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Industrie-Gasbrenner mit regelbarer Flammenlänge
Gegenstand der Erfindung ist ein Industriegasbrenner, mit dem es möglich ist, sowohl kurze Flammen als auch lange Flammen zu erzielen, d. h., es kann mit nur einer Brennerkonstruktion die Flammenlänge, den Heizerfordernissen entsprechend, nach Belieben eingestellt werden.
Für den Einbau von Gasbrennern waren bisher, entsprechend den Heizerfordernissen, die durch die Konstruktion und Betriebsmittel bedingten erreichbaren Flammenlängen massgebend. Es ergab sich dadurch die Notwendigkeit, dass oft am gleichen Objekt Gasbrenner verschiedener
Fabrikate oder Konstruktionen eingebaut werden mussten, um einwandfreie Ergebnisse zu erzielen.
Durch die Forschung ist festgestellt worden, dass die Flammenlänge eines Gasbrenners in Ab- hängigkeit zur Mischgeschwindigkeit von Brenn- gas und Verbrennungsluft steht, wobei man durch sich kreuzende Gas-und Luftströme geringe, bei parallel geführten jedoch grosse Flammenlängen erzielte.
Längsverschiebbare Düsenrohre sind an sich in der Technik bereits bekannt, u. zw. wird entweder das Gasdüsenrohr oder das Luftdüsenrohr verschoben. Der Zweck solch konstruierter Brenner ist aber ein ganz anderer, als beim Gasbrenner vorliegender Erfindung.
Der Wirbelstrahlbrenner der Ofenbaugesellschaft nach der deutschen Patentschrift Nr. 619905 hat eine Düse, die die Zufuhr der Verbrennungsluft axial verstellt. Durch diese axiale Verstellung wird aber lediglich der Querschnitt des Ansaugkanales verändert, um, je nach dem Heizwert des Gases und dem jeweils herrschenden Gasdruck das gewünschte Mischungsverhältnis von Gas und Luft zu erhalten. Es handelt sich bei diesem Brenner lediglich um die Einstellung eines bestimmten Mischungsverhältnisses zwischen Gas und Luft.
Der Gasbrenner der Maschinenbau-Aktiengesell- schaft nach der deutschen Patentschrift Nr. 611318 zeigt eine konisch sich verjüngende Gasdüse, die von einer Regelmuffe, die axial verstellbar ist, umschlossen ist. Diese axiale Verstellbarkeit bezweckt lediglich eine Regelung der Erstluftzufuhr. Durch diese Erfindung wird der freie Durchlassquerschnitt zwischen Mischdüse und Gasdüse geändert.
Beim Gasbrenner nach der deutschen Patent- schrift Nr. 596942 (van Hove) wird die Gasdüse längsverschiebbar gemacht u. zw. nur deshalb, um das Mischungsverhältnis ändern zu können. Die
Einstellung der Mischungsverhältnisse erfolgt durch Ein-oder Ausschrauben der Gasdüse.
Bei diesen bekannten Gasbrennern bezweckt die axiale Verschiebung der Gasdüse lediglich eine präzise Einstellung eines Mischungsverhältnisses zwischen Gas und Luft. Es ist aber nicht möglich, durch die Verschiebung dieser Düsen bei derartigen Brennern lange oder kurze Flammen zu erzielen.
Dieser Nachteil wird durch vorliegenden Gasbrenner mit regelbarer Flammenlänge behoben und besteht der Vorteil auch noch darin, dass mit einer Brennerkonstruktion die Flammenlänge jeweils den Heizerfordernissen entsprechend, nach Belieben eingestellt werden kann, da sowohl sich kreuzende Gas-und Luftströme als auch parallel geführte, eingestellt werden können.
Damit dies möglich wird, erhält der Brennerkörper in seinem Luftanschluss eine verstellbare Lenkhülse eingebaut, die mit dem beweglich angeordneten Gas-Zuführungsrohr gekuppelt wird. Je nach der Stellung der Lenkhülse wird die Luft entweder axial oder mit starkem Drall der Brennermündung zugeführt. Dem grössten Luftdrall entspricht eine Stellung der Gasrohrmündung innerhalb des Brennerkörpers, einer
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Drall oder nur axial aus der MündungsöfiÌ1ung 2 des Brenners auszuströmen. Zwischen diesen beiden Luftströmungen aus dem Brenner sind Zwischenlösungen je nach Hebestellung ohneweiters möglich.
Das zugeführte Brenngas tritt durch das beweglich angeordnete Gasrohr 3 hindurch, um im Brennerstein 4 mit der Verbrennungsluft zur Mischung und Verbrennung zu gelangen. Durch direkte Kupplung 5 der Lenkhülse 1 mit dem beweglichen Gasrohr 3 entspricht jeder Lenkhülsenstellung eine bestimmte Lage des Gasrohres 3 u. zw. derart, dass bei der Stellung paralleler Strömung, d. h. langer Flamme, die Gasrohrmündung 6 ausserhalb der Brennermündung 2 zu liegen kommt und bei grösster Luftablenkung bzw. Drall die Gasrohrmündung 6 sich innerhalb des Brennerkörpers 7 befindet und eine kurze, buschige Flamme erzeugt.