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Lichtschrankenanlage mit Ortung und selbsttätiger Bedienung automatischer Waffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den jeweiligen Standort sowie dessen räumlichen und zeitlichen Bewegungsverlauf eines eventuell getarnten oder bei Unsicht oder Dunkelheit stattfindenden Einbruchs eines Gegners in ein militärisch zu sicherndes Gelände, für den Gegner unauffällig, fortlaufend und selbsttätig zu registrieren, mit im Bedarfsfalle selbsttätiger Einschaltung von Messgeräten, Steuerschaltungen und gegebenenfalls unter Einschaltung von 1TItrarotscheinwerfer mit Bildwandlerrohren im Falle der Präzisionsmessung. Gleichzeitig sollen dabei auch im Bedarfsfalle alle erforderlichen Mittel zum Antreiben, Einstellen, Richten und Abfeuern von automatischen Waffen und die für das Schiessen notwendigen Daten ermittelt werden.
Erfindungsgemäss wird zur Durchführung der gestellten Aufgabe ein Lichtschrankensystem von auf photoelektrischen Zellen auftreffenden, vorzugsweise von unsichtbaren ultraroten Wechsellichtern, zur Sicherung des Geländes derart vorgesehen, dass die Unterbrechungen der Strahlen den Ort der Unterbrechung nach Richtung und Entfernung wiedergeben und dass weiterhin durch die Unterbrechung der Strahlen und der damit verbundenen Störung im Lichtschrankensystem selbsttätig Abfeuerschaltungen von Waffen ausgelöst und Steuersehaltungen betätigt werden, welche gerichtete Waffen auswählen oder welche Waffen Richtungen erteilen können.
Der Anwendungsbereich der Erfindung erstreckt sich in der Hauptsache auf Schützengräben- sperren, Küstenverteidigungsanlagen und allgemein auf Land-, See-und Küstensperren.
Die Erfindung sei im folgenden an Hand eines in den Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert.
In Fig. l ist der Frontabschnitt und das zu sichernde Gelände dargestellt. Auf der einen Geländeseite seien beispielsweise vier Sender a, b, e, d derart erfindungsgemäss angeordnet, dass deren ausgesandte gerichtete Strahlenbündel das Gelände in der dargestellten Weise bestreichen und auf entsprechend vier Empfangsorgane a', b', c', d'treffen. Die Sender sind vorteilhaft beispielsweise InfrarotScheinwerfer. Die Empfangsorgane enthalten photoelektrische Zellen, in denen Belichtungsänderungen unmittelbar in elektrische Energiesehwankungen umgesetzt werden. Bei jedem der Sender a-d werden im beschriebenen Falle je vier verschieden gerichtete Strahlenbündel ausgeblendet. Ausserdem strahlt jeder der vier Sender mit verschiedener Spannung oder verschiedener Farbe.
In der dargestellten Ausführung werden die Senderstrahlen derart auf vier zugeordnete Empfänger a'-d'gerichtet, dass jeder Empfänger weiter hinsichtlich Kennung bzw. Farbe od. dgl. verschiedene Lichter empfängt.
Auf diese Weise ergeben sieh 27 Strahlenkreuzungen und jeder einzelne Schnittpunkt kennzeichnet eine bestimmte Störungsstelle. Sobald nun an einem oder in der Nähe eines solchen Strahlenkreuzungspunktes die sich kreuzenden Strahlen von einem herannahendem Gegner durchschnitten werden, wird über das an die Empfänger angeschlossene Photozellensystem mit Verstärkern Va-Va, elektrischen Siebketten und Gleichrichtern eine Relaiseinrichtung (von 1 bis 16 in Fig. 2) betätigt, welche über ein Kombinationsgerät C auf einem Lampenfeld oder Schauklappenfeld des selbsttätigen Aufzeichnungs-oder Plangerätes P, die dem durchschnittenen Strahlenkreuzungspunkt entsprechende Lampe bzw.
Schauklappe auswählt und im Bedarfsfalle auch weitere Steuerungen mit übernimmt, wie beispielsweise das Steuern aller erforderlichen Mittel zum Antreiben, Einstellen, Richten und Abfeuern, so dass durch die erfindungsgemässe Steuerung der lichtelektrischen Zellen eine Reihe Arbeitsvorgänge der selbsttätigen Steuerung zugänglich gemacht wird.
