<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
EMI1.2
<Desc/Clms Page number 2>
Nach dem neuen Verfahren erfolgt das Anhaften des Öles an den Zellstoffpartikelchen, ehe die Chlormagnesiumlösung mit dem Öl in Berührung gelangt.
Die Emulsion wird durch inniges Mischen der genannten Stoffe bewirkt, u. zw. wenn gewünscht, unter Zusatz von Farbstoffen, z. B. um ein marmoriertes Aussehen des Erzeugnisses zu erreichen.
Eine solche Emulsion kann erfahrungsgemäss als eine plastische Masse in nicht luftdicht geschlossenen, gegebenenfalls auch in offenen Fässern durch unbegrenzte Zeit aufbewahrt und in solchem Zustande versendet werden, um an der Gebrauchsstelle nach Zumischen von gebranntem Magnesit als Bindemittel ausgebreitet oder sonst geformt zu werden, wonach die Masse binnen einiger Stunden erhärtet und dann hart bleibt.
Das Herstellen der Masse gemäss der Erfindung wird einfach derart ausgeführt, dass die jeweils benötigten Mengen des fraglichen Zell-oder Faserstoffes und Lauge einem sich drehenden Gefässe unter gleichzeitigem Zusatz des flüssigen Kohlenwasserstoffes zugeführt werden, worauf das Umdrehen so lange fortgesetzt wird, bis eine genügende Mischung eingetreten ist. Um dabei die Mischung zu beschleunigen und zu intensivieren, ist es zweckmässig, das Gefäss mit den an sich bekannten Hilfsmitteln auszurüsten, wie z. B. Mitnehmern, festen Messern, freibeweglichen Kugeln od. dgl., die den Zell-oder Faserstoff zerkleinern und zerreiben, wie auch das Mischen unterstützen.
Die Farbstoffe können auch im Mischgefäss zugesetzt werden, wobei die Erfahrung gezeigt hat, dass das Umdrehen auf eine gewisse Zeit bzw. auf eine gewisse Zahl sekundlicher Umdrehungen auszudehnen ist, um das erstrebte marmorierte Aussehen zu erzielen, welche Zeiten bzw. Umdrehungszahlen für verschiedene Farben und verschiedene Marmorierungen verschieden sind.
Nach beendigter Mischung ist die Masse fertig, sei es zum Aufbewahren in plastischem Zustande, um erst nach Bedarf versendet und mit gebranntem Magnesit gemischt zu werden, sei es zum sofortigen Mischen mit gebranntem Magnesit und unverzüglicher Ausbreitung und Formung.
Zu verschiedenen Zwecken sind verschiedene Mischungsverhältnisse wie auch verschiedene Arten von Rohstoffen anzuwenden. Für erstklassige Gegenstände sind erstklassige Rohstoffe erforderlich, u. zw. hat es sich gezeigt, dass reiner Zellstoff, sogenannte Cellulosewatte und Paraffinöl nebst Chlormagnesiumlauge das beste sind.
Das Paraffinöl kann in einer Menge von einem bis zu 15 Volumprozenten der Mischung von Zellstoff oder Chlormagnesiumlauge zugesetzt werden und die Lauge in solcher Menge zum Zellstoff, dass eine genügende Plastizität erreicht wird. Sollte zuviel Lauge zugesetzt worden sein, so ist es zweckmässig, den Überschuss vor der Aufbewahrung der Masse zu entfernen. Die Lauge soll eine Dichte von etwa 18 bis 250 B (} besitzen.
Wenn die Masse gebraucht werden soll, sind ihr etwa ein bis fünf Gewichtsteile gebrannter Magnesit zuzusetzen. Ehe die mit dem Bindemittel gemischte Masse noch vollständig erhärtet ist, kann sie mit Schneidewerkzeugen bearbeitet werden.
Wenn die ausgebreitete Boden-oder Wandbekleidung sofort nach dem Anbringen mit einem
Stahlspachtel bearbeitet wird, wird ihre Oberfläche glatt und glänzend und behält dieses Aussehen trotz nachfolgenden Verschleisses wegen des in der Masse enthaltenen Ölzusatzes, welcher nicht erneuert zu werden braucht und sonstige Oberflächenimprägnierung entbehrlich macht.
