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Selenzelle.
Die Erfindung betrifft eine Selenzelle und ein Verfahren zu ihrer Herstellung. Die bekannten
Selenzellen bestanden entweder aus bifilar auf einem Isolierkörper aufgewickelten Drähten oder gehörten der sogenannten Kondensatortype an oder es wurde in eine mit leitendem Material überzogene Isolier- platte eine mäanderförmige Linie eingeritzt und dadurch der leitende Überzug in zwei voneinander isolierte Felder geteilt. Allen diesen Formen lag der gemeinsame Gedanke zugrunde, eine möglichst grosse wirksame Elektrodenlänge unterzubringen. um die Selenzelle für möglichst hohe Stromstärken geeignet zu machen, eine Forderung, die durch die inzwischen erfolgte Entwicklung der Verstärker- röhren sehr an Bedeutung eingebüsst hat.
Allen diesen bekannten Formen ist auch der Nachteil gemein, dass ihre Herstellung grossen Schwierig- keiten unterworfen und ihre Lebensdauer gering ist : bei der ersterwähnten Type lässt sich der Abstand der Elektrodendrähte nicht gleichmässig erhalten, bei der zweiten Type tritt bei dem vor Aufbringung der Selenschicht notwendigen Abschleifen oder Abschmirgeln ein Fliessen der Elektrodenränder auf. das ebenfalls zu ungleichmässigen Entfernungen und sogar zu Kurzschlüssen zwischen den Elektroden
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zackungen, also ungleichmässige Breite.
Gegenstand der Erfindung ist eine Selenzelle mit auf der Fläche eines Isolierkörpers angeordneten. durch eine Selensehieht verbundenen Elektroden. bei der gemäss der Erfindung die Elektroden als Plättchen ausgebildet sind. die lösbar auf der Fläche des Isolierkörpers befestigt sind und deren einander gegenüberstehende Kanten durch eine dünne, senkrecht zu ihnen stehende Isolierschicht (z. B. ein Glimmerplättchen) voneinander getrennt werden. Diese Elektrodenplättehen werden vollständig fertig bearbeitet, bevor sie auf dem Isolierkörper durch Verschrauben od. dgl. befestigt werden.
Nach ihrer Befestigung wird dort. wo die Plattenränder einander gegenüberstehen, ist in einen Schlitz der Isolierplatte ein senkrecht zur Plattenebene stehendes dünnes Glimmerplättchen eingelassen, das zunächst über die beiden Elektrodenplatten übersteht und vor dem Selenüberzug mit einem scharfen Messer in der Ebene der Elektrodenplatten abgeschnitten wird. Nahe den einander gegenüberstehenden Kanten der Elektroden sind eine Reihe von Löchern in die Elektroden gebohrt. in welche beim Aufschmelzen des Selens ein Teil desselben fliesst, wodurch die zwischen den Elektroden ausgebreitete Selenschicht dünn gezogen wird, was im Interesse der Empfindlichkeit der Zelle gelegen ist.
Die Selensehieht wird nach ihrer Kristallisation mit flüssigem Zaponlaek, Kollodium, Benzin od. dgl. isolierender Flüssigkeit benetzt und um ein Verdunsten oder ein Eintrocknen dieser Flüssigkeiten zu verhindern gegen die Aussenluft abgeschlossen. Diese Flüssigkeit ist im folgenden kurz als die"Sensi- bilisierungsflüssigkeit"bezeichnet. Die Erhöhung der Empfindlichkeit von Selenzellen durch Bedecken der Selensehieht mit trockenem Zaponlack u. dgl. ist bereits bekannt.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt : Fig. 1 zeigt eine einfache Ausführung der Selenzelle im Querschnitt, Fig. 2 ist ein Grundriss zu Fig. 1, Fig. 3,4 zeigen in entsprechenden Projektionen eine in Sensibilisierungsflüssigkeit eingebetete Selenzelle, Fig. 5 zeigt ebenfalls eine Ausführungsform, bei der die Selensehieht von einer Sensibilisierungsfliissigkeit benetzt ist.
Es bedeuten a die einander auf nahe Distanz gegenüberstehenden Elektrodenplatten, b die isolierende Grundplatte, c die zusammenhaltenden Schrauben. rl ist das zwischen die Elektroden in einen Schlitz der Isolierplatte b eingesetzte Glimmerplättehen, dessen überstehender Rand vor Aufschmelzen der
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Aufnahme des Selens. f (Fig. 3. 4) sind leitende Rahmenseitenteile, h nichtleitende Rahmenquerteile. g glässerne Abdeckplatten. zwischen denen die Elektroden, die hier um die etwas dünnergehahene Isolier- platte herumgebogen sind, innerhalb einer Sensibilisierungsflüssigkeit eingeschlossen sind.
Der in der Zeichnung rechte Rahmenteil f steht durch unmittelbares Anliegen an eine Elektrode 11 in leitender Verbindung mit dieser, der andere durch die Anpressfedern A mit der andern Elektrode.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 sind die in der Mitte bei o etwas vertieften Elektroden-
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Durch die vom Schräubchen m verschlossene Bohrung kann die Sensibilisierungsflüssigkeit in den Raum o eingeführt und nach Bedarf stets erneuert werden.
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bundenen Elektroden. dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroden (a) als Plättchen ausgebildet sind. die lösbar auf der Fläche des Isolierkörpers befestigt sind und deren einander gegenüberliegende Kanten durch eine dünne, senkrecht zu ihnen stehende Isolierschicht (z. B. Glimmerplättchen ri) voneinander getrennt werden.