AT17696U1 - Unterputzsiphon - Google Patents
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Abstract
Ein erfindungsgemäßer Unterputzsiphon (1), umfasst einen kastenartigen Siphonkörper (2), dessen einander gegenüberliegende Stirnflächen (4,6) eine im bestimmungsgemäßen Einbauzustand einer Tragfläche zugewandte Rückwand (6) und eine gegenüberliegende Vorderwand bilden, ein Abflussrohr (14), das aus dem Siphonkörper (2) in einer die beiden Stirnflächen (4,6) verbindenden Mantelfläche (10) austritt, eine lokal begrenzt von der Rückwand (6) vorstehenden Stützstruktur (24), die durch wenigstens eine Rippe (26) gebildet ist, die ein die Rückwand (6) zumindest teilweise überspannendes Oval oder zumindest einen Abschnitt eines unterbrochenen Ovals bildet, und die eine Abstandshalterfläche (28) zur Anlage an der Tragfläche aufspannt, und wenigstens zwei Befestigungslaschen (30), die seitlich über die Mantelfläche (10) überstehend angeordnet und zur Verschraubung mit der Tragfläche eingerichtet sind. Die Befestigungslaschen (30) erstrecken sich dabei bis zur Abstandshalterfläche (28). Die Abstandshalterfläche (28) bildet eine rückseitige Abschlussebene des Unterputzsiphons (2).
Description
DIE ERFINDUNG BETRIFFT EINEN UNTERPUTZSIPHON.
[0001] Unterputzsiphons kommen üblicherweise dort zum Einsatz, wo Anschlüsse an Abflussrohre gegebenenfalls über längere Dauern ungenutzt bleiben oder aufgrund der Zugänglichkeit zu einer Sanitärinstallation Bauraum für herkömmliche Rohr- oder Flaschensiphons nicht oder kaum vorhanden sind. Ersteres ist beispielsweise bei Waschmaschinen-Anschlüssen der Fall. Letzteres beispielsweise unterhalb von Waschtischen auf rollstuhlgerecht eingerichteten Waschräumen, um zu ermöglichen, dass ein Rollstuhl unter den Waschtisch gefahren werden kann. Zudem kann ein unter Putz „versteckter“ Siphon auch für eine optisch ansprechende Sanitärgestaltung genutzt werden.
[0002] Meist ist ein Unterputzsiphon durch einen vergleichsweise kompakten Siphonkörper gebildet, in den ein Zuflussrohr und aus dem ein Abflussrohr führt. In dem Siphonkörper sind dann regelmäßig Kanalwände derart angeordnet, dass unter Nutzung einer im Siphonkörper stehenden Flüssigkeitsmenge ein Geruchsverschluss des gebildeten Kanals ermöglicht ist. Optional kommen auch Schwimm- oder Verdrängungskörper zum Einsatz, die einen solchen Kanal verschließen.
[0003] Problematisch hat sich bei der Montage von Unterputzsiphons oft erwiesen, dass aufgrund der Kompaktheit des Siphonkörpers das Abflussrohr derart eng zu einer Rückseite des Siphonkörpers angeordnet ist, dass unter anderem die Verbindung des Abflussrohrs mit der abführenden Abflussleitung erschwert ist, die gegebenenfalls mit Abstand zur Wand, an der der Siphonkörper befestigt wird, angeordnet ist. Teilweise klemmen deshalb manche Monteure einen Abstandhalter zwischen den Siphonkörper und die Wand. Dies bedeutet aber einen gewissen Mehraufwand, da während der Montage der Abstandhalter (bspw. ein Holzstück oder dergleichen, meist ein Verschnittstück) in Position gehalten werden muss oder ein solcher Abstandhalter nicht vorhanden ist.
[0004] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die Montage eines Unterputzsiphons zu vereinfachen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Unterputzsiphon von mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Weitere vorteilhafte und teils für sich erfinderische Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung dargelegt.
