralöl-Restanteiles langsam zugesetzt und das Erhitzen unterbrochen. Das restliche Mineralöl wurde dem auf 930C abgekühlten Gemisch langsam zugesetzt.
Wie in Beispiel 7 beschrieben, wurde dem Schmierfett 1 Gew. -0/0 des Imidazolin-Reaktionsproduk- tes nach Beispiel 1 zugesetzt.
Beispiel 13 : Es wurde das in Beispiel 7 beschriebene, kein Säureamin-Reaktionsprodukt enthal- ) tende Lithium-Kalzium-Schmierfett verwendet. Diesem Fett wurde 1 Gew.-'% des in Beispiel 2 beschrie- benen Imidazolin-Reaktionsproduktes zugesetzt.
Beispiel 14 : Das in Beispiel 13 verwendete Lithium-Kalzium-Schmierfett wurde mit 1 Gew. -0/0 des in Beispiel 5 beschriebenen Imidazolin-Reaktionsproduktes verwendet. Es wurde wie in Beispiel 7 be- schrieben, aufgearbeitet.
; Beispiel 15: Das in Beispiel 13 verwendete Lithium-Kalzium-Schmierfett wurde mit 1 Gew. eines Petroleumsulfonats verwendet. Letzteres war ein Natriumsalz mit einem durchschnittlichen Mole-
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kulargewicht von etwa 300. Das Schmierfett und das Sulfonat wurden wie in Beispiel 7 beschrieben, ver- arbeitet.
Die vorstehend beschriebenen Zusammensetzungen wurden verschiedenen Tests unterworfen, um ih- re Eigenschaften zu bestimmen.
Die Förderfähigkeit wurde auf folgende Art bestimmt.- 1S kg des zu untersuchenden Fettes wurden in eine Fetttrommel eingebracht. Die Trommel wurde auf eine Temperatur von 2, 5-30C abgekühlt. Eine ebenfalls auf diese Temperatur abgekühlte Fettpumpe wurde in die Trommel eingesetzt, wobei die Einlassseite der Pumpe in das Fett eintauchte. Die Pumpe war eine Lincoln Airline Lubrigun, Modell Nr. 81694 und arbeitete bei 6, 3 kg/cmZ. Das Fett gelangte von der Pumpe über einen 2, 13 m langen, biegsamen Schlauch (6, 35 mm Innendurchmesser), ein Lincoln
Kontrollventil und eine Drosselstelle, gebildet durch ein 304 mm langes Kupferrohr (1, 58 mm Innen- durchmesser) in einen Behälter. Das Fett wurde dauernd gepumpt, bis der Fettfluss wegen Hohlraumbil- dung beim Pumpeneinlass aufhörte.
Die Gesamtmenge des vor der Hohlraumbildung gepumpten Fettes wurde gewogen. Das Gewicht des so gepumpten Fettes bezogen auf die Menge des beim Einlass der Pumi pe vorhandenen Fettes, ausgedrückt als Prozent an gepumptem Fett, wird als Massstab der Förderfähigkeit . des zu untersuchenden Fettes genommen. Ein höherer Wert drückt die bessere Förderfähigkeit aus.
Ein Lithium-Kalziumseife-Schmierfett, wie in Beispiel 6 beschrieben, jedoch mit 6% Seifengehalt statt 9, 5%, wurde diesem Test unterworfen. Das Fett enthielt kein Imidazolin-Reaktionsprodukt von Naph- thensäure und Äthylenpolyamin. Etwa 17, 51o der Fettbeschickung wurden aus der Trommel gepumpt, be- ) vor Hohlraumbildung eintrat. Zum Vergleich wurde ein anderes Lithium-Kalziumseifen-Schmierfett nach
Beispiel 6, welches jedoch 70/0 Seife und 10/0 des nach Beispiel 1 hergestellten Imidazolin-Reaktionspro- duktes enthielt, getestet und erwies sich in seiner Förderfähigkeit als weit überlegen. 61% dieses Fettes wurden vor der Hohlraumbildung gefördert.
