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Austauschvorrichtung mit glatten und gewellten bzw. geprägten Zwischenwänden.
Die Aufgabe, strömende Medien über grosse Oberflächen zu verteilen, tritt häufig auf, wenn es darauf ankommt, Wärme zwischen Gasen oder Flüssigkeiten auszutauschen, ferner auch dann, wenn ihnen irgendwelche Stoffe entzogen oder zugeführt werden sollen. Bei Klimaanlagen z. B. soll die atmosphärische Luft erwärmt oder gekühlt und häufig ausserdem auf einen bestimmten Feuchtigkeitgehalt gebracht werden. In den meisten Fällen hängt die praktische Anwendbarkeit solcher Einrichtungen, seien es Klimaanlagen oder andere, von der Möglichkeit ab, sie billig und leicht genug herzustellen. Die Erfindung bringt nach dieser Richtung hin wesentliche Fortschritte und ermöglicht überdies, die Wirksamkeit noch zu erhöhen.
Es sind Austauschvorrichtungen für strömende Medien, jedoch nur für Wärmeaustausch, bekannt geworden, bei denen durch abwechselnde Stapelung von glatten und gewellten bzw. geprägten Tafeln diese sich im Paket derart berühren, dass Kanäle für die strömenden Medien gebildet werden.
Diese bekannten Einrichtungen sind aber schwer und umständlich konstruiert, weshalb sie nur beschränkte Anwendung finden können, nicht nur weil sie kostspielig sind, sondern auch weil ihre eigene Wärmekapazität so gross ist, dass z. B. bei kleinen Temperaturunterschieden und häufigen Umschaltungen die Wirtschaftlichkeit zu gering ist.
Diese bekannte Bauweise verwendet die Erfindung in der Weise, dass die im Paket die Kanäle bildenden Wände ganz oder teilweise aus blattförmigem, leicht deformierbarem Stoff bestehen, der ohne Rücksicht auf seine mechanische Festigkeit für Austauschzwecke, u. zw. Stoffaustausch mit den Wänden, Wärmeaustausch oder Diffusion zwischen den Medien untereinander, geeignet ist, und dass die Wellungen bzw. Prägungen so bemessen sind und sämtliche Wände sich derartig gegenseitig aneinander abstützen, dass letztere sich unter Einfluss des auf das Paket auszuübenden Stapeldruckes nicht deformieren.
Es sind demnach bei der Vorrichtung gemäss der Erfindung glatte Blätter abwechselnd mit gewellten oder geprägten Blättern zu einem Paket gestapelt, das in einer oder mehreren Richtungen dem zu behandelnden Medium oder den Medien den Durchtritt ermöglicht. Die Blätter können dünne Bleche, Folien, Scheiben, Membrane od. dgl. aus metallischen oder nicht metallischen Stoffen sein, die geeignet sind, entweder irgendwelche Stoffe aufzunehmen, abzugeben oder weiterzuleiten oder Wärme zu übertragen oder beide Wirkungen gleichzeitig auszuüben. Durch derartig aufeinandergeschichtete Blätter werden die hindurchströmenden Medien in zahlreiche Einzelströme aufgeteilt, die an allen Seiten mit dem Stoff, mit dem sie in Wechselwirkung treten sollen, in Berührung kommen.
Durch einen auf den Stapel ausgeübten Druck legen sich die Ränder der Blätter, die noch besonders verstärkt sein können, gegeneinander, so dass die einzelnen flachen Kanäle, in denen das Medium strömt, gegen die Umgebung abgedichtet werden. Die der einen Gruppe zugehörigen Blätter können innerhalb des Stapels in gegenseitigem Abstand gehalten werden durch an den Rändern entlang laufende Rahmengebilde, die aus dichten Teilen und für das Medium durchlässigen Teilen bestehen und mit je zwei aufeinanderfolgenden Blättern einer Gruppe Strömungskammern bilden, deren Randabdichtung durch einen auf den Stapel ausgeübten Druck bewirkt wird. Die Rahmengebilde können wenigstens teilweise mit den in den Kammern eingeschlossenen Blättern der zweiten Gruppe zu einem Stück vereinigt sein.
