Plastische Masse, die sich zum Erhärten bringen lässt und zur Herstellung von Boden- oder Wandbekleidungen oder sonstigen Gegenständen verwendet werden kann. Die Erfindung betrifft eine plastische Masse, die sich durch Zusatz eines Binde mittels zum Erhärten bringen lässt und zum Beispiel dazu bestimmt ist, die Oberfläche von Fussböden, Wänden oder dergl. zu be kleiden, sich aber auch für andere Zwecke, z.
B. zur Herstellung von Treppen, Fenster- bänken, und sonstigen CTegenständen, die dem Regen, der Erdsäure, mechanischer Abnutzung oder ähnlichen. Be anspruchungen ausgesetzt sind, verwenden lässt.
Es kommt bei .der Erfindung haupt sächlich darauf an, die Masse in Form einer Emulsion herzustellen, die, praktisch ge6pro- chen, auf unbegrenzt lange Zeit in pla stischem Zustand aufbewahrt werden kann und der erst unmittelbar bevor sie auf getragen oder geformt werden soll, ein Binde- mittel zugesetzt wird, das die Masse nach der Formgebung zum Erhärten bringt.
Bis her bekannte, zu ähnlichen Zwecken verwen dete Massen., weisen von vornherein eine Zu- bereitung auf, die es erforderlich macht, sie schon sehr bald nachher zu ihrer Verwen dung aufzutragen oder zu verformen, da ihre Erhärtung so schnell erfolgt, dass sie sich nicht im plastischen Zustand aufbewahren lassen. Sie müssen -deshalb in fester, k6r- niger Form oder Staubform aufbewahrt und zur Gebrauchsstelle gebracht werden, um dort erst .durch Vermischung mit geeigneten Mitteln in plastische Form überführt zu wer den.
Hierdurch wird ihre Verwendung inso fern verteuert, als es notwendig ist, zur Her stellung der plastischen Masse sachkundige Leute an die Gebrauchsstelle zu senden. Ihre Herstellung im Grossbetrieb, mit mecha nischen Hilfsmitteln ist also nicht möglich.
Demgegenüber kann die den Gegenstand der Erfindung bildende Masse in plastischem Zustand beliebig lange aufbewahrt werden, kann also .in Fabriken maschinell in un begrenzten Mengen hergestellt und nach Be- ,darf in den jeweils erforderlichen Mengen an die verschiedenen Gebrauchsstellen :gelie fert werden, wo sie erst mit dem Binde- mittel versetzt wird. Dies kann dann vom Verbraucher selbst geschehen.
Der Vorteil des erfindungsgemüssen Produktes zeigt sieh insbesondere noch dann, wenn, wie es oft er wünscht ist. der Masse oder dem aus ihr herzustellenden Gegenstand ein marmoriertes Aussehen gegeben werden soll. Der plastische Zustand der Masse gestattet, die zu ihrem Marmorieren erforderlichen Farbstoffe auch schon in der Fabrik maschinell derart beizu mischen, dass sich beim Aufbereiten oder son stigen Formen der Masse an der Gebrauchs stelle das marmorierte Aussehen ohne wei teres ergibt.
Die plastische, durch Zusatz eines Binde mittels erhärtende Masse gemäss der Erfin dung besteht aus einer Emulsion von öligen Stoffen in Erdalkalichloridlauge, die als Emulgator ein faseriges Material enthält. Als faseriges Material eignet sich ganz beson ders Zellulose, und zwar -solche ziemlich rei ner Beschaffenheit.
Da eine Mischung von Ölen und Erdalkalichloridlauge, insbesondere Chlormagnesiumlauge, aber nicht ohne wei teres plastisch bleibt, weil das Wasser der Lauge sich in kurzer Zeit von dem<B>01</B> schei det, muss zur Erzielung der gewünschten bleibenden Plastizität ,die 3lasse einen Emul- gator enthalten, der die Emulgierung :
des Wassers mit .dem Öl bewirkt. Als solcher Stoff ist, wie gesagt, vorzugsweise Zellulose zu verwenden, wobei als Öl vorzugsweise Paraffinöl verwendet wird.
Es war bisher nicht bekannt, Chlor magnesiumlauge oder ähnliche Stoffe mit flüssigen Kohlenwas.serstoffen zu emulgieren, dä sich diese Stoffe sofort trennen und der erstrebte Erfolg ausbleibt. Versuche und Erfahrung haben aber ergeben, dass ölige Stoffe und Erdalkalichloridlauge, vorzugs weise Chlormagnesium, in stabile Emulsion gebracht werden können, wenn ein Emulgator zugegen ist.
Als solcher Emulgator hat sich nun, wie Versuche zeigten, Zellulose am besten bewährt.
Die Herstellung der plastischen Masse gemäss der Erfindung kann daher in der Weise erfolgen"dass passende Mengen Paraf- finöl und Chlormagnesiumlauge unter Mit verwendung von Zellulose zum Emulgieren gebracht werden, was durch inniges Mischen der genannten Komponenten bewirkt wird. gewünsahtenfalls unter Zusatz von Farb stoffen, zum Beispiel um ein marmoriertes Aussehen des Erzeugnisses zu bewirken.
