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Die Erfindung betrifft einen gasdichten Einbau von Körpern, insbesondere aus Metall, in Mauern od. dgl., und ist vor allem für Gasschutzraumbauten bestimmt. Bei solchen maehte bisher die Einführung von Leitungen, der Einbau von Türen u. dgl. bezüglich der Gasdichthaltung grosse Schwierigkeiten, welche durch die Erfindung beseitigt werden.
Dies wird erfindungsgemäss durch Presskörper erreicht, welche etwa quer zur Hauptwirkungsrichtung von den eingebauten Körper beeinflussenden Verschiebungsimpulsen, wie sie beispielsweise durch Wärmeschwankungen verursacht werden, vorgesehen sind ; um die Gasdichtigkeit trotz der Verschiebungsimpulse zu sichern, bilden diese Presskörper mit dem eingebauten Körper eine Einheit.
Beim Auftreten von Versehiebungsimpulsen pressen sie sich gasdicht gegen entsprechende Teile der sie umgebenden Mauerflächen.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsmöglichkeiten dargestellt, u. zw. sind die Fig. 1 und 3 bis 6 Längsschnitte, während Fig. 2 eine Ansicht ist.
Die Mauer 1 wird beipsielsweise von einem Rohr 2 durchsetzt, wie dies in Fig. 1 veranschaulicht ist. Um diesen Rohrdurchgang gasdicht zu machen, sieht die Erfindung die dargestellten Massnahmen vor. Würde das Rohr 2 die Mauer in üblicher Weise ohne zusätzliche Einrichtungen durchstossen, so wäre eine Gasdichtigkeit nicht gegeben, wie folgende Überlegung zeigt : Schon aus den verschieden hohen Wärmeausdehnungszahlen des Werkstoffes, insbesondere Metalles der Rohrleitung 2 und des Mauerwerkes 1, folgt, dass das Rohr bei Annahme einer Wärmeausdehnung gegenüber dem Mauerwerk eine relative Lageänderung zwischen beiden hervorrufen wird.
Unter der Annahme, dass auch nach der Erwärmung die Querschnitte von Rohr und Mauerwerk in der Mittelebene der Mauer. 3 in ihrer Lage unverändert bleiben, was bei Anwendung von Ausgleichsspiralen 4 und 5 in der Leitung zu beiden Seiten der Mauer wohlberechtigt ist, wird die Querdehnung des Rohres eine Aufweitung des Mauerwerkskanales zur Folge haben, während die Rohrlängsdehnung die Rohrabschnitte 6,7 zu beiden Seiten der Mittelebene 3 nach aussen bewegen wird, da die Wärmeausdehnung des Rohrwerkstoffes ganz erheblich grösser ist als die des Mauerwerkes.
Bei der Abkühlung wird sich infolge grösserer Verengung des Rohres gegenüber dem Mauerwerkskanal eine zylindrische, die Mauer durchsetzende Fuge bilden ; dies um so eher, als die Elastizität des Mauerwerkes geringer ist als die des Rohres und eine Verengung des Mauerwerkskanales auf den ursprünglichen, das Rohr bei der Ausgangstemperatur satt umschliessenden Durchmesser auch nach Wiedererreichen dieser Temperatur nicht mehr stattfinden wird. Dazu kommt noch, dass durch die infolge der Wärmeschwankungen hervorgerufene Längsdehnung und-zusammenziehung, kurz Längsbewegung des Rohres, ein Ausscheuern des Mauerwerkskanales erfolgen muss. Alle drei Wirkungen ergeben in ihrer Gesamtheit eine Fuge, welche vielleicht dem Auge nicht sichtbar ist, jedoch Giftgasen einen Eintritt in den Schutzraum gestattet.
Da bisher auch kostspielige Einrichtungen keine sichere Abhilfe schaffen konnten, musste man auf Rohrdurchführungen durch Mauerwerk bei Schutzraumbauten im allgemeinen verzichten.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 werden auf das Rohr 2 mindestens zwei Scheiben 8, 9 zu beiden Seiten der Mittelebene 3 aufgezogen und mit diesem, z. B. durch Verschweissen, gasdicht verbunden. Findet nun eine Längsdehnung des Rohres im Mauerwerk statt, so werden sieh die Scheiben , 9 an die Flächen 10, 11 des Mauerwerkskörpers anpressen und dadurch die vorhandene, durch das ganze Mauerwerk durchgehende Fuge gasdicht unterbrechen. Im dargestellten Falle erfolgt die Unterbrechung mindestens an zwei Stellen, nämlich in den Flächen 10, 11. Findet eine Zusammenziehung des Rohres statt, so pressen sich die Scheiben 8, 9 gasdicht an die Flächen 12, JM im Mauerwerkskörper,
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wodurch gleichfalls ein gasdichter Fugenverschluss erreicht ist.
