AT204356B - Schweißlötverfahren - Google Patents

Schweißlötverfahren

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AT204356B
AT204356B AT658556A AT658556A AT204356B AT 204356 B AT204356 B AT 204356B AT 658556 A AT658556 A AT 658556A AT 658556 A AT658556 A AT 658556A AT 204356 B AT204356 B AT 204356B
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solder
welding
carbon
soldering
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AT658556A
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Hans V Dr Kurnatowski
Rudolf Reitzenstein
Ludwig Dipl Chem Schwank
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Siemens Ag
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Description


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  Schweisslötverfahren 
An elektrisch beheizten   Wärmegeräten,   insbes. an Kochplatten, mit einem Tragkörper gus einem Eisenwerkstoff, liegen die Heizleiter isoliert zwischen Wärmeleitrippen aus gleichartigem Eisenwerkstoff. Die von den Heizleitern allseitig ausgestrahlte Wärme soll durc die Rippen gesammelt   und   der Wärmeübertragngsfläche des Trag, körpers   zugeführt   werden. Je besser die Wärmeleitrippen am Tragkörper haften, umso besser ist die Wärmeleitung und umso kürzer die Aufheizzeit des Wärmegerätes. Die Verbindung des Tragkörpers mit den Wärmeleitrippen kann auf ver-   sohiedene Weise erfolgen.   Es ist bekannt, den   Tragkörper   und die Wärmeleitrippen aus Gusseisen, also als einen Körper aus ein und demselben Material   herzustellen.

   Derartige Gusskörper   halben verhältnismässig grosse   Wandstärken   und somit ein   entsprechend grosses   Gewicht, eine lange Aufheizzeit sowie   grosse Wärmeverluste.   Daher verwendet man vorteilhaft als Material für 
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 wicht, eine kürzere Aufheizzeit und demnach auch kleinere Wärmeverluste als eine entsprechende Gussausführung. Für Stahlblech-Kochplatten ist vorgeschlagen worden, die Wärmeleitrippen in Rillen des tragkörpers einzusetzen. Die unmittelbare Befestigung   der Wärmeleitrippen   in diesen Rillen erfolgt durch Verstemmen auf ihrer ganzen Länjge oder an einzelnen Stellen.

   Eine solche Befestigungsart verlangt komplizierte und teure Werkzeuge sowie lange   Fertigungszeiten   
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 und Verstemmen der Rippen. die Wärmeleitrippen können aber auch in den Rillen warm eingeschrumpft werden. Weiter'ist es bekannt, die Wärmeleitrippen. an dem Tragkörper mittels Schweissverfahren, z. B. durch Punkt-bzw. Nahfschweissng, oder hartlötverfahren zu befestigen. 



  Bei dünnwandigen Stahlteilen besteht beim Schweissen die Gefahr des Durchbrennen und Verziehens.   Ausserdem   eignen sich verschiedene Stahlsorten, z. B. legierte Stähle, nicht zum Schweissen, denn ihr Gefüge sowie ihre Eigenschaften werden durch die Schweisshitze ungünstijg verändert. Dünne Teile aus solchem Stahl wird man daher durch Löten verbinden. Auch schlecht   zugängliche   Verbindungsstellen eignen sich besser zum   Löten.   als zum Schweissen. Beim Löten wind ein metallisches Verbindungsmaterial (Lot) verwendet, dessen Schmelztemperatur unter den Schmelztemperaturen der Werkstoffe   (Grundwerkstoffe) der   zu verbindenden Werkstücke liegt.

   Die   Zusammensetzung   der Lotwerkstoffe weicht in der Regel von der der Grundwerkstoffe stark ab, jedoch stets, wenn es sich um die Verbindung von Eisenwerkstoffen handelt. 



  So verwendet man z. B. bei der Hartlötung von Eisenwerkstoffen entweder reines Kupfer oder Legierungen von Kupfer mit Zink, Silber und Nickel, die sogenannten Silber-und Neu- 
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 rtlötstellenzen der Lötstellen verursacht. Durch Lötung, insbesondere Hartlötung, hergestellte Verbindungen von Eisenwerkstoffen sind nicht   hochtempe-   raturfest. 



   Die Erfindung erzielt eine auch bei betriebsmässig starken Temperaturschwan'kungen bzw. bei kleinen Temperaturänderungen in rascher Folge   beständige Verbindung   von Eisenwerkstoffen durch ein Schweisslötvenfahren, bei dem eine   Kohlenstoffwanderung   zwischen dem Lot und den zu Verbindenden Teilen erfolgt. 



