AT11901U1 - Schneidwerk für einen ladewagen - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Schneidwerk für einen Ladewagen, insbesondere für Blatt- und Halmgut, mit nebeneinander liegenden, um eine Messerachse (13) in einen Förderkanal des Ladewagens schwenkbaren, in Gruppen zusammengefassten Messern (2), wobei die Messer (2) durch Verdrehen einer zur Messerachse (13) parallel verlaufenden Steuerwellenanordnung (16), die mit axial voneinander beabstandeten Anlenkarmen (17) versehen sind, welche mit Steuerelementen (3) schwenkbar verbunden sind, deren andere Enden mit den Messern (2) schwenkbar verbunden sind, wobei sie an diesen exzentrisch zur Messerachse (13) angreifen, wobei die Messer (2) gruppenweise in den Förderkanal und aus diesem heraus schwenkbar sind. Die Steuerwellenanordnung (16) besteht aus zwei Steuerwellenteilen, die sich beide im Wesentlichen über die gesamte Breite des Ladewagens erstrecken, wobei beide mit Anlenkarmen versehen sind und um die selbe Achse drehbar sind, und wobei die beiden Steuerwellenteile miteinander kuppelbar sind und ein Steuerwellenteil im ausgekuppelten Zustand feststellbar ist.

Description

österreichisches Patentamt AT 11 901 U1 2011-07-15

Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft ein Schneidwerk gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

[0002] Ein solches Schneidwerk wurde z.B. durch die AT 397 174 bekannt. Bei diesem bekannten Schneidwerk sind die Messer über in einem Abstand voneinander an den Messern angreifenden Anlenkungen mit zwei voneinander beabstandeten Punkten an Anlenkarmen der Messewelle verbunden. Durch eine gruppenweise verschiedene Anordnung der Anlenkarme an der Messerwelle können die Messer gruppenweise in den Förderkanal eingeschwenkt werden. Die Verbindungen der Anlenkpunkte an den Messern, bzw. deren Halterungen und den Anlenkpunkten an den Anlenkarmen der Messerwelle erfolgt dabei über in ihrer Länge veränderbare Elemente, insbesondere über Druckfedern, die ausknicken können und gleichzeitig ein Ausweichen der Messer ermöglichen, falls Steine oder andere feste Gegenstände auf die Messer treffen.

[0003] Diese bekannte Lösung erfordert einen relativ hohen konstruktiven Aufwand und erfordert viel Raum.

[0004] Ziel der Erfindung ist es diese Nachteile zu vermeiden und ein Schneidwerk der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, das sich durch einen einfachen, fehlerunanfälligen und platzsparenden Aufbau auszeichnet.

[0005] Erfindungsgemäß wird dies durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 erreicht.

[0006] Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen können die beiden Steuerwellenteile gemeinsam oder allein verdreht werden, wobei in letzterem Falle das andere Steuerwellenteil festgehalten werden kann. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit unterschiedliche Gruppen von Messern oder alle gemeinsam in den Förderkanal einzuschwenken oder aus diesem zu entfernen. Dabei zeichnet sich das Schneidwerk durch einen sehr kompakten und einfachen Aufbau aus. So kann die Steuerwellenanordnung sehr nahe an den Messern, bzw. deren Halterungen und der Messerwelle angeordnet werden, wodurch sich ein sehr raumsparender Aufbau ergibt.

[0007] Um auf einfache Weise eine drehfeste Verbindung der Steuerwellenteile herzustellen, ist es vorteilhaft die Merkmale des Anspruches 2 und 3 vorzusehen. Dabei ergibt sich überdies der Vorteil einer einfachen Koppelung der Scheiben mit einem Antrieb.

[0008] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Merkmale des Anspruches 4 und 5 vorgesehen. Auf diese Weise ergibt sich ein sehr einfacher Aufbau der Kupplung, wobei diese wahlweise eine Koppelung der Scheiben mit der Anlenkarme tragenden Messerwelle oder mit dem ortsfest gehaltenen Fixierteil ermöglicht.

[0009] Durch die Merkmale des Anspruchs 6 ist es möglich auf einfache Weise eine Ausweichmöglichkeit der Messer zu schaffen, wenn durch Steine oder zu hohem Druck im Förderraum ein ausschwenken der Messer notwendig wird, um Beschädigungen oder Blockierungen zu vermeiden.

Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Da bei zeigen: [0010] [0011] [0012] [0013] [0014] [0015]

Fig. 1 Fig. 2 Fig. 3 Fig. 4 und 6 Fig. 5 und 7 schematisch eine axonometrische Darstellung eines erfindungsgemäßen Schneidwerks mit Förderaggregat, schematisch eine Steuerwellenanordnung in einer ersten Stellung, schematisch die Stellung der Messer bei der Stellung der Steuerwellenanordnung nach der Fig. 2, schematisch die Steuerwellenanordnung nach der Fig 2 in weiteren Stellungen, die den Stellungen nach der Fig. 4 und 6 entsprechenden Stellungen der Messer, österreichisches Patentamt AT 11 901 U1 2011-07-15 [0016] Fig. 8 eine schematische axonometrische Darstellung der Steuerwellenanord nung mit Antriebsscheibe, und [0017] Fig. 9 eine Schnittdarstellung der Schaltwellenanordnung.

[0018] Das Schneidwerk nach der Fig. 1 umfasst im Wesentlichen ein Förderaggregat 1 mit voneinander in axialer Richtung einer Welle 14 des Förderaggregats 1 voneinander distanzierten Förderfinger 15. Diese fördern Erntegut in Richtung eines Schneidwerks 16. Das Schneiwerk 16 weist in einen Förderkanal ein schwenkbare Messer 2 auf, die durch eine mit Schlitzen versehene Förderkanalwand 4 hindurchtreten können.

[0019] Das Schneidwerk 16 weist um eine Achse 13 schwenkbare Messer 2 auf. Diese sind mit bei Überdruck ausweichenden Fremdkörpersicherungen als Steuerelemente 3, z.B. Federn, verbunden, wobei diese exzentrisch zu der Achse 13 der Messer 2 an diesen angelenkt sind. Die Steuerelemente 3 sind weiters an Anlenkarmen 17 angelenkt, die drehtest an einer Messerwelle 6 gehalten sind. Diese Messerwelle 6 mit ihren Anlenkarmen 17 ist Teil einer Steuerwellenanordnung 18. Diese umfasst weiters von einer Kreislinie, zumindest abschnittweise begrenzte Scheiben 5, die in axialer Richtung voneinander distanziert angeordnet und über eine exzentrisch angeordnete Stange 25 miteinander drehtest verbunden sind. Dabei sind die Scheiben 5 in Lagern 8 gehalten.

[0020] An diesen Scheiben 5 sind weitere Anlenkarme angeordnet, an welchen Steuerelemente 3 angelenkt sind, die mit Messern 2 verbunden sind. Auf diese Weise ergeben sich Gruppen von Messern 2, die je nach der gegenseitigen Stellung der Scheiben 5 und der Messerwelle 6 in den Förderkanal einzeln oder gemeinsam eingeschwenkt werden können. Dadurch kann die Länge des Ernteguts nach Verlassen des Schneidwerks 16 entsprechend gewählt werden.

[0021] Wie aus der Fig. 8 und 9 zu ersehen ist, sind die Scheiben 5 über die Stange 25 außerdem mit einer Antriebsscheibe 18 verbunden, die mit einer Nabe 19 versehen ist, in die eine Kupplung 20 zur Kupplung eines Schwenkmotors 9 eingearbeitet ist. Weiters sind die Scheiben 5 über die Stange 25 auch noch mit einer Kupplungsscheibe 21 verbunden. Diese weist eine Ausnehmung 22 auf, die mit einem von einem Kupplungsteil 7 radial abstehenden Vorsprung 24 zusammenwirkt, der drehfest mit dem Kupplungsteil 7 verbunden ist. Dabei ist der Kupplungsteil 7 drehfest mit der Messerwelle 6 aber axial auf dieser verschiebbar gehalten. Dazu ist eine Nut-Federanordnung 23 vorgesehen (Fig. 9) [0022] In den Fig. 2 bis 7 sind verschiedene Stellungen der Steuerwellenanordnung 18 und der jeweils zugehörigen Stellungen der Messer 2 dargestellt.

[0023] In der Stellung der Scheiben 5 zu der Messerwelle 6, bzw. der mit dieser verbundenen Anlenkarmen 17 nach den Fig. 2 und 3 sind alle Messer 2 in den Förderkanal eingeschwenkt. Dabei befindet sich der Kupplungsteil 7 mit dem Vorsprung 24 in einer Stellung, in welcher der Vorsprung 24 in die Ausnehmung 22 eingreift und so für eine drehfeste Verbindung der Scheiben 5 mit der Messerwelle 6 sorgt, da der Kupplungsteil 7 drehtest mit der Messerwelle 6 verbunden ist.

