AT11932U1 - Vorgefertigtes isolierelement - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines im wesentlichen rohr-förmigen Isolierelements (100) mit gewickelter Außenhülle (30), wobei während der Wicklung der Außenhülle (30) gleichzeitig in den freien Raum zwischen Außenhülle (30) und einem in der Längsachse (A) des Isolierelements (100) verlaufenden Dorn (12) ein Isolierschaum (31) durch Einspritzen eingebracht wird.
Description
österreichisches Patentamt AT11 932U1 2011-07-15
Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines im wesentlichen rohrförmigen Isolierelements mit gewickelter Außenhülle, sowie ein vorgefertigtes Isolierelement für Rohrleitungen mit einer gewickelten Außenhülle und einer von der Außenhülle umwickelten Isolationsschicht und deren Verwendung zur Isolierung von Rohrleitungen.
[0002] Die Isolierung von Rohrleitungen wird insbesondere im Sanitärbereich, aber auch im Anlagenbau durchgeführt, um Temperaturverluste zu minimieren und damit die erforderlichen Energiekosten zu reduzieren. So wurde früher üblicherweise die zu isolierende Rohrleitung mit einem Isolationsmaterial beispielsweise aus Filz umwickelt. Da diese Art der Isolierung arbeitsintensiv und nur wenig effizient ist und zudem auch mechanischer Beanspruchung nur wenig widerstehen kann, sind im Stand der Technik zahlreiche Systeme bekannt geworden, um diese Nachteile zu beseitigen.
[0003] Die DE 2 143 836 A beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von zusammengesetzten Rohren, wobei um einen sich drehenden, perforierten Dorn ein mit einer schäumbaren Zusammensetzung beschichtetes Band gewickelt wird, wobei eine Isolationsschicht aus Schaum durch Erwärmung des Bandes mittels Dorn hergestellt wird. Ein ähnliches Verfahren kann auch der DE 2 327 287 A entnommen werden. Diese Verfahren haben den Nachteil, dass zum einen die Verwendung des mit einer schäumbaren Zusammensetzung versehenen Bandes teuer ist, und des weiteren eine gleichmäßige Hitzeverteilung im Dorn notwendig ist, um eine gleichmäßig gehärtete Isolationsschicht zu erhalten, was jedoch nur schwer zu erzielen ist.
[0004] Eine übliche Vorgangsweise zur Isolierung von Rohrleitungen besteht darin, Halbschalen zu verwenden, die mit einem Isoliermaterial gefüllt sind, wobei diese Halbschalen um das üblicherweise bereits installierte Rohrstück angeordnet werden. Eine derartige Isolierung ist beispielsweise in der DE 594 104 A beschrieben. In der DE 20 2005 017 191 U1 ist eine Rohrisolierung gezeigt, die in Längsrichtung einen Spalt aufweist, ähnliche Isolierelemente können auch der DE 299 08 145 U1 oder der DE 28 47 508 C2 entnommen werden. An und in diesen Spalten beginnt zumeist die Zerstörung der Isolierung durch Umwelteinflüsse sowie häufig die Bildung von Kältebrücken.
[0005] In der AT 354 203 B ist ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von wärme- und schallisolierten Leitungsrohren beschrieben, wobei auf einem Metallrohr zunächst eine Abstandshalterwendel aufgebracht wird, anschließend ein längseinlaufendes, mit Copolymeren beschichtetes Metallband zum Schlitzrohr mit radial hochgezogenen, parallel verlaufenden Bandkanten geformt wird, und abschließend in das noch offene Schlitzrohr ein selbstschäumender Kunststoff eingebracht wird, um danach die Bandkanten dicht mittels Klebstoff miteinander zu verbinden. Ein ähnliches mehrstufiges Verfahren kann auch der EP 1 628 059 A1 entnommen werden. Bei diesen Verfahren handelt es sich um mehrstufige Verfahren, die bekanntermaßen kosten- und zeitintensiv sind.
