AT14175U1 - Vorrichtung zur Aufnahme eines Geländerpfostens - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (10) zur Aufnahme eines Geländerpfostens (11), die auf einen Rand einer Wandung (12), insbesondere auf dem oberen Rand einer als Betonschale ausgeführten Elementwand, mittels eines Grundkörpers (13) aufsetzbar und mit zwei Klemmkörpern (14, 17), die an die beiden gegenüberliegenden Seiten der Wandung (12) anlegbar sind, an der Wandung (12) arretierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass einer der beiden Klemmkörper (14, 17) mittels eines in den Grundkörper (13) einschiebbaren Spannelements (15) an die Wandung (12) drückbar und im angedrückten Zustand arretiert ist.
Description
Beschreibung
VORRICHTUNG ZUR AUFNAHME EINES GELÄNDERPFOSTENS
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme eines Geländerpfostens, die aufdem oberen Rand einer Wandung, insbesondere auf dem oberen Rand einer als Betonschaleausgeführten Elementwand, mittels eines Grundkörpers aufsetzbar und mit zwei Klemmkörpern,die an die beiden gegenüberliegenden Seiten der Wandung anlegbar sind, an der Wandungarretierbar ist.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist eine Arbeitsbühne bekannt, die im Bereich des oberenRands der Elementwand montiert werden kann. Von der Arbeitsbühne aus kann ein Bauarbeitereinen Betonkübel sicher bedienen, um den Zwischenraum der Elementwand mit Ortbeton zubefüllen. Die Arbeitsbühne ist mit einem Geländer ausgerüstet, um einen Absturz der Person zuverhindern. Es werden jedoch auf der Baustelle Elementwände und Elementdecken auchgleichzeitig montiert, so dass sowohl die Elementwände als auch die Elementdecken mit Ortbe¬ton in einem Zuge befüllt werden. Die Verwendung der Arbeitsbühne ist in diesem Fall sehraufwändig und somit teuer. Außerdem müssen die Elementdecken, bevor sie mit Ortbetonbefüllt werden, mit Bewehrungen versehen werden. Für diese Arbeiten müssen im Vorfeld anden Rändern der Elementdecken einbetonierbare Verankerungsmöglichkeiten zum Einsteckenvon Absturzsicherungen geplant werden. Diese Planung ist jedoch nicht zuverlässig möglich.
[0003] Die Erfindung hat die Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dahinge¬hend zu verbessern, dass die oben genannten Nachteile vermieden werden.
[0004] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe mit einer gattungsgemäßen Vorrichtung, bei dererfindungsgemäß einer der beiden Klemmkörper mittels eines in den Grundkörper einschiebba¬ren Spannelements an die Wandung drückbar und im angedrückten Zustand arretiert ist. Durchdas Spannelement kann die Vorrichtung mit wenigen Handgriffen sicher und preiswert an dieWandung montiert werden. Zweckmäßigerweise kann die Vorrichtung am oberen Rand derWandung, die mit einer gegenüberliegenden Wandung eine Betonschale einer Elementwandbilden kann, angeordnet werden. An dem Geländerpfosten können zweckmäßigerweise Bügelvorgesehen sein, in die Bretter zur Verhinderung eines Absturzes einer Person eingeschobenwerden können, so dass ein Geländer entsteht. Alternativ können an dem Geländerpfostenauch Haken zum Einhängen eines Gitters vorgesehen sein, sodass ebenfalls das Geländerentsteht. Auf diese Weise lässt sich preiswert und schnell eine Absturzsicherung errichten,wobei aufwändige Planungsarbeiten im Vorfeld zur Errichtung einer Absturzsicherung, dieeinbetonierbare Verankerungsmöglichkeiten erfordert, und die aufwändige und teure Erweite¬rung einer Arbeitsbühne, die bisher erforderlich war, wenn eine Elementdecke gleichzeitig miteiner Elementwand mit Ortbeton befüllt wurde, entfallen können.
[0005] In einer bevorzugten Ausführungsform kann das Spannelement ein Keil sein. Dadurchlässt sich die Vorrichtung mit wenigen Handgriffen an die Wandung drücken und an der Wan¬dung arretieren.