Dieser Unterschied, 61% gegenüber 17, 5%, ist wegen der ver- schiedenen Seifengehalte der untersuchten Fette umso bemerkenswerter, da man erwarten müsste, dass ein
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Bearbeitungsperiode auf dem Test sichtbar wird. Ein Testwert von weniger als 100 ist kennzeichnend für ein gutes Fett. Der Test ist als Regierungs-Vorschrift 0. S. 1350 bekannt.
Die Resultate sind in nachstehender Tabelle I angegeben.
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<tb>
<tb> Beispiel <SEP> Art <SEP> des <SEP> Seifen-Schmierfettes <SEP> Imidazolin-Reaktions-Wasserabsorption
<tb> Nr. <SEP> produkt <SEP> Gew.-% <SEP> (O.S. <SEP> 1350).
<SEP> %
<tb> 6 <SEP> Li-Ca-Stearat <SEP> keines <SEP> 40
<tb> 6 <SEP> " <SEP> 1 <SEP> I <SEP> 60 <SEP>
<tb> 7"keines <SEP> 40
<tb> 7 <SEP> " <SEP> 0,5 <SEP> 55
<tb> 7 <SEP> " <SEP> 0, <SEP> 75 <SEP> 55
<tb> 7 <SEP> " <SEP> 1 <SEP> 60
<tb> 7 <SEP> 3 <SEP> 100+ <SEP> Körper <SEP>
<tb> 7 <SEP> " <SEP> 4 <SEP> 100+ <SEP> "
<tb> 7 <SEP> " <SEP> 8 <SEP> 100+ <SEP> "
<tb> 7"10 <SEP> 100+ <SEP> " <SEP>
<tb> 8 <SEP> Li-Stearat <SEP> keines <SEP> 15
<tb> 8 <SEP> in <SEP> 1 <SEP> 20 <SEP>
<tb> !
<tb> 9 <SEP> Ca-Stearat <SEP> keines <SEP> 55
<tb> 9 <SEP> " <SEP> 1 <SEP> 50
<tb> 10 <SEP> Li-12-Oxystearat <SEP> und
<tb> Li-Stearat <SEP> keines <SEP> 55
<tb> 10 <SEP> " <SEP> 1 <SEP> 90
<tb> 11 <SEP> Li-Na-Stearate <SEP> keines <SEP> 100+ <SEP> "
<tb> 11"l <SEP> 100+kein <SEP> Körper <SEP>
<tb> 12 <SEP> Na-Stearat-Oleat <SEP> keines <SEP> 70 <SEP> Körper
<tb> 12 <SEP> 1 <SEP> 100 <SEP>
kein <SEP> Körper <SEP>
<tb> 13 <SEP> Li-Ca-Stearat <SEP> keines <SEP> 40 <SEP> j <SEP>
<tb> 13 <SEP> 1 <SEP> 105 <SEP> Wasserausstoss
<tb> 14 <SEP> " <SEP> keines <SEP> 40
<tb> 14 <SEP> " <SEP> 1 <SEP> 125+Körper
<tb> 15"keines <SEP> 40
<tb> 15 <SEP> " <SEP> 1 <SEP> 100+
<tb>
Die in Tabelle II angegebenen Resultate zeigen, dass das nach Beispiel 1 hergestellte ImidazolinReaktionsprodukt (Naphthensäure - Diäthylentriamin, Molverhältnis 2:1) in Konzentrationen von 0, 5 bis etwa 3 Gew.-% in einem Lithium-Kalziumseifen-Schmierfett wirksam ist.
Ebenso ist es wirksam in einem Lithiumstearat-Schmierfett, einem Kalziumstearat-Schmierfett und einem Lithiumoxystearat-Lithium-
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Kalzium-Lithiumseifen-Schmierfett mit einem Naphthensäure-Diäthylentriamin-Reaktionsprodukt, Mol- verhältnis 1:1, unbefriedigend ist. Beispiel 14 zeigt, dass ein Ölsäure-Reaktionsprodukt das Lithium- Kalziumseifen-Schmierfett nicht verbessert. Das Beispiel 15 zeigt, dass ein Petroleumsulfonat unwirksam ist.
