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Flugzeugempfängeranotduung für Landung bei unsiehtigem Wetter.
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Nähe der Landungsstelle einen Sender auf, der entweder (für die Landung in einer Richtung) eine gebündelte oder (für Landung in beliebiger Richtung) eine für alle Azimutalebenen gleiche Strahlung aussendet.
Diese Strahlung ist in der Regel kurzwellig, besitzt eine verhältnismässig kleine Reichweite und ist derart im Raum verteilt, dass eine bestimmte konstante Feldstärke den Punkten einer Linie eigen ist. deren
Gestalt zur Benutzung dieser Linie als Landungskurve geeignet ist.
Die Fig. 1 zeigt für eine Vertikalebene eine solche Linie konstanter Stärke h. deren unterer. durch eine ununterbrochene Linienführung angedeuteter Teil als Landungskurve benutzt werden kann. Ist diese von einem im Punkt 0 aufgestellten Sender emittierte Strahlung gebündelt, so liegt die Landungskurve A in der vertikalen Mittelebene des Bündels. Ist die Strahlung für alle Azimutal ebenen gleich. so bilden die für alle Landungsrichtungen benutzbaren Landungskurven h eine schalenförmige Rotations- fläche mit der vertikalen Achse 0 Z.
Bei der Nebellandung bedient sich der Pilot eines auf diese Landungstrahlung eingestellten Empfängers, dessen Indikator zur Kontrolle der Feldstärke dient und also ständig bei der Landung die bestimmte Feldstärke/t der Landungskurve anzeigen soll.
Es ist sehr wichtig, bei der Nebellandung auch den Abstand von dem Landungssender jederzeit mit genügender Genauigkeit bestimmen zu können. Man hat zu diesem Zweck vorgeschlagen, eine weitere Strahlung auszusenden, deren Raumverteilung anders ist als bei der Strahlung, die zur Festlegung der Landungskurve dient. Da das sich auf der Landungskurve h bewegende Fahrzeug verschiedene Feldstärken der zweiten Strahlung empfängt, so kann ein Messinstrument für diese Feldstärken, einmal geeicht, als Abstandsmesser benutzt werden.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht eine wesentliche Vereinfachung des zur Nebellandung dienenden Systems, indem sie die Emission der zweiten (zur Abstandsbestimmung dienenden) Strahlung entbehrlich macht. Sie geht von der Tatsache aus. dass bei der Strahlung, welche zur Festlegung der Landungskurve dient, die Linien bzw. Flächen verschiedener konstanter Feldstärken in bezug auf-
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usw. mit fortschreitender Entfernung vom Emissionspunkt 0 immer weiter auseinander.
Wenn man also auf dem Flugzeug ausser der Antenne, die bei der Landung sich immer auf der Linie konstanter Feldstärke ;. (Landungskurve) bewegt. eine zweite Empfangsantenne anbringt in einem bestimmten Höhenabstand von der ersteren (höher oder tiefer), so bewegt sieh diese zweite Antenne bei der Landung auf einer zur Landungskurve h äquidistanten Linie k, also schneidet diese Antenne bei der Landung
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stärken, in Abständen geeicht, kann also als Entfernungsindikator dienen. Da ausserdem die Feststellung des Abstandes eines auf der Landungskurve h befindlichen Flugzeuges vom Strahlungssender zugleich auch den jeweiligen Höhenabstand des Flugzeuges vom Erdboden eindeutig ergibt. so kann der Messapparat für die Feldstärken auch in Höhenabständen eeieht werden.
Somit wird erfindungsgemäss die Flugzeugempfängeranordnung für Landung bei unsirhtigem Wetter in der Weise ausgebildet, dass die Empfängeranlage mit zwei in verschiedenen Höhen angeordneten voneinander getrennten linearen Antennen für ungerichteten Empfang ausgestattet ist. die entweder auf verschiedene auf die gleiche Wellenlänge des Senders ansprechende Empfänger schaltbar oder am besten auf denselben Landungsempfänger abwechselnd umschaltbar sind.