Auf diese Weise erspart man besondere Abdichtungsmassnahmen, wie Schweissen usw., und braucht bei der Wahl des Werkstoffes und der Dicke der Blätter auf eine zusätzliche und nachträgliche Bearbeitung der Ränder keine Rücksicht zu nehmen. Beispielsweise kann man metallische Blätter
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so dünn machen, wie sie nur irgendwie verarbeitet werden können ; denn infolge der vielfachen inneren Unterstützung jedes Blattes im Paket werden an die Festigkeit des Materials nur sehr geringe Anforderungen gestellt. Die Möglichkeit der Verwendung so dünner Blätter ist von entscheidendem Vorteil, beispielsweise dann, wenn es auf Material-oder Gewichtsersparnis wesentlich ankommt, und vor allem dann, wenn Wärme zwischen zwei strömenden Medien ausgetauscht werden soll.
Denn der Wärmeaustausch ist um so vollkommener, je dünner die Trennwände zwischen ihnen sind. Die Trennwände können bei der Erfindung sogar so dünn gemacht werden, dass es auf eine gute Wärmeleitfähigkeit des Materials gar nicht mehr ankommt. Durch Verwendung von Klebestreifen oder Kitt kann die Abdichtung auch bei dünnen Folien noch verbessert werden.
Es ist zwar bekannt, strömende Medien zum Zwecke des Wärmeaustausches zwischen parallelen Wänden, die in geringem Abstand voneinander angeordnet sind, hindurchströmen zu lassen. Diese Wände müssen aber dick genug sein, damit sie genügende Steifigkeit haben, um die geringen Abstände voneinander auch einzuhalten. Denn nicht nur ihr eigenes Gewicht, sondern besonders auch die Wirkungen des Wärme- oder Feuchtigkeitswechsels führen die Gefahr des Krummziehens herbei.
Bei Anlagen, in denen sowohl Wärme als auch Stoff ausgetauscht werden soll, können diese beiden Funktionen auf die glatten und gewellten oder geprägten Blätter verteilt werden. Will man z. B. atmosphärische Luft mit Hilfe absorbierender Stoffe trocknen, so muss neben der Aufnahme des Wasserdampfes auch für die Abführung der Absorptionswärme gesorgt werden. Man kann zu diesem Zweck die gewellten oder geprägten Blätter aus absorbierendem Stoff herstellen und die entstehende Absorptionswärme mit Hilfe der glatten Blätter ableiten. Man kann aber auch beide Funktionen den gewellten oder geprägten Blättern allein oder den glatten Blättern allein übertragen oder die Funktionen in irgendeiner andern Art auf beide Gruppen der Blätter beliebig verteilen.
Die Erfindung ist ebenso brauchbar, wenn zwischen strömenden Medien durch die Diffusion, Diosmose od. dgl. ein Stoffaustausch stattfinden soll. Für die Blätter oder wenigstens für eine Gruppe von Blättern wird in diesem Falle durchlässiger, poröser, semipermeabler Stoff od. dgl. verwendet.
An Hand der Zeichnungen werden im folgenden einige Ausführungsbeispiele beschrieben. Die Fig. 1 und 2 zeigen einfache Apparate gemäss der Erfindung zur Behandlung eines Mediums, das mit Wänden in Stoffaustausch treten muss. Die Fig. 3,10, 11 und 12 zeigen Apparate für zwei gleichzeitig hindurchströmende Medien, die dann wechselseitig in Wärmeaustausch oder durch Diffusion in Stoffaustausch treten. Fig. 4 ist ein Kreuzstromapparat mit Wärme-und Stoffaustausch. Die Fig. 5 und 6 zeigen aufeinanderfolgende glatte Blätter, die in dem Apparat nach Fig. 4 verwendet werden. Die Fig. 13 und 14 zeigen ähnliche Formgebungen in Verbindung mit gewellten Blättern. Fig. 7 zeigt ein Blatt mit eingeprägten Erhöhungen und Vertiefungen, das zur Ausführung der Erfindung verwendbar ist.
