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Fussauflage für Fahrradpedale u. dgl.
Die bekannte Fussauflage am Fahrradpedal besteht aus zwei relativ schmalen und starr gelagerten Gummiklötzen, welche die anatomischen Gegebenheiten des Fusses nur ungenügend berücksichtigt ; der letztere ist ein zweiarmiger Hebel und die Tretarbeit wird dem längeren, zwischen Sprunggelenk und Metatarsalpartie liegenden Hebelarm zugemutet, so dass die am kürzeren Hebelarm bzw. am Fersenbein (Caleaneus) angreifenden Wadenmuskeln eine ständige und sehr beträchtliche Mehrarbeit leisten müssen, um die ungünstige Belastung auszugleichen. Es hat auch nicht'an Versuchen gefehlt, um diesen Mangel zu beheben, aber sie erwiesen sich als zu kompliziert und massig und setzten überdies eine Umgestaltung des allgemein üblichen Fahrradpedals voraus.
Im Gegensatz zu den bekannt gewordenen Lösungsversuchen stellt die vorliegende Erfindung eine an jedem gebräuchlichen Fahrradpedal auch nachträglich leicht anzubringende Fussauflage dar, welche den anatomischen Voraussetzungen entspricht, sich stets nach Stellung und Bewegung des Fusses richtet und ihm bzw. dem Schuh eine mindestens vierfache und flexible, auf breitester Basis wirksame Auflage bietet.
Gegenstand der Erfindung ist demzufolge eine Fussauflage für Fahrradpedale u. dgl., gemäss welcher beidseits der Pedalachse je ein begrenzt wippenartig beweglicher Fussauflagekörper angeordnet ist, deren jeder an seinen dem Fuss zugekehrten Längsrändern mindestens zwei an sich bekannte, aber durch einen möglichst grossen Zwischenraum getrennte Fussauflageflächen aufweist, so dass die sich gegenseitig ab- stützenden Auflageflächen zwangsläufig jec'er Bewegung des Fusses bzw. Schuhes folgen und dadurch demselben eine stark verbreiterte, flexible Auflage bieten, welche eine dauernde und wesentliche Entlastung der Tretmuskulatur des Fahrers bewirkt.
Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 ein Pedal mit der erfindungsgemässen Fussauflage in Draufsicht, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie I-I in Fig. l, Fig. 3 eine Variante für die Lagerung eines wippenartig beweglichen Fussauflagekörpers, Fig. 4
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5II-II in Fig. 4, Fig. 6 eine weitere Leichtausführung eines Fussauflagekörpers in Draufsicht, Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie ICI-IL in Fig. 6, Fig. 8 eine Variante zu Form und Lagerung der Fussauflagekörper in Draufsicht, Fig. 9 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3, Fig. 10 Fuss, Schuh und erfinduugsgemässes Pedal in einer Seitenansicht.
Gemäss den Fig. l und 2 ist 1 die Pedalachse, mit welcher die Träger 2 und 3 der Achsen 4 und 5 verschraubt sind ; auf dem letzteren sind die beiden Fussauflagekörper 6 und 7 begrenzt drehbar, d. h. wippenartig beweglich gelagert ; sie weisen an ihren dem Fuss zugekehrten, konvexen Längsrändern die durch die breiten Hohlkehlen 8 und 9 getrennten und gezahnten Fussauflageflächen 10,11 und 12, 13 auf.
Gleichartige, durch die breiten Hohlkehlen 14 und 15 getrennte Fussauflageflächen 16,17 und 18,19 haben die Unterseiten der Fussauflagekörper 6 und 7 ; die zwischen Ober- und Unterseite der letzteren liegenden Seitenflächen sind ebenfalls mit Hohlkehlen 20,21 und 22,23 versehen, derart, dass die inneren Hohlkehlen 21 und 22 teilweise die Fedalachse umgreifend als Anschläge wirken und die Drehbewegungen der Fussauflagekörper 6 und 7 wippenartig begrenzen, während die äusseren Hohlkehlen 20 und 23 mit lichtreflektierendem Material 24,25 versehen sein können, welches infolge der doppelten Bogenform (Ho1ùkehle und von oben gesehen konvexe Krümmung) auch seitlich, von unten oder oben einfallendes Licht zu reflektieren vermögen.
Wie sich aus Fig. 1 weiter ergibt, wirkt sich die konvexe Form der äusse-
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ren Fussauflageflächen 10, 13 bzw. 16, 19 & ls eine sehr wirkungsvolle Verbreiterung der dem Fuss zur Ver- fügung stehenden Tretfläche in der Richtung der Linie I-I in Fig. 2 aus. Die auf beiden Seiten der Fussauflagekörper 6 und 7 (Ober- und Unterseite) angebrachten Fussauflageflächen 10-13 bzw. 16-19 bieten dem Fahrer in jeder Lage des Pedals die notwendige erfindungsgemässe Fussauflage, ohne dass das Pedal bei Benutzung besonders eingestellt bzw. gedreht werden muss.