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Korrosionstest : Mit einem andern Test wurde die Wirksamkeit des Schmierfettes hinsichtlich Verhinderung der Korrosion von Metallteilen, auf welche das Fett aufgebracht wurde, bestimmt. Dieser Test ist der CRC-Korrosionstest für freies Wasser, der in der Militärvorschrift MIL-G-25013A beschrieben ist. Der Test 4. 3. 2. 2. bis 4. 3. 2. 2. 4 ist als Lagerkorrosionstest bekannt.
Die Ergebnisse sind in nachstehender Tabelle II angegeben. Tabelle H :
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<tb>
<tb> Beispiel <SEP> Art <SEP> des <SEP> Seifenschmierfettes <SEP> Imidazolin-Reaktions-CRC-Korrosionstest
<tb> Nr. <SEP> produkt <SEP> Gew.-%
<tb> 6 <SEP> Li-Ca-Stearat <SEP> keines <SEP> Rost
<tb> 6 <SEP> 1 <SEP> kein <SEP> Rost <SEP>
<tb> 7"keines <SEP> Rost
<tb> 7"0, <SEP> 5 <SEP>
<tb> 7"0,
<SEP> 75 <SEP>
<tb> 7 <SEP> 1 <SEP> kein <SEP> Rost <SEP>
<tb> 9 <SEP> Ca-Stearat <SEP> keines <SEP> Rost <SEP>
<tb> 9 <SEP> ff <SEP> 1 <SEP> kein <SEP> Rost <SEP>
<tb> 10 <SEP> Li-12-Oxystearat
<tb> und <SEP> Li-Stearat <SEP> keines <SEP> Rost
<tb> 10 <SEP> 1 <SEP> kein <SEP> Rost <SEP>
<tb> 13 <SEP> Li-Ca-Stearat <SEP> keines <SEP> Rost
<tb> 13 <SEP> 1 <SEP> kein <SEP> Rost <SEP>
<tb> 14"keines <SEP> Rost
<tb> 14 <SEP> 1 <SEP> kein <SEP> Rost <SEP>
<tb> 15"keines <SEP> Rost
<tb> 15 <SEP> " <SEP> 1 <SEP> kein <SEP> Rost
<tb>
Die in dieser Tabelle angeführten Ergebnisse zeigen, dass das nach Beispiel 1 hergestellte Imidazolin-Reaktionsprodukt (Naphthensäure-Diäthylentriamin, Molverhältnis 2 : 1) in den Schmierfetten in Konzentrationen von etwa 1 Gew. -% wirksam ist.
Selbstverständlich können die erfindungsgemässen Schmierfette auch noch andere, für Schmierfette
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B.Fettsäuren, Alkyl-und/oder Arylsäureester, sulfurierte Fette, Bleiseifen, Molybdändisulfid usw. enthalten. Diese Zusatzstoffe beeinträchtigen nicht die Schmiereigenschaftender erfindungsgemässenSchmier- fette, sondern verleihen letzteren die dem jeweiligen Zusatzstoff eigenen Merkmale.
Die erfindungsgemässen Schmierfette sind auf den verschiedensten industriellen Gebieten anwendbar.
Einige eignen sich beispielsweise für Mehrzweck-Automobilfette und können zum Schmieren von Fahrgestellen, Achslagern und Wasserpumpen verwendet werden. Andere sind Mehrzweck-Industriefette und können als Gleitlager- und reibungsverhindernde Schmierfette für normal und schwerbelastete Anlagen verwendet werden. Im allgemeinen sind die erfindungsgemässen Schmierfette von halbflüssiger bis blockartiger Beschaffenheit, von welchen erstere als Schmiermittel für Textilmaschinen und letztere zur Schmierung von Maschinen in Stahlwerken, Papierfabriken, Zementfabriken usw. beispielsweise geeignet sind.
Es ist selbstverständlich, dass die in vorliegender Erfindung beschriebenen, vorzugsweisen Ausführungsformen abgeändert und variiert werden können, ohne dadurch den Rahmen der Erfindung zu überschreiten.