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Einrichtung zur Abschaltung von Stromkreisen.
Bei der Unterbrechung von grossen Strömen bei hohen Spannungen durch Ölschalter besteht die
Gefahr, dass beim Abschalten der Lichtbogen zwischen den Kontakten stehen bleibt und Zerstörungen des Ölschalters und der andern in der Nähe angeordneten Schaltgeräte hervorruft.
Diese Gefahr ist erfindungsgemäss dadurch beseitigt, dass ein Hilfsunterbrechungsschalter vor- gesehen ist, der dann in den Stromkreis eingeschaltet wird, wenn der Hauptschalter bis zu einem solchen
Punkt ausgeschaltet ist, bei dem normalerweise die Unterbrechung des Stromkreises eingetreten ist.
Besonders zweckmässig erweist es sich hiebei, als Hilfsunterbrechungsschalter eine Hochspannung- hochvakuumsicherung zu verwenden.
In den Figuren sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Fig. 1 ist eine schematische
Darstellung der Schalter. 1 ist der Hauptschalter. In Reihe mit ihm liegt die Hochvakuumsicherung 6, die normalerweise durch den Schalter 7 überbrückt ist. In Fig. 2 sind die Einzelheiten des Ausführungs- beispieles besser zu erkennen. 1 ist ein Ölschalter, 2 ist der Antriebsmechanismus, der die Betätigungs- stange 3 antreibt, durch deren Bewegung die Traverse 4 aus den Kontakten 5 ausgeschaltet oder mit ihnen in Eingriff gebracht werden kann. Beim Öffnen des Schalters bildet sich ein Lichtbogen zwischen 4 und 5, der normalerweise durch das Öl ausgelöscht wird, wenn die Traverse sich um einen bestimmten
Betrag von den Kontakten 5 entfernt hat.
Führt jedoch der Ölschalter einen aussergewöhnlich hohen Strom, wie es bei grossen Kurzschlüssen der Fall ist, dann kann es vorkommen, dass der Lichtbogen noch besteht, wenn die Traverse ihre Endstellung erreicht hat. Durch den fortbestehenden Lichtbogen wird das Öl in Brand gesetzt und die hiedurch erzeugten Gase führen meist zu einer Explosion des Schalters. Um dies zu vermeiden, wird gemäss der Erfindung, wenn die Traverse des Ölschalters einen solchen Weg zurückgelegt hat, dass normalerweise eine Unterbrechung des Stromes eingetreten ist, die Hoehvakuumsieherung 6 in den Stromkreis eingeschaltet. Normalerweise ist die Sicherung 6 durch den Schalter 7 überbrückt. Solange der Hauptschalter 1 geschlossen ist, führt der Überbrückungsschalter 7 praktisch den ganzen Strom.
An dem Schalter 7 greift die Feder 8 an, die den Schalter zu öffnen sucht. Durch die Klinke 9 wird er jedoch in seiner geschlossenen Stellung gehalten.
Die Bewegung der Stange 3 steigt in einem bestimmten Zusammenhang mit der Bewegung der Traverse 4. Sie besitzt einen Anschlag 10. Beim Ausschalten bewegt sich dieser Anschlag nach unten und drückt den oberen Arm der Klinke 9 in dem Augenblick nach rechts, wenn der Ölschalter normalerweise den Stromkreis unterbrochen hat. Hiedurch wird der Schalter 7 freigegeben und öffnet unter dem Einfluss der Feder 8 den Kurzschluss für die Sicherung 6.
Da die Anordnung vor allem für Wechselstromanlagen in Frage kommt, sei hier die Unterbrechung des Stromes durch eine Hoehvakuumwechselsicherung näher beschrieben.
Die Klemmen 6'der Sicherung6 bestehen meist aus einem Metall von relativ niedrigem Schmelzpunkt, das keine thermionische Emission besitzt. Die Klemmen können aus Kupfer, Nickel, Silber oder Aluminium bestehen. Ist nach dem Einschalten der Sicherung der Lichtbogen in dem Ölschalter 1 noch nicht unterbrochen, so schmilzt der zwischen den Klemmen 6'befindliche Sicherungsstreifen durch. An derjenigen Elektrode, die während des Durchschmelzen gerade eine Kathode ist, bildet sich ein Kathodenfleck, der Elektronen aussendet. Diese Elektronenemission dauert an, bis der Strom seinen Nullwert erreicht und
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seine Richtung umkehren möchte. Der Elektronenfluss hört jetzt auf, da die seitherige Anode einen Kathodenfleck nicht mehr ausbilden kann und die seitherige Kathode zur Anode wird. Der Strom ist somit unterbrochen.
In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem der Schaber elektrisch betätigt wird. Der Schalter 1 wird in diesem Falle durch die Klinke 12 in seiner geschlossenen Stellung gehalten. Die Klinke 12 kann durch eine Magnetspule bewegt werden. Diese Spule ist an den
EMI2.1
1. Anordnung zur Schaltung von Stromkreisen, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hilfsunterbrechungsschalter vorgesehen ist, der dann in den Stromkreis eingeschaltet wird, wenn der Hauptschalter bis zu einem solchen Punkt ausgeschaltet ist, bei dem normalerweise die Unterbrechung des Stromkreises eingetreten ist.