Fig. 8 gibt an, wie eine typische Ausführungsform der Erfindung, u. zw. als Gegenstromapparat für Wärmeaustausch, aus glatten Blättern, gewellten Blättern und Blättern nach Fig. 7 aufgebaut werden kann. Fig. 9 zeigt eine von Fig. 8 etwas abweichende Konstruktion. Fig. 15 zeigt, wie durch Zusammenbau mehrerer Kreuzstromapparate Gleichstrom oder Gegenstrom gebildet werden kann.
Das Material, aus dem die Vorrichtung nach Fig. 1 aufgebaut ist, ist saugfähig, weich und schlapp ; es besteht z. B. aus imprägnierten Filzblättern. Abwechslungsweise sind glatte Blätter 1 und gewellte Blätter 2 über-oder nebeneinander gestapelt, wobei die Wellen stets in derselben Richtung laufen.
Von der Vorderseite der Zeichnung gesehen, kann das Medium in der Richtung nach hinten frei durchströmen (oder umgekehrt). In der Richtung quer hiezu ist der Durchgang jedoch geschlossen. Von dieser Eigenschaft wird Gebrauch gemacht, u. zw. insofern, dass an den Rändern des Apparates, die mit der Strömungsrichtung parallel verlaufen, keine besonderen Abdichtungsmassnahmen getroffen zu werden brauchen, vorausgesetzt, dass keine allzu hohen Drücke im Medium auftreten. Wenn das Paket von Blättern unter einem leichten Druck zusammengepresst wird, so entsteht die erforderliche Abdichtung automatisch in ausreichendem Masse infolge des Zusammenwirkens von gewellten und glatten Blättern.
Die Vorrichtung nach Fig. 1 kann z. B. verwendet werden, um aus einem durch den Apparat geführten Ölstrom das Wasser zu entfernen (durch Aufsaugen in den imprägnierten Filzblättern).
Je nach dem Verwendungszweck wird statt des Filzes Karton oder Papier verwendet. Kommt es auf gute Wärmeleitung an, so kann auch Blech von jeder gewünschten Steifigkeit verwendet werden.
Fig. 2 zeigt schematisch eine Vorrichtung, die z. B. zur Befeuchtung von Luft in Klimaanlagen verwendet werden kann. Sie besteht aus lotrechten glatten Blättern 3 aus saugfähigem Papier, die abwechselnd mit gewellten Zwischenlagen 4 gestapelt sind, welche aus einem andern Material hergestellt sein können, z. B. aus Folie od. dgl., und dessen Wellen waagrecht verlaufen. Das ganze Paket ist in die Schale 5 gestellt, die mit Wasser gefüllt gehalten werden kann. Dieses Wasser wird durch die Blätter 3 aufgesaugt. Wird dann in der Richtung der Wellen der Blätter 4, also in der Zeichnung von vorne nach hinten oder umgekehrt, ein Luftstrom durchgeblasen, dann kommt dieser in ausgiebige Berührung mit den Wänden 3 und nimmt aus diesen Wasser auf.
Auf diese Weise kann in einem sehr kleinen Raum eine sehr grosse Befeuchtungsoberfläche untergebracht werden ; überdies ist diese Vorrichtung mit sehr geringen Kosten aus sehr billigem Material herzustellen, und der Widerstand, den der Luftstrom erfährt, ist gering,
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Die Vorrichtung nach Fig. 2 kann unter Umständen auch z. B. zum Trocknen von Luft gebraucht werden, nämlich wenn das Material 3 nicht durch Wasser in der Schale 5 feucht gehalten wird, sondern in der Lage ist, Feuchtigkeit aus der Luft aufzunehmen.
Fig. 3 zeigt eine gewisse Ähnlichkeit mit Fig. 2, indem nämlich auch hiebei lotrechte Wände 3 aus saugfähigem Material vorhanden sind. Diese Wände 3 sind an beiden Seiten durch gewellte
Zwischenlagen 6 umhüllt. Um zu verhindern, dass diese gewellten Umhüllungen 6 der verschiedenen
Blätter 3 ineinanderhaken, werden jeweils noch glatte Blätter 7 dazwischengestellt. Man hat also auch hiebei wieder eine abwechselnde Stapelung von glatten und gewellten Blättern, u. zw. derart, dass die glatten Blätter abwechselnd aus absorbierendem Material 3 und anderem Material 7 bestehen.
