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Die sterile Verbandgaze wird zusammengerollt oder gefaltet in Papiersäcken geliefert. Der Arzt ist oft gezwungen, ausser seiner Ordination Verbände anzulegen, wie z. B. bei Unfällen unter freiem Himmel. Hat er zu diesem Zweck Stücke von der Verbandgaze abgeschnitten, so soll der Rest wieder möglichst steril verwahrt werden. Dies gelingt aber nur sehr unvollkommen. Verwahrt der Arzt die Gaze, nachdem er sie dem Papiersack entnommen hat, in einem sterilen Tuch, so wird das Tuch bei öfterem Aufpacken unsteril und damit auch die Gaze. In dem Papiersack kann die Gaze nicht aufbewahrt werden, weil er rasch zerreisst.
Auch die übliche Aufbewahrung in einer runden Dose hat ihre Mängel : zum Zerschneiden muss der Arzt die zusammengerollte Gaze auf einem sterilen Tuch ausbreiten, die gefaltete Gaze muss er sich von einer Hilfsperson entfalten lassen, weil sie sich durch die eigene Schwere nicht entfaltet. Überdies nehmen diese Dosen verhältnismässig viel Raum ein.
Diese Übelstände werden vermieden, wenn die Gaze in Falten gelegt in einem quaderförmigen Behälter aufbewahrt wird, in dessen Bodenteil sie so festgehalten wird, dass sie sich leicht herausziehen lässt, dabei entfaltet wird und der ungebrauchte Rest von selbst darin verbleibt. Hiezu dient der Behälter gemäss der Erfindung.
Die Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel desselben. Im Bodenteil j ! des aus nichtrostendem Blech hergestellten quaderförmigen Behälters sind etwas unterhalb des oberen Randes zwei runde, quer zur Längsachse des Gazestreifens liegende Stäbe 2 fest angebracht ; der Abstand 3 dieser beiden zueinander parallelen Stäbe ist so bemessen, dass zwischen ihnen die Verbandgaze leicht durchgezogen werden kann. Die Stäbe sind ausmittig angeordnet ; durch den so entstehenden grösseren Zwischenraum 4 kann die in Falten gelegte Gaze in den Behälter unter die Stäbe geschoben werden. Wird dann das obere Ende der Gaze zwischen den beiden Stäben herausgezogen, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, und der Behälter mit dem Deckel 5 verschlossen, so ist die Anordnung gebrauchsfertig.
Der Arzt braucht im Bedarfsfall nur den Behälter zu öffnen, das zwischen den Stäben hervorstehende Ende der Gaze zu fassen und kann ohne Hilfsperson ein entsprechend langes Stück herausziehen und abschneiden. Der Rest bleibt im Behälter von selbst verwendungsbereit zurück und kann durch Schliessen des Deckels 5 mühelos möglichst steril erhalten werden.
In Fig. 2 ist eine andere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, wie sie für die Verbandgaze kleinerer Abmessungen zweckmässig ist. Der Bodenteil des Blechbehälters erhält nur einen festen, runden Stab 2, sonst ist die Anordnung wie im Ausführungsbeispiel l getroffen. Die Verbandgaze wird wieder durch den grösseren Zwischenraum 4 eingeführt, das Ende der Gaze bei 6 herausgezogen, wodurch die Anordnung verwendungsbereit ist. Auch hier bewirkt der Stab 2, dass der nichtbenötigte Rest der Verbandgaze von selbst steril und verwendungsbereit im Behälter zurückbleibt.
Vor Beschicken mit der Gaze wird der Behälter durch Auskochen sterilisiert.
Die feststehenden, runden Stäbe gemäss der Erfindung haben gegenüber Rollen oder Walzen oder ähnlichen Einrichtungen bekannter Behälter den Vorteil, dass sie beim Gebrauch weniger leicht beschädigt werden können als diese. Bei Rollen und Walzen besteht immer die Möglichkeit, dass sie sich verklemmen, dann ist natürlich der Apparat unbrauchbar. Da er gerade unter Umständen gebraucht wird, bei denen eine Reparatur nicht sofort möglich ist (bei Unfällen unter freiem Himmel), ist die Verwendbarkeit der Behälter mit Walzen u. dgl. stark beeinträchtigt. Sind die Walzen so angeordnet, dass sie beim Einlegen des Gazepaketes aus dem Behälter herausgenommen werden müssen, so ist der Apparat dadurch komplizierter und damit auch leichter zu beschädigen.
Durch die ausmittige
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Anordnung der Stäbe ist es überflüssig, sie herausnehmbar anzuordnen. Walzen und Rollen mit Rillen haben den Nachteil, dass sie schlechter zu reinigen sind als die glatten Stäbe, die Haltevorrichtungen der herausnehmbaren Walzen erschweren natürlich auch das Reinigen, das bei medizinischen Apparaten von allergrösster Wichtigkeit ist
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Quaderförmiger Behälter zum sterilen Aufbewahren von in Falten gelegter Verbandgaze, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Behälter (1) ober den Gazelagen ein oder zwei quer zur Längsachse des Gazestreifens liegende runde Stäbe (2) fest eingebaut sind, zwischen denen oder um den herum die gerade benötigte Länge des Gazestreifens herausgezogen werden kann, ohne die restlichen Lagen des Streifens mit herauszuziehen.