AT15716U1 - Befestigungsanordnung für Schiebetüren - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung für Schiebetüren, insbesondere für Brandschutzschiebetüren, umfassend eine an einem Türrahmen (1) montierte Laufschiene (2) mit zumindest zwei an der Laufschiene (2) eingehängten Laufwagen (3,4), in welche das Türblatt (5) einhängbar ist, wobei einer der Laufwagen (3) an einem Trum eines zwischen einer an der Laufschiene (2) befestigbaren Umlenkrolle (6) und einer ersten Antriebseinheit (7) umlaufenden Riemens (8) fixierbar ist, und wobei die erste Antriebseinheit (7), welche über ein erstes Befestigungselement (9) an der Laufschiene (2) montierbar ist, den Riemen (8) in Öffnungs- bzw. Schließrichtung der Schiebetür antreibt. Eine zweite Antriebseinheit (10) ist wechselweise statt der ersten Antriebseinheit (7) über ein zweites Befestigungselement (11) montierbar, wobei das zweite Befestigungselement (11) zwischen Laufschiene (2) und Türrahmen (1) einschiebbar und fixierbar ist.

Description

Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung für Schiebetüren, insbesondere für Brandschutzschiebetüren, umfassend eine an einem Türrahmen montierte Laufschiene mit zumindest zwei an der Laufschiene eingehängten Laufwagen, in welche das Türblatt einhäng-bar ist, wobei einer der Laufwagen an einem Trum eines zwischen einer an der Laufschiene befestigbaren Umlenkrolle und einer ersten Antriebseinheit umlaufenden Riemens fixierbar ist, und wobei die erste Antriebseinheit, welche über ein erstes Befestigungselement an der Laufschiene montierbar ist, den Riemen in Öffnungs- bzw. Schließrichtung der Schiebetür antreibt.

[0002] Im Stand der Technik sind bisher im Wesentlichen zwei Arten von Befestigungsanordnungen für Brandschutzschiebetüren bekannt. Zum einen gibt es Systeme mit manueller Bedienung. Das Öffnen der Schiebetüre erfolgt hier von Hand, während für das automatische Schließen der Brandschutzschiebetür ein mechanischer Antrieb mittels einer Schließfeder oder mittels eines Gewichts an einem Seilzug vorgesehen ist. Zum anderen gibt es automatische Systeme, bei welchen das Öffnen und Schließen der Schiebetüren mittels eines elektrischen Motorantriebs erfolgt.

[0003] Diese beiden Systeme sind untereinander nicht kompatibel, da Sie nicht nur unterschiedliche Antriebe sondern auch gänzlich verschiedene Befestigungsanordnungen mit unterschiedlichen Laufschienen, Laufwagen usw. aufweisen, was zur Folge hat, dass ein nachträgliches Aufrüsten von einem mechanischen manuellen System auf eine automatische Ausführung oder umgekehrt mit einem Komplettaustausch der gesamten Befestigungsanordnung verbunden ist. Dies bedeutet für die Kunden einen oft hohen finanziellen Aufwand sowie eine unnötig langwierige Montage beim Wechsel von einem Antriebssystem zum anderen.

[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine möglichst flexible, modular aufgebaute Befestigungsanordnung für Schiebetüren, insbesondere Brandschutzschiebetüren zu entwickeln, welche qualitativ hochwertig aufgebaut ist, und die ein einfaches Umrüsten der Antriebseinheit erlaubt, ohne dass die gesamte Laufschiene sowie Laufwagen getauscht werden müssen. Dadurch sollen sowohl Material und Ressourcen eingespart werden, als auch die Montagezeiten deutlich verringert werden.