Mit der Vorrichtung nach Fig. 3 kann man auch wieder, genau wie bei Fig. 2, eine Befeuchtung bzw. Trocknung, z. B. eines Luftstromes, erzielen, jedoch braucht man dazu den Luftstrom nur durch die Wellen der Blätter 6 an der Seite der Blätter 3 zu führen. Es bleiben in diesem Falle die Wellen zwischen den Blättern 6 und Blättern 7 frei, durch welche Kanäle ein anderes Medium geleitet werden kann, das dann mit dem ersten Medium durch die Wände 6 hindurch in Wärmeaustausch (oder Stoffaustausch durch Diffusion) treten kann. Auf diese Weise kann man z. B. aus der bei der Befeuchtung von Luft auftretenden Temperaturerniedrigung Nutzen ziehen.
Bei der Vorrichtung nach Fig. 4 bestehen die gewellten Blätter 8 der einen Strömungsrichtung aus absorbierendem Material. Die gewellten Blätter 9 der andern Strömungsrichtung, deren Wellen die ersten also kreuzen, können dabei aus einem neutralen Material bestehen. Die glatten Blätter 10 zwischen den gewellten Blättern 8 und 9 können aus wärmeleitendem Material, z. B. aus Metallfolie, hergestellt sein. Auf diese Weise hat man die Möglichkeit, in der einen Richtung einen Strom zu führen, der aus den betreffenden absorbierenden gewellten Blättern 8 Feuchtigkeit aufnimmt oder an dieselben Feuchtigkeit abgibt, während in der andern Richtung, die die erstere kreuzt, ein Strom durchzieht, der kühlend oder heizend (gegebenenfalls durch oder mit Diffusion) auf den erstgenannten Prozess einwirkt.
Der Wärmeaustausch, der hiefür nötig ist, vollzieht sich dabei durch die glatten Blätter 10 hindurch. Aus der Zeichnung ist bereits zu sehen, wie die Abdichtung des. einen Mediums gegenüber dem andern automatisch durch den Verlauf der Wellen erzielt wird. Ein leichter Druck auf das ganze Paket ist ausreichend, um den Abschluss, sofern kein zu grosser Druckunterschied zwischen den Medien auftritt, wirksam zu machen, wobei im besonderen ein Druck auf die Ecken des Stapels ausgeübt wird, wodurch die Seitenwände des Stapels vollkommen für die Zu-und Abfuhr der Medien zur Verfügung stehen.
Die Fig. 5 und 6 zeigen die Ausführung der glatten Blätter 10 mit umgefaltetem Rand 11, welche
Ränder jeweils die Enden der gewellten Blätter 8, 9 umschliessen. Auf diese Weise wird sehr einfach eine noch zweckmässigere Abdichtung erzielt. Die Ränder können auch rund um die gewellten Blätter herumgelegt werden, wie die Fig. 13 und 14 zeigen. Durch Klebestreifen oder Kitt zwischen dem umgefalteten Rand und dem darüberliegenden Blatt lässt sich die Abdichtung weiter verbessern.
Eine Ausführungsform ähnlicher Bauart zeigt Fig. 10. Sie unterscheidet sich von jener nach Fig. 4 in der Ausbildung der verstärkten Ränder. Überdies ist sie aus Metallfolie, z. B. aus Aluminiumfolie, hergestellt, wenn sie nur zum Wärmeaustausch dienen soll, oder aus porösem oder semipermeablem
Stoff, wenn sie zur Diffusion oder Diosmose dienen soll. Das unterste Blatt 41 ist an den Rändern 42 dadurch verstärkt, dass der Rand zu einem Saum umgeschlagen ist. Zur weiteren Verstärkung kann noch ein dünner Metallstreifen in diesem Saum eingelegt werden. An den beiden andern Seiten des Blattes 4-1, die gegen das darüberliegende Blatt 41'abdichten sollen, sind Rahmenleisten 43 angebracht.
