AT11241U1 - Einrichtung an einer werkbank - Google Patents
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Abstract
Unter einer Arbeitsplatte (2, 2') einer Werkbank (1, 1') ist ein Unterbaufach (4, 4', 4"), gegebenenfalls nachrüstbar, vorgesehen, das zumindest eine Aufwickelvorrichtung (12, 13, 14) für ein Kabel (15, 16, 17, 27) und im Öffnungsbereich an diesem Kabel eine Steckverbindung (21, 22, 23, 29) zum Ankuppeln eines Elektrowerkzeuges (24, 28) aufweist. Es können mehrere Aufwickelvorrichtungen (12, 13, 14) nebeneinander und mehrere Abteilungen (8, 9, 10; 8', 9', 10', 26) vorgesehen sein. Ferner kann das Unterbaufach (4, 4', 4") ein Fachbrett (5) zur Ablage von Elektrowerkzeugen enthalten. In den Trennwänden (6, 7) der Abteilungen (8, 9, 10; 8', 9', 10', 26) sind stirnseitig Rückstelltaster für Überlastsicherungen bzw. Schutzschalter (25) eingebaut.
Description
österreichisches Patentamt AT 11 241 U1 2010-07-15
Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an einer Werkbank oder dergleichen zur Bereitstellung mindestens eines von einer Aufwickelvorrichtung ein- und abziehbaren Kabels für Elektrowerkzeuge.
[0002] Sowohl im privaten wie auch im gewerblichen Bereich werden Elektrowerkzeuge mit Anschlusskabeln verwendet, die mit einem Stecker an einer Steckdose in einer Wand hinter einer Werkbank angeschlossen sind. Zumeist erfordert ein Herstellungs- oder Reparaturvorgang den Einsatz mehrerer Elektrowerkzeuge, wie etwa eine Bohrmaschine, eine Stichsäge und eine Schleifmaschine. Diese Geräte werden auf einer Arbeitsplatte der Werkbank abgelegt, wenn sie im Augenblick nicht gebraucht werden. Die Kabel müssten geordnet werden, damit sie auf der Arbeitsplatte nicht stören, behindern oder zu einer Gefährdung werden, wenn Schneidwerkzeuge oder materialabtragende Werkzeuge verwendet werden. Nicht selten kommt es vor, dass Kabel anderer Maschinen bis zum blanken stromführenden Draht angeschliffen oder durchgeschnitten werden.
[0003] Um einerseits für alle Fälle ein möglichst langes Kabel zur Verfügung zu haben aber anderseits die Kabellänge den konkreten Einsatzort anzupassen, sind Aufwickelvorrichtungen für Kabel bekannt. Von diesen kann eine gewünschte Kabellänge gegen die Kraft einer Rückzugfeder abgezogen werden.
[0004] Die Rückzugkraft wird nach Beendigung des Abziehvorganges von einer Klinkensperre an der Aufwickelvorrichtung aufgenommen, sodass das Kabel sodann nicht mehr unter Zugspannung steht. Diese Aufwickelvorrichtungen sind insbesondere bei Staubsaugern bekannt. Das Kabel verschwindet bei Ausklinken der Rücklaufsperre zur Gänze im Staubsaugergehäuse.
[0005] Aus der DE 295 700 U1 ist eine Werkbank bekannt, die mit zumindest einer Steckerleiste und einer Beleuchtung ausgestattet ist. Um die Werkbank ortsveränderlich auszubilden und funktionsfähig zu erhalten, ist im Unterbau eine Kabeltrommel vorgesehen, die den Anschluss der Werkbank an das Stromnetz ermöglicht, sofern ein Anschluss in Reichweite des Kabels vorhanden ist.