[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass eine zweite Antriebseinheit wechselweise statt der ersten Antriebseinheit über ein zweites Befestigungselement montierbar ist, wobei das zweite Befestigungselement zwischen Laufschiene und Türrahmen einschiebbar und fixierbar ist. Dadurch ist es möglich, dass die gesamte Laufschiene mit den Laufwagen sowie der eingehängten und justierten Schiebetür nur einmal montiert werden muss. Bei einem Tausch der Antriebseinheit wird lediglich die Antriebseinheit sowie der Riemen von oberhalb der Laufschiene abgenommen, eventuell die Umlenkrolle getauscht und die alternative Antriebseinheit an der Laufschiene montiert und der Riemen wieder mit der Umlenkrolle sowie mit dem Laufwagen verbunden. Die üblicherweise verwendeten elektrischen Antriebseinheiten unterscheiden sich in ihrer Dimension deutlich von den mechanischen Antriebseinheiten mit Feder. Das Federgehäuse, welches üblicherweise im oberen Bereich der Antriebseinheit untergebracht ist, muss, um die nötige Kraft aufbringen zu können, entsprechend groß dimensioniert werden, weshalb eine Befestigung dieser Antriebseinheit an der gleichen Stelle auf der Oberseite der Laufschiene, wie bei der elektrisch angetriebenen Antriebseinheit nicht möglich ist. Aus diesem Grund wird ein zweites Befestigungselement vorgesehen, welches zwischen Laufschiene und Türrahmen einschiebbar ist, und mittels welchem die zweite Antriebseinheit sicher befestigbar ist.

[0006] Dabei ist es ein weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung, dass es sich bei dem Riemen um einen Zahnriemen handelt. Zahnriemen sind bevorzugt, da sie eine günstige Kraftübertragung bieten und einen sicheren Kontakt zwischen der Umlenkrolle und der Antriebseinheit hersteilen.

[0007] Gemäß einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen, dass es sich bei der ersten Antriebseinheit um einen Elektroantrieb handelt, und dass das erste Befestigungselement ein Befestigungsbügel ist, welcher an der Oberseite der Laufschiene an einem Ende fixierbar ist, wobei der Befestigungsbügel gleichzeitig zur Durchführung des Riemens dient. Der Elektroantrieb kann auf sehr kleinem Raum untergebracht werden und dennoch genügend Kraft zum Antrieb der Schiebetür liefern. Üblicherweise ist das Gehäuse einer derartigen Antriebseinheit in seiner Höhe kaum größer als die montierte Laufschiene selbst. Mittels eines abragenden Befestigungsbügels kann diese Antriebseinheit sehr einfach an der Oberseite der Laufschiene montiert werden. Der Riemen ist im Gehäuse der Antriebseinheit oberhalb des Elektromotors gelagert und wird an der Stelle des Befestigungsbügels aus dem Gehäuse geführt. Der Befestigungsbügel dient somit gleichzeitig der Durchführung des Riemens in Richtung Umlenkrolle.

[0008] Es ist ferner ein Merkmal der vorliegenden Erfindung, dass die zweite Antriebseinheit eine mechanische Schließeinheit ist, welche einen Federkasten mit einer Spiralfeder umfasst, welche den Riemen in Schließrichtung der Schiebetür vorspannt, und dass das zweite Befestigungselement ein flacher Befestigungsbeschlag ist, welcher sich unterhalb des Federkastens seitlich im montierten Zustand parallel zur Laufschiene zwischen Laufschiene und Türrahmen erstreckt und mit dem Türrahmen verbunden ist. Mittels dieses flachen Befestigungsbeschlags, welcher mehrere Durchbrüche für Schraubverbindungen aufweist, kann eine herkömmliche mechanische Antriebseinheit mit einem Federkasten modifiziert werden, um über den Befestigungsbeschlag am Ende der Laufschiene montiert zu werden. Der Befestigungsbeschlag wird dazu zwischen Laufschiene und Türrahmen eingeführt und dann mittels beispielsweise Schraubverbindungen am Türrahmen fixiert.

[0009] Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist es, dass bei beiden Antriebseinheiten im jeweils montierten Zustand der Riemen auf der gleichen Höhe mit Bezug auf die Laufschiene aus der jeweiligen Antriebseinheit herausgeführt ist. Um einen einfachen Austausch der Antriebseinheiten zu gewährleisten ist es notwendig, dass die ersten und zweiten Befestigungselemente an den Antriebseinheiten so positioniert sind, dass im montierten Zustand der Riemen auf gleicher Höhe oberhalb der Laufschiene zum Liegen kommt, wodurch die weiteren Teile, wie der Befestigungsabschnitt am Laufwagen oder die Umlenkrolle nicht in ihrer Höhe modifiziert werden müssen.

[0010] Schließlich ist es ein Merkmal der vorliegenden Erfindung, dass bei montierter zweiter Antriebseinheit, angrenzend an diese eine Anpressrolle für den Riemen an der Laufschiene montiert ist, welche für eine parallele Ausrichtung der Trume des Riemens zur Laufschiene sorgt. Die Anpressrolle kann dabei an jenen Befestigungspunkten oberhalb der Laufschiene montiert werden, welche andernfalls für das erste Befestigungselement der ersten Antriebseinheit zur Verfügung stehen und bei montierter zweiter Antriebseinheit nun frei sind.