[0006] Der an die Wandung drückbare Klemmkörper kann ein rechteckiges Profil aufweisen, inden ein Schiebeblech eingehängt ist, auf dem der Keil entlanggleitet. Somit kann der Keil beimEntlanggleiten auf dem Schiebeblech das rechteckige Profil mit einer Seite gegen die Wandungdrücken. Das Schiebeblech kann eine abgeschrägte Gleitkante aufweisen, auf welcher der Keilentlanggleitet.
[0007] Der Grundkörper kann mindestens einen Schlitz aufweisen, in den der Keil eingescho¬ben werden kann, wobei der Schlitz an der Seite des Grundkörpers vorgesehen ist, die sichgegenüber zu der Seite befindet, mit welcher der Grundkörper auf der Wandung aufgesetztwird. Vorteilhafterweise kann der Grundkörper zwei parallele Schlitze mit unterschiedlicherLänge aufweisen, so dass die Vorrichtung flexibel eingesetzt werden kann, auch bei Wandun¬gen verschiedener Dicken.
[0008] Das Schiebeblech kann ein Langloch aufweisen, durch das ein Schraubenbolzen ge¬steckt werden kann. Auf diese Weise kann das Schiebeblech mit dem Grundkörper befestigtund trotzdem in Längsrichtung des Grundkörpers zur Wandung und von der Wandung wegverschoben werden.
[0009] Damit der Keil nicht aus dem Grundkörper herausfallen kann, kann an seinem unterenEnde ein Anschlagelement vorgesehen sein.
[0010] Zweckmäßigerweise kann der untere Abschnitt des Geländerpfostens als zweiterKlemmkörper dienen. Somit erfüllt der Geländerpfosten zwei Funktionen, nämlich die Aufnahmeder Bretter oder der Gitter und die des Klemmkörpers, mit dem die Vorrichtung an der Wandungbefestigt werden kann.
[0011] Im unteren Abschnitt des Geländerpfostens kann ein konzentrischer Ring angeordnetsein. Ferner kann durch den Grundkörper ein Schraubenbolzen gesteckt werden, der den Ringüberlappt. Somit kann verhindert werden, dass der in den Grundkörper eingesteckte Geländer¬pfosten unbeabsichtigt wieder aus dem Grundkörper herausgezogen werden oder der Grund¬körper vom Geländerpfosten abfallen kann.
[0012] Der Schraubenbolzen kann in einer hakenförmigen Kulisse verschoben werden, wobeiein Abschnitt der Kulisse senkrecht zur Längsachse des Grundkörpers verläuft. Wenn sich derSchraubenbolzen in dem senkrecht verlaufenden Abschnitt befindet, können der Geländerpfos¬ten und der Grundkörper nicht voneinander getrennt werden. Wenn sich hingegen der Schrau¬benbolzen in dem schräg verlaufenden Abschnitt der hakenförmigen Kulisse befindet, kann derGeländerpfosten aus dem Grundkörper herausgezogen oder in ihn eingeschoben werden.
[0013] Die Erfindung betrifft ferner das Geländer zur Montage am Rand der Wandung, insbe¬sondere am oberen Rand der als Betonschale ausgeführten Elementwand, das erfindungsge¬mäß die Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 aufweist.
[0014] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung an¬hand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
[0015] Im Einzelnen zeigen: [0016] Fign. 1a und 1b eine Seitenansicht auf die Vorrichtung im nicht arretierten und arretier¬ ten Zustand; [0017] Fig. 2 eine perspektivische Ansicht auf einen Klemmkörper; [0018] Fig. 3 eine Seitenansicht auf ein Schiebeblech; [0019] Fig. 4 eine perspektivische Ansicht auf einen Grundkörper; [0020] Fig. 5 eine Detailansicht auf die Vorrichtung; [0021] Fig. 6a bis 6c weitere Detailansichten auf die Vorrichtung mit verschiedenen Positio¬ nen eines Geländerpfostens.
[0022] Die Fign. 1a und 1b zeigen eine Vorrichtung 10 zur Aufnahme eines Geländerpfostens11, der auf einen Rand einer Wandung 12 mittels eines Grundkörpers 13 aufsetzbar und mitzwei Klemmkörpern 14 und 15 an der Wandung 12 befestigt ist.