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Es ist bereits bekannt, die Empfangsanlage der Flugzeuge mit zwei Rahmenantennen zu ver-- sehen. Das geschieht zu dem Zweck, die elektromagnetischen Störungen, die in der Empfangsanlage durch die Magnetzündung von Explosionsmotoren verursacht werden, zu kompensieren. Hiezu werden gleichzeitig mehrere verschieden orientierte Rahmenantennen verwendet, die so zusammengesehaltet sind, dass sie eine zusammengesetzte gegen den gewünschten Empfang empfindliche, aber gegen die Störeinflüsse unempfindliche Antenne bilden.
Demgegenüber besteht der Zweck der vorliegenden Erfindung in einer möglichst weitgehenden Vereinfachung der Nebellandung und der hiezu erforderlichen Sendeanlage und gründet sieh auf die Erkenntnis, dass dies möglich ist, wenn man bei einer bestimmten Gestaltung des Landungsstrahlungsdiagramm's diese einzige Strahlung in doppelter Hinsicht ausnutzt" nämlich einerseits eine Meridionalkurve desselben als Landungskurve benutzt und anderseits eine zu dieser äquidistante Kurve zur ständigen Angabe der Höhen oder Abstände vom Sender heranzieht.
Dies ist nur möglieh, wenn man hiefür eine bestimmte Antennenkonstruktion wählt, welche natürlich von der durch die andere Absicht geleitete Rahmenkonstruktion der erwähnten bekannten Anordnung vollkommen verschieden ist. Nach der Erfindung handelt es sich um zwei voneinander vollkommen unabhängige (d. h. nicht elektrisch zusammengesehaltete und nicht simultan auf einen Empfänger einwirkende) in verschiedenen Höhen angeordnete lineare Antennen für ungerichteten Empfang.
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Empfänger speisen lassen. Das ist aber unzweckmässig, schon mit Rücksicht auf die Raum-und Kostenersparnis. Ausserdem müsste man in diesem Fall dafür Sorge tragen, dass die beiden Empfänger ständig ihre Empfindlichkeit nicht ändern.
Man wird daher am besten die Anordnung so treffen, dass die eine oder die andere Landungsempfangsantenne nach Wunsch auf den Landungsempfänger umgeschaltet wird.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens ist in der Fig. 2 dargestellt. An einem Flugzeug a sind in verschiedenen Höhen zwei Landungsempfangsantennen b und c angebracht, von denen eine, z. B. die untere, zur Kontrolle der konstanten Feldstärke 11. der Landungskurve und die andere zur Messung der Entfernungen dient. Durch einen Schalter d wird die eine oder die andere Antennen nach Wunsch auf den Landungsempfänger e geschaltet. Der letztere speist einen Indikator, Bei der Kon-
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Entfernungen oder (und) die Höhen an der entsprechend geeichten Skala abgelesen werden können.
Will man die Anordnung so einrichten, dass die Kontrolle der Feldstärke h der Landungskurve. keinen Moment aufhört, so kann man den Empfänger e zwei abwechselnd gleichzeitig und zwangsläufigmit den Antennen umschaltbare Indikatoren speisen lassen, von denen der eine zur Kontrolle der-
Landungskurve und der andere zur Abstandsmessung dient. Die Umschaltung muss dann durch irgendeinen geeigneten Antrieb in einem so schnellen Rhytmus erfolgen, dass die Zeiger der beiden Instrumentehiebei nicht pendeln.
Es ist sehr wichtig, dass bei der beschriebenen Anlage der Landungsempfänger, um richtig die erforderliche Landungsfeldstärke 11. oder die Abstände anzuzeigen, seine Empfindlichkeit dauernd bei-- behält. Um diese vor dem Gebrauch jederzeit prüfen zu können, empfiehlt es sich, bei der Landungsempfängeranlage einen kleinen Kontrollsender vorzusehen, der auf die Zuführung einer bestimmten Energiemenge zu dem Eingangskreis des Landungsempfängers eingestellt oder einstellbar ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Flugzeugempfängeranordnung für Landung bei unsichtigem Wetter, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfängeranlage mit zwei in verschiedenen Höhen angeordneten voneinander getrennten linearen Antennen für ungerichteten Empfang ausgestattet ist, die entweder auf verschiedene Empfänger schaltbar oder vorzugsweise auf denselben Landungsempfänger abwechselnd umschaltbar sind.