[0006] Der erfindungsgemäße Unterputzsiphon weist einen kastenartigen Siphonkörper auf, dessen einander gegenüberliegende Stirnflächen eine im bestimmungsgemäßen Einbauzustand einer Tragfläche zugewandte Rückwand und eine (dieser Rückwand) gegenüberliegende Vorderwand bilden. Vorzugsweise sind die Vorderwand und die Rückwand parallel zueinander ausgerichtet. Des Weiteren umfasst der Unterputzsiphon ein Abflussrohr, das aus dem Siphonkörper in einer die beiden Stirnflächen verbindenden Mantelfläche austritt. Außerdem weist der Unterputzsiphon eine lokal begrenzt von der Rückwand vorstehende Stützstruktur auf, die eine Abstandshalterfläche zur Anlage an der Tragfläche aufspannt. Diese Stützstruktur ist dabei durch wenigstens eine Rippe gebildet, die ein die Rückwand zumindest teilweise überspannendes Oval oder zumindest einen Abschnitt eines solchen, unterbrochenen Ovals bildet. Ferner weist der Unterputzsiphon außerdem wenigstens zwei Befestigungslaschen auf, die seitlich über die Mantelfläche des Siphonkörpers überstehend angeordnet und zur Verschraubung mit der Tragfläche eingerichtet sind. Diese Befestigungslaschen erstrecken sich dabei bis zur Abstandshalterfläche hin. D. h. eine Ebene, in der die Befestigungslaschen mit ihrer der Tragfläche zugewandten Kontaktfläche enden, liegt in der gleichen Ebene wie die Abstandshalterfläche (oder entspricht dieser Ebene). Außerdem bildet die Abstandshalterfläche eine rückseitige Abschlussebene des Unterputzsiphons.
[0007] Anders ausgedrückt steht vorzugsweise also kein Element des Unterputzsiphons über diese Abschlussebene über.
[0008] Dadurch, dass die Stützstruktur von der Rückwand des Siphonkörpers vorsteht, handelt es sich bei dieser somit nicht lediglich um eine „Aufdickung“ des Siphonkörpers selbst; also nicht um eine reine Vergrößerung des Volumens des Siphonkörpers und damit der darin eingefassten Kanalstrukturen. Des Weiteren kann dadurch, dass die Stützstruktur lokal begrenzt ausgebildet ist, zusätzliches Gewicht möglichst geringgehalten werden. Aufgrund der Stützstruktur kann außBerdem bei der Montage des Unterputzsiphons ein provisorischer oder zumindest aus „eher zufällig“ vorhandenen Abstandsstücken gestalteter Unterbau für den Unterputzsiphon entfallen. Da die Stützstruktur am Siphonkörper selbst ausgebildet ist, ist außerdem die Montage dahingehend erleichtert, dass der durch die Stützstruktur gebildete Unterbau selbst nicht bei der Montage in Position gehalten werden braucht. Des Weiteren kann dadurch, dass die Befestigungslaschen sich bis zur Ebene der Abstandshalterfläche erstrecken, eine Verspannung oder Verwindung des Siphonkörpers oder der Befestigungslaschen selbst (wie z. B. beim Unterfüttern des Siphonkörpers mittels vorstehend beschriebener Abstandsstücke) vermieden werden. Dass die Abstandshalterfläche eine rückseitige Abschlussebene des Unterputzsiphons bildet, hat ferner den Vorteil, dass ein Kontakt eines anderen Elements des Unterputzsiphons als der Stützstruktur mit der Tragfläche vermieden werden kann. Ein solcher Kontakt führt im bestimmungsgemäßen Einbauzustand häufig zu Spannungen, die wiederum auf ein (ggf. zeitlich verzögertes) mechanisches Versagen des Unterputzsiphons (zumindest eines seiner Elemente) hinauslaufen können.