   Dabei kommt es darauf an, an der Verbin-   dungsstelle,   ähnlich wie beim Löten, eine Schmelzzone zu schaffen, also den Werkstoff zonenweise zu verflüssigen. Die Erfindung geht dabei davon aus, dass Kohlenstoff aus einem kohlenstoff-reichen Material in ein'kohlenstoff-armes Material diffundiert, wodurch der Schmelzpunkt des letzteren wesentlich herabgesetzt wird, so dass an der 
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   Die Erfindung betrifft ein   Schweisslötverfah-   ren, insbesondere für Kochplatten, mit einem   Tragkörper   aus einem Eisenwerkstoff (Grundwerkstoff), an   dem Wärmeleitrippen   aus einem gleichartigen Eisenwerkstoff mittels einer temperaturbeständigen Verbindung befestigt sind. Das erfindungsgemässeSchweisslötverfahrenistdadurch gekennzeichnet, dass als Verbindungsmaterial für eine hochtemperaturbeständige Verbindung ein   grundwerkstoffähnliches   Lot verwendet wird, dessen Kohlenstoffgehalt grösser oder kleiner als der der   Grundwerkstoffe ist.   



   Es ist von   Vorteil,, dass   das Lot und die Grundwerkstoffe werkstoffähnlich sind und einen unterschiedlichen Kohlenstoffgehalt haben, denn dadurch ist eine Wanderung des Kohlenstoffes von Gebieten hoher Konzentration nach solchen niederer Konzentration möglich, u. zw. ab   7200 C,   der an sich bekannten unteren Grenze der Kohlenstoffdiffusion bewirkt eine Aufkohlung im kohlenstoffarmen Werkstoff, wodurch dessen 
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 ner in günstigen Temperaturstufen stattfindenden Legierungsbildung zwischen den Grundwerkstoffen und dem Lot sowie zur Ausbildung einer breiten Zwischenschicht kommt. Günstige Temperaturstufen im vorstehenden Sinne beziehen sich auf alle Temperaturen, bei denen die zu verbinden-   den Werkstücke   ihre   Formbeständigkeit beibehal-   ten. 



   Bei der Herstellung einer erfindungsgemässen Verbindung sind zwei Vorgänge zu unterscheiden. Zuerst geht eine Diffusion vor sich, bei der ein Ausgleich der Kohlenstoff-Konzentrationsunterschiede zwischen dem Lot und dem zu verbindenden   Werkstück   eintritt. Der zweite Vorgang ist die eigentliche Schweisslötung, wobei aus dem   flüssigen     Lot und   den aufgeschmolzenen SchichtenderGrundwerkstoffeeinecharakteristische Zwischenschicht entsteht, ähnlich der Einbrandzone bei einer   Gas- oder Elektroschwei-   ssung mit Zusatzwerkstoffen. Das beschriebene Verfahren ist eine   Schweisslötung mit   Kohlenstoffdiffusion und kann daher als Diffusions-   Schweisslötung   bezeichnet werden. 



   Wärmegeräte mit einem Tragkörper und Wär- 
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 gleichartigeninsbesondere Stahl, an denen die Verbindungen durch, die Diffusionsschweisslötung gemäss der Er- 
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 digen Verbindungen bestehen auch bei starker Wärmewechselbeanspruchung, wie sie besonders   bei Wärmegeräten   mit selbsttätiger Regelung eintritt. 



   Im Hinblick auf das bei   dem Wärmegerät ge-   mäss der Erfindung angewendete Lötverfahren ist zu beachten, dass bezogen auf das binäre System, Eisen-Kohlenstoff vorzugsweise der Kohlenstoffgehalt des grundwerkstoffähnlichen Lotes im Be- reich von etwa   1010   bis etwa   4, 50/0 liegt,   wobei der Siliziumgehalt dem Kohlenstoffgehalt des Lotes angepasst ist. Es ist   zweckmässig,   den Siliziumgehalt so klein zu halten, dass er gegebenenfalls eine   Graphitausscheldung nicht   nachteilig beeinflusst. Auf dem Lot darf nach der Erstarrung   möglichst, kein   freier Graphit vorhanden sein, da durch Oxydation von freiem Kohlenstoff Hohlräume entstehen können, die eine Verzunderung begünstigen.

