AT201620B - Kontaktofen zur Durchführung katalytischer Hochdrucksynthesen - Google Patents

Kontaktofen zur Durchführung katalytischer Hochdrucksynthesen

Info

Publication number
AT201620B
AT201620B AT201620DA AT201620B AT 201620 B AT201620 B AT 201620B AT 201620D A AT201620D A AT 201620DA AT 201620 B AT201620 B AT 201620B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
contact
tubes
furnace according
gas
space
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Robert Dipl Ing Schober
Original Assignee
Chemie Linz Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chemie Linz Ag filed Critical Chemie Linz Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT201620B publication Critical patent/AT201620B/de

Links

Landscapes

  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)
  • Devices And Processes Conducted In The Presence Of Fluids And Solid Particles (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Kontaktofen zur Durchführung katalytischer Hochdrucksynthesen 
In den Kontaktröhren von Öfen der katalytischen Hochdrucksynthese, wie sie insbesondere zur Ammoniaksynthese benützt werden, verläuft der exotherme Syntheseprozess, beispielsweise der Ammoniakbildung aus dessen Komponenten, so, dass ein grosser Teil des Syntheseproduktes bereits in den Anfangsabschnitten der Kontaktröhren gebildet wird und die Endabschnitte derselben nur mehr der Vervollständigung der Umsetzung dienen. Dementsprechend wird auch in den Anfangsabschnitten der mit Katalysatormasse gefüllten Kontaktröhren überwiegend mehr Wärme frei und gerade diese Stellen bedürfen einer   erhöhten Kühlung,   um das Reaktionsgleichgewicht des Prozesses in diesem Teil der Apparatur durch Einhalten der optimalen Temperatur einzustellen. 



   Es ist nun bekannt, die erwähnten Endabschnitte der Kontaktröhren durch eine gemeinsame, den Kontaktröhren nachgeschaltete   Vollraumschüttung   des Katalysators zu ersetzen, wodurch eine leichtere Handhabung der GesamtVorrichtung beim Zusammenbau und beim Füllen mit Katalysator, aber auch beim Austausch der verbrauchten Kontaktmasse gegen frische und beim Ausbau anlässlich von Reparaturen erzielt werden konnte. 



   Diese Anordnung erlaubt nun erfindungsgemäss, eine weitere Vereinfachung der Handhabung dadurch zu erzielen, dass der sämtliche funktionellen Einrichtungsteile des Ofens innerhalb des Druckkörpers 1 der Zeichnung umschliessende Einsatzmantel 2, auch Leitrohr genannt, an einer oder an mehreren, der Anzahl der funktionellen Einrichtungsabschnitte entsprechenden Stellen in zwei oder mehrere Abschnitte leicht trennbar unterteilt ist. So ist zumindest an der Grenze zwischen dem Kontaktröhrenteil I und der nachfolgenden Vollraumschüttung II der Einsatzmantel unterbrochen und wird an dieser Stelle etwa mittels eines Flansches 6 und Schraubenmuttern aus hitzebeständigem und eventuell zunderfestem Stahl am unteren Kontaktröhrenboden 11 befestigt.

   Eine gleiche Trennmöglichkeit kann auch am unteren Boden 15 des Vollraumteiles II vorgesehen sein, um auch diesen vom Wärmetauscherteil III abheben zu können. 



   Die erfindungsgemäss teilbare Anordnung des Ofeneinsatzes bringt in erster Linie den Vorteil, dass es nicht mehr nötig ist, das ganze schwere Hochdruckgefäss umzulegen, wonach erst der gesamte Einsatz, meist unter Schwierigkeiten, seitlich herausgezogen werden kann, wobei erst unter Zerstörung des Einsatzmantels durch Aufschneiden desselben dessen Einzelteile zugänglich waren. Der Druckkörper verbleibt dagegen nunmehr an Ort und Stelle und es wird der Einsatzmantel immer nur soweit aus demDruckkörper herausgehoben, bis die Trennungsstelle oder eine von mehreren oberhalb von dessen oberem Rande sichtbar geworden ist, worauf nach Lösen der   Schrauben- od.   dgl. Verbindung der erste und sodann nach weiterem Anheben der nächste-Teil herausgehoben werden kann. 



   Dass bei dieser-Anordnung ein besonders schwerer und überhoher Kran nicht mehr nötig ist, ist mit ein beachtenswerter Vorteil der Erfindung. 