[0009] Häufig weist das Abflussrohr ein in seinem Durchmesser (insbesondere gegenüber dem Austrittsdurchmesser aus der Mantelfläche) vergrößertes Endstück auf, das zur Verbindung mit einer Abflussleitung dient. Dieses Endstück steht (oder ragt), insbesondere mit einem Teil seines Umfangs, in einer zweckmäßigen Ausführung über die Ebene der Rückwand in Richtung auf eine Rückseite des Siphonkörpers über. Allerdings steht das Endstück dabei nicht über die Ebene der Abstandshalterfläche über. Insbesondere ist die Stützstruktur derart ausgebildet, dass - für den Fall, dass das Endstück zum Einstecken in eine Steckmuffe der Abflussleitung dient - auch die Wandstärke der Steckmuffe berücksichtigt ist, d. h. im bestimmungsgemäßen Montagezustand die Steckmuffe nicht an der mit der Abstandshalterfläche bündigen Tragfläche anliegt. Dadurch wird also vorteilhafterweise eine Verklemmung des Abflussrohrs des Unterputzsiphons an der Tragfläche vermieden.
[0010] Das Oval kann wie vorstehend bereits angedeutet unterbrechungsfrei durch die Rippe gebildet sein. Alternativ kann das Oval aber auch unterbrochen oder „segmentiert“ und somit aus mehreren einzelnen Rippenabschnitten gebildet sein. Unter „unterbrochen“ wird hier und im Folgenden insbesondere verstanden, dass im Bereich einer Unterbrechung keine Rippe zwischen den einzelnen Abschnitten vorhanden oder ausgebildet ist. Die Höhe der Rippe ist hier also bis zur Rückwand, d. h. „auf Null“, reduziert. Anders ausgedrückt ist das Oval also aus mehreren einzelnen Rippen oder Rippenabschnitten, die der zumindest gedachten Linie des Ovals folgend angeordnet sind, gebildet.
[0011] Grundsätzlich ist es auch möglich, dass zusätzlich zu der das Oval bildenden Rippe oder im Fall des unterbrochenen Ovals zu den aufeinanderfolgenden Rippenabschnitten auch zumindest eine langgestreckte, die Rückwand zumindest teilweise überspannende, optional sich oder das Oval kreuzende Rippe(n) vorhanden ist. Durch die Kreuzung der Rippen stabilisieren sich diese gegenseitig gegen ein Verbiegen.
[0012] In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist jede der Befestigungslaschen mittels Rippenfortsätzen an den Siphonkörper oder die das Oval bildende Rippe oder einen der im Fall des unterbrochenen Ovals aufeinanderfolgenden Rippenabschnitte angebunden. Vorzugsweise entspricht insbesondere in letzterem Fall die Dicke der jeweiligen Befestigungslasche etwa der Höhe der jeweiligen Rippe, sodass sich die jeweilige Befestigungslasche zumindest im Wesentlichen von der Ebene der Abstandshalterfläche bis zur Ebene der Rückwand - optional mit geringfügigem Uberstand der Befestigungslasche über die Ebene der Rückwand in Richtung auf die Vorderseite des Siphonkörpers - erstreckt.
[0013] In einer zweckmäßigen Ausführung bildet die das Oval bildende Rippe oder im Fall des unterbrochenen Ovals die aufeinanderfolgenden Rippenabschnitte einen Kreis. Anders ausge-
drückt ist das Oval in dieser Ausführung als Kreis ausgeführt. Alternativ ist das Oval als Ellipse, eiförmig oder dergleichen ausgebildet. Bspw. ist die Rippe dem Verlauf der Außenkante des Siphonkörpers nachgeformt. Grundsätzlich kann das Oval - insbesondere abweichend vom rein mathematisch-geometrischen Verständnis - dabei auch konkav verlaufende Bereiche - also nicht nur von einem fiktiven Zentrum des Ovals nach außen gewölbte Bereiche oder diese geradlinig verbindende Bereiche - aufweisen.