   Ist der Kohlenstoffgehalt des grundwenkstoffähnlichen Lotes verhältnismässig klein, in den Grenzen von etwa 0,5% bis 1%, so kann der Siliziumgehalt im Bereich bis etwa 25% liegen. Dabei ist die Höhe des Siliziumgehaltes vom Auftreten von Versprödungserscheinungen begrenzt. Vorteilhafterweise ist vor Durchführung 
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Lötvorgangesbzw. gelöst und der restliche freie Kohlenstoff als Graphit möglichst in fein verteilter Form, lamellar oder kugelig enthalten. 



   Als   grundwerkstoffähnlid1es   Lot mit einem Kohlenstoffgehalt von etwa 1% bis etwa   4, 5%   eignet sich   vorzüglich weisses   oder melliertes Gussoder Roheisen. Um eine Kapillarbildung, wie z. 



  B. bei Silberlot zu erzielen, werden zweckmässig dem   grundwerkstoffähnlichen   Lot Elemente, z. 



  B. Mangan, Phosphor oder Silizium oder verschie- dene Kombinationen dieser Elemente als   Mi-   schungs-oder Legierungsbestandteile beigegeben. 



  Derartige Bestandteile erniedrigen die   Viskosität   bzw.   Oberflächenspannung   des flüssigen Lotes und setzen die Temperatur der beginnenden Erstarrung herab. Phosphor erhöht in einem Lot mit Gusseisencharakter die Stabilität des Perlits. 



  Einen hohen Anteil an gebundenem Kohlenstoff erhält man bei einem niedrigen Silizium- und einem hohen Phosphorgehalt. Zur Verbesserung der Zunderbeständigkeit können vorzüglich dem Lot auch Elemente, wie z. B. Nickel, Chrom oder Titan einzeln oder in verschiedenen Kombinationen beigemischt oder zulegiert werden. Zur Lö-   tung'kann   also ein Lot verwendet werden, das entweder aus einer fertigen   Legierung gewünsch-   ter Zusammensetzung besteht oder die beizumengenden Elemente müssen in feinstverteilter Form dem Lothauptbestandteil Eisen vor dem Lötvorgang zugemischt werden. 



   Wie Versuche gezeigt haben, haben sich Lote etwa von folgenden Zusammensetzungen als besonders vorteilhaft   bewährt : Kohlenstoff = 0, 5   bis   4, 5%,   Silizium = 0,5 bis 25%, Mangan = 0, 2 bis 0,6%, Phosphor = 0,02 bis 1,6%. Wenn eine Versprödung der   Lötverbindung nicht   stört, so kann der Siliziumgehalt noch über das angegebene Mass hinaus gesteigert werden. 
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 eines   Ausführungsbeispieles in   der Zeichnung erläutert.

   Es zeigen : Fig. 1 eine Ansicht des Tragkörpers einer erfindungsgemässen Kochplatte mit angesetzten Wärmeleitrippen, Fig. 2 einen   Verti-     kalschnitt   des Gegenstandes der Fig. 1, Fig. 3 

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 und 4 eine Ansicht und einen Vertikalschnitt der durch Stege vereinigten Wärmeleitrippen, Fig. 5 eine Verbindungsstelle zwischen einer Wärmeleitrippe und einem Steg in   grösserem   Massstab, Fig. 6 und 7 eine Verbindungsstelle zwischen einer Wärmeleitrippe und dem   Tragkörper   vor und nachderLötung. 



   Das in der Zeichnung abgebildete elektrisch beheizte Wärmegerät ist eine Kochplatte mit einem   Tragkörper   1 (Fig. 1, 2) und mehreren Wärmeleitrippen 2 aus Stahlblech. Der Tragkörper   1   hat. die Form eines zylindrischen Topfes mit nach innen gewölbtem Boden 3. Die Wärmeleitrippen 2 haben Ringform und   sind konzentrisch zuein-   ander angeordnet. Bei der Fertigung werden die konzentrischen   Wärmeleitrippen   2 zunächst mit Hilfe von Stegen 4 (Fig. 3) zu einem Einsatzkörper verbunden. Zweckmässig liegen die Stege 4 aus Stahlblech zwischen dem Tragkörper 1 und den Wärmeleitrippen 2. Die   Wärmeleitrippen   2 stehen hochkant un) d senkrecht zu den flachen Stegen 4.