[0006] Es daher Aufgabe der Erfindung die oben genannten Nachteile des Stands der Technik zu beseitigen und ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, dass die Herstellung eines einfach zu montierenden Isolierelements erlaubt.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, dass während der Wicklung der Außenhülle gleichzeitig in den freien Raum zwischen Außenhülle und einem in der Längsachse des Isolierelements verlaufenden Doms ein Isolierschaum durch Einspritzen eingebracht wird. Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass in einem einzigen Schritt gleichzeitig die Wicklung der Außenhülle sowie das Einspritzen des Isolierschaums über einen Sprühkopf erfolgt, der gleichzeitig die Form bzw. den Innendurchmesser der Außenhülle vorgibt, wodurch Zeit und Kosten wesentlich eingespart werden. In einer bevorzugten Ausführung handelt es sich bei dem eingespritzten Isolierschaum um einen Polyurethanschaum, während die Außenhülle bevorzugterweise eine Metallfolie, insbesondere aus Aluminium, ist. österreichisches Patentamt AT11 932U1 2011-07-15 [0008] In einer weiteren Ausführung der Erfindung wird der Dorn kontinuierlich mit einer sehr dünnen Polyethylenfolie, deren Zuführung vorzugsweise ebenfalls aus dem Sprühkopf erfolgt, überzogen, wobei diese Folie als Trennmittel für den eingespritzten Isolierschaum fungiert. Damit wird ein Festkleben des Isolierschaums am Dorn verhindert und eine gleichmäßig fortschreitende Isolierschicht erhalten.
[0009] Die Polyethylenfolie verbleibt hierbei in der Ausnehmung des fertigen Verfahrensproduktes, dem vorgefertigten Isolierelement.
[0010] Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt auch darin, dass es sich hier bevorzugterweise um ein kontinuierliches Verfahren handelt. Hierbei wird kontinuierlich das erfindungsgemäße Isolierelement hergestellt und nach einer gewünschten und variabel einstellbaren Länge mittels einer geeigneten Schneideinrichtung abgeschnitten, ohne dass hierfür das Verfahren zur Herstellung des Isolierelementes unterbrochen werden muss.
[0011] Die oben genannte Aufgabe wird zudem durch ein vorgefertigtes Isolierelement für Rohrleitungen mit einer gewickelten Außenhülle und einer daran anschließenden Isolationsschicht erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass eine im wesentlichen in der Längsachse des Isolierelements verlaufende Ausnehmung in der Isolationsschicht für die Aufnahme von Rohrleitungen vorgesehen ist, wobei das Isolierelement ohne Längsschlitzung ausgeführt ist. Das erfindungsgemäße vorgefertigte Isolierelement, dass bevorzugterweise nach dem vorgenannten Verfahren hergestellt wurde, ist somit einstückig und ohne Unterbrechungen insbesondere Schlitzungen ausgeführt, sodass eine optimale Isolation bei langer Haltbarkeit gegeben ist.
[0012] Um das erfindungsgemäße vorgefertigte Isolierelement auf einer Rohrleitung in Position zu bringen, muss dieses lediglich über diese geschoben werden. Eine besonders gute Isolation wird erzielt, wenn die Isolationsschicht, die vor allem der Wärmedämmung, aber auch der Versteifung der Verrohrung und als auch dem Brandschutz dient, aus Schaumstoff, insbesondere aus Polyurethanschaum hergestellt ist. Alternativ hierzu kann die Isolationsschicht auch aus Wolle oder Stein- oder Glaswolle, die während des Wicklungsprozesses der Außenhülle zwischen die Außenhülle und den Dorn gestopft wird, gefertigt sein.
[0013] In einer weiteren Ausführung der Erfindung ist zwischen der Außenhülle aus Metall und der Isolierschicht eine dünne Schicht aus Weichschaumstoff angeordnet ist. Diese Schicht wird entweder mittels Verkleben auf die Metallfolie aufgebracht, bevor diese spiralförmig zu einem Rohr gewickelt wird oder aber während des Wickelvorgangs mitverarbeitet. Diese zusätzliche zwischen Metallrohr und Isolationsschicht angeordnete Schicht dient insbesondere der besseren Verarbeitbarkeit des erfindungsgemäßen vorgefertigten Isolierelements.
[0014] Im folgenden wird anhand eines nichteinschränkenden Ausführungsbeispiels mit zugehörigen Figuren die Erfindung näher erläutert. Darin zeigen [0015] Fig. 1 eine teilweise geschnittene schematische Darstellung einer Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens und [0016] Fig. 2 einen Querschnitt durch das erfindungsgemäße Isolierelements.
