AT16404U1 - Vorrichtung zur Reinigung einer umlaufenden Bespannung einer Maschine zur Herstellung oder Behandlung einer Faserstoffbahn - Google Patents
Vorrichtung zur Reinigung einer umlaufenden Bespannung einer Maschine zur Herstellung oder Behandlung einer Faserstoffbahn Download PDFInfo
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Abstract
Vorrichtung (1) zur Reinigung einer umlaufenden Bespannung (8) einer Maschine zur Herstellung oder Behandlung einer Faserstoffbahn, umfassend eine Spritzeinrichtung (2) zur Ausbringung wenigstens eines Flüssigkeitsstrahls auf einen Flächenabschnitt der Bespannung (8), eine Abstreifeinrichtung (3) zum wenigstens teilweisen Abstreifen der mittels des Flüssigkeitsstrahls auf den Flächenabschnitt aufgetragenen Flüssigkeit sowie eine Trocknungseinrichtung (4) zur thermischen Trocknung des abgestreiften Flächenabschnitts der Bespannung (8).
Description
Beschreibung
VORRICHTUNG ZUR REINIGUNG EINER UMLAUFENDEN BESPANNUNG EINER MASCHINE ZUR HERSTELLUNG ODER BEHANDLUNG EINER FASERSTOFFBAHN [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung einer umlaufenden Bespannung einer Maschine zur Herstellung oder Behandlung einer Faserstoffbahn, im Einzelnen gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung die Verwendung einer solchen Vorrichtung, eine Kombination dieser mit einer Bespannung, im Einzelnen gemäß den nebengeordneten Ansprüchen.
[0002] Derartige Vorrichtungen zur Reinigung in Trockenpartien zur Reinigung von Ablagerungen aus dem Papier sind aus dem Stand der Technik bekannt. Besonders beim Einsatz in oder hinter Auftragswerken können derartige Bespannungen stark verschmutzen. So kann im Betrieb, aber im Speziellen auch beim Anfahren als auch beim Abriss der Faserstoffbahn, Auftragsmedium, das auf die Faserstoffbahn aufgetragen wird, auch auf die Bespannung, die es transportiert, gelangen. Ein solches Auftragsmedium wie Leim, Stärke oder Streichfarbe verursacht, dass sich die Bespannung damit zusetzt. Handelt es sich bei der Bespannung z.B. um ein Trockensieb, um das Auftragsmedium zu trocknen, so verstopft es die Öffnungen des Trockensiebs bzw. es entstehen Erhebungen am Trockensieb. Dies führt dazu, dass die Faserstoffbahn nicht gleichmäßig getrocknet werden kann, was letztendlich Qualitätseinbußen der Faserstoffbahn nach sich ziehen kann bzw. die entstandenen Erhebungen Markierungen eine defekte Oberfläche der Faserstoffbahn erzeugen.
[0003] Es hat sich gezeigt, dass derartige Bespannungen mit den bisherigen Reinigungsvorrichtungen nur ungenügend gesäubert werden können. Bei Vorrichtungen aus dem Stand der Technik kann nach der Reinigung einer solchen Bespannung Wasser auf dieser verbleiben. Die Restfeuchte der Bespannung führt dazu, dass die Qualität des Papiers, welches mit der Bespannung wieder in Kontakt kommt, sinkt. Daher wurde bei gewissen Anwendungen in der Vergangenheit darauf verzichtet, eine Reinigung der Bespannung während des Betriebs durchzuführen. Stattdessen wurden derartige Bespannungen manuell während einem Stillstand der Maschine durchgeführt.
[0004] Ferner ergaben Untersuchungen, dass Inhaltsstoffe des Auftragsmediums, wie Pigmente, Binder und Additive trotz der Reinigung mit Wasser zu bleibenden Rückständen auf der Bespannung führen können. Derartige Rückstände zeigen sich in Form von in Umfangsrichtung der Bespannung verlaufenden Streifen bzw. „Flecken“. Diese Rückstände wiederrum führen bei Trockensieben zu einer ungleichmäßigen Trocknung der mit dem Auftragsmedium versehenen Faserstoffbahn bzw. zu Oberflächendefekten aufgrund der überstehenden Erhebungen an der Bespannung, mit den angesprochenen Nachteilen.
