AT14307U1 - Sanitäre Installationseinheit mit einem Wandeinbaugehäuse - Google Patents
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Abstract
Eine sanitäre Installationseinheit weist ein Wandeinbaugehäuse, einen im Wandeinbaugehäuse angeordneten Armaturengrundkörper (25), und eine mit dem Armaturengrundkörper (25) dichtend verbundene, mit einem Griffteil (41) versehene Armatur (40) auf. ln der Armatur (40) sind zwei durch einen Querkanal (44) verbundene Ausgangskanäle (43) für das Wasser ausgebildet, die wechselweise durch ein Umschaltventil (46) mit einem aus der Armatur (40) seitlich vorstehenden Betätigungselement (48) äffen- und sperrbar sind. Das Wasser tritt in ein Ventilgehäuse (47) des Umschaltventils (46) axial ein und aus diesem radial in einen der beiden Ausgangskanäle (43) aus, wobei der radiale Austrittskanal (53) und der axialen Eintrittskanal (52) ein Knie bilden. Das Ventilgehäuse (47) ist derart in den Querkanal (44) eingesetzt, dass der radiale Austrittskanal (53) in den Ausgangskanal (43) mündet.
Description
Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft eine sanitäre Installationseinheit mit einem Wandeinbaugehäuse,mit einem im Wandeinbaugehäuse angeordneten Armaturengrundkörper, und mit einer mit demArmaturengrundkörper dichtend verbundenen, einen Griffteil aufweisenden Armatur, in der zweidurch einen Querkanal verbundene Ausgangskanäle für das Wasser ausgebildet sind, diewechselweise durch ein Umschaltventil mit einem aus der Armatur seitlich vorstehenden Betäti¬gungselement offen- und sperrbar sind, wobei das Wasser in ein Ventilgehäuse des Umschalt¬ventils axial eintritt und aus diesem seitlich in einen der beiden Ausgangskanäle austritt.
[0002] Eine sanitäre Installationseinheit dieser Art ist beispielsweise in der EP 0 309 397 ge¬zeigt. Die Installationseinheit umfasst eine Armatur zum Mischen von Kalt- und Warmwasser,wobei die Mischung mittels eines Umschaltventils wahlweise auf zwei unterschiedliche Ausläs¬se geschaltet werden kann. Üblicherweise stellen die beiden Auslässe einen Badewannenaus¬lauf und eine Dusche dar, es sind natürlich auch andere Kombinationen möglich. Das Betäti¬gungselement des Umschaltventils steht etwa parallel zur Wand seitlich aus der Armatur vor,wobei die Betätigung linear erfolgt, d.h. die Umschaltung erfolgt durch Ziehen und Drücken,wobei ein etwa mittig im Querkanal angeordneter Ventilteller zwischen zwei Ventilsitzen ver¬schoben wird. Der Ventilteller ist an einem Ventilschaft gehalten, an dem das äußere Betäti¬gungselement fixiert ist. Der Ventilschaft ist in einem Ventilgehäuse geführt, das mittels einesAußengewindes in eine Gewindebohrung der Armatur eingesetzt ist. Der Ventilschaft durchsetzteinen axialen Eintrittskanal, der in mehreren, über den Umfang verteilten Bohrungen endet, inderen Bereich eine breite Umfangsnut in das zylindrische Ventilgehäuse eingearbeitet ist. DasWasser gelangt somit in einen vom Ventilgehäuse ausgesparten Ringraum und von dort in denAusgangskanal. Der Ringraum ist, da das Einschrauben des Ventilgehäuses keine exakteEndposition sicherstellt, notwendig, um den Durchfluss nicht zu beschränken bzw. zu behin¬dern. Die Ausbildung des Ringraumes beeinflusst selbstverständlich die Dimensionierung desUmschaltventils bzw. des Ventilgehäuses und des vom Ventilschaft durchsetzten axialen Ein¬trittkanals.