Diese werden durch Streifen 44 gebildet, z. B. aus Karton oder Holz, die eine genau bemessene Dicke haben und in die umgeschlagenen Ränder des Blattes 41 eingewickelt sind. Auf diese Weise erhält das Blatt 41 eine so gute Randversteifung, dass es sich wie in einem Rahmen eingespannt verhält.
Auf dieses Blatt 41 wird ein Blatt gewellter Folie 45 gelegt, dessen Wellen in der gezeichneten Richtung verlaufen. Es soll gerade zwischen die Randstreifen 43 hineinpassen. Es ist mit einer kräftigen Randverstärkung46 versehen, die dadurch gebildet wird, dass in die umgeschlagenen Ränder des Blattes 45 Streifen eingelegt sind, die dann mit dem Blatt 45 zusammen Wellenform erhalten haben. Die Ränder 46 kommen auf die Ränder 42 des Blattes 41 zu liegen, so dass sie zusammen mit den Rändern 43 einen vollständigen Rahmen von überall gleicher Dicke bilden, zwischen dem das Blatt 41 ausgespannt ist.
Kommt nun wieder ein Blatt 41'darauf, das, wie in Fig. 10 dargestellt, genau so wie das Blatt 41 ausgebildet ist, so kommen dessen Ränder 42'auf die Leisten 43 des Blattes 41 zu liegen, wodurch längs dieses Randes durch den Druck beim Zusammenbau ein genügend dichter Abschluss erzielt wird.
Die Leisten 43'legen sich über die gewellten Randleisten 46, deren Wellen sie überbrücken, so dass hier Öffnungen für das in Richtung der Pfeile 47 strömende Medium bleiben. Auf das Blatt 41'wird wieder ein gewelltes Blatt 45'von genau derselben Form wie das Blatt 45 gelegt. Blatt 45'passt wieder zwischen die Leisten 43'und seine Ränder 46'geben dem Rahmen die nötige Steifigkeit und halten die Einund Ausströmöffnungen für das in Richtung der Pfeile 48 strömende Medium offen.
In dieser Weise werden glatte und gewellte Folien aufeinander gestapelt, so dass ein Wärmeaustauscher (oder Diffusionsapparat) nach Art der Fig. 11 entsteht. Dieser gewährt eine grosse wirksame Oberfläche auf beschränktem Raum, wobei noch zu beachten ist, dass bei der Berechnung der Wärme-
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austauschfläche zu der glatten Trennwand 41, 41'usw. auch noch ein Teil der Oberfläche der gewellten Blätter 45, 45'hinzuzurechnen ist. Denn diese werden von dem strömenden Medium beiderseitig gut umspült und stehen daher mit diesem in gutem Wärmeaustausch, anderseits stehen sie in inniger Berührung mit den glatten Zwischenwänden 41, 41', so dass sie die aufgenommene Wärme an diese gut weiterleiten können.
Die glatten Zwischenwände 41, 41'werden durch die Zwischenlage der gewellten Folie 45, 45'gewissermassen zu gerippten Oberflächen.
Der ganze Stapel wird dann, wie Fig. 11 zeigt, mit Hilfe einer Deckplatte 49 zusammengedrückt, wodurch die erforderliche Dichtung erzielt wird, ohne dass die Zwischenräume zwischen den Blättern41, 41'usw. verlorengehen. Der Druck wird von den Leisten am Rande der Blätter abgefangen, das Material der Blätter selbst wird davon nicht beansprucht. Jede der Seiten des Stapels bietet nur je einem der strömenden Medien Zugang, wobei einander gegenüberliegende Seiten paarweise zusammengehören.
Der ganze Stapel wird zweckmässigerweise zwischen Randwinkeln 50 zusammengebaut, wie Fig. 11 zeigt, so dass ein starres, gegebenenfalls transportables Ganzes entsteht. Die Pfeile 51 und 51' bzw. 52, 52'deuten an, wie die Anschlussleitungen für die strömenden Medien mit dem Wärmeaustauscher zu verbinden sind. Bei der Herstellung dieser Verbindungen wird natürlich vorzugsweise von den Randwinkeln 50 Gebrauch gemacht.