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Je grösser man die Zahl der Sender und Empfänger wählt, um so grösser die Vermasehung der Lichtschranke und um so genauer die Ortungsbestimmung. So kann man beispielsweise bei Wahl von fünf Sendern bereits 65 Schnittpunkt, bei sechs Sendern bereits 147 Schnittpunkt erzielen, so dass man mit zunehmender Senderzahl in stark zunehmenden Masse eine Verfeinerung des Mosaiksystems der Geländeabtastung bekommt.
Vorteilhaft kann man das Liehtschrankensystem auch erfindungsgemäss mit modulierten Lichtströme ausbilden, wobei die Intensität des Lichtstroms gleichzeitig einem schnellen und einem langsamen Wechsel unterworfen wird. Die Modulation des Lichtstroms geschieht in an sich bekannter Weise beispielsweise dadurch, dass vor der Lichtquelle mit konstanter Intensität zwei rotierende Sektorscheiben angebracht werden, von denen die eine schnell und die andere langsam rotiert. Damit lassen sieh mit einfachen Mitteln alle beliebigen Trägerfrequenzen und Modulationsfrequenzen leicht herstellen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel würde man jedem Sender eine eigene Modulationsfrequenz mit verschiedenen Richtungen zuordnen, so dass jeder Empfänger vier verschiedene Modulationsfrequenzen empfängt.
Sobald nun eine dieser Modulationsfrequenzen beim Durchschneiden eines Liehtstrahles ausfällt, spricht der auf diese Frequenz abgestimmte Relais. lei an und wählt zusammen mit dem andern, infolge Ausfall des sich kreuzenden Lichtstrahles, ansprechenden Relaiskreis die zugehörige Lampe oder Sehauklappe im Auswertungsgerät aus.
Die Übertragung der Signale von den Empfängern nach der Auswertungsstelle A kann durch Kabel oder vorteilhafter auf drahtlosem Wege vorgenommen werden.
Weiterhin steht jedes Empfangssystem mit einer Verstärkereinrichtung in Verbindung. Die Zerlegungen in die Einzelfrequenzen erfolgt unter Verwendung abgestimmter Siebketten (in Fig. 2 durch 1-16 dargestellt). Die so empfangenen Wechselstromzüge und Wechselstrompausen müssen noch zur Betätigung der Relais (1-16) gleichgerichtet werden, was beispielsweise durch stark negativ vorgespannte Hochvakuumgleichrichterröhren in Verbindung mit Übertragern im Anodenkreis eines jeden Rohres zum Anschluss der Relais geschieht.
Diese Relais stehen mit einem Relaiskombinationsgerät C in Verbindung und stellen hier die notwendigen zugehörigen Verbindungen her, mit deren Hilfe dann im mosaikartig mit Lampen besetzten Wiedergabegerät P an der Messstelle A massstäblich der gesuchte jeweilige Standort des Zieles aufleuchtet.
Die erforderlichen Mittel zum Antreiben, Einstellen, Richten und Abfeuern von automatischen Waffen od. dgl. können unmittelbar im Anschluss an das Gerät C (vgl. Fig. 2) oder im Anschluss an den automatischen Plan P erfolgen. Ordnet man zu diesem Zwecke beispielsweise über dem Plangerät P einen Zeiger an und stellt ihn laufend entweder durch Handeinstellung oder durch automatisches Einspielen auf den fortlaufend sich selbsttätig aufzeichnenden Zielverlauf Z (vgl. Fig. 2) ein, z. B. durch eine geeignete Relaissteuerung zwischen Lampe und Sehauklappe und dem Zeigereinstellmotor, so kann man diese Verstellung (S und deren Geschwindigkeit V) mit an sich bekannten Übertragungmitteln, z. B. Selsynsystemen, weiter an die zu steuernden Geräte leiten.
In ähnlicher Weise lassen sieh auch die Entfernungswerte (E), z. B. durch die veränderlichen Längen des Zeigerarmes am automatischen Plangerät abgreifen und den zu steuernden Geräten zuführen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Liehtsehrankenanlage, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlen des Schrankensystems in Verbindung mit photoelektrisehen Zellen derart angeordnet werden, dass die Unterbrechung des Strahlenganges den Ort der Unterbrechung wiedergibt.
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