[0014] In einer weiteren zweckmäßigen Ausführung ist eine von der Rückwand abgewandte Kante der Rippe lokal begrenzt - d. h. für vergleichsweise kurze Abschnitte - in Richtung auf die Rückwand zurückversetzt.
[0015] In einer zweckmäßigen Weiterbildung ist die vorstehende Kante der Rippe lokal im Bereich von Anbindungsstellen der vorstehend beschriebenen Rippenfortsätze an die oval verlaufende Rippe in Richtung auf die Rückwand zurückversetzt, d. h. die Rippe ist hier kürzer oder mit verringerter Höhe ausgestaltet. Vorzugsweise weist die Rippe - optional auch der jeweilige Rippenfortsatz - im Bereich der Anbindungsstelle mit dem jeweiligen Rippenfortsatz (bzw. der weiteren Rippe) einen etwa halbkreisförmigen Ausschnitt auf. Dieser Ausschnitt bzw. diese lokale Rückversetzung der Rippe kann insbesondere bei einer spritzgießtechnischen Fertigung des Unterputzsiphons unter anderem das Schwindungsverhalten an den Kreuzungspunkten positiv beeinflussen.
[0016] In einer weiteren zweckmäßigen Ausführung weist der Unterputzsiphon eine separate Dämmscheibe (d. h. vorzugsweise separat von dem Siphonkörper und der Stützstruktur ausgebildet) auf, die wiederum wenigstens eine Ausnehmung zur Aufnahme der Stützstruktur aufweist. Insbesondere im Fall, dass die Stützstruktur durch die vorstehend beschriebene Rippe gebildet ist, ist die Ausnehmung als ein zu der Rippe komplementärer Schlitz gebildet. Die Dämmscheibe ist dabei im bestimmungsgemäßen Einbauzustand des Unterputzsiphons zur optionalen Schallund/oder Wärmedämmung auf die Rückwand und die Stützstruktur aufgesetzt und somit dem Siphonkörper und der Tragfläche zwischengelagert. Insbesondere für den Fall, dass die Rippe lokal begrenzt, insbesondere im Bereich der Anbindungsstellen zurückversetzt, insbesondere ausgeschnitten oder - im Fall des unterbrochenen Ovals - unterbrochen ist, ist die Ausnehmung der Dämmscheibe in ihrer Tiefe hierzu komplementär. Anders ausgedrückt ist der Schlitz also im Bereich der lokalen Rückversetzung der Rippe weniger tief als in den übrigen Bereichen ausgebildet, wodurch vorteilhaft die Stabilität der Dämmscheibe erhöht ist. Im Fall der Unterbrechung zwischen zwei das unterbrochene Oval bildenden Rippenabschnitten ist der Schlitz somit ebenfalls - insbesondere vollständig - unterbrochen.
[0017] Bevorzugt durchdringt die vorstehend beschriebene Ausnehmung die Dämmscheibe nur abschnittsweise, sodass im bestimmungsgemäßen Einbauzustand die Stützstruktur, vorzugsweise die Rippe zumindest lokal, d. h. insbesondere über die Gesamtlänge der Rippe gesehen zu einem verringerten Längenanteil auf der Tragfläche aufliegt. In diesem Fall werden die zurückversetzten oder ausgeschnittenen Bereiche der Rippe an den Anbindungsstellen zweckmäßigerweise dazu genutzt, dass die einzelnen Segmente der Dämmscheibe, die zwischen der Rippe einliegen und mithin durch die Ausnehmung voneinander getrennt sind, in diesen ausgeschnittenen Bereichen der Rippe brückenartig miteinander verbunden sein können, sodass der Gesamtzusammenhalt der Dämmscheibe gewahrt bleibt.
[0018] In einer bevorzugten Variante ist die Dämmscheibe aus einem geschäumten Material, vorzugsweise einem geschäumten Kunststoff gebildet. Beispielsweise handelt es sich bei dem geschäumten Material um einen offen- oder geschlossenenporigen Kunststoffschaum. Insbesondere kommt in diesem Fall ein Schaumstoff, ein Styropor oder dergleichen zum Einsatz.