     Selbstverständlich   ist die erfindungsgemässe Unterteilung des Ofeneinsatzes bzw. des diesen umschliessenden Leitrohres nicht nur, wie bisher angedeutet, bei einem aus Kontaktröhren und Vollraumteil bestehenden Ofen anwendbar, sondern kann ebensogut bei jeder andern Ofentype vorgesehen werden, die aus mehreren funktionellen Teilen besteht. So kann beispielsweise auch eine Kombination aus einem Röhrenwärmeaustauscher mit einem Kontaktröhrenteil allein ebenso im beschriebenen Sinne trennbar unterteilt werden wie eine solche aus einem Röhrenwärmeaustauscher mit einem sogenannten Blendenofen oder einem Vollraumteil allein. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Hier ist zu erwähnen, dass es bereits bekannt war, Teile von   Hochdruck-Katalyseeinrichtungen   in Teilstücken einzurichten, u. zw. einmal durch Anbringen von   Scheidewänden     in. der Katalysatorschüttung,   um so entstandene Einzelschüsse derselben funktionell parallel zueinander schalten zu können. Ein anderesmal handelt es sich um die längst veraltete Anfertigung eines   Hochdruckkörpers   selbst in zwei Teilen. Hier ist aber ein vom Hochdruckkörper unabhängiger Einsatzmantel als Behälter für die katalysierende Inneneinrichtung des Hochdruckapparates überhaupt nicht erwähnt.

   Das der vorliegend beschriebenen Erfindung zugrunde liegende Prinzip, die innerhalb eines aus einem Stück bestehenden Hochdruckkörpers in einem Ofeneinsatzmantel angeordnete, funktionell in Reihe geschaltete katalysierende Einrichtung so   auszuführen,   dass funktionelle Einzelteile zusammen mit diesen entsprechenden Schüssen des Einsatzmantels aus dem Ofen entfernt werden können, ist den angedeuteten älteren Vorschlägen in   I'emf Weise   zu entnehmen gewesen. 



   Es hat sich, insbesondere bei   Kontaktröhrenöfen,   weiters als notwendig herausgestellt, gegenläufige   Gasr, e\legungeI1 in enge beuachbarten   koaxialen Röhren, insbesondere in Nähe des Brenners zu vermeiden, um   gefährIL   he Warmestauungen im Material zu vermeiden. 



   Aus diesem Grunde, aber auch um im   gegenständlichen   Falle die leichte Trennbarkeit der einzelnen funktionellen Teile des Kontaktofens nicht zu beeinträchtigen bzw. begünstigt durch die trennbare Unterteilung des Ofeneinsatzes, wird erfindungsgemäss der Gasweg des Frischgases nach dem Wärmeaustauscher III 
 EMI2.1 
    VollraumteilSchutzrohr   13 hindurch in einen Gassammlerraum 9 geführt wird bzw. dass dies mit Hilfe solcher Verteilerröhren 7 geschieht, die unter Vermeidung des zentralen Sammlerrohres 8 direkt der Haube 17 des Wärmetauschers III entspringen.

   Der Umstand, dass bei einer solchen Anordnung lediglich am oberen Kontaktröhrenboden 12 Stoffbüchsen 16 zwischen den Verteilerröhren 7 und den koaxialen Schutzrohren 13 nötig sind und dass diese ausserdem einfach und klein gehalten sein können, begünstigt einerseits die Trennbarkeit der Ofenteile und verhindert anderseits zu grosse Beanspruchung dieser Frischgas-Verteilerrohre 7 bzw. des darunter befindlichen Röhrensystems für die Frischgasaufwärmung und-zufuhr. 



   Dieses der Frischgaszuführung dienende Röhrensystem 5,17, 8,7 kann nun noch zusätzlich an passender, leicht zugänglicher Stelle durch einen Ausdehnungskompensator gegen Reissen oder Stauchen geschützt sein. Solche Kompensatoren können bei Bedarf an der Einmündung der Verteilerröhren 7 in den   Gassammelraum 9,   an irgendeiner Stelle des Sammelrohres 8 oder auch an der Einmündung der Verteilerröhren 7 in die Haube 17 des Wärmeaustauschers III oder an mehreren dieser Stellen gleichzeitig vorgesehen sein.