[0003] Die Erfindung hat es sich nun zur Aufgabe gestellt, in einer derartigen Installationsein¬heit die beschriebenen Nachteile zu beheben und sieht hierzu vor, dass als seitlicher Ausgangaus dem Ventilgehäuse ein radialer Austrittskanal vorgesehen ist, der mit dem axialen Eintritts¬kanal ein Knie bildet, und dass das Ventilgehäuse derart in den Querkanal eingesetzt ist, dassder radiale Austrittskanal in den Ausgangskanal mündet.
[0004] Die Ausbildung eines über Eck geführten Strömungskanals in Form eines Leitungsknieserlaubt es, den beschriebenen Ringraum einzusparen, sobald sichergestellt ist, dass die einzigeAustrittsöffnung in der richtigen Position am Umfang des Ventilgehäuses ist. Dies bedeutet,dass der gewonnene Raum in anderer Weise genützt werden kann. Beispielsweise kann derQuerschnitt des axialen Eintrittskanals bei gleicher Wandstärke des Ventilgehäuses größerwerden, da die Umfangsnut entfällt. Dies ist vorteilhaft, da der Querschnitt des Eintrittskanalsohnedies durch den zentralen Ventilschaft dezimiert ist. Weiters kann der Querschnitt des Ven¬tilgehäuses geringer werden und somit auch dessen Aufnahmeöffnung in der Armatur. DieAusbildung des Knies ergibt sich in einfacher Weise dadurch, dass eine axiale und eine radialeBohrung vorgenommen werden.
[0005] Für die Positionssicherung des radialen Austrittskanals gibt es verschiedene Möglichkei¬ten. Eine Möglichkeit sieht beispielsweise vor, dass das Ventilgehäuse und die Aufnahmeöff¬nung in der Armatur nicht kreisrunde Querschnitte aufweisen, beispielsweise quaderförmige,sodass keine Verdrehung möglich ist.
[0006] Das Ventilgehäuse und die Aufnahmeöffnung in der Armatur sind aus Herstellungsgrün-den bevorzugt zylindrisch ausgebildet, wobei in diesem Fall die Verdrehsicherung insbesonderedurch eine radial vom Ventilgehäuse abstehenden Vorsprung erreicht wird, der in eine Aus¬nehmung in der Aufnahmeöffnung der Armatur eingreift.
[0007] Bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass der Austrittskanal und der radial abstehendeVorsprung zueinander parallel sind. Bei dieser Ausführung ist die Ausnehmung wandnah undwird vom Betätigungselement verdeckt. Als Vorsprung kann insbesondere ein in eine radialeBohrung des Ventilgehäuses eingedrückter Federspannstift od. dgl. dienen.
[0008] Das Ventilgehäuse wird somit in die Armatur eingesteckt, wobei eine axiale Sicherunginsbesondere dadurch erzielbar ist, dass das Ventilgehäuse eine Umfangsnut aufweist, in dieeine in der Armatur verstellbare Schraube eingreift.
[0009] Der Bereich der Umfangsnut für die Befestigungsschraube liegt axial außerhalb desEintrittskanals. In diesem Bereich ist die Wandstärke des Ventilgehäuses dicker, sodass dortnicht nur die Umfangsnut für die Halteschraube eingefräst, sondern auch im Ventilgehäuse dieVentilfeder rund um den Ventilschaft angeordnet werden kann.
[0010] Nachstehend wird nun die Erfindung an Hand der Figuren der beiliegenden Zeichnungnäher beschrieben, ohne darauf beschränkt zu sein. Es zeigen: [0011] Fig. 1 eine Schrägansicht einer montierten, sanitären Installationseinheit aus Wand¬ einbaugehäuse und Armatur, [0012] Fig. 2 eine Schrägansicht wesentlicher Teile der Armatur, [0013] Fig. 3 einen Längsschnitt durch die sanitäre Installationseinheit in einer ersten Stel¬ lung des Umschaltventils, und [0014] Fig. 4 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 3 in einer zweiten Stellung des Um¬ schaltventils.