Fig. 12, in der die Randwinkel 50 abgebrochen dargestellt sind, zeigt in vergrössertem Massstab, wie die Eckkonstruktion des Stapels aussieht, insbesondere wie die kreuzweise aufeinander ruhenden Enden der mit den Streifen 44, 44'aufgefüllten Ränder 43, 43'in den Ecken eine durchgehende Säule bilden. Die Randverstärkungen 42,42'laufen über die Streifen 44, 44'hinweg.
Bei Austauschvorrichtungen gemäss der Erfindung ist man nicht an die rechteckige Form der Blätter gebunden, auch nicht an eine Anzahl von nur zwei Medien. Verwendet man z. B. sechseckige Blätter, so kann man drei strömende Medien beteiligen.
In Fig. 15 ist gezeigt, wie aus mehreren rechteckigen Vorrichtungen gemäss Fig. 4 oder 11, deren jede die Medien im Kreuzstrom führt, ein vollkommener Gleichstrom-oder Gegenstrombetrieb gebildet werden kann. Der Strömungsweg des einen Mediums ist durch die gestrichelte Linie 53 und der des andern Mediums durch die strichpunktierte Linie 54 angedeutet.
Fig. 7 zeigt, durch welche Art von Material man die gewellten Blätter ersetzen kann. In ein ebenes Blatt sind abwechselnd Erhöhungen 12 und Vertiefungen 13 gepresst. Auch diese Blätter können sehr gut als Abstandhalter zwischen glatten Blättern dienen. Die Strömung eines Mediums an solchen Blättern entlang ist weniger geordnet als bei gewellten Blättern, was den Kontakt mit den Wänden intensiver macht und beispielsweise den Wärmeaustausch bedeutend verstärken kann. Der grössere Widerstand, den diese Blätter für die Strömung bieten, kann verringert werden, wenn man den Erhöhungen 12, 13 eine zweckmässige Form gibt, z. B. ein Tropfen-oder Stromlinienprofil.
Fig. 8 zeigt die Anwendung des Materials nach Fig. 7 in einem Gegenstrom-Wärmeaustauscher gemäss der Erfindung. Abwechselnd sind geprägte Blätter 15, glatte Blätter 16, gewellte Blätter 1'7 und wiederum glatte Blätter 18 zu einem Paket gestapelt. Die geprägten Blätter 15 sind jeweils mit zwei Randleisten (Dichtungen, umgefalteten Rändern usw.) 19, 20 ausgerüstet, die diagonal gegenüber Öffnungen 21, 22 frei lassen. Beim Einbau des Pakets muss man sorgen, dass die Öffnungen 21, 22 frei bleiben, ausserdem hält man die Vor-und Rückseite (in der Zeichnung) des Pakets, wo die Ränder 23,24 des Blattes 17 liegen, frei.
Es können dann durch das Paket gleichzeitig zwei verschiedene Medien strömen, das eine nach den Pfeilen 25 durch die geprägten Blätter 15 und das andere nach den Pfeilen 26, 27 durch die gewellten Blätter 17. Dieses letztere Medium kann auf den Seiten nicht entweichen, da die Wellen in den Blättern 17 nur vorne und hinten offen sind. Die Dicke der Randleisten 19 und 20 tritt an beiden Seiten über die Ebene des Blattes 15 heraus, so dass das nach den Pfeilen 25 strömende Medium beiderseits der Blätter 15 strömt. Der Wärmeaustausch (bzw. Diffusion) der Medien, die im Gegenstrom strömen, vollzieht sich also durch die glatten Blätter 16 und 18 hindurch.