Es ist natürlich von Vorteil, an den Flächen 10, 11, 12, 13 Polster aus einem möglichst elastischen Dichtungsstoff anzubringen. In der rechten Hälfte von Fig. 1 sind die Dichtungsringe, die an den Flächen 10, 12 Anwendung finden, miteinander durch zur Rohrachse gleichlaufende Dichtungszylinder 14 verbunden, deren Durchmesser etwas kleiner gewählt ist als der Durchmesser der Scheiben 8, 9, um eine weitere Dichtung auch an den Zylinderfläehen der Scheiben 8, 9 zu gewährleisten.
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trennten Mauern je eine Dichtungsscheibe angeordnet sein.
Unter der Vorraussetzung, dass zwischen den beiden Mauern in der Leitung keine Vorrichtung zum Ausgleich der Wärmelängsdehnungen ange- bracht ist, wirken die in den getrennten Mauern angeordneten Dichtungsscheiben im Sinne der Erfindung in gleicher Weise gasdichten wie bei der Ausführung nach Fig. 1.
An Stelle starrer Scheiben können beispielsweise auch solche aus elastisch nachgiebigem Werkstoff Anwendung finden ; Fig. 2 zeigt eine derartige, die Scheibe 8 oder 9 ersetzende Einrichtung 15, welche beispielsweise aus geeignetem Blech besteht und mit dem Rohr 2 z. B. durch Lötung 16 gasdicht verbunden ist.
Fig. 3 zeigt eine Anordnung für Mauern von geringer Stärke. Das Rohr 2 wird mit einer doppelten Knickung 17, 18 durch die Mauer geführt, so dass es zum Teil gleichlaufend zur Mauerfläche läuft. Auf diese Weise wird eine genügende Länge zur Unterbringung der Scheiben 8, 9 gewonnen und überdies die Gefahr einer Sprengung des Mauerkörpers durch die Scheiben 8, 9 auch bei sehr starken Wärmeschwankungen, wie bei Heisswasser-oder Dampfleitungen, auf ein Mindestmass herabgesetzt.
Fig. 4 zeigt die erfindungsgemässe Anordnung unter Anwendung eines Siphons 19. Hiedurch ergibt sich ein weiterer Effekt, indem nämlich die Gasdichtigkeit des Schutzraumes selbst bei einer Zerstörung der ausserhalb liegenden Leitung im Falle von Flüssigkeitsleitungen noch erhalten bleibt, indem durch die im Siphon verbleibende Flüssigkeitsmenge in bekannter Weise eine Gassperrung eintritt.
Die Fig. 5 und 6 zeigen den gasdichten Anschluss von Metallteilen23, z. B. Türrahmen od. dgl., an den Mauerkörper 1. Bei der Ausführung nach Fig. 5 ist ein elastischer Dichtungskörper 24 gasdicht
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elastischen, weichen Dichtungsauflagen versehen. Bei der Ausführung nach Fig. 6 wird die gleiche Wirkung durch die S-förmige Krümmung 29, 30 des eingemauerten Teiles des Körpers 2. 3 erreicht.
Die Ausführung der Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Möglichkeiten beschränkt, da diese lediglich als Beispiele gebracht wurden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Gasdichter Einbau von Körpern, insbesondere aus Metall, in Mauern od. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass etwa quer zur Hauptwirkungsriehtung von den eingebauten Körper (2, 2. 3, 24) beeinflussenden Verschiebungsimpulsen Presskörper , 9, 15, 24, 29, : vorgesehen sind, die mit dem eingebauten Körper (2, 23, 24) eine gasdichte Einheit bilden und eine Diehtpressung an sie uir gebenden Mauerflächen gewährleisten, um die Gasdichtigkeit trotz Verschiebungsimpulsen zu wahren.