[0019] In einer weiteren zweckmäßigen Ausführung umfasst der Unterputzsiphon eine Dämmschalung, die insbesondere eine Dämmbox aufweist oder bildet. Die Dämmschalung haust dabei im bestimmungsgemäßen Einbauzustand den Siphonkörper ein. Vorzugsweise ist diese Dämmschalung teilbar, insbesondere in die Dämmbox sowie eine Schalungsplatte. Die Dämmbox ist in diesem Fall im bestimmungsgemäßen Einbauzustand von der Vorderseite des Siphonkörpers auf diesen aufgesetzt. Die Schalungsplatte deckt hierbei die Dämmbox von der Rückseite des Si-
phonkörpers her ab. Vorzugsweise ist in diesem Fall die vorstehend beschriebene Dämmscheibe in die Schalungsplatte integriert. Beispielsweise weist die Schalungsplatte einen Rahmen auf, der die Dämmscheibe außenseitig umlaufend umrandet und dabei eine Kontaktfläche zu der Dämmbox bildet. In einer Variante ist dieser Rahmen dabei aus einem anderen Material als die Dämmscheibe gebildet. Alternativ ist dieser Rahmen der Dämmschalung hingegen aus dem gleichen Material wie die Dämmscheibe gebildet, sodass die Schalungsplatte mit anderen Worten durch die Dämmscheibe gebildet ist.
[0020] Nachfolgend wird werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
[0021] Fig. 1-3 in jeweils unterschiedlichen Ansichten schematisch einen Unterputzsiphon,
[0022] Fig. 4 in einer perspektivischen Ansicht schematisch eine Dämmscheibe des Unterputzsiphons,
[0023] Fig. 5 in Ansicht gemäß Fig. 1 den Unterputzsiphon mit der Dämmscheibe,
[0024] Fig. 6 in einer perspektivischen Ansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel der Dämmscheibe,
[0025] Fig. 7, 8 in Ansicht auf eine Rückwand des Unterputzsiphons jeweils ein weiteres Ausführungsbeispiel desselben, und
[0026] Fig. 9 in einer perspektivischen Ansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel des Unterputzsiphons.
[0027] Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren stets mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0028] In Fig. 1-3 ist schematisch ein Unterputzsiphon 1 dargestellt. Der Unterputzsiphon 1 umfasst einen Siphonkörper 2, der kastenartig ausgebildet ist und eine vordere Stirnwand 4 und eine dieser gegenüberliegende hintere Stirnwand, als „Rückwand 6“ bezeichnet, sowie eine diese verbindende Mantelwand oder „Mantelfläche 10“ aufweist. In diesem Siphonkörper 2 ist in nicht dargestellter Weise eine von einem Zuflussrohr 12, das durch die vordere Stirmwand 4 in den Siphonkörper 2 führt, zu einem Abflussrohr 14, das in der Mantelfläche 10 aus dem Siphonkörper 2 austritt, führende Kanalstruktur angeordnet. Diese Kanalstruktur ist derart gestaltet, dass im bestimmungsgemäßen Einbauzustand des Unterputzsiphons 1 - insbesondere in Zusammenwirkung mit einer in der Kanalstruktur stehenden Flüssigkeit - ein Geruchsverschluss gebildet ist. In den Siphonkörper 2 ist außerdem eine Revisionsöffnung 16 (bspw. zur Möglichkeit der Reinigung der Kanalstruktur) eingebracht, die in Fig. 1 mittels einer Kappe 18 verschlossen ist.
