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Schalldämpfer fiir Brennkraftmaschinen od. dgl. mit unter Federdruck stehendem Auslassorgan.
Die Erfindung hat einen Schalldämpfer für Brennkraftmaschinen od. dgl. mit einem durch Federdruck beeinflussten, selbsttätig verstellbaren Auslass zum Gegenstand und bezweckt eine möglichst voll- kommene Beseitigung der durch die Abgase hervorgerufenen störenden Geräusche bei geringstem und für die verschiedenen Drehzahlen und Füllungsgrad fast gleichbleibendem Aussehubwiderstand.
Bisher bekanntgewordene Schalldämpfer dieser Art haben sich nicht als brauchbar erwiesen, weil sie den Nachteil haben, dass sie, neben verwickelter und schlecht zugänglicher Bauart, den Stössen der einzelnen Aussehübe zu sehr ausgesetzt sind, wodurch während des Betriebes ein starkes Flattern"
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lässt. Dieses Flattern lässt sich erfahrungsgemäss auch dadurch nicht beseitigen, dass man die beweglichen Teile der Absperrvorrichtung besonders gross und schwer gestaltet, weil das Beharrungsvermögen dieser Teile in keine feste Beziehung zu dem sich ständig ändernden Rhythmus der Ausschübe zu bringen ist.
Ein grundlegender Fehler derartiger Vorrichtungen besteht in der Anwendung eines Ventiltellers als Absperrorgan, da auf diesen der Druck der Abgase stets unmittelbar einwirkt und er daher von den Druckschwankungen der einzelnen Ausschübe voll beeinflusst wird. Dieser Zustand lässt sich auch nicht beseitigen, weil die gesamten Abgasmengen am Ventilteller vorbeiströmen müssen, um ins Freie zu gelangen.
Die ungünstige Lagerung eines solchen Ventiltellers hat ferner leicht ein Klemmen der einzelnen Teile des Schalldämpfers durch Verziehen zur Folge, was noch begünstigt wird durch die hohe Erhitzung, welche der Schalldämpfer während des Betriebes erleidet.
Die Erfindung beseitigt diese Nachteile, indem hiebei die Absperrvorrichtung so ausgebildet ist, dass die Auspuffgase nur verzögert und mit annähernd gleichbleibendem Druck einwirken können, nachdem sie vorher durch geeignete Mittel entsprechend gebremst worden sind. Zu diesem Zwecke ist die Absperrvorrichtung gegen den Auspuffbehälter entsprechend abgeschlossen, und es werden die austretenden Gase so geführt, dass die Gasstösse keinen Einfluss auf die Verstellung des Absperrorgans haben und diese allein durch besonders geleitete und auf geeignete Weise abgebremste Gase erfolgt. Um die Auslassvorrichtung der direkten Einwirkung der Auspuffgase überhaupt entziehen zu können, erhält dieselbe zweckmässig die Form eines Rohrschiebers, bei welchem die Auslassöffnungen quer zu seiner Längsachse liegen.
Die Verwendung eines Rohrschiebers hat auch noch den Vorteil, dass ein Verziehen der beweglichen Teile untereinander nicht stattfinden kann und auch die spezifische Reibung der beweglichen Teile, bezogen auf die Flächeneinheit, infolge der grossen Auflagefläche so gering wird, dass sich eine Schmierung vollkommen erübrigt.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt. In einen Sammelbehälter a ist an der Austrittsseite eine unten geschlossene Rohrhülse b eingesetzt, in welcher sich ein verschiebbares Rohrstück c befindet, das ebenfalls an seinem unteren Ende geschlossen ist. Beide Rohrteile sind mit
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der Löcher zueinander und dem hiedurch bedingten Auslassquersehnitt in grösseren oder kleineren Mengen ins Freie entweichen können. Die Grösse des Auslassquerschnittes ist abhängig von dem durch die Abgase
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überwinden sucht. Diese Feder e drückt einerseits gegen einen Flansch g des Rohrstückes c und stützt sich anderseits gegen einen Ring h ab, der durch Bolzen i gehalten wird, die am Sammelbehälter a befestigt
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sind.
Durch Niederdrücken des Ringes A ist dieser nach einer kleinen Drehung leicht abzuziehen, worauf sowohl die Spiralfeder e als auch das Rohrstück c ohne weiteres herausgenommen werden kann. Der Führungsstift k dient dazu, eine Verdrehung beider Rohre gegeneinander zu verhindern.
Bei der dargestellten Ausführungsform gelangen die Abgase, welche die Verstellung der Auslassvorrichtung bewirken durch den Spielraum zwischen den beiden Rohrstüeken b und c, sowohl von den Auslassöffnungen d her als auch durch besondere zu diesem Zweck vorgesehene nur in der Rohrhülse b befindliche Hilfslöcher f unter den Boden des Rohrstückes c, wo sie entsprechend ihrem Druck eine mehr oder weniger grosse Verschiebung desselben bewirken. Infolge der engen Durchgangswege und der hiebei zu überwindenden grossen Reibung können sich die bei den einzelnen Ausschüben auftretenden, schnell aufeinanderfolgenden Druckschwankungen nicht auswirken, so dass die Verstellung des Auslasses ruhig und gleichmässig vor sich geht.
Zur weiteren Erschwerung des Übertrittes der die Verstellung des Schiebers bewirkenden kleinen Abgasmengen können noch beliebige, an sich bekannte Abdichtungen, wie z. B. Federringe nach Art von Kolbenringen od. dgl., angeordnet werden. Hiedurch wird erreicht, dass der Verbindungsweg zwischen dem Sammelbehälter und der Steuerkammer der Auslassvorrichtung auf das wünschenswerte Mass verengt wird, was natürlich auch in anderer Weise, z. B. durch Nuten, Spiralen u. dgl. erreicht werden, kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schalldämpfer für Brennkraftmaschinen od. dgl. mit unter Federdruck stehendem Auslassorgan, das unter der Wirkung der Auspuffgase die Auslassöffnungen freigibt, dadurch gekennzeichnet, dass der Zutritt der Auspuffgase zum Auslassorgan über verengte Durchtritte erfolgt, so dass die Auspuffgase erst nach Vernichtung der einzelnen Gasstösse auf das Auslassorgan einwirken.