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Bohrwerkzeug für Erdarbeiten.
Das Werkzeug für Erdbohrarbeiten nach der vorliegenden Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass in einem Werkzeugkopf seitliche Ausräummesser zum Ausreiben des Bohrlochs sowie auf die Brustwand des Bohrloches eingreifende Bohrmesser ausnehmbar eingesetzt sind, so dass bei der Bohrarbeit nicht nur die Vertiefung des Loches, sondern auch die Glättung desselben an der Innenwand stattfindet.
Es wird dadurch verbürgt, dass das Loch gerade wird und dass es eine ganz bestimmte Grösse beibehält.
Zu diesem Zwecke besitzt der Werkzeugkopf einen Halteteil, in welchem nebeneinander Längsschlitze und Radialschlitz angeordnet sind, die beide nach der Seite des Kopfes hin und nach der Unter- fläche desselben offen sind und zur Aufnahme der Ausräumplatten und der Bohrmesser dienen, die beide sowohl seitlich aus dem Kopf als auch an der Unterseite desselben herausragen. Infolge dieser Anordnung können ein oder mehrere Paare von Ausräumplatten und Bohrmessern in dem gleichen Werkzeugkopf angeordnet werden, und diese Teile werden vorzugsweise gleichförmig auf dem Umfange des unteren Teiles des Kopfes verteilt.
Die gegen den Mittelpunkt hin gerichteten Enden der Bohrmesser, die, wie erwähnt, an der Unter- fläche des Werkzeugkopfes herausragen, stehen in Überlappung. Dadurch wird verhütet, dass sich kleinere Erdteilchen u. dgl. unter diesem Kopf selbst festpacken, eine Erscheinung, welche die Bohrarbeit verzögern würde.
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der Einsetzung dieser Reibplatten und Schneidemesser werden die äusseren Wandteile des Schlitzes einer grösseren Beanspruchung ausgesetzt, und da diese Teile besonders behandelt worden sind, um solchen Beanspruchungen Widerstand zu leisten, so wird die Lebensdauer des ganzen Werkzeuges erhöht.
Die Figuren zeigen ein Ausführungsbeispiel. Fig. 1 ist ein Aufriss eines solchen Werkzeuges, Fig. 2 eine Draufsicht von unten nach Entfernung der Reibplatten und Bohrmesser, Fig. 3 ist eine Vorderansicht des Kopfes und Kantenansicht der eingesetzten Werkzeuge, Fig. 4 ist ein Schnitt durch die Werkzeugteile.
Der eigentliche Werkzeugkopf 1 hat im oberen Teil vorzugsweise kreisförmigen Querschnitt. Zu seiner Befestigung an einen nicht dargestellten Schaft dient der kegelförmige Sehraubenzapfen 2, an welchen sich ein mit Nuten versehener Teil 3 ansetzt. Die Nuten sind an diesem Teil deswegen gewählt, damit bei Bruch des Schraubenzapfens 2 ein Fangwerkzeug nach seiner Einführung in das Bohrloch den oberen Teil dieses Kopfes besser erfassen kann. Der untere Teil 4 des Werkzeugkopfes hat einen seinem Gebrauch besser angepassten Querschnitt, der hier beispielsweise fischschwanzartig erscheint (Fig. 2). An diesem unteren Teile befinden sich die nach der gleichen Umfangsrichtung vorspringenden Ansätze 5 und die entsprechenden Einschnitte 6.
In den seitlichen Stücken dieses unteren Teiles 4 hat der Kopf die Längsschlitze 7, die an der Seitenwand offen sind, und die damit in Verbindung stehenden Quer-
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werden Reibplatten 9 eingesetzt, die natürlich aus dem Umfang des Kopfes herausragen und die sich auch unter die Grundfläche des Kopfes hin erstrecken. Die aus der Seitenwand des, Kopfes herausragenden Randteile der Reibplatten 9 sind zum Eingriff auf die Wände des Bohrloches bestimmt, und um die Reibarbeit und die Ausräumarbeit zu verbessern, können die freien Kanten mit schneidenartigen Vorsprüngen 10 versehen sein (Fig. 3), welche sich neben den in der gleichen Richtung verlaufenden Nuten 11 befinden.