[0024] Werden nun die Scheiben 5 mittels des Schwenkmotors 9 und die Antriebsscheibe 18 weitergedreht und in die Lage nach den Fig. 4 und 5 gebracht, so sind alle Messer 2 aus dem Förderkanal zurückgezogen. Dabei greift der Vorsprung 24 des Kupplungsteiles 7 in die Ausnehmung 22 der Kupplungsscheibe 21 ein.

[0025] Wird der Kupplungsteil 7 in Richtung des Pfeils 26 verschoben, so wird dadurch der Vorsprung 24 außer Eingriff mit der Ausnehmung 22 der Kupplungsscheibe 21 gebracht und gelangt in Eingriff mit einer Ausnehmung 27 eines in Bezug auf den Ladewagen ortsfest gehaltenen Teils 10. Dadurch wird die Messerwelle 6 an einem weiteren Verdrehen gehindert. Dabei erfolgt die Verschiebung des Kupplungsteils 7 in der in den Fig. 4 und 5 dargestellten Lage der Teile der Steuerwellenanordnung 18.

[0026] Werden die Scheiben 5 mittels der Antriebsscheibe 18, bzw. des Schwenkmotors 9 weitergedreht, so schwenkt jene Gruppe von Messern 2 in den Förderkanal ein, die an die 2/6

Claims (6)

1. österreichisches Patentamt AT 11 901 U1 2011-07-15 Scheiben 5 angelenkt sind. [0027] Auf diese Weise kann die Länge der Halme des Erntegutes nach dem Durchlaufen des Schneidwerks 16 variiert werden. Gleichzeitig ist dieser Aufbau sehr kostengünstig und wenig fehleranfällig, da beim Ansteuern des Motors und beim Kuppeln und entkuppeln der einzelnen Steuerwellenteile fixe Anschläge vorhanden sind und auf komplizierte Ansteuerungen des Motors oder etwaige Getriebevorrichtungen verzichtet werden kann. Ansprüche 1. Schneidwerk für einen Ladewagen, insbesondere für Blatt- und Halmgut, mit nebeneinander liegenden, um eine Messerachse (13) in einen Förderkanal des Ladewagens schwenkbaren, in Gruppen zusammengefassten Messern (2), wobei die Messer (2) durch Verdrehen einer zur Messerachse (13) parallel verlaufenden Steuerwellenanordnung (16), die mit axial voneinander beabstandeten Anlenkarmen (17) versehen sind, welche mit Steuerelementen (3) schwenkbar verbunden sind, deren andere Enden mit den Messern (2) schwenkbar verbunden sind, wobei sie an diesen exzentrisch zur Messerachse (13) angreifen, wobei die Messer (2) gruppenweise in den Förderkanal und aus diesem heraus schwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerwellenanordnung (16) aus zwei Steuerwellenteilen besteht, die sich beide im Wesentlichen über die gesamte Breite des Ladewagens erstrecken, die beide mit Anlenkarmen versehen sind und die um die selbe Achse drehbar sind, dass die beiden Steuerwellenteile miteinander kuppelbar sind und das ein Steuerwellenteil im ausgekuppelten Zustand feststellbar ist.
2. 2. Schneidwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Steuerwellenteil durch miteinander drehfest verbundene, in Lagern (8) abgestützte, voneinander axial beabstandete und mit Anlenkungen für die Steuerelemente (3) versehene Scheiben (5) gebildet ist.
3. 3. Schneidwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Steuerwellenteil durch eine die Scheiben (5) durchsetzende und koaxial zu deren Lagern (8) verlaufende, mit Anlenkarmen (17) versehene Messerwelle (6) gebildet ist.
4. 4. Schneidwerk nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheiben (5) über eine exzentrisch angeordnete Stange (25) miteinander und mit einer Antriebsscheibe (18) und einer Kupplungsscheibe (21) verbunden sind, wobei sich die mit Anlenkungen versehenen Scheiben (5) zwischen diesen befinden.
5. 5. Schneidwerk nach Anspruch 3 und gegebenenfalls 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (6) mit einem axial verschiebbaren Kupplungsteil (7) drehtest verbunden ist, der einen radial abstehenden Vorsprung (24) aufweist, der wahlweise mit einer Ausnehmung (22) der Kupplungsscheibe (21) oder einer Ausnehmung (27) in einem ortsfest gehaltenen Fixierteil (10) in Eingriff bringbar ist.
6. 6. Schneidwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerelemente (3) durch Federn gebildet sind. Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 3/6