[0011] Die Erfindung wird nun in größerem Detail anhand der beiliegenden Figuren beschrieben, wobei [0012] Fig. 1 eine schematische Detailansicht einer erfindungsgemäßen Befestigungsanord nung mit montierter erster Antriebseinheit zeigt, [0013] Fig. 2 eine schematische Detailansicht einer erfindungsgemäßen Befestigungsanord nung mit montierter zweiter Antriebseinheit zeigt, [0014] Fig. 3 die erste Antriebseinheit für sich zeigt und [0015] Fig. 4 die zweite Antriebseinheit für sich zeigt.

[0016] Fig. 1 zeigt schematisch einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung im Bereich des oberen Türrahmens 1 einer Schiebetür. Am Türrahmen 1 ist eine Laufschiene 2 montiert, in welcher auf Laufrollen 14 bewegliche Laufwagen 3,4 in Längsrichtung der Laufschiene 2 verschiebbar sind. An der Unterseite der Laufwagen 3,4 befinden sich Ausnehmungen, in welche ein Türblatt 5 mittels Einhängebolzen 15 eingehängt ist. Im gezeigten Beispiel sind zwei Laufwagen 3,4 pro Türblatt 5 vorgesehen, es können aber bei breiteren Türblät- tern auch mehrere Laufwagen vorgesehen werden.

[0017] An einem Ende der Laufschiene 2 ist in Fig. 1 eine erste Antriebseinheit 7 über ein erstes Befestigungselement 9 an der Oberseite der Laufschiene 2 befestigt. Bei der gezeigten ersten Antriebseinheit 7 handelt es sich um einen elektrischen Antrieb, welcher zum automatischen Öffnen und Schließen der Schiebetüre dient. Dazu ist aus der ersten Antriebseinheit 7 ein Riemen 8 herausgeführt, welcher parallel zur Laufschiene 2 verläuft und an einer Umlenkrolle 6 eingehängt ist, welche ebenfalls an der Oberseite der Laufschiene 2 montiert ist. Das erste Befestigungselement 9 der ersten Antriebseinheit 7 ist als Befestigungsbügel ausgestaltet, durch welchen der Riemen 8 durchgeführt ist. An einem Trum des Riemens 8 ist schließlich einer der Laufwagen 3 mittels eines Befestigungsabschnitts 16 befestigt, wodurch bei Betätigung der ersten Antriebseinheit 7 der Riemen 8 und damit der Laufwagen 3 in Bewegung gesetzt wird.

[0018] In Fig. 2 ist die Detailansicht der in Fig. 1 gezeigten Befestigungsanordnung gezeigt, nachdem die ersten Antriebseinheit 7 gegen eine zweite Antriebseinheit 10 ausgetauscht wurde. Die zweite Antriebseinheit 10 ist eine mechanische Schließeinheit, welche über einen zweiten Befestigungsabschnitt 11 zwischen Laufschiene 2 und Türrahmen 1 fixiert ist. Der zweite Befestigungsabschnitt 11 ist in Fig. 2 strichliert dargestellt, da er im montierten Zustand hinter der Laufschiene 2 liegt. Die mechanische Schließeinheit sorgt mittels einer Spiralfeder, die in einem Federkasten 12 untergebracht ist, für eine Vorspannung in Schließrichtung der Schiebetür.

[0019] Da die zweite Antriebseinheit 10 aufgrund des Federkastens 12 deutlich größer ausgestaltet sein muss, als die vergleichbare erste Antriebseinheit 7, kann eine Befestigung der zweiten Antriebseinheit 10 nicht ohne weiteres an der gleichen Stelle erfolgen, wie bei der ersten Antriebseinheit 7. Daher ist das zweite Befestigungselement 11 entsprechend dimensioniert und hinter die Laufschiene 2 eingeschoben und mit dem Türrahmen 1 verschraubt. Der Riemen 8 wird auf gleicher Höhe oberhalb der zweiten Antriebseinheit 10 über die Laufschiene 2 geführt, wie dies bei der ersten Antriebseinheit 7 der Fall war, und umläuft die oberhalb der Laufschiene 2 montierte Umlenkrolle 6. Damit der Riemen parallel zur Laufschiene 2 geführt wird ist ferner eine Anpressrolle 13 vorgesehen, welche benachbart zur zweiten Antriebseinheit 10 an der Oberseite der Laufschiene 2 montiert ist. Für die Montage der Anpressrolle 13 können die gleichen Befestigungspunkte verwendet werden, welche auch für die Befestigung des ersten Befestigungselements 9 der ersten Antriebseinheit 7 dienen.