Eine Rippe 12, Fig. 1 und 4, ragt von der einen Seite einer solchen Platte in eine entsprechende Nut 13 in jener Wand, durch welche der Schlitz 7 von dem zugehörigen Schlitz 8 getrennt wird. Es wird dadurch die Radialverschiebung der Reibplatten unmöglich gemacht.
Unmittelbar unter dem unteren Ende jedes solchen Kopfes und unmittelbar neben jeder dieser Reibungsplatten 9 befindet sich das Schneidemesser 14. Dieses Messer ragt mittels eines Teiles 15 in den Kopf hinein und hat den eigentlichen Werkzeugteil 16, der aus der Unterfläche herausragt. Nach Fig. 4 ist der Messerteil 16 dünner gehalten, als der obere Teil 15. Es ist dies jedoch nicht unbedingt notwendig. Auch hat der Halteteil 15 auf der einen Seite einen Ansatz 17, durch welchen er in einer ent- sprechenden Nut. M festgelegt wird, die sich von der Wand des Schlitzes 8 aus nach einwärts erstreckt und die nach Fig. 2 die Einschiebung des Messers von der Seite her möglich macht.
Nach Fig. 1 erfolgt die Zufuhr des Kühlwassers durch die Bohrung 17'des Kopfes, Der Kanal 17' verzweigt sich bei 18', und diese Zeigleitungen lassen das Wasser am Unterteil des Kopfes neben den Seitenwänden für die Schlitze durch die Ansätze 5 austreten. Der Austritt erfolgt also unmittelbar an jenem Punkte, in welchem die Schneidekante des Messers 16 in das zu bearbeitende Erdreich eingreift.
Die Zufuhr von Wasser an dieser Stelle bezweckt die Abkühlung des Messers 16 und die Ausspülung des Abfalles von der Schneidekante weg.
Die Zweigkanäle 18'sind in dem Bohrkopf so angeordnet, dass sie bis über jene Ebene hinausgehen, von welcher aus der Teil 4 des Bohrkopfes einsetzt. Durch Ansätze 19 an diesem Teil 4 zur Aufnahme der Kanäle 18'entstehen an der Seite des Teiles 4 offene Kanäle oder Führungen 20, die schräg und etwas gekrümmt von der Unterfläche des Kopfes bis zu dem Teil 1 hingehen und die infolge dieser schrägen und etwas gekrümmten Verlegung die Entfernung des Spülwassers sowie der ausgebohrten Abfallstoffe möglich machen.
Die Seitenkanten der Reibungsplatten 9 und die äusseren Kanten der Bohrmesser 16 ragen über die Seite des Kopfes hinaus und greifen also in das Erdreich ein. Es entsteht dadurch ein Bohrloch, das vollkommen gerade ist und dessen Durchmesser ein für allemal festgelegt ist. Auch an das untere Ende der Reibungsplatten 8 kann sich ein Messer M ansetzen, dessen Dicke jedoch geringer sein kann als die Dicke der Platte 9 und das auch an seiner unteren Kante weniger breit sein kann als der Hauptteil der Platte 9. Wenn das Schneidemesser-M, wie aus Fig. 4 hervorgeht, in seinem eigentlichen Schneidteil 16. eine kleinere Wandstärke hat als in dem Teil 15, in welchem es gehalten wird, so mag die Anordnung von, Versteifungsrippen 22 geboten erscheinen.
Nach Fig. 1 überlappen sich die gegen die Mitte des Bohrkopfes hin ragenden Enden der Bohrmesser M, wie bei 23 angedeutet. Infolge dieser Überlappung dieser Platte wird verhindert, dass sich Material unter dem Bohrkopf, u. zw. in der Mitte desselben, festpaekt. Durch Versuche und langjährige Erfahrungen hat sich herausgestellt, dass gerade durch die Festdrückung von solchem ursprünglich gelösten Material die Fortschrittgeschwindigkeit des Bohrers beträchtlich vermindert wird.
In dem unteren Teil des Kopfes sind auch seitliehe Öffnungen 24 angeordnet, in welche die Halte-
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