Die Zähigkeit und das Widerstandsvermögen der aus der Masse gemäss der Erfindung hergestellten Erzeugnisse gegen Druck, Biegung und Schläge sowie auch ihre Wasserdichte sind ausserordentlich hoch.
Gegebenenfalls kann die Masse gemäss der Erfindung, wenn sie mit zweckmässigen Werkzeugen vor dem Erhärten ausgebreitet wird, auch dazu benutzt werden, den Farbenanstrich von Aussenwänden eines Gebäudes zu ersetzen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Plastische Masse zur Herstellung von Boden-oder Wandbekleidungen und sonstigen Gegenständen aus Sorelzementbestandteilen, emulgierten bituminösen Stoffen und Faserstoffen, die sich durch Vermischung mit gebranntem Magnesit zum Erhärten bringen lässt, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einer Emulsion eines flüssigen Kohlenwasserstoffes, wie Paraffinöl oder Petroleum od. dgl., mit Chlormagnesiumlauge ohne Zusatz von Magnesit besteht, wobei ein Zellstoff als Emulgator vor- handen ist.
<Desc / Clms Page number 1>
EMI1.1
EMI1.2
<Desc / Clms Page number 2>
According to the new process, the oil adheres to the cellulose particles before the magnesium chloride solution comes into contact with the oil.
The emulsion is effected by intimately mixing the substances mentioned, u. zw. If desired, with the addition of dyes, e.g. B. to achieve a marbled appearance of the product.
Experience has shown that such an emulsion can be stored as a plastic mass in non-airtight, possibly also in open barrels for an unlimited period of time and shipped in such a state that it can be spread or otherwise shaped at the point of use after adding burnt magnesite as a binder, after which the The mass hardens within a few hours and then remains hard.
The preparation of the mass according to the invention is simply carried out in such a way that the respectively required amounts of the cell or fiber in question and lye are fed to a rotating vessel with simultaneous addition of the liquid hydrocarbon, whereupon the turning is continued until a sufficient mixture is obtained has occurred. In order to accelerate and intensify the mixture, it is useful to equip the vessel with the aids known per se, such as. B. drivers, fixed knives, freely movable balls or the like, which crush and grind the cellulose or fiber, as well as support the mixing.
The dyes can also be added in the mixing vessel, although experience has shown that turning around must be extended to a certain time or to a certain number of revolutions per second in order to achieve the desired marbled appearance, which times or numbers of revolutions for different colors and different marbling are different.
After mixing is complete, the mass is ready, be it for storage in a plastic state, to be shipped and mixed with burnt magnesite only when needed, or for immediate mixing with burnt magnesite and immediate spreading and shaping.
Different mixing ratios as well as different types of raw materials are to be used for different purposes. First class raw materials are required for first class items. Between them it has been shown that pure cellulose, so-called cellulose wadding and paraffin oil together with chlorine magnesium lye are the best.
The paraffin oil can be added in an amount of up to 15 percent by volume to the mixture of pulp or chlorine magnesium liquor and the liquor in such an amount to the pulp that sufficient plasticity is achieved. If too much lye has been added, it is advisable to remove the excess before storing the mass. The lye should have a density of about 18 to 250 B (}.
If the mass is to be used, about one to five parts by weight of burnt magnesite should be added. Before the mass mixed with the binding agent has completely hardened, it can be processed with cutting tools.
If the floor or wall covering is spread out immediately after applying a
Steel spatula is processed, its surface becomes smooth and shiny and retains this appearance despite subsequent wear because of the oil additive contained in the mass, which does not need to be renewed and makes other surface impregnation unnecessary.
The toughness and resistance of the products made from the mass according to the invention to pressure, bending and impacts, as well as their water resistance, are extraordinarily high.
If necessary, the mass according to the invention, if it is spread out with suitable tools before hardening, can also be used to replace the paint on the outside walls of a building.
PATENT CLAIMS:
1. Plastic mass for the production of floor or wall coverings and other objects from Sorel cement components, emulsified bituminous substances and fibers, which can be brought to harden by mixing with burnt magnesite, characterized in that it consists of an emulsion of a liquid hydrocarbon such as paraffin oil or Petroleum or the like, with chloromagnesium liquor without the addition of magnesite, a cellulose pulp being present as an emulsifier.