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Österreichische PATENTSCHRIFT Ni. 18748. EMIL HOFFMANN IN WIEN.
Pulverkapsel.
Gegenstand vorliegender Erfindung bilden Pulvorkapseln, wie dieselben von Apothekern gebraucht worden, welche dieselbe quadratische oder rechteckige Form der gebräuchlichen Pulverkapseln aufweisen und auch für das Pulver denselben Fassungsraum bieten und gleichzeitig den Vorteil jener Kapseln vereinigen, bei denen das bisher zum oeffnen notwendige, vom hygienischen Standpunkte aus schädliche Blasen überflüssig wird und das vorherige Aufschütten und Verteilen der entsprechenden Pulverquantitäten auf besondere
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In beiliegender Zeichnung sind drei Arten solcher Kapseln dargestellt, u. zw. in den aufeinander folgenden Stadien der Zusammenlegung aus dem vorher in die nötige Form
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stellung derselben Kapsel durch Zusammenlegen.
Fig. 12 bis 15 zeigen die Herstellung einer rechteckigen Kapsel. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, wird die Kapsel aus einem rechteckigen Blatt Papier a, welches in sechs Quadrate teilbar ist, gebildet : ein Eekquadrat ist oben mit einem Klebelappen b versehen. Durch zwei Quadrate c, f ist eine Diagonale p gezogen, nach welcher der erste Bug erfolgt, wodurch die Form, wie in Fig. 2 dargestellt, entsteht. Nach der in Fig. 2 strichpunktierten Linie/erfolgt der nächste Bug, woraus sich die Form nach Fig. 3 ergibt. Nunmehr wird der vorher mit Klebstoff bestrichene
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Papier zwei Schlitze, einen grossen Aufnahmeschlitz q für das Pulver und einen kleineren Verschlussschlitz h (Fig. 4).
Auf den Teil i der liegenden, offenen Kapsel wird das einzufüllende Pulver aufgeschüttet, hierauf, wie in Fig. 4 gezeigt, die Kapsel durch seitlichen Druck geöffnet, worauf das Pulver hineinfällt. Nunmehr wind die Kapsel nach der strichpunktierten Linie k in Fig. 3 abermals zusammengelegt und die zusammengelegten Teile i durch nochmaliges
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Horaasrioseln des Pulvers aus den geschlossenen Kapseln bei der Ecke 2 (Fig. 5,11, 15) zu verhindern, können dieselben an der Kante z mit einem Lappen 1 versehen sein, welcher den über den die etgentliche Kapsel bildenden Teil und den Teil i übergeschlagen wird (Fig. 2), worauf, wie aus Fig. 3 ersichtlich, durch Überkleben mit dem den Lappen b tragenden Teil die Befestigung erfolgt.
Auf diese Weise kann aus der verschlossenen Kapsel der Inhalt nicht herausrieseln. Ver Lappen 1 kann beliebig, dreieckig oder rund, geformt sein. Bei der in Fig. 6 bis 11 dargestellten, nicht zusammengeklebten, sondern nur zusammengelegten
Pulverkapsel ist ein zwei Teilquadrate langer Lappen am unteren Rande stehen geblieben und erfolgt das Zusammenlegen nach den strichpunktierten Diagonalen bezw. Linien o,. p, q, f, s, t, wobei die Hälfte m des letzten übrigbleibenden Quadrates im Schlitze n versorgt wird. Das
Füllen und Schliessen erfolgt dann wieder, wie in Fig. 3 bis 5 dargestellt. In Fig. 12 bis 15 ist eine reuuteckige, gleich der in Fig. 1 dargestellten Kapsel zum Kleben dargestellt.
Hiebei mussten die ersten vier Rechtecke durch Diagonale geteilt und die obere Hälfte auf die Gegenseite der Diagonale übertragen werden, wodurch sich die zur Bildung der Kapsel bedingte unregelmässige Grundform ergibt. Das Zusammenlegen erfolgt der Reihenfolge
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nach den strichpunktierten Linien , v, fo, a ; der Fig. 12 bis 15. Die Verwendung derartiger Kapseln ist mit grosser Zeitersparnis verbunden, weil sowohl dap Füllen einfacher ist als auch die Verwendung von Karten und deren Reinigung entfällt. Auch in sanitärer Hinsicht sind vorliegende Kapseln sehr vorteilhaft, da das Hineinblasen entfällt. Das Aufbewahren dieser Kapseln kann in der Weise erfolgen, dass immer etwa fünfzig ineinander gesteckt worden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Pulverkapsel, gekennzeichnet durch ein in sechs Quadrate geteiltes, rechteckiges Papierblatt (a), welches an einem Eckquadrate einen a ! s Klebelappen dienenden Ansatz (b) trägt und aus welchem durch Zusammenlegen nach der Geraden (e) und Umlegen der das Ansatzstück (b) tragenden kleinen Eckquadrate eine mit Verschlussklappe (i) versehene Düte gebildet wird, welche neben der Tasche (g) für das Pulver noch eine zweite Tasche besitzt, zur Aufnahme der Klappe (i), um die Kapsel schliessen zu können, wobei gleichzeitig an der Kante (z) ein Lappen (1) vorgesehen ist, welcher beim Zusammenfalten das Heransrioseln des Pulvers verhindert.