[0015] Eine sanitäre Installationseinheit umfasst, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ein Wandeinbau¬gehäuse 1,2, in dem ein Armaturengrundkörper 25 (Fig. 3) angeordnet ist, und eine Armatur 40mit einer Abdeckrosette 14 und einen Griffteil 41. Das Wandeinbaugehäuse weist im Bodenteil 1Durchtrittsöffnungen 5 für Anschlussleitungen auf. In dem aus der Wand vorstehenden, sichtba¬ren Teil der Armatur 40 ist ein Betätigungselement 48 eines Umschaltventils 46 zugänglich, dasdurch Ziehen und Drücken entsprechend dem eingezeichneten Doppelpfeil bewegt werdenkann. In Fig. 2 sind wesentliche Teile der Armatur 40 in Schrägansicht gezeigt - es fehlt ausGründen der Übersichtlichkeit im Wesentlichen nur der Griffteil 41 samt zugehörigem Verstel¬lelement im Inneren des Mischwasserraums 60.
[0016] Der Armaturengrundkörper 25 weist bevorzugt vier um 90° umgelenkte Kanäle auf, diemit Anschlussleitungen verbunden sind und an der Oberseite in quadratischer Anordnung in¬nerhalb einer ringförmigen Wand 27 münden. Die Armatur 40 weist einen zylindrischen Einst¬eckteil 61 auf, aus dessen Unterseite vier Steckkupplungen 62 vorstehen, die in die Öffnungen26 des Armaturengrundkörpers 25 dichtend eingesteckt sind. Eine Schraube 57, die vomMischwasserraum 60 aus betätigt werden kann, fixiert die Armatur 40 am Armaturengrundkör¬per 25 (Fig. 2).
[0017] Im Mittelteil 63 der Armatur 40 verlaufen zwei Zuflusskanäle 42 und zwei Ausgangska¬näle 43. Die Zuflusskanäle 42 enden im Mischwasserraum 60 und sind für das Verständnis dervorliegenden Erfindung nicht wesentlich - es könnte auch nur einer der Zuflusskanäle 42 inVerwendung sein, wenn beispielsweise nur kaltes oder warmes Wasser auf zwei Abgabestellenverteilt werden soll. Wichtig sind hingegen die Ausgangskanäle 43, die durch einen Querkanal44 verbunden sind, in dem Wasser aus dem Mischwasserraum 60 durch die Öffnung 64 ge¬langt. Zwischen den beiden Ausgangskanälen 43 liegt ein Ventilteller 49 eines Umschaltventils46, der an einem Ventilschaft 50 angeordnet ist und mittels des Betätigungselements 48 wech¬selweise in einen der beiden Ventilsitze verschoben werden kann, die an den beiden Zugängenzu den Ausgangskanälen 43 vorgesehen sind. Der Ventilschaft 50 ist in einem Ventilgehäuse47 angeordnet und durchsetzt zentral einen axialen Eintrittskanal 52 sowie einen davon abge¬teilten Raum, in dem eine Ventilfeder 51 angeordnet ist. Auf diese Weise ist in einer Normstel¬lung der in Fig. 3 rechte Ausgangskanal 43 offen, der zu einer ersten Abgabestelle, beispiels¬weise zu einem Badewannenauslauf führt, und der linke Ausgangskanal 43 geschlossen, der zu einer zweiten Abgabestelle, beispielsweise zu einem Duschanschluss führt. Die Umstellungerfolgt insbesondere unter fließendem Wasser, wobei der Ventilteller 49 durch den Wasser¬druck in den rechten Ventilsitz gedrückt wird und den Badewannenauslauf sperrt (Fig. 4). So¬bald das Wasser abgedreht wird, kehrt der Ventilteller 49 unter der Wirkung der Ventilfeder 51in die Sperrsteilung für den Duschanschluss zurück (Fig. 3).