   Sie sind so befestigt, dass eine Schmalseite 5 (Fig. 5) der Wärmeleitrippen 2 durch die Stege 4   hindurchtritt unid unmittelbar auf iden   Boden 3 des   Tragkörpers   1 aufgelegt werden kann. Dabei schliesst diese Schmalseite 5 unmittelbar mit, der auf den Boden 3 aufzusetzenden Seite des Steges 4 ab oder steht darüber etwas vor.   Vorzugsweise erfolgt die vorläufige Halterung    der Stege 4 an den Wärmeleitrippen 2 mittels eines der   bekannten Schweissverfahren, wobei Im     glühenden Schweisszustamd   die   Wärmeleitrippen   
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 Nun sind mit Hilfe der Stege 4 die Wärmeleitrippen 2 in ihrer gegenseitigen Lage festgehalten.

   Der aus Wärmeleitrippen 2 und Stegen 4 bestehende   Einsatzkörper wird anschliessend in den     Tragkörper   1 eingeführt und an den Stegen 4 an dessen Boden 3 angeheftet. Dies geschieht beispielsweisedurchPunktschweissen. Dabeiistdarauf zu   achten, dass   die Schmalseiten 5 der Wärmeleitrippen 2 unmittelbar am Boden 3 des Tragkörpers 1 anliegen. 



   Für die   hochtemperaturbeständige Verbindung   zwischen der Wärmeleitrippe 2 (Fig. 6 bzw. 7) und Idem Boden 3 des Tragkörpers   1,   die aus Stahlblechen (Grundwerkstoffe) gleicher oder verschiedener Zusammensetzung gefertigt sind, ist gemäss der Erfindung als Verbindungsmaterial ein   grundwerks1Joffähnliches   Lot 6 verwendet, dessen Kohlenstoffgehalt beispielsweise gröer als der der Grundwerkstoffe ist. In der Fig. 7 ist an der Verbindungsstelle zwischen der Wärmeleitrippe 2 unfd dem Boden 3 das zwischen beide eingedrungene Lot zu erkennen. 7 ist eine Zone aus geschmolzenem Lot gemischt mit den Grundwerkstoffen, 8 sowie 9 sind Zonen mit starker Aufikohlung und 10 sowie 11 die benachbarten Zonen mit schwacher Aufkohlung im Boden 3 bzw. in der Wärmeleitrippe 2. 



   Das Lot 6 wird in Pulverform auf die Stossstelle der Werkstücke, d. i. des Bodens 3 und der Wärmeleitrippe 2, angebracht (Fig. 6). Beim Erhitzen bis etwa 900 C sintern die Lotteilchen noch nicht zusammen. Jedoch beginnt bereits ein Aufkohlen der Grundwerkstoffe. durch Diffusion des Kohlenstoffes aus dem Lot 6. Die Diffusions- 
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 eineAufheizung der zu lötenden Teile erfolgen. Durch die konzentrierte Aufkohlung der Randschichten der Grundwerkstoffe wird der Schmelzpunkt dieser   aufgekohlten Schichten   herabgesetzt und deren Verschmelzung mit dem   Lot begünstigt. Des-   halb ist es zweckmässig, die Werkstücke schnell auf die   Löt-Endtemperatur   zu bringen.

   Die Not-   wendigkeit,   die Aufheizzeit kurz zu wählen, ergibt sich aus der Tatsache, dass eine Reaktion des Kohlenstoffes mit, den Elementen einer später beschriebenen reduzierenden   Schutzgasatmosphäre,   z. B. bei Wasserstoff unter Methanbildung) zur AufkohlungführtunddamitderSchmelzpunkt des Lotes erhöht wird. Ist eine Diffusion in tiefere Schichten der Gundwerkstoffe erwünscht oder soll der Kohlenstoffgehalt des Lotes weitgehender verändert werden, so ist eine längere Glühdauer notwendig. Bei   höherwerdender   Temperatur beginnen die Lotteilchen zu sintern. Zwischen den bereitsstarkaufgekohltenSchichtenderGrundwerkstoffe und den anliegenden Lotteilchen setzt eine Schmelzverbindung ein.