[0029] Wie aus Fig. 2 zu entnehmen ist, ist das Abflussrohr 14 bündig zur Rückwand 6 des Siphonkörpers 2 angeordnet. Zumindest aber ist ein Endstück 20 des Abflussrohrs 14 derart ausgebildet, dass es die Ebene der Rückwand 6 sogar in Richtung auf die Rückseite 22 des Siphonkörpers 2 überragt. Um die Montage des Unterputzsiphons 1 an einer (nicht näher dargestellten) Tragfläche (bspw. an einer Raumwand) und den dabei erforderlichen Anschluss des Abflussrohrs 14 an eine Abflussleitung zu vereinfachen, ist rückseitig an den Siphonkörper 2 eine Stützstruktur 24 angeformt. Diese Stützstruktur 24 ist im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 3 durch eine Rippe 26 gebildet. Wie in Fig. 3 zu erkennen ist, bildet die Rippe 26 ein Oval, hier konkret eine Ellipse, die sich in Längs- und Querrichtung über die Rückwand 6 erstreckt. Die Rippe 26 spannt dabei endseitig (d. h. mit ihrer von der Rückwand 6 abgewandten Kante 27) eine „Abstandshalterfläche 28“ auf, mit der der Unterputzsiphon 1 im bestimmungsgemäßen Einbauzustand an der Tragfläche aufliegt.
[0030] Der Unterputzsiphon 1 weist außerdem drei Befestigungslaschen 30 auf, die jeweils eine Schrauböse zur Verschraubung des Siphonkörpers 2 mit der Tragfläche bilden.
[0031] Diese Befestigungslaschen 30 sind konkret seitlich über die Mantelfläche 10 überstehend angeordnet und von jeweils zwei Rippenfortsätzen 31 gehalten, die an die Rippe 26 angebunden sind (s. Fig. 3). Dadurch wird erreicht, dass die durch die Befestigungslaschen 30 gebildeten
Schraubösen mit ihren der Tragfläche zugewandten Auflageflächen in der gleichen Ebene wie die Abstandshalterfläche 28 liegen.
[0032] Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, weisen die Rippe 26 und auch die Rippenfortsätze 31 im Bereich der Anbindungsstellen 32 aneinander etwa halbkreisförmige Ausnehmungen oder Ausschnitte auf. D. h. die jeweilige Rippe 26 ist im Bereich einer jeden Anbindungsstelle 32 in Richtung auf die Rückwand 6 des Siphonkörpers 2 zurückversetzt oder verkürzt.
[0033] In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des Unterputzsiphons 1 dargestellt. Der Unterputzsiphon 1 ist hierbei wie in den Figuren 1-3 dargestellt ausgestaltet und weist zusätzlich eine (in Fig. 4 alleine dargestellte) Dämmscheibe 34 auf. Die Dämmscheibe 34 ist durch eine aus einem Kunststoffschaum gebildete und der Außenkontur der Rückwand 6 des Siphonkörpers 2 nachgeformte Platte 36 mit darin eingeformten Ausnehmungen für die Stützstruktur 24 gebildet. Die Ausnehmungen sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel konkret durch zu der Rippe 26 sowie zu den Rippenfortsätzen 31 komplementäre Schlitze 38 gebildet.
[0034] Die Dämmscheibe 34 ist im bestimmungsgemäßen Einbauzustand auf die Rippe 26 aufgesetzt und somit der Rückwand 6 und der Tragfläche zur Schall- und Wärmeisolation zwischengelegt (s. Fig. 5).
[0035] Die Schlitze 38 durchdringen die Platte 36 zum Großteil der Länge der Rippe 26 bzw. der Rippenfortsätze 31. Lediglich in zu den Anbindungsstellen 32 korrespondierenden Bereichen sind die Schlitze 38 unterbrochen, wodurch der strukturelle Zusammenhalt der Platte 36 (auch innerhalb des durch die Rippe 26 gebildeten Ovals) gewahrt bleibt. Die Platte 36 weist außerdem einen Randbereich 42 auf, der alle Schlitze 38 außenseitig umgrenzt. In die Platte 36 sind dabei auch Aussparungen 44 zur Aufnahme der Befestigungslaschen 30 ausgeformt.