[0005] Die vorliegende Erfindung betrifft die eingangs genannten, gattungsgemäßen Gegenstände.
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Reinigen einer Bespannung anzugeben, welche die Nachteile des Standes der Technik vermeidet. Insbesondere liegt die Aufgabe darin, besonders Rückstände an Auftragsmedium von der Bespannung zu entfernen und gleichzeitig die Qualität der mit dem Auftragsmedium versehenen Faserstoffbahn während des gesamten Betriebs gleich zu halten.
[0007] Die Aufgabe wird mit einer Vorrichtung, einer Kombination der Vorrichtung mit einer Bespannung zum Reinigen einer solchen gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelost. Besonders bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
[0008] Die Erfinder haben erkannt, dass sich Rückstände von Auftragsmedium auf der Bespannung besonders gut entfernen lassen, wenn das Auftragsmedium in einem ersten Schritt von der Bespannung mittels einer oder mehrerer Flüssigkeitsstrahlen beaufschlagt wird. So wird /8
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Auftragsmedium gezielt von der Oberfläche der Bespannung entfernt. Bei z.B. wasserlösbaren Auftragsmedien wird bevorzugt ebenfalls beispielsweise unter Hochdruck stehendes Wasser für die Flüssigkeitsstrahlen eingesetzt. Das hat den Vorteil, dass das Auftragsmedium verdünnt wird, weniger viskos wird und sich einfacher von der Oberfläche der Bespannung lösen lässt. In einem zweiten Schritt wird das so gelöste Auftragsmedium von dem mit Flüssigkeit bestrahlten Flächenabschnitt der Bespannung abgestreift. Dieses Abstreifen kann bevorzugt kontaktlos erfolgen, d.h. ohne dass Festkörperreibung auftritt. Dies führt dazu, dass die Oberfläche der Bespannung weniger verschleißt. Ein solches kontaktloses Abstreifen kann mittels wenigstens eines Gasstrahles, der z.B. einen Luftvorhang oder einen Fächerstrahl darstellt, erfolgen. Von der Bespannung abgetragene Verschmutzung kann hierbei abgesaugt werden. Im letzten Schritt wird der abgestreifte Flächenabschnitt thermisch getrocknet, um die Verdunstung etwaiger, an der Oberfläche der Bespannung anhaftender Flüssigkeit gelösten Auftragsmediums zu erhöhen und Rückstände des Auftragsmediums auf der Bespannung zu verhindern. Wie der erste und zweite Schritt, kann auch der dritte Schritt kontaktlos erfolgen. Dazu kann eine Heizquelle bzw. Lüftung vorgesehen sein, um Wärme in Form von Wärmestrahlung und/oder Konvektion auf den eben abgestreiften Flächenabschnitt der Bespannung zu übertragen.
[0009] Auftragsmedium im Sinne der Erfindung kann ein flüssiges bis pastöses Medium, wie Leim, Stärke, Streichfarbe oder ähnliches sein. Das Auftragsmedium ist derart eingerichtet, dass es zumindest nach der Beschichtung der Faserstoffbahn dauerhaft auf dieser haften bleibt. Nach einer anschließenden Trocknung bildet das Auftragsmedium eine dauerhafte Schicht oder einen Film auf der Faserstoffbahn. Das Auftragsmedium kann ein Gemisch z.B. auf Wasserbasis sein.
[0010] Unter einer Faserstoffbahn im Sinne der Erfindung ist ein Gelege bzw. Gewirre von Fasern, wie Holzfasern, Kunststofffasern, Glasfasern, Kohlenstofffasern, Zusatzstoffen, Additiven oder dergleichen zu verstehen. So kann die Faserstoffbahn beispielsweise als Papier-, Karton- oder Tissuebahn ausgebildet sein, die im Wesentlichen Holzfasern umfassen, wobei geringe Mengen anderer Fasern oder auch Zusatzstoffe und Additive vorhanden sein können.