Eine solche Emulsion kann erfahrungs gemäss in offenen oder mindestens in nicht luftdicht geschlossenen Fässern unbegrenzt lange Zeit aufbewahrt und an beliebige Ver brauchsstellen versandt werden, um dort sofort nach Beimischung eines Bindemittels, wie Magnesit, aufgetragen oder sonstwie ge formt zu werden, wonach die Erhärtung bin neneiniger Stunden stattfindet.
Dass Herstellen solcher plastischer Massen kann zum Beispiel so erfolgen, dass geeignete Mengen des fraglichen faserigen Materials und Erdalkaliehloridlauge in ein sich dre hendes Gefäss unter gleichzeitigem Zusatz des öligen (Stoffes zugeführt werden.
Das Tlm- drehen des Mischgefässes wird so lange fort gesetzt, bis der Misahprozess vollzogen ist. Um dabei den Mischvorgang zu beschleunigen und eine bessere Rührwirkung zu erzielen, ist es zweckmässig, das Gefäss mit den an sich bekannten Hilfsmitteln, wie z.
B. Mit- bringern, festen Messern, freibeweglichen Kugeln oder :dergl., die den Faserstoff zer kleinern und zerreiben, wie auch das Mischen unterstützen, auszurüsten.
Die Farbstoffe können auch im Misch gefäss zugesetzt werden, wobei die Erfahrung gezeigt hat, dass das Umdrehen während einer gewissen Zeit bezw. bei einer gewissen Tourenzahl des Gefässes erfolgen muss, um das erstrebte marmorierte Aussehen der Masse zu erzielen. Die Mischzeit bezw. die Umndrehungszahl sind für verschiedene Far ben und verschiedene Marmorierungen ver schieden.
Nach beendigter Mischung ist die Masse fertig und kann entweder in plastischem Zu stand aufbewahrt und erst nach Bedarf ver sandt und mit Bindemitteln vermischt wer den, oder sie kann sofort mit Bindemitteln versetzt werden. wonach man sie unverzüg lich aufträgt oder verformt.
.To nach dem Verwendungszweck kann man verschiedene Mischungsverhältnisse, wie auch verschiedene Arten von Rohstoffen an wenden. Für erstklassige Gegenstände sind auch erstklassige Rohstoffe erforderlich, und zwar hat es such gezeigt, dass reiner Zellstoff, sogena-nnte Zellulosewatte und Paraffinöl nebst Chlormagnesiumlauge die besten Er gebnisse zeitigen.
Das Paraffinöl kann in Mengen von einem bis zu fünfzehn Volumenprozenten der Mischung von Fasermaterial und Erdalkali- chloridlauge zugesetzt werden. Das Verhält nis von Lauge zum Zellstoff wird zweck mässigerweise derart gewählt, dass eine ge- i_iigende Plastizität erreicht wird. Sollte zu viel Lauge zugesetzt worden sein, so ist es zweckmässig, .den Überschuss vor der Auf bewahrung der Masse zu entfernen.
Die Lauge sollte eine Dichte von 18 bis<B>25'</B> B6 besitzen.
Wenn die Masse gebraucht werden soll, kann man ihr ein bis fünf Gevrichtsteile eines Bindemittels, wie gebrannter Magnesit oder dergl. zusetzen. Ehe die mit dem Bindemittel vermischte Masse noch vollstän dig erhärtet ist, kann sie auch mit Schneide- verkzeugen bearbeitet werden.
Wenn die aufgetragene Boden- oder Wandbekleidung sofort nach dem Anbringen mit einem .Stahlspachtel bearbeitet wird, wird ihre Oberfläche glatt und ,glänzend und be hält infolge des in ihr enthaltenen Öls dieses Aussehen, trotz der Abnutzung. Sie braucht also nicht nachgeölt zu werden, und auch sonstige Oberflächenimprägnierungen sind entbehrlich.
Die Zähigkeit und die Widerstandsfähig keit der aus der Masse gemäss der Erfin dung hergestellten Erzeugnisse gegen Druck, Biegung und Schläge, sowie auch ihre Wasserdichtigkeit sind. ausserordentlich hoch.
Gegebenenfalls kann -die Masse gemäss der Erfindung, wenn sie mit zweckmässigen Werkzeugen vor dem Erhärten aufgetragen wird, auch dazu benutzt werden, den Farb anstrich von Aussenwänden eines Gebäudes zu ersetzen.
Plastic mass that can be hardened and used to manufacture floor or wall coverings or other objects. The invention relates to a plastic mass that can be brought to harden by the addition of a binding agent and is intended, for example, to clothe the surface of floors, walls or the like. To be, but can also be used for other purposes, e.g.
B. for the production of stairs, window sills, and other C objects that can withstand rain, earth acid, mechanical wear and tear or the like. Are exposed to stress, can be used.