Für besondere sportliche Zwecke können die Fufauflagekörper 6 und 7 aber auch mit Fussauflageflächen nur auf einer Seite (Ober- oder Unterseite) versehen sein, also beispielsweise nur die Fussauflageflächen 10-13 oder nur 16-19 aufweisen.
Soll die Verbreiterung der gesamten, dem Fuss zur Verfügung zu stellenden Auflage vergrössert werden. ohne an den genormten Abständen der Achsen 4 und 5 von der Pedalachse 1 etwas verändern zu müssen, dann können die Fussauflagekörper exzentrisch gelagert werden, wie dies in Fig. 3 als eine Variante zu Fig. 2 veranschaulicht ist. Hier ist ein Fussauflagekörper 26 (an Stelle von 6 in Fig. 1 und 2) mittels der exzentrisch angebrachten Bohrung 27 so gelagert, dass sich der Abstand der äusseren Fussauflageflächen 28 und 29 von der Pedalachse 1 vergrössert, ohne dass der Abstand zwischen der letzteren und der Achse 4 vergrössert werden muss.
Schliesslich können die Fussauflagekörper quer zu ihrer Drehachse geteilt sein, beispielsweise in zwei Teile, welche sich nach Form u : 1d Bewegungsfähigkeit zu einem ganzen Fussauflagekörper (z. B. 6 oder 7) ergänzen.
Die Fig. 4 und 5 zeigen einen in Metall ausführbaren, skelettartigen Aufbau eines quer zu einer Drehachse geteilten Fussauflagekörpers, gemäss welchem nur die Fussauflageflächen 30, 31, 32 und 33 mit ihren Hohlkehlen 34 und 35 auf der Achse 36 drehbar gelagert sind, wobei wiederum die Hohlkehlen 34 und 35 die Pedalachse 37 teilweise umgreifen und die wippenartige Bewegung der Fussauflagekörper begrenzen. Auch hier können die Fussauflageflächen sowohl an der Ober- und Unterseite (30. 31 und 32, 33) oder auch nur auf einer dieser Seiten (30, 31 oder 32, 33) angebracht sein.
Eine weitere, nicht massive Ausführungsform eines Fussauflagekörpers 38 zeigen die Fig. 6 und 7, in welchen 39, 40,41 und 42 die Träger der Fussauflageflächen 43, 44,45 und 46 sind, zwischen welchen die Hohlräume 47 und 48 liegen. 49 und 50 sind die als Hohlkehlen ausgebildeten Seitenflächen des Fussauflagekörpers 38.
Eine andere Lagerung der Fussauflagekörper zeigen die Fig. 8 und 9. Die Pedalachse 51 ist hier mit den vier in derselben Achsebene liegenden, flachen Ansätzen 52,53, 54 und 55 versehen, deren freie Enden als zylindrische, parallel mit der Pedalachse verlaufende Wülste 56, 57,58 und 59 ausgebildet sind, u. zw. haben die letzteren eine etwas grössere Breite als die Ansätze (vgl. Fig. 8). Die Fussauflagekörper 60 und 61 bestehen zweckmässig aus Vollgummi und haben beidseitig die durch die Hohlkehlen 62, 63,64 und 65 getrennten und gezahnten Fussauflageflächen 66-67, 68-69, 70-71 und 72-73. An den äusseren Schmalseiten sind die Hohlkehlen 74 und 75 ausgespart, welche auch hier mitlichtreflektierendem Material ausgekleidet sein können.
Die Fussauflagekörper 60 und 61 sind an den beiden inneren Schmalseiten offen, derart, dass die sich gegenüberliegenden Fussauflageflächen 67,71 und 68, 72 auf Lappen sitzen, welche die Pedalachse 51 teilweise umgreifen und die wippenartige Bewegung der Fussauflagekörper begrenzen. Die Innenwände der Lappen gehen in keilförmige Schlitze (76 und 77 in Fig. 9) und diese in etwas breitere, zylindrische Hohlräume (z. B. 78 in Fig. 9) über. Bei der Montage werden die Wülste 56,57, 58 und 59 in die Schlitze gestossen, welche zum Durchlass etwas gestreckt werden, sich alsdann aber fest schliessen.
Diese Lage veranschaulichen die Fig. 8 und 9 und es ist daraus ersichtlich, dass die Wülste 56- 59 Drehachsen bilden, welche den Fussauflagekörpern 60 und 61 eine wippenartige Bewegung erlauben, u. zw. immer nur so weit, bis die die Fussauflageflächen 67, 68 bzw. 71,72 tragenden Lappen ihren Anschlag an der Pedalachse 51 finden.
Fig. 10 zeigt die Vorteile des erfindungsgemässen Fahrradpedals in Verbindung mit Fuss und Schuh.
PATENTANSPRÜCHE : l.'Fussauflage für Fahrradpedale, dadurch gekennzeichnet, dass beidseits der Pedalachse (l, 37, 51)
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seinen dem Fuss zugekehrten Längsrändern mindestens zwei an sich bekannte, aber durch einen möglichst grossen Zwischenraum getrennte Fussauflageflächen (10-13, 16-19, 30-33, 43-46) aufweist.