[0011] Mit dem Begriff Bespannung ist ein umlaufendes Band gemeint, mittels dem die Faserstoffbahn innerhalb der Maschine in (unmittelbaren) Kontakt kommt. Solch eine Bespannung kann zum Transportieren der Faserstoffbahn durch die Maschine genutzt werden. Sie ist jedoch auch in einer Zuggruppe üblich, bei der die Bespannung um wenigstens einen Zylinder oder eine angetriebene Walze umläuft, um die Faserstoffbahn an diese zu anzudrücken. Eine solche Bespannung kann durchlässig für Flüssigkeiten sein. Sie kann grundsätzlich nach Art eines Siebs hergestellt sein. Es kann sich dabei z.B. um ein Formiersieb handeln. Bevorzugt gehören zu den erfindungsgemäßen Bespannungen auch Trockensiebe, die zum Transport der mit Auftragsmedium beschichteten Faserstoffbahn zu, durch und von einer Trockenvorrichtung (auch Trockenpartie genannt) zum Trocken dieser innerhalb der Maschine dienen. Bespannungen sind im bestimmungsgemäßem Betrieb der Maschine dabei als geschlossene (endlose) Schlaufen ausgebildet, um auf z.B. ihrer äußeren Mantelfläche die Faserstoffbahn zu tragen. Sie werden in der Regel über mehrere Walzen abgestützt und angetrieben. Dazu ist die radial innere Mantelfläche der Bespannung, auch Maschinenseite genannt, zumindest zeitweise in Kontakt mit den entsprechenden Mantelflächen der Walzen. Die radial äußerste Mantelfläche der als Schlaufe ausgeführten Bespannung - auch Papierseite genannt - trägt derweil die Faserstoffbahn. Als Längsrichtung einer Bespannung wir die Umfangsrichtung verstanden. Hingegen verläuft die Breitenrichtung senkrecht zu der Umfangsrichtung. Die Längsrichtung der Bespannung kann mit der Maschinenrichtung der Maschine zusammenfallen.
[0012] Ist davon die Rede, dass eine Bespannung umläuft, so wird darunter verstanden, dass diese relativ zur erfindungsgemäßen Vorrichtung - in Laufrichtung - umläuft, sich also an dieser vorbei bewegt. Die Vorrichtung muss bezüglich der Bespannung, die sie reinigen soll, selbst nicht stationär sein. Sie kann derart ausgeführt sein, dass sie senkrecht zur Laufrichtung - in Breitenrichtung der Bespannung - traversierbar ist, also selbst relativ zu der Bespannung in der genannten Richtung hin und her verschiebbar ausgeführt ist. Die Reinigung kann auch auf stufenweise über einen Umfangsstreifen, bei der die Vorrichtung über zumindest einen Umlauf
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Patentamt der zu reinigenden Bespannung verbleibt und hiernach um z.B. eine Düsenbreite weiter verschoben wird. Auch kann eine lokale, punktuelle Reinigung erfolgen. Dazu kann der Vorrichtung eine Traverse zugeordnet sein, die parallel zur Breitenrichtung verläuft und auf der die Vorrichtung in dieser Richtung relativbeweglich gelagert ist.
[0013] Man könnte auch sagen, dass die Vorrichtung entlang der Breitenrichtung eine Linearbewegung ausführt. Um die Vorrichtung entlang der Breitenrichtung bewegen zu können, kann dieser ein entsprechender Antrieb, wie Linearantrieb zugeordnet sein. Ferner können die Spritzeinrichtung, die Abstreifeinrichtung sowie die Trocknungseinrichtung derart miteinander oder an der Traverse verbunden sein, dass sie gemeinsam miteinander relativ zu der umlaufenden Bespannung entlang deren Breitenrichtung bewegt werden können. Die genannten Einrichtungen der Vorrichtung können zwar auch aus separaten Bauteilen bestehen, aber dafür in einem gemeinsamen Gehäuse der Vorrichtung untergebracht sein.