[0036] In Fig. 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des Unterputzsiphons 1 dargestellt. Der Unterputzsiphon 1 unterscheidet sich vom vorhergehenden Ausführungsbeispiel dadurch, dass dieser zwei Rippen 26 umfasst, die jeweils einen Kreisring bilden, und die über die Rückwand 6 verteilt sind, um eine möglichst große Auflagefläche zur Tragfläche zu bilden. Konkret ist hier in einem oberen Bereich der Rückwand 6 ein großer Kreisring gebildet und im unteren Bereich ein kleinerer. Die Befestigungslaschen 30 sind in diesem Ausführungsbeispiel nur an den größeren Kreisring angebunden.
[0037] In Fig. 7 ist wiederum ein weiteres Ausführungsbeispiel des Unterputzsiphons 1 dargestellt. Der Unterputzsiphon 1 unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 dadurch, dass die das Oval bzw. die Ellipse bildende Rippe 26 in Rippenabschnitte 26a unterteilt ist, die entlang einer gedachten Linie der Ellipse voneinander beabstandet sind. Zwischen diesen Rippenabschnitten 26a sind Unterbrechungen 26b, hier konkret zwei Unterbrechungen 26b, in das Oval bzw. die Ellipse eingefügt, in deren Bereich die Rippe 26 also nicht vorhanden ist.
[0038] In Fig. 8 ist ebenfalls ein weiteres Ausführungsbeispiel des Unterputzsiphons 1 dargestellt. Der Unterputzsiphon 1 unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 dadurch, dass die beiden jeweils einen Kreisring nachbildenden Rippen 26 konzentrisch zueinander angeordnet sind. Außerdem ist der „äußere“ Ring, also dessen Rippe 26 - wie in Fig. 7 - in Rippenabschnitte 26a unterteilt und somit der Kreisring durch mehrere Unterbrechungen 26b segmentiert, hier etwa „geviertelt“. Die innere Rippe 26 weist zwei zu den vorstehend beschriebenen Anbindungsstellen 32 vergleichbare Ausnehmungen oder Ausschnitte 45 auf.
[0039] In Fig. 9 ist wiederum ein weiteres Ausführungsbeispiel des Unterputzsiphons 1 dargestellt. Der Unterputzsiphon 1 umfasst hierbei zusätzlich eine gehäuseartige Dämmschalung 46, die im bestimmungsgemäßen Einsatzbauzustand des Unterputzsiphons 1 den Siphonkörper 2 (in der Ausführung nach Fig. 1 bis 3 oder nach Fig. 6) umschließt. Die Dämmschalung 46 umfasst dabei eine Dämmbox 48, die über das Zuflussrohr 12 und den Siphonkörper 2 geschoben wird, sowie eine Schalungsplatte 50, die zum rückseitigen Verschluss der Dämmbox 48 dient. Die Schalungsplatte 50 umfasst dabei die vorstehend beschriebene Dämmscheibe 34 oder ist alternativ durch diese selbst gebildet.
[0040] Der Gegenstand der Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr können weitere Ausführungsformen der Erfindung von dem Fachmann aus der vorstehenden Beschreibung abgeleitet werden. Insbesondere können die anhand der verschiedenen Ausführungsbeispiele beschriebenen Einzelmerkmale der Erfindung und deren Ausgestaltungsvarianten auch in anderer Weise miteinander kombiniert werden.