[0017] In der Fig. 1 ist schematisch eine Vorrichtung gezeigt, mit welcher das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden kann. Hierbei ist ein Sprühkopf 10 mit Einlasskanälen 11 für einen Isolierschaum vorgesehen. Dieser Sprühkopf 10 ist bevorzugterweise zylindrisch ausgeführt, wobei sein Außendurchmesser im wesentlichen dem des zu fertigenden Isolierelements 100 entspricht. Des weiteren ist ein Dorn 12, der insbesondere aus Stahl gefertigt ist, am Sprühkopf 10 angeordnet, wobei die Längsachse A des Doms 12 und damit die Längsachse des zu fertigenden Isolierelements 100 mit der Längsachse des Sprühkopfs 10 zusammenfällt.
[0018] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass eine Metallfolie 20 auf an sich bekannte Weise derart um den Sprühkopf 10 spiralförmig gewickelt und in weiterer Folge abgezogen wird, dass der Innendurchmesser des dabei entstehenden Rohres dem Außendurchmesser des Sprühkopfs 10 entspricht.
[0019] Dieses sogenannte Spiro-Rohr bildet die Außenhülle 30 (Fig. 2) des erfindungsgemäßen 2/4
Claims (8)
- österreichisches Patentamt AT11 932U1 2011-07-15 Isolierelements 100. Uber die Kanäle 11 des Sprühkopfs 10 wird während der Wicklung der Außenhülle 30 ein Isolierschaum 31 in den Zwischenraum zwischen Dorn 12 und der Innenseite der Außenhülle 30 eingesprüht. Dieser Isolierschaum 31 ist bevorzugterweise ein rasch aushärtender Polyurethanschaum. [0020] Wie in der Fig. 1 durch den Pfeil 40 angedeutet, entsteht auf diese Weise fortschreitend ein Isolierelement 100, das entlang seiner Längsachse A eine Ausnehmung 32 aufweist. Das so erhaltenen Isolierelement 100 muss lediglich noch in der gewünschte Länge zugeschnitten werden, und kann anschließend vor Ort unmittelbar vor der Montage mit den entsprechenden Rohrleitungen versehen werden. Hierbei wird üblicherweise das vorgefertigte Isolierelement 100 über die entsprechende Leitung vor deren Montage gestülpt. [0021] Es versteht sich, dass insbesondere Außendurchmesser, Länge und Durchmesser der Ausnehmung zur Aufnahme von Rohrleitungen des erfindungsgemäßen vorgefertigten Isolierelements in weiten bereichen variieren können. Ebenso steht eine Vielzahl von Materialien in Hinblick ihrer Verwendung als Außenhülle und/oder Isolierschicht zur Verfügung. Ansprüche 1. Verfahren zur Herstellung eines im wesentlichen rohrförmigen Isolierelements (100) mit gewickelter Außenhülle (30), dadurch gekennzeichnet, dass während der Wicklung der Außenhülle (30) gleichzeitig in den freien Raum zwischen Außenhülle (30) und einem in der Längsachse (A) des Isolierelements (100) verlaufenden Dorn (12) ein Isolierschaum (31) durch Einspritzen eingebracht wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolierschaum (31) Polyurethanschaum ist.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenhülle (30) eine Metallfolie, insbesondere aus Aluminium, ist.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es ein kontinuierliches Verfahren ist.
- 5. Vorgefertigtes Isolierelement (100) für Rohrleitungen mit einer gewickelten Außenhülle (30) und eine von der Außenhülle (30) umwickelten Isolationsschicht (31), dadurch gekennzeichnet, dass eine im wesentlichen in der Längsachse (A) des Isolierelements (100) verlaufende Ausnehmung (32) in der Isolationsschicht (31) für die Aufnahme von Rohrleitungen vorgesehen ist, wobei das Isolierelement (100) ohne Längsschlitzung ausgeführt ist.
- 6. Isolierelement (100) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolationsschicht (31) aus Schaumstoff, insbesondere ein Polyurethanschaum ist.
- 7. Isolierelement (100) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolationsschicht (31) aus Wolle oder Stein- oder Glaswolle ist.
- 8. Verwendung eines vorgefertigten Isolierelementes (100) nach einem der Ansprüche 5 bis 7 zur Isolierung von Rohrleitungen. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 3/4
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