[0014] Bevorzugt sind die Spritzeinrichtung, die Abstreifeinrichtung sowie die Trocknungseinrichtung derart auf die zu reinigende Bespannung gerichtet, dass sie - in Laufrichtung der Bespannung gesehen und auf die Bespannung blickend - auf voneinander verschiedene, in Laufrichtung jedoch aufeinander folgende Flächenabschnitte der Bespannung auftreffen. Man könnte auch sagen, dass die drei genannten Einrichtungen untereinander - in Laufrichtung der Bespannung gesehen - beabstandet sind. So wird sichergestellt, dass ein- und derselbe Flächenabschnitt der umlaufenden Bespannung zunächst von dem Flüssigkeitsstrahl der Spriteinrichtung, dann von dem Gasstrahl der Abstreifeinrichtung und schließlich von der Wärme der Trocknungseinrichtung getroffen bzw. überstrichen wird. Anders ausgedrückt, wirken alle genannten Einrichtungen gleichzeitig auf dieselbe Seite (Mantelfläche) der Bespannung ein. Bevorzugt ist die zu reinigende Seite der Bespannung die Papierseite. Jedoch wäre es auch denkbar, hiervon abzuweichen. So könnte auch die Maschinenseite der Bespannung entsprechend gereinigt werden. In beiden Fällen wird die Vorrichtung entsprechend auf die zu reinigende Seite der Bespannung ausgerichtet.
[0015] Bevorzugt kann die Vorrichtung derart ausgeführt sein, dass der zu reinigende Flächenabschnitt nur einen Bruchteil der jeweiligen zu reinigenden Mantelfläche der Bespannung beträgt. Damit kann die Vorrichtung kleinbauend ausgeführt werden. Die Reinigung der gesamten Mantelfläche der Bespannung erfolgt dann sukzessiv, nämlich durch Hin- und Herbewegung der Vorrichtung entlang der Breitenrichtung der umlaufenden Bespannung. Dadurch kann die Mantelfläche nach und nach, z.B. spiralig mittels der Vorrichtung gereinigt werden. Diese spiralige Reinigungsspur ergibt sich infolge der Überlagerung der Linearbewegung der Vorrichtung entlang der Traverse und der Drehbewegung der umlaufenden Bespannung.
[0016] Prinzipiell kann der Vorrichtung auch eine Einrichtung zur Absaugung des von der Bespannung infolge der Reinigung abprallenden Flüssigkeits-Verunreinigungs-Gemisches zugeordnet sein. Das Gehäuse der Vorrichtung kann eine entsprechende Öffnung zur Aufnahme dieses Gemisches ausbilden und an eine etwaige Unterdruckquelle angeschlossen sein. Auch können der Vorrichtung Kanäle zum Zuführen von der Flüssigkeit bzw. Luft zu der Spritz-, Abstreif- oder Trocknungseinrichtung zugeordnet sein, die die jeweilige Einrichtung mit einer entsprechenden Quelle verbinden. Die Zuführung sowie Absaugung, also Abführung der Medien kann über die der Vorrichtung zugeordnete Traverse erfolgen.
[0017] Die Erfindung betrifft grundsätzlich die Vorrichtung zur Reinigung selbst als auch eine Kombination dieser mit einer Bespannung.
[0018] Ferner betrifft die Erfindung auch eine Verwendung der Vorrichtung zur Reinigung einer mit Streichfarbe oder Bindemittel in Kontakt kommenden Bespannung, bevorzugt in oder unmittelbar nach einem Auftragswerk zum Auftrag einer Streichfarbe oder eines Bindemittels auf eine Faserstoffbahn einer Maschine zur Herstellung oder Behandlung einer solchen.
[0019] Auch betrifft die Erfindung eine Maschine zur Herstellung oder Behandlung einer Faserstoffbahn - bevorzugt mit einer Bespannung - und eine solche Vorrichtung zur Reinigung der Bespannung der Maschine.
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Patentamt [0020] Die erfindungsgemäßen Vorteile werden besonders gut erzielt, wenn die der Bespannung beim thermischen Trocknen zugeführte Wärmeenergie derart bemessen ist, dass sich eine Temperaturdifferenz der Oberflächentemperatur der Bespannung der unmittelbar zuvor gereinigten Stelle im Vergleich zu einer Stelle, die nicht gereinigt wurde, von 5 K ergibt, wobei bevorzugt die ungereinigte Stelle auf demselben Radius liegt wir die unmittelbar zuvor gereinigte Stelle, jedoch in Breitenrichtung der Bespannung um eine Länge verschoben ist, die außerhalb eines Wirkungsradius der thermischen Trocknung liegt.