   Als Kompensatoren eignen sich hier teils an sich bekannte Einrichtungen, teils kann eine Ausgleichwirkung   erfindungsgemäss   auch dadurch erzielt werden, dass die Verteilerröhren 7 der Rohr- 
 EMI2.2 
 einer mehr oder minder langen spiraligen, etwa horizontalen Windung in das aufsteigende, den Kontaktraum I durchsetzende Trum   übergehen.   



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Kontaktofen zur Durchführung katalytischer Hochdrucksynthesen   gas-und/oder   dampfförmiger Reaktionspartner, insbesondere für die Ammoniaksynthese, bestehend aus einem druckfesten Mantel (1), einem Einsatzmantel (2) zur Aufnahme von Katalysatorröhren (3) und/oder gegebenenfalls unterteilten Vollraumschüttungen (4) des Katalysators und einem Gegenstromwärmeaustauscher (5), dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatzmantel (2) (Leitrohr) des Ofens in einer den funktionell verschiedenen Abschnitten des   Ofeneinsatzes,   wie Kontaktröhrenteil (I), gegebenenfalls Vollraumteil (II) oder Blendenteil, allenfalls   auch Wärmeaustauscherteil (in),   entsprechenden Anzahl voneinander trennbarer und, etwa durch Schraubenverbindungen (6), aneinander befestigter Einzelteile derart unterteilt ist,

   dass jeder dieser Teile des Einsatzmantels (Leitrohres) (2) samt dem darin befestigten funktionellen Teil der Ofeneinrichtung nach Lösen der Verbindung für sich allein aus dem Druckkörper des Kontaktofens herausgehoben werden kann, was dadurch erleichtert wird, dass das im   Wärmeaustauscherteil (III)   erhitzte Frischgas durch mehrere exzentrisch liegende Röhren (7) durch den gesamten Kontaktteil (I, II) gasdicht bzw. durch den   Kontaktröhrenteil   (I) auch wärmegeschützt bis in den Gassammelraum (9) oberhalb des Kontaktröhrenteiles (I) geführt wird.

Claims (1)

  1. 2. Kontaktofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Frischgaszuführung in den Gassammelraum (9) oberhalb des Kontaktröhrenteiles (I) entweder von der Haube (17) des Wärmeaustauscherteiles (III) direkt durch exzentrisch angeordnete Einzelröhren (7) oder von einem axialen Sammelrohr (8) EMI2.3 <Desc/Clms Page number 3> dessen oberen Ende ausgehenden Rohrspinne (18) mit den Kontaktröhrenteil (I) durchsetzenden Einzelröhren (7) erfolgt.
    3. Kontaktofen nach den Ansprüchen 1 bis 2, gekennzeichnet durch ein den oberen Gassammel- raum (9) mit dem Innenraum des Kontaktröhrenteiles (I) verbindendes Zentralrohr (10), durch welches das aus den Verteilerröhren (7) ankommende, teilweise vorgewärmte Frischgas, am üblichen Brenner vorbei, bis an den Fuss der oben offenen Kontaktröhren (3) strömt.
    4. Kontaktofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das den Kontaktvollraum (II) zentral durchsetzende Sammelrohr (8) vor seiner Auflösung in eine Rohrspinne durch einen Ausdehnungskompensator gegen Reissen oder Stauchen geschützt ist.
    5. Kontaktofen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Haube (17) des Wärmeaustauscherteiles (III) direkt oder vom oberen Ende des Gassammelrohre (8) ausgehenden einzelnen Verteilerröhren (7) einer Rohrspinne den unteren Kontaktrohrboden (11) und den oberen Ab- schlussboden (12) des Kontaktteiles (I) in koaxialen, in beiden Böden gasdicht befestigtenSchutzröhren (13) gasdicht durchsetzen, wobei die einzelnen Verteilerröhren (7) am oberen Ende der Schutzröhren (13), ebenso wie die oberen Enden der Schutzröhren (13) selbst am oberen Kontaktrohrboden (12), verschiebL. ch abgedichtet sind.
    6. Kontaktofen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch Temperaturwechsel bedingte Längenänderungen der Frischgaszuführungsrohre zwischen dem Wärmetauscherboden (14) und der Halterung (16) der Verteilerröhren (7) am oberen Abschlussboden (12) dadurch ausgeglichen werden, dass die einzelnen Verteilerröhren (7) einer Rohrspinne (18) vom Gassammlerrohr (8) tangential oder als kurze Rohrkrümmer od. dgl. abzweigen und nach einer mehr oder minder langen spiraligen, etwa horizontalen Windung in das aufsteigende, den Kontaktraum (I) durchsetzende Trum übergehen.
    7. Kontaktofen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die den Kontaktröhrenteil (I) bzw. diesen und den Vollraumteil (II) durchsetzenden Verteilerröhren (7) für das Frischgas an passenden Stellen, vorzugsweise an ihrer Mündung in den Gassammlerraum (9) oder gegebenenfalls oberhalb ihrer Einmündung in die Haube (17) des Wärmeaustauschers (I) durch einen Ausdehnungskompensator gegen Reissen oder Stauchen geschützt sind.-
AT201620D 1957-06-04 1957-06-05 Kontaktofen zur Durchführung katalytischer Hochdrucksynthesen AT201620B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT392158A AT206448B (de) 1957-06-04 1957-06-04 Kontaktofen zur Durchführung katalytischer Hochdrucksynthesen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT201620B true AT201620B (de) 1959-01-10