In the case of the invention, the main thing is to produce the mass in the form of an emulsion which, practically speaking, can be kept in a plastic state for an unlimited period of time and which is only immediately before it is to be applied or shaped, a binding agent is added that causes the mass to harden after shaping.
Compounds known up to now and used for similar purposes have a preparation from the outset which makes it necessary to apply or deform them very soon afterwards for their use, since they harden so quickly that they become do not leave in the plastic state. They must therefore be stored in solid, granular form or in the form of dust and brought to the point of use so that they can only be converted into plastic form there by mixing with suitable agents.
This makes their use more expensive insofar as it is necessary to send knowledgeable people to the point of use for the manufacture of the plastic mass. It is therefore not possible to manufacture them on a large scale using mechanical aids.
In contrast, the mass forming the subject of the invention can be stored in a plastic state for any length of time, so it can be produced in factories in unlimited quantities by machine and, if required, in the required quantities to the various points of use: be delivered where they are the binding agent is first added. This can then be done by the consumer himself.
The advantage of the product according to the invention is particularly evident when, as is often desired. the mass or the object to be manufactured from it is to be given a marbled appearance. The plastic state of the mass allows the dyes required for marbling it to be mixed in by machine in the factory in such a way that the marbled appearance is easily obtained when the mass is processed or shaped at the point of use.
The plastic, by adding a binder by means of hardening mass according to the inven tion consists of an emulsion of oily substances in alkaline earth metal chloride which contains a fibrous material as an emulsifier. Cellulose is particularly suitable as a fibrous material, and it is of a fairly pure nature.
Since a mixture of oils and alkaline earth chloride lye, in particular chloromagnesium lye, does not simply remain plastic because the water in the lye separates from the <B> 01 </B> in a short time, in order to achieve the desired permanent plasticity, the 3 include an emulsifier that does the emulsification:
of the water with the oil. As said, cellulose is preferably to be used as such a substance, paraffin oil being preferably used as the oil.
It was previously not known to emulsify chlorine, magnesium lye or similar substances with liquid hydrocarbons, because these substances separate immediately and the desired success does not materialize. Tests and experience have shown, however, that oily substances and alkaline earth chloride liquor, preferably chlorine magnesium, can be brought into a stable emulsion if an emulsifier is present.
As tests have shown, cellulose has proven to be the best such emulsifier.
The production of the plastic mass according to the invention can therefore take place in such a way that appropriate amounts of paraffin oil and chlorine magnesium lye are brought to emulsification using cellulose, which is achieved by intimately mixing the components mentioned. If desired, with the addition of dyes, for example to give the product a marbled appearance.
Experience has shown that such an emulsion can be stored for an unlimited period of time in open or at least not airtightly closed drums and sent to any point of consumption, where it can be applied or otherwise shaped immediately after adding a binding agent such as magnesite, after which it hardens takes place in a few hours.
Such plastic masses can be produced, for example, in such a way that suitable quantities of the fibrous material in question and alkaline earth metal chloride liquor are fed into a rotating vessel while the oily substance is added at the same time.
The Tlm- turning of the mixing vessel is continued until the misah process is complete. In order to accelerate the mixing process and to achieve a better stirring effect, it is advisable to clean the vessel with the aids known per se, such as.
B. Brings, fixed knives, freely movable balls or: the like. That shred the pulp and grind it, as well as support the mixing.
The dyes can also be added in the mixing vessel, experience has shown that turning over or over for a certain time. must be done with a certain number of revolutions of the vessel in order to achieve the desired marbled appearance of the mass. The mixing time respectively. the number of revolutions are different for different colors and different marbling.
After mixing is complete, the mass is ready and can either be stored in a plastic state and only sent and mixed with binders as required, or binders can be added immediately. after which they are immediately applied or deformed.
Depending on the intended use, you can use different mixing ratios, as well as different types of raw materials. First-class raw materials are also required for first-class objects, and it has been shown that pure cellulose, so-called cellulose wadding and paraffin oil together with chlorine magnesium hydroxide give the best results.
The paraffin oil can be added in amounts of from one to fifteen percent by volume to the mixture of fiber material and alkaline earth chloride liquor. The ratio of lye to pulp is expediently selected in such a way that adequate plasticity is achieved. If too much lye has been added, it is advisable to remove the excess before storing the mass.
The lye should have a density of 18 to <B> 25 '</B> B6.
When the mass is to be used, one to five parts of a binding agent, such as burnt magnesite or the like, can be added to it. Before the compound mixed with the binding agent has hardened completely, it can also be processed with cutting tools.
If the applied floor or wall covering is processed with a steel spatula immediately after application, its surface becomes smooth and shiny and keeps this appearance due to the oil it contains, despite wear and tear. It therefore does not need to be re-oiled, and other surface impregnations are also unnecessary.
The toughness and resistance of the products made from the mass according to the invention to pressure, bending and impacts, as well as their watertightness are. extremely high.
If necessary, the mass according to the invention, if it is applied with appropriate tools before hardening, can also be used to replace the paint on the outside walls of a building.