[0023] In den Klemmkörper 14 ist ein als Keil ausgebildetes Spannelement 15 eingeschoben.Zu diesem Zweck weist der Klemmkörper 14 schlitzförmige Öffnungen 20 und 21 auf (siehe Fig.2).
[0024] Der Klemmkörper 14 ist in Längsrichtung des Grundkörpers 13 verschiebbar. Er kannsomit zur Wandung 12 hin und von der Wandung 12 weg bewegt werden.
[0025] In dem Klemmkörper 14 ist ein Schiebeblech 30 (siehe Fig. 3) eingehängt. In das Schie¬beblech 30 ist ein Langloch 31 eingearbeitet. Durch die Öffnung 31 kann ein Schraubenbolzen50 gesteckt werden, mit dem das Schiebeblech 30 an dem Grundkörper 13 befestigt ist (sieheFig. 5).
[0026] Das Schiebeblech 30 weist eine abgeschrägte Gleitkante 32 auf, auf welcher das keil¬förmige Spannelement 15 entlang gleiten kann.
[0027] Wenn das Spannelement 15 im Grundkörper 13 nach unten geschoben wird, so gleitetes auf der Gleitkante 32 des Schiebeblechs 30 entlang und drückt das Schiebeblech zusam¬men mit dem darin eingehängten Klemmkörper 14 nach links zur Wandung 12.
[0028] Der Grundkörper 13 weißt zwei parallele Schlitze 40 und 41 auf (siehe Fig. 4). In dieSchlitze 40 und 41 kann das Spannelement 15 eingeschoben werden. Wenn der Klemmkörper14 an die Wandung 12 angedrückt wird, wirken zwischen dem Spannelement 15 und demSchiebeblech 14 sowie zwischen dem Spannelement 15 und dem Grundkörper 13 im Endbe¬reich der Schlitze 40 und 41 hohe Reibungskräfte, durch welche das Spannelement 15 aneinem Herausrutschen aus dem Grundkörper 13 nach oben gehindert wird. Somit ist die Vor¬richtung 10 zuverlässig an der Wandung 12 befestigt. Das keilförmige Spannelement 15 und dieGleitkante 32 des Schiebeblechs 30 weisen einen möglichst kleinen Neigungswinkel auf,wodurch die senkrecht auf die Wandung 12 wirkende Kraftkomponente des Klemmkörpers 14erhöht und die vertikal nach oben wirkende Kraftkomponente, die das Spannelement 15 nachoben drückt, reduziert wird.
[0029] Die Schlitze 40 und 41 sind unterschiedlich lang. Abhängig von der Dicke der Wandung12 kann der kürzere Schlitz 41 bei einer geringen Wandungsdicke und der längere Schlitz 40bei einer großen Wandungsdicke benutzt werden. Die Schlitze 40 und 41 münden in einenbreiten Schlitz 42 ein. Er verbindet die beiden parallelen Schlitze 40 und 41. Im Bereich desSchlitzes 42 kann das Spannelement 15 quer zur Längsrichtung des Grundkörpers 13 verscho¬ben werden, um zwischen den Schlitzen 40 und 41 zu wechseln.
[0030] An den Geländerpfosten 11 sind Bügel 16 montiert, durch die hier nicht dargestellteBretter geschoben werden können, um ein Geländer aufzubauen.
[0031] Der Grundkörper 13 weißt ferner ein Loch 43 auf, durch den der Geländerpfosten 11geschoben werden kann. Das Loch 43 ist als ein Langloch ausgeführt, so dass der Geländer¬pfosten 11 schräg in das Loch 43 eingeschoben werden kann. Außerdem weist der Grundkör¬per 13 eine Rundung 44 auf, an die der Geländerpfosten 11 anliegen kann.
[0032] Der untere Teil des Geländerpfostens 11 dient als Klemmkörper 17, so dass der Gelän-derpfosten 11 eine Doppelfunktion erfüllt.
[0033] An dem Geländerpfosten 11 ist ein konzentrisch angeordneter Ring 60 angebracht.Ferner weist der Grundkörper 13 eine hakenförmigen Kulisse 45 auf (siehe Fign. 4 und 6).Durch die hakenförmigen Kulisse 45 kann ein Schraubenbolzen 61 gesteckt werden, der ab¬hängig von seiner Position den Ring 60 überlappen kann (siehe Fign. 6a bis 6c).