Family

ID=29588189

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT392158A AT206448B (de) 1957-06-04 1957-06-04 Kontaktofen zur Durchführung katalytischer Hochdrucksynthesen
AT201620D AT201620B (de) 1957-06-04 1957-06-05 Kontaktofen zur Durchführung katalytischer Hochdrucksynthesen

Family Applications Before (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT392158A AT206448B (de) 1957-06-04 1957-06-04 Kontaktofen zur Durchführung katalytischer Hochdrucksynthesen

Country Status (1)

Country Link
AT (2) AT206448B (de)

Also Published As

Publication number Publication date
AT206448B (de) 1959-11-25

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2460584B1 (de) Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Schwefelwasserstoff
DE4404068C1 (de) Wärmetauscher
DE2815856A1 (de) Reaktor
EP3067115A1 (de) Reaktionsbehälter und dessen verwendung
DE4131446A1 (de) Reaktor und verfahren zur durchfuehrung heterogenkatalytischer gasphasenreaktionen
DE1812734C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von vinylaromatischen Kohlenwasserstoffen
AT201620B (de) Kontaktofen zur Durchführung katalytischer Hochdrucksynthesen
DE2147802B2 (de) Ofen zum Durchführen katalytischer endothermer Reaktionen
DE2162390A1 (de) Verfahren zur erzeugung von spaltgas und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
EP3341113B1 (de) Reaktor und verfahren zur katalytischen umsetzung eines gasgemisches
DE1542530B2 (de) Rohrenspaltofen
DE1066551B (de) Kontaktofen zur Durchfuhrung katalytischer Hochdrucksynthesen
DE3429366A1 (de) Spaltgaskuehler fuer low-energy-plants
DE3936732A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur vergasung von feinkoernigen bis staubfoermigen brennstoffen
WO2001017937A1 (de) Verfahren zur herstellung von dimethylether
EP0233997B1 (de) Wärmetauscher, insbesondere zur Kühlung von Prozessgas oder zur Erhitzung von Dampf
DE926366C (de) Hochdruckofen zur Ausfuehrung katalytischer Gasreaktionen
DE973995C (de) Verfahren zur Ausnutzung der Reaktionswaerme bei der Synthese von Ammoniak oder bei anderen katalytischen Gasreaktionen
DE2123650B2 (de) Reaktor fuer exotherme katalytische verfahren
DE939868C (de) Verfahren zum Betriebe von Roehrenkontaktoefen der Ammoniaksynthese und Vorrichtung zu dessen Durchfuehrung
EP0630397B1 (de) Verfahren zum kühlen eines staubbeladenen rohgases aus der vergasung eines festen kohlenstoffhaltigen brennstoffes
DE1051817B (de) Reaktor oder Waermeaustauscher mit parallel verlaufenden Rohren sechseckigen Querschnittes
AT273174B (de) Vorrichtung zur Durchführung exothermer katalytischer Gasreaktionen, insbesondere der Ammoniaksynthese
AT254224B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Durchführung exothermer katalytischer Gasreaktionen
AT226741B (de) Verfahren zur Erhöhung der Abhitze-Dampfausbeute bei katalytischen Gas-Hochdrucksynthesen