Claims (10)
1. Unterputzsiphon (1)
- mit einem kastenartigen Siphonkörper (2), dessen einander gegenüberliegende Stirnflächen (4,6) eine im bestimmungsgemäßen Einbauzustand einer Tragfläche zugewandte Rückwand (6) und eine gegenüberliegende Vorderwand bilden,
- mit einem Abflussrohr (14), das aus dem Siphonkörper (2) in einer die beiden Stirnflächen (4,6) verbindenden Mantelfläche (10) austritt,
- mit einer lokal begrenzt von der Rückwand (6) vorstehenden Stützstruktur (24), die durch wenigstens eine Rippe (26) gebildet ist, die ein die Rückwand (6) zumindest teilweise überspannendes Oval oder zumindest einen Abschnitt eines unterbrochenen Ovals bildet, und die eine Abstandshalterfläche (28) zur Anlage an der Tragfläche aufspannt, und
- mit wenigstens zwei Befestigungslaschen (30), die seitlich über die Mantelfläche (10) überstehend angeordnet sind, sich bis zur Abstandshalterfläche (28) erstrecken und zur Verschraubung mit der Tragfläche eingerichtet sind,
wobei die Abstandshalterfläche (28) eine rückseitige Abschlussebene des Unterputzsiphons
(2) bildet.
2. Unterputzsiphon (1) nach Anspruch 1, wobei ein Endstück (20) des Abflussrohrs (14) derart ausgebildet ist, dass es die Ebene der Rückwand (6) in Richtung auf eine Rückseite (22) des Siphonkörpers (2) aber nicht die Ebene der Abstandshalterfläche (28) überragt.
3. Unterputzsiphon (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei jede der Befestigungslaschen (30) mittels Rippenfortsätzen (31) an den Siphonkörper (2), die das Oval bildende Rippe (26) oder einen Rippenabschnitt (26a) dieser Rippe (26) angebunden ist.
4. Unterputzsiphon (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Oval eine Ellipse bildet.
5. Unterputzsiphon (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei eine von der Rückwand (6) abgewandte Kante (27) der Rippe (26) lokal begrenzt in Richtung auf die Rückwand (6) zurückversetzt ist.
6. Unterputzsiphon (1) nach Anspruch 3 und 5, wobei die Kante (27) an Anbindungsstellen (32) der Rippenfortsätze (31) in Richtung auf die Rückwand (6) zurückversetzt ist.
7. Unterputzsiphon (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, mit einer separaten Dämmscheibe (34), die wenigstens eine Ausnehmung (38) zur Aufnahme der Stützstruktur (24) aufweist und die im bestimmungsgemäßen Einbauzustand zur Schall- und/oder Wärmedämmung auf die Rückwand (6) und die Stützstruktur (24) aufgesetzt ist.
8. Unterputzsiphon (1) nach Anspruch 7, wobei die Ausnehmung (38) die Dämmscheibe (34) nur abschnittsweise durchdringt, so dass im bestimmungsgemäßen Einbauzustand die Stützstruktur (24) zumindest lokal auf der Tragfläche aufliegt.
9. Unterputzsiphon (1) nach Anspruch 7 oder 8, wobei die Dämmscheibe (34) aus einem geschäumten Material, insbesondere einem geschlossenporigen Kunststoffschaum gebildet ist.
10. Unterputzsiphon (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei die Dämmscheibe (34) in eine Schalungsplatte (50) integriert ist, die Teil einer teilbaren Dämmschalung (46) des Unterputzsiphons (1) ist, wobei die Dämmschalung (46) eine Dämmbox (48) umfasst, die im bestimmungsgemäßen Einbauzustand von der Vorderseite des Siphonkörpers (2) auf diesen aufgesetzt ist.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
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ATGM50116/2021U AT17696U1 (de) | 2021-06-04 | 2021-06-04 | Unterputzsiphon |
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ATGM50116/2021U AT17696U1 (de) | 2021-06-04 | 2021-06-04 | Unterputzsiphon |
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Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19709026A1 (de) * | 1996-03-06 | 1997-10-30 | Hutterer & Lechner Kg | Sifon für Abflußinstallationen |
DE202014000227U1 (de) * | 2013-01-25 | 2014-02-12 | Hl Hutterer & Lechner Gmbh | Rohrbelüftungsventil |
DE202020100660U1 (de) * | 2020-02-07 | 2020-03-02 | Angela Haas | Unterputzsiphon |
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2021
- 2021-06-04 AT ATGM50116/2021U patent/AT17696U1/de unknown
Patent Citations (3)
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