Fig. 9 zeigt einen Gegenstromapparat, wobei das Paket durch abwechselnde Stapelung geprägter Blätter 30, 31 und glatten Blätter 32 gebildet wird. Auch hiebei sind die erstgenannten mit verdickten Randleisten versehen, die beiderseits aus der Ebene des Blattes so weit hervortreten, als die Einprägungen hoch oder tief sind. Diese Randleisten sind jeweils in der Form eines Winkels 33 und eines geraden
Stückes 34 derart angebracht, dass das Medium abwechselnd an der Vor-und Rückseite (in der Zeichnung) des Pakets ein-und ausströmen kann nach den Pfeilen 35 und 36. Die betreffende Aus-oder Einströmung geschieht seitlich (genau wie in Fig. 8), wie aus den genannten Pfeilen 35, 36 hervorgeht.
Der Austausch vollzieht sich wieder, genau wie beiFig. 8, durch die glatten Blätter 32 hindurch, und bei der Paketierung muss man wieder Vor-und Rückseite sowie die lotrechten Streifen an den Seitenwänden freihalten.
Während in Fig. 8 die Strömung, wenigstens des einen Mediums, Z-förmig verläuft, so verläuft sie in Fig. 9 L-förmig. Dies könnte auch T-förmig sein, d. h. mit doppelter, seitlicher Ein-bzw. Aus- strömung.
Um Gleichstrom zu erhalten, braucht man in Fig. 8 und 9 nur eine der Gruppen von Pfeilen (25, 35 oder 26,36) umzukehren.
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Eine der Vorrichtung nach Fig. 9 äquivalente Ausführungsform entstellt, wenn die in Blatt 30 eingepressten Vertiefungen ersetzt werden durch in das Blatt 32 eingepresste Erhöhungen, desgleichen in den folgenden Blätterpaaren. Sämtliche Blätter können dann insofern übereinstimmen, als sie nur mit eingepressten Erhöhungen versehen sind, wobei ein Unterschied zwischen zwei benachbarten Blättern nur darin besteht, dass die Erhöhungen an ihnen gegeneinander versetzt sind, u. zw. in derselben Weise, wie bei Fig. 9 die Erhöhungen eines Blattes gegenüber seinen Vertiefungen versetzt sind.
Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen liegen die aufeinandergelegten Blätter je in einer Ebene. Man kann die Blätter aber auch in gekrümmten Flächen anordnen, sie insbesondere zu einer Trommel aufwickeln. Man kann eine solche Trommel aus einem einzigen Paar von Bändern wickeln, wobei das eine Band glatt, das andere gewellt oder geprägt ist. Das gewellte Band braucht nicht über die ganze Breite der Trommel hinweg zu reichen ; es genügt, wenn schmale gewellte Streifen mit dem glatten breiten Band zusammen aufgewickelt werden, z. B. je ein schmales gewelltes Band an beiden Rändern. Der Abstand wird auch in der gewünschten Weise aufrechterhalten, wenn das gewellte oder geprägte Band über die ganze Breite reicht und zwei oder mehrere schmale glatte Bänder miteingewickelt werden.
Auch bei den Ausführungsformen nach den Fig. 1-6 kann man die gewellten Blätter in der Mitte aussparen, so dass nur der Rand ringsherum stehen bleibt, der dann die Form eines Rahmens hat und den Abstand der glatten Blätter aufrechterhält. Unter Umständen kann man die Aussparungen statt an den gewellten oder geprägten Blättern auch an den glatten Blättern anbringen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Austauschvorrichtung für strömende Medien, bei der durch abwechselnde Stapelung von glatten und gewellten bzw. geprägten Tafeln diese sieh im Paket derart berühren, dass Kanäle für die strömenden Medien gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, dass die im Paket die Kanäle bildenden Wände ganz oder teilweise aus blattförmigem, leicht deformierbarem Stoff bestehen, der ohne Rücksicht auf seine mechanische Festigkeit für Austauschzwecke, u. zw. Stoffaustauseh mit den Wänden, Wärmeaustausch oder Diffusion zwischen den Medien untereinander, geeignet ist, und dass die Wellungen bzw. Prägungen so bemessen sind und sämtliche Wände sich derart gegenseitig aneinander abstützen, dass letztere sich unter Einfluss des auf das Paket auszuübenden Stapeldruckes nicht deformieren.