[0021] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ohne Einschränkung der Allgemeinheit naher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
[0022] Fig. 1 eine stark schematisierte, unmaßstäbliche Darstellung eines Teils einer Maschine zur Herstellung oder Behandlung einer Faserstoffbahn in einer Seitenansicht;
[0023] Fig. 2 eine stark schematisierte, unmaßstäbliche Schnittdarstellung durch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0024] In der Figur 1 ist ein Teil einer Maschine zur Herstellung oder Behandlung einer Faserstoffbahn 7 in Seitenansicht gezeigt. Dabei sind nur wesentliche Teile einer solchen Trockenpartie der Maschine dargestellt. Die Trockenpartie weist vorliegende eine Mehrzahl von Leitwalzen 9 und Trockenzylindern 10 auf. Um diese ist eine Bespannung 8 herumgeführt. Die Bespannung 8 ist hier als Trockensieb ausgeführt. Das Trockensieb führt die Faserstoffbahn 7 zu deren Trocknung um die Leitwalzen 9 und die z.B. beheizten Trockenzylinder 10. Obwohl dies nicht dargestellt ist, kann die Bespannung 8 auch Teil einer eingangs genannten Zuggruppe sein.
[0025] In Laufrichtung der Bespannung 8 ist der Trockenpartie ein Auftragswerk 11 zur Beschichtung der Faserstoffbahn 7 mit einem Auftragsmedium vorgeschaltet. Die Faserstoffbahn 7 wird mit Auftragsmedium versehen und in der Trockenpartie getrocknet. Die Laufrichtung der Bespannung 8 verläuft in der Figur 1 gesehen von links nach rechts bzw. entgegen dem Uhrzeigersinn. An den Stellen, an denen die Bespannung 8 die Faserstoffbahn 7 entlang der Trockenzylinder 10 und der Leitwalzen 9 transportiert, fallen die Maschinenrichtung, also die Bewegungsrichtung der Faserstoffbahn 7 durch die Maschine und die Laufrichtung der Bespannung 8 zusammen.
[0026] In Bewegungsrichtung der Faserstoffbahn 7 nach dem letzten Trockenzylinder 10 gesehen wird die Bespannung 8 von diesem abgehoben und über weitere Walzen geführt. In diesem Bereich wird die Bespannung 8, hier im Bereich der der Faserstoffbahn 7 zugewandten Seite, gereinigt.
[0027] Dazu ist eine Vorrichtung 1 zur Reinigung der Bespannung 8 vorgesehen. Diese ist mit Abstand zu der Bespannung 8 angeordnet, und zwar so, dass sie der zu reinigenden Mantelfläche der Bespannung 8 zugewandt ist. Die Vorrichtung 1 ist auf einer Traverse 5 mittels eines Antriebs 6 entlang der Breitenrichtung der Bespannung 8 hin und her verfahrbar. Der von der Vorrichtung 1 zu reinigende Flächenabschnitt der Bespannung 8 beträgt nur einen Bruchteil der Gesamtfläche (Mantelfläche) der Bespannung 8. Mit dieser Anordnung kann die gesamte Breite der Bespannung 8 jedoch nach und nach mittels der Vorrichtung 8 und zwar während des bestimmungsgemäßen Betriebs der Maschine gereinigt werden.
[0028] Im vorliegenden Fall ist die Breitenrichtung der Bespannung 8 bzw. der Faserstoffbahn 7 die Richtung, die parallel zu den Drehachsen (angedeutet durch die Kreuze) der Leitwalzen 9 bzw. der Trockenzylinder 10 verläuft. In der Figur 1 ist dies die Richtung, die in der Darstellung senkrecht auf der Zeichenebene steht.
[0029] Die Figur 2 zeigt eine mögliche Ausführungsform der Vorrichtung 1 in einem Querschnitt durch diese entlang einer Ebene, die in Laufrichtung (angedeutet durch den Pfeil) der Bespannung 8 senkrecht auf letztgenannter steht.
[0030] Die Vorrichtung 1 umfasst eine Spritzeinrichtung 2, eine Abstreifeinrichtung 3 sowie
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Patentamt einen Trocknungseinrichtung 4. Die genannten Einrichtungen 2 bis 4 können in oder an einem Gehäuse 12 der Vorrichtung 8 mit Abstand zueinander angeordnet sein.