[0020] In der Fig. 3 ist zur besseren Ansicht die erste Antriebseinheit 7 mit dem seitlich abstehenden ersten Befestigungselement 9 in Form eines Befestigungsbügels schematisch dargestellt. Fig. 4 zeigt die austauschbare zweite Antriebseinheit 10 mit dem Federkasten 12 sowie dem zweiten Befestigungselement 11, der als flacher Befestigungsbeschlag ausgeführt ist. Beim Wechseln der Antriebseinheiten 7,10 muss somit lediglich der Riemen 8 gemeinsam mit der jeweiligen Antriebseinheit 7,10 von der Befestigungsanordnung abmontiert werden und durch die entsprechend andere Antriebseinheit 10,7 getauscht werden. Ein kompletter Austausch der Laufschiene 2, Laufwagen 3,4, des Türblatts 5 etc. ist nicht mehr notwendig, wie das bisher der Fall war. Somit kann auch bei bereits bestehenden Türen ohne großem Material oder Montageaufwand das Antriebssystem auf einfache und kostengünstige Weise ausgetauscht werden.

Claims (6)

1. Ansprüche

   1. Befestigungsanordnung für Schiebetüren, insbesondere für Brandschutzschiebetüren, umfassend eine an einem Türrahmen (1) montierte Laufschiene (2) mit zumindest zwei an der Laufschiene (2) eingehängten Laufwagen (3,4), in welche das Türblatt (5) einhängbar ist, wobei einer der Laufwagen (3) an einem Trum eines zwischen einer an der Laufschiene (2) befestigbaren Umlenkrolle (6) und einer ersten Antriebseinheit (7) umlaufenden Riemens (8) fixierbar ist, und wobei die erste Antriebseinheit (7), welche über ein erstes Befestigungselement (9) an der Laufschiene (2) montierbar ist, den Riemen (8) in Öffnungs- bzw. Schließrichtung der Schiebetür antreibt, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Antriebseinheit (10) wechselweise statt der ersten Antriebseinheit (7) über ein zweites Befestigungselement (11) montierbar ist, wobei das zweite Befestigungselement (11) zwischen Laufschiene (2) und Türrahmen (1) einschiebbar und fixierbar ist.
2. 2. Befestigungsanordnung für Schiebetüren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Riemen (8) um einen Zahnriemen handelt.
3. 3. Befestigungsanordnung für Schiebetüren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der ersten Antriebseinheit (7) um einen Elektroantrieb handelt, und dass das erste Befestigungselement (9) ein Befestigungsbügel ist, welcher an der Oberseite der Laufschiene (2) an einem Ende fixierbar ist, wobei der Befestigungsbügel gleichzeitig zur Durchführung des Riemens (8) dient.
4. 4. Befestigungsanordnung für Schiebetüren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Antriebseinheit (10) eine mechanische Schließeinheit ist, welche einen Federkasten (12) mit einer Spiralfeder umfasst, welche den Riemen (8) in Schließrichtung der Schiebetür vorspannt, und dass das zweite Befestigungselement (11) ein flacher Befestigungsbeschlag ist, welcher sich unterhalb des Federkastens (12) seitlich im montierten Zustand parallel zur Laufschiene (2) zwischen Laufschiene (2) und Türrahmen (1) erstreckt und mit dem Türrahmen (1) verbunden ist.
5. 5. Befestigungsanordnung für Schiebetüren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei beiden Antriebseinheiten (7,10) im jeweils montierten Zustand der Riemen (8) auf gleicher Höhe in Bezug auf die Laufschiene (2) aus der jeweiligen Antriebseinheit (7,10) herausgeführt ist.
6. 6. Befestigungsanordnung für Schiebetüren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei montierter zweiter Antriebseinheit (10), angrenzend an diese eine Anpressrolle (13) für den Riemen (8) an der Laufschiene (2) montiert ist, welche für eine parallele Ausrichtung der Trume des Riemens (8) zur Laufschiene (2) sorgt.