   Bei weiterem Temperaturanstieg kommt es zu einer Verflüssigung des Lotes an der Oberfläche und die Aufkohlung in den Grundwerkstoffen schreitet in immer tiefere Zonen fort. Bei einem   vollständigen.   Aufschmelzen des Lotes   dringt dieses infolge der   Kapillarwirkung auch in schmale Spalten zwischen den Grundwerkstoffen ein und ergibt eine gute Lötverbindung, in gegebenen Fällen bildet. das aufgeschmolzene Lot infolge seines   Adhäsionsver-   haltens auch gute Kehlnähte. Die Geschwindigkeit des Temperaturanstieges und der Schutzgasströmung bis zum Schmelzen des Lotes sind also so zu regeln, dass durch Kohlenstoffdiffusion eine   genügende Aufkohlung, der Grundwerkstoffe   stattfindet, zugleich aber. der Schmelzpunkt des Lotes nicht zu stark erhöht wird.

   Vorzugsweise Ist beim Erstarren des   Lotes'die Geschwindigkeit des Tem-   peraturabfalles so zu regeln, dass durch fortschreitende Kohlenstoffdiffusion ein weiterer Ausgleich derKohlenstoffkonzentrationenindenWerkstoffen   der Lötverbindung   erfolgt. Die Kohlenstoffdiffusion geht also nach der Lötung noch weiter, wenn keine zu rasche Abkühlung stattfindet. 



   Voraussetzung für eine einwandfreie Lötung sind saubere, insbesondere oxydfreie, metallisch reine Oberflächen Ider zu verbindenden Werkstücke. Vorhandene Oxydbeläge müssen entfernt werden. Bei dem Verfahren zur Herstellung einer Verbindung gemäss der Erfindung kann man zweckmässig ein Flussmittel verwenden, wie z. B. 



  Borax oder Borsäure. Der gleiche Erfolg stellt sich 

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 ein, wenn man die Oberfläche des grundwerkstoffähnlichen Lotes vorzüglich mit Kohlepulver oder einem ähnlich wirkenden Stoff bedeckt oder das Lot selbst mit diesen Stoffen vermischt. Unter 'der Einwirkung der Löthitze verbrennt'beispielsweise, das Kohlepulver und bildet eine schützende Kohlenoxydgas-Atmosphäre. 



   Auf die Verwendung von Flussmitteln kann verzichtet werden, wenn die Lötung unter Schutzgasatmosphäre erfolgt. Es ist von Vorteil, hiebei ein inertes Schutzgas oder ein Schutzgas zu verwenden, das gleichzeitig reduzierende Eigenschaften besitzt, um vorhandene Oxydhäute auf den zu   lotenden'Werkstücken   zu reduzieren. Als Schutzgas können sauerstoffreier reiner Wasserstoff oder wasserstoffhaltige unvollkommen verbrannte Gasgemische, wie z. B. Spaltgas oder 
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 ratorgas, Propan und schwere Kohlenwasserstoffe. 



   Das Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemässen Verbindung kann unter Verwendung einer von den Hartlötverfahren her bekannten Wärmequelle durchgeführt werden. Die Erwärmung des Lotes und der Grundwerkstoff ist vorzugsweise durch Anwendung von Hochoder Mittelfrequenz   (Induktionslotung)   durchführbar. Damit erzielt man Vorteile, wie z. B. das Beschränken der Löthitze auf die unmittelbare Lötstelle, die Sauberkeit des Betriebes und einen   Zeitgewinn   durch schnelle Erwärmung. 



   PATENTANSPRÜCHE :
1. Schweisslötverfahren insbesondere für Kochplatten, mit einem Tragkörper aus einem Eisenwerkstoff (Grundwerkstoff), an dem Wärmeleitrippen aus einem gleichartigen Eisenwerkstoff mittels einer temperaturbeständigen Verbindung befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, dass als Verbindungsmaterial für eine hochtemperaturbeständige Verbindung ein grundwerkstoffähnliches 
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 grösser oder kleiner als der der Grundwerkstoffe ist.