[0031] So dient die Spritzeinrichtung 2 dazu, einen oder mehrere Flüssigkeitsstrahlen auf die Bespannung 8 zu richten, um Schmutzpartikel, die sich an der Oberfläche der Bespannung 8 festgesetzt haben, abzutragen. Der wenigstens eine Flüssigkeitsstrahl ist mit seiner Längsachse in der vorliegenden Darstellung gegenüber der Laufrichtung der Bespannung 8 winklig angestellt, und zwar spießend, also gegen die Laufrichtung. Diese Maßnahme verbessert die Reinigungsleistung der Vorrichtung 1. Der Spritzeinrichtung 2 kann eine nicht gezeigte Druckquelle zugeordnet sein, um die Flüssigkeit unter Druck auf die Bespannung 8 zu richten. Die Flüssigkeit, z.B. Wasser oder ein Wassergemisch, tritt also aus der wenigstens einen entsprechenden Düse der Spritzeinrichtung 2 aus und trifft auf die Bespannung 8 auf. Sobald die Bespannung 8 wasserdurchlässig ausgeführt ist, kann ein Teil des Wassers und der mit diesem mitgeführten Schmutzpartikel durch die Bespannung 8 hindurchgehen, wie dies durch den unterhalb der Bespannung 8 dargestellten Kegel in Figur 2 angedeutet ist. Ein Großteil des von der Bespannung 8 infolge des Spritzens abprallenden Flüssigkeits-Verunreinigungs-Gemisches kann von der Vorrichtung 1 abgesaugt werden. Dazu weist das Gehäuse 12 eine entsprechende Öffnung zur Aufnahme dieses Gemisches auf, welche in Laufrichtung 8 gesehen der Spritzeinrichtung 2 vorgeschaltet ist. Zur Erzeugung eines entsprechenden Unterdruckes kann das die Öffnung bzw. das Gehäuse 12 an eine entsprechende Unterdruckquelle (angedeutet durch die Düse) angeschlossen sein.
[0032] In Laufrichtung der Bespannung 8 ist der Spritzeinrichtung 2 die Abstreifeinrichtung 3 nachgeordnet. Die Abstreifeinrichtung 3 schließt sich mit Abstand an die Spritzeinrichtung 2 an, um den eben mit der Spritzeinrichtung 2 abgespritzten Flächenabschnitt der Bespannung 8 zu beblasen. Die Abstreifeinrichtung 3 ist derart eingerichtet, dass sie die Bespannung 8 mit wenigstens einen Gasstrahl druckbeaufschlagt. Das Gas kann Luft oder ein Luftgemisch sein. Dazu kann die Abstreifeinrichtung 3 an eine nicht gezeigte Luftdruckquelle angeschlossen sein und eine entsprechende Düse, wie Fächerdüse aufweisen. Der sich so ergebende Fächerstrahl bzw. Luftvorhang wirkt als kontaktloser Abstreifer, um auf und in der Bespannung 8 eventuell noch vorhandenes, aus der Spritzeinrichtung 2 stammendes Wasser mittels z.B. Luft abzurakeln. Die verbleibende Flüssigkeit wird durch die wasserdurchlässige Bespannung 8 hindurchgeblasen.
[0033] Im Gegensatz zum Flüssigkeitsstrahl, der spießend angeordnet ist, kann der Gasstrahl fliehend, also zumindest mit einer Bewegungskomponente in Laufrichtung der Bespannung 8 verlaufen. Anders ausgedrückt, kann dieser in der Darstellung der Figur 2 winklig zur Oberfläche der Bespannung 8 verlaufen und auch mit dieser einen (kleinsten) Winkel einschließen, der kleiner gleich 90° beträgt.