[0034] Wenn sich der Schraubenbolzen 61 in dem schräg verlaufenden Abschnitt der Kulisse45 befindet, kann der Geländerpfosten 11 in den Grundkörper 13 eingeschoben oder aus demGrundkörper 13 herausgezogen werden (siehe Fig. 6a).
[0035] Die Fig. 6b zeigt den Schraubenbolzen 61 in der tiefsten Position, also zwischen demschräg verlaufenden Abschnitt und dem senkrecht verlaufenden Abschnitt der Kulisse 45. Indieser Position überlappt der Schraubenbolzen 61 den Ring 60, so dass er nicht aus demGrundkörper 13 herausgezogen werden kann.
[0036] Wenn der Geländerpfosten 11 verschwenkt wird (siehe Fig. 6c), dann bewegt der Ring60 den Schraubenbolzen 61 entlang dem senkrecht verlaufenden Abschnitt der Kulisse 45 nachoben. Durch den Schraubenbolzen 61 wird somit ein Herausfallen des Geländerpfostens 11verhindert.
BEZUGSZEICHENLISTE 10 Vorrichtung 11 Geländerpfosten 12 Wandung 13 Grundkörper 14 Klemmkörper 15 Spannelement 16 Bügel 17 Klemmkörper 20 Schlitz 21 Schlitz 30 Schiebeblech 31 Langloch 32 Gleitkante 40 Schlitz 41 Schlitz 42 Schlitz 43 Loch 44 Rundung 45 Kulisse 50 Schraubenbolzen 60 Ring 61 Schraubenbolzen
Claims (12)
- Ansprüche 1. Vorrichtung (10) zur Aufnahme eines Geländerpfostens (11), die auf einen Rand einerWandung (12), insbesondere auf dem oberen Rand einer als Betonschale ausgeführtenElementwand, mittels eines Grundkörpers (13) aufsetzbar und mit zwei Klemmkörpern (14,17), die an die beiden gegenüberliegenden Seiten der Wandung (12) anlegbar sind, an derWandung (12) arretierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass einer der beiden Klemmkör¬per (14, 17) mittels eines in den Grundkörper (13) einschiebbaren Spannelements (15) andie Wandung (12) drückbar und im angedrückten Zustand arretiert ist.
- 2. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannelement(15) ein Keil ist.
- 3. Vorrichtung (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der an die Wandung (12) drückbare Klemmkörper (14) ein rechteckiges Profil aufweist, in den ein Schiebeblech(30) eingehängt ist, auf dem der Keil (15) entlanggleitet.
- 4. Vorrichtung (10) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkör¬per (13) mindestens einen Schlitz (40, 41, 42) aufweist, in den der Keil (15) einschiebbarist.
- 5. Vorrichtung (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (13)zwei parallele Schlitze (40, 41) mit unterschiedlicher Länge aufweist.
- 6. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass dasSchiebeblech (30) ein Langloch (31) aufweist, durch das ein Schraubenbolzen (50) ge¬steckt ist.
- 7. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass amunteren Ende des Keils (15) ein Anschlagelement vorgesehen ist.
- 8. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass deruntere Abschnitt des Geländerpfostens (11) als zweiter Klemmkörper (17) dient.
- 9. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass imunteren Abschnitt des Geländerpfostens (11) ein konzentrischer Ring (60) angeordnet ist.
- 10. Vorrichtung (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schraubenbolzen(61) durch den Grundkörper (13) gesteckt ist, der den Ring (60) überlappt.
- 11. Vorrichtung (10) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubenbolzen(61) in einer hakenförmigen Kulisse (45) verschiebbar ist, wobei ein Abschnitt der Kulisse(45) senkrecht zur Längsachse des Grundkörpers (13) verläuft.
- 12. Geländer zur Montage am Rand der Wandung (12), insbesondere am oberen Rand der alsBetonschale ausgeführten Elementwand, dadurch gekennzeichnet, dass es die Vorrich¬tung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 aufweist. Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
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