Claims (1)

  1. 2. Schweisslötverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das grundwerkstoff- ähnliche Lot (6) einen Kohlenstoffgehalt hat, der, bezogen auf das binäre System Eisen-Kohlenstoff, grösser als etwa 1010 und kleiner als etwa 4, 50'o ist, wobei das Lot (6) einen dem Kohlenstoffgehalt angepassten Siliziumgehalt hat.
    3. Schweisslötverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das grundwerstoff- ähnliche Lot (6) einen Kohlenstoffgehalt hat, der, bezogen auf das binäre System Eisen-Kohlenstoff, grösser als etwa 0, 5% und kleiner als l"/e ist, wobei der Siliziumgehalt ibis zum Auftreten von Versprödungserscheinungen bis etwa 250/o gestei- gert werden'kann.
    4. Schweisslötverfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Lot (6) den Kohlenstoff ganz oder weitgehend in gebundener Form enthält, wobei der Restteil des Kohlenstoffes in freiem Zustand als Graphit, möglichst in fein verteilter lamellarer oder kugeligen Form. vorliegt. EMI4.3 Lot (6) aus weissem oder meliertem Guss- oder Roheisen besteht.
    6. Schweisslötverfahren nach den Ansprüchen 1 und 2 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass dem Lot (6) Elemente, z. B. Mangan, Phosphor, Silizium, zugesetzt werden, die die Viskosität bzw. die Oberflächenspannung des Lotes (6) im flüssigen Zustand herabsetzen, wobei der Siliziumgehalt bis zum Auftreten von Versprödungserscheinungen gesteigert werden kann.
    7. Schweisslötverfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Lot (6) Elemente, z. B. Nickel, Chrom, Titan, enthält, EMI4.4 8. Schweisslötverfahren nach den Ansprüchen 4, 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Lot (6) aus einer Mischung von zwei oder mehr Elementen besteht.
    9. Schweisslötverfahren nach den Ansprüchen 4,6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Lot (6) aus einer Legierung von zwei oder mehr Elementen besteht.
    10. Schweisslötverfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass der Lötvorgang an den Eisenwerkstoffen in einer inerten Schutzgasatmosphäre vorgenommen wird.
    11. Schweisslötverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lötvorgang an den Eisenwerkstoffen in einer reduzierenden Schutzgasatmosphäre vorgenommen wird.
    12. Schweisslötverfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dass der Lötvorgang unter Verwendung eines Flussmittels, wie z. B. Borax oder Borsäure, durchgeführt wird.
    13. Schweisslötverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Löten die Lotoberfläche mit Kohlepulver oder einem ähnlich wirkenden Stoff bedeckt oder das Lot (6) mit diesen Stoffen vermischt wird.
    14. Schweisslötverfahren nach Anspruch 1, 8 oder 9 ibzw. 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Herstellung der Lötverbindung der EMI4.5 im festen Zustand von Lot (6) und Grundwerkstoffen eine Aufkohlung des kohlenstoffärmeren Materials erfolgt ist, wodurch in Zonen zunehmender Kohlenstoffkonzentration des kohlenstoff- ärmeren Materials der Schmelzpunkt herabgesetzt wird.
    15. Schweisslötverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Herstellung der Lötverbindung der Temperaturabfall während des Erstarren des Lotes (6) mit einer derartigen Geschwindigkeit erfolgt, dass durch fortschreiten- <Desc/Clms Page number 5> de Kohlenstoffdiffusion ein weiterer Ausgleich der Kohlenstofflkonzentrationen in den Werkstoffen der Lötverbindung stattfindet.
    16. Schweisslötverfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass der Lötvorgang durch eine der bei Hartlötverfahren üblichen Erwär- mungsarten durchgeführt wird.
    17. Schweisslötverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lötvorgang durch Hoch-oderMittelfrequenzerwärmungdurchgeführtwird.
    18. Schweisslötverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Tragkörper (1) und den Wärmeleitrippen (2) Stege EMI5.1 {aus einem gleichartigengeordnet werden, die vor Herstellung einer hochtemperatunbeständigen Verbindung zur Halterung der Wärmeleitrippen (2) in ihrer gegenseitigen Lage und zugleich am Tragkörper (1) dienen, wobei die Wärmeleitrippen (2) an den Stegen (4) so befestigt sind, dass eine Schmalseite (5) der Wärmeleitrippen (2) durch die Stege (4) hindurchtritt und unmittelbar auf dem Tragkörper (1) aufliegt.
    19. Schweisslötverfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung der EMI5.2 dem Tragkörper (1) vor Herstellung der hochtemperaturbeständigen Verbindung mittels eines bekannten Schweissverfahrens, insbesondere eines Puniktschweissverfahrens, erfolgt.
AT658556A 1955-12-02 1956-11-03 Schweißlötverfahren AT204356B (de)

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