[0018] Das Ventilgehäuse 47 ist zylindrisch und in eine Bohrung 45 (Fig. 2, 4) der Armatur 40eingesteckt. Der axiale Eintrittskanal 52 geht in einen radialen Austrittskanal 53 über, wobei diebeiden Kanäle 52, 53 über Eck angeordnet sind und ein Knie bilden. Damit die Position desAustrittskanals 53 mit dem anschließenden Ausgangskanal 43 (Fig. 4) übereinstimmt, ist dasVentilgehäuse 47 nicht verdrehbar in der Armatur 40 gehalten. Wie gezeigt, kann dann dasVentilgehäuse 47 mit einem radial abstehenden Stift 54, insbesondere einem Federspannstift,versehen werden, der in eine Ausnehmung 55 im Armaturenkörper 40 eingreift. Das Ventilge¬häuse 47 ist daher, wenn der Stift 54 in die Ausnehmung 55 eingetreten ist, unverdrehbar in derrichtigen Position. Für die axiale Fixierung des Ventilgehäuses 47 weist dieses am Umfang eineNut 58 auf, in die eine Schraube 59 vom Mischwasserraum 60 aus eingedreht werden kann.
[0019] Die Kanalführung über Eck im Ventilgehäuse 47 erübrigt einen Ringkanal entweder imUmfang des Ventilgehäuses 47 oder in der Bohrung 45 der Armatur, sodass dieser Bereichnicht nur leichter und einfacher erzeugbar ist - es werden ausschließlich zylindrische Bohrungenbenötigt - sondern auch einen geringeren Durchmesser des Ventilgehäuses 47 bzw. einengrößeren Durchmesser des axialen Eintrittskanals 52 als beim eingangs beschriebenen Standder Technik ermöglicht.
Claims (8)
- Ansprüche 1. Sanitäre Installationseinheit mit einem Wandeinbaugehäuse, mit einem im Wandeinbauge¬häuse angeordneten Armaturengrundkörper (25), und mit einer mit dem Armaturengrund¬körper (25) dichtend verbundenen, einen Griffteil (41) aufweisenden Armatur (40), in derzwei durch einen Querkanal (44) verbundene Ausgangskanäle (43) für das Wasser ausge¬bildet sind, die wechselweise durch ein Umschaltventil (46) mit einem aus der Armatur (40)seitlich vorstehenden Betätigungselement (48) offen- und sperrbar sind, wobei das Wasserin ein Ventilgehäuse (47) des Umschaltventils (46) axial eintritt und aus diesem seitlich ineinen der beiden Ausgangskanäle (43) austritt, dadurch gekennzeichnet, dass als seitli¬cher Ausgang aus dem Ventilgehäuse (47) ein radialer Austrittskanal (53) vorgesehen ist,der mit dem axialen Eintrittskanal (52) ein Knie bildet, und dass das Ventilgehäuse (47)derart in den Querkanal (44) eingesetzt ist, dass der radiale Austrittskanal (53) in den Aus¬gangskanal (43) mündet.
- 2. Installationseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilgehäuse(47) zylindrisch ist und drehgesichert in eine mit dem Querkanal (44) fluchtende Bohrung(45) der Armatur (40) eingesetzt ist.
- 3. Installationseinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilgehäuse(47) einen radial abstehenden Vorsprung (54) aufweist, der in eine Ausnehmung (55) derArmatur (40) eingreift.
- 4. Installationseinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Austrittskanal (53) und der radial abstehende Vorsprung (54) zueinander parallel sind.
- 5. Installationseinheit nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Vor¬sprung (54) durch einen in eine radiale Bohrung eingesetzten Federspannstift gebildet ist.
- 6. Installationseinheit nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dassdas Ventilgehäuse (47) axial gesichert angeordnet ist.
- 7. Installationseinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilgehäuse(47) eine Umfangsnut (58) aufweist, in die eine in der Armatur (40) verstellbare Schraube(59) eingreift.
- 8. Installationseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dasseine Ventilfeder (51) außerhalb des axialen Eintrittskanals (52) den Ventilschaft (50)umgibt. Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
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- 2014-04-02 AT ATGM8076/2014U patent/AT14307U1/de not_active IP Right Cessation
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