[0034] An die Abstreifeinrichtung 3 schließt sich in Laufrichtung der Bespannung 8 gesehen, vorliegend mit Abstand zueinander, die Trocknungseinrichtung 4 an. Diese umfasst eine nicht dargestellte Heizquelle bzw. Lüftung, um den eben von der Abstreifeinrichtung 3 abgestreiften Flächenabschnitt der Bespannung 8 mittels Strahlungswärme bzw. erwärmte Luft zusätzlich thermisch zu trocknen. Dadurch wird Wärmeenergie, hier durch die Pfeile angedeutet, der Bespannung 8 zugeführt, um eventuell noch vorhandene Reste von aus der Spritzeinrichtung 3 stammender Flüssigkeit in und auf der Bespannung 8 rasch zu verdunsten. Unabhängig von der dargestellten Ausführungsform könnte die Heizquelle der Trocknungseinrichtung eine elektromagnetische Strahlung aussendende Heizquelle sein, wie eine elektrisch betriebene Widerstandsheizung. Auch Mikrowellen- oder Lichtstrahlung wäre als Heizquelle denkbar. Falls ein Lüfter notwendig sein sollte, kann dieser auch elektrisch betrieben sein.
[0035] Unabhängig von der dargestellten Ausführungsform können durch die dreistufige Reinigung Rückstände von insbesondere wasserlösbarem Auftragsmedium auf der Bespannung 8 erheblich vermindert oder gar gänzlich verhindert werden.
[0036] Mittels der Erfindung wird somit eine Reinigung der Bespannung während des bestimmungsgemäßen Betriebs - also außerhalb der Stillstandszeiten - der Maschine ermöglicht.
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Denn durch die zusätzliche thermische Trocknung der Bespannung wird ein Eintrag von Flüssigkeit, wie Wasser aus der Bespannung in die Faserstoffbahn, damit eine Befeuchtung dieser und schließlich Qualitätseinbußen der Faserstoffbahn vermieden.
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Claims (8)
- Ansprüche1. Vorrichtung (1) zur Reinigung einer umlaufenden Bespannung (8) einer Maschine zur Herstellung oder Behandlung einer Faserstoffbahn, gekennzeichnet durch eine Spritzeinrichtung (2) zur Ausbringung wenigstens eines Flüssigkeitsstrahls auf einen Flächenabschnitt der Bespannung (8), eine Abstreifeinrichtung (3) zum wenigstens teilweisen Abstreifen der mittels des Flüssigkeitsstrahls auf den Flächenabschnitt aufgetragenen Flüssigkeit sowie eine Trocknungseinrichtung (4) zur thermischen Trocknung des abgestreiften Flächenabschnitts der Bespannung (8).
- 2. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstreifeinrichtung (3) zum kontaktlosen Abstreifen der Flüssigkeit ausgeführt ist, und bevorzugt wenigstens einen Gasstrahl auf den Flächenabschnitt ausbringt.
- 3. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstreifeinrichtung (3) den Gasstrahl nach Art eines Fächerstrahls oder Luftvorhangs auf den Flächenabschnitt ausbringt.
- 4. Vorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) entlang der Breitenrichtung der Bespannung (8) relativ zu dieser verfahrbar ausgeführt ist.
- 5. Vorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorrichtung (1) eine Traverse (5), auf welcher diese in Breitenrichtung der Bespannung (8) beweglich gelagert ist, sowie ein Antrieb (6), mittels dem die Vorrichtung (1) relativ zur Bespannung (8) in Breitenrichtung hin und her verfahrbar ist, zugeordnet ist.
- 6. Vorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachsen des von der Spritzeinrichtung (2) ausgebrachten zumindest einen Flüssigkeitsstrahls und des von der Abstreifeinrichtung (3) ausgebrachten zumindest einen Gasstrahls winklig zueinander verlaufen.
- 7. Vorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Trocknungseinrichtung (4) zumindest eine Heizquelle umfasst, die auf die Bespannung (8) gerichtet ist, um Wärmeenergie in Form von Wärmestrahlung und/oder eine Lüftung umfasst, die auf die Bespannung (8) gerichtet ist, um Wärmeenergie in Form von Konvektion zu erzeugen.
- 8. Kombination aus Vorrichtung (1) und Bespannung (8) einer Maschine zur Herstellung oder Behandlung einer Faserstoffbahn (7), wobei die Vorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 eingerichtet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen7/8AT16 404U1 2019-08-15 österreichischesPatentamt1/1Fig.28/8 österrdchisches
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