[0006] Die DE 3210793 A1 betrifft eine Vorrichtung zum Aufwickeln eines Kabels, das mittels eines durch Federkraft umlaufenden Fingers auf den konischen Mantel einer feststehenden Kabeltrommel aufgewickelt wird. Der Finger ist als Rolle ausgebildet, deren Drehachse sich radial zur Kabeltrommel erstreckt, die von einem Gehäuse umschlossen ist, welches in Verlängerung der Mittelachse der feststehenden Kabeltrommel eine Öffnung für den Durchschritt des Kabels aufweist. Wenn das Kabel abgezogen wird, schlingt es sich von der feststehenden Kabeltrommel stirnseitig herunter und dreht dabei den Finger im Kreis. Dabei wird eine Feder gespannt. Lässt man das Kabel los, dann dreht der unter Federkraft umlaufende Finger das Kabel schraubenlinienförmig in die Wickellage auf die Kabeltrommel.
[0007] Die Erfindung zielt darauf ab, auf einer Werkbank hinsichtlich der vielen Kabeln Ordnung zu schaffen, wobei eine Aufwickelvorrichtung für Kabel zur Anwendung kommt. Eine Einrichtung der eingangs beschriebenen Art erreicht dieses Ziel dadurch, dass die Aufwickelvorrichtung in einem Unterbaufach vorgesehen ist, das unter einer Arbeitsplatte oder Ablageplatte der Werkbank befestigbar ist und in dessen Öffnungsbereich eine am freien Kabelende angeordnete Steckverbindung, wie beispielsweise ein Kaltgerätestecker, zum Herausziehen oder Ablegen für das Ankuppeln oder Abkuppeln des Elektrowerkzeuges griffbereit zugänglich ist. Es ist also ein gegebenenfalls nachrüstbares Unterbaufach so angeordnet, dass das oder die Kabel zur Gänze von der Arbeitsplatte verschwinden, wenn ein Elektrowerkzeug nicht gebraucht wird. Es sind heute bereits viele Elektrowerkzeuge unmittelbar mit einer Einbau-Kaltgerätekupplung ausgerüstet, sodass diese abgekuppelten Elektrowerkzeuge keinerlei fixe Kabel (von z.B. 2 m Länge) aufweisen. Sollte aber ein Elektrowerkzeug mit fixem Kabel eingesetzt werden, so wäre in zweckmäßiger Weise das fix vorgesehene Kabel an dem Werkzeug auf z.B. 10 cm zu kürzen und mit einem Stecker am freien Ende auszustatten. Die Kupplung ist dann am freien Ende des im Unterbaufach vorgesehenen Kabels vorgesehen. Die Kabellänge auf der Aufwickelvorrich- 1/5 österreichisches Patentamt AT 11 241 U1 2010-07-15 tung im Unterbaufach kann durchaus 5 m betragen. Wird auf der Werkbank gearbeitet, dann genügt es, etwa 2 m Kabel herauszuziehen und das gewünschte Elektrowerkzeug anzuschließen. Es besteht aber auch die Möglichkeit im Umkreis der Werkbank zu arbeiten. Dann wird entsprechend mehr Kabel abgezogen und später nach ruckartigem Anziehen an dem Kabel und damit Anklinken der Rückzugsperre, das Kabel wieder eingefahren. Die Anordnung ist so getroffen, dass im hinteren Bereich des Unterbaufaches die Aufwickelvorrichtung ortsfest montiert ist und dass das Kabel durch eine Führung oder Öse nach vorne in den Öffnungsbereich des Unterbaufaches führt, wo die Steckverbindung abgelegt ist.
[0008] Es ist zweckmäßig, wenn das Unterbaufach mehrere Aufwickelvorrichtungen nebeneinander mit voneinander getrennten Öffnungsbereichen bzw. Abteilungen für die jeweiligen Kabelenden mit ihren Steckverbindungen aufweist. Das Unterbaufach ist dann in mehrere Abteilungen nebeneinander geteilt, wobei der Öffnungsbereich beispielsweise eine Breite von 25 cm aufweist. Eine besondere Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass an den Stirnseiten von Trennwänden zwischen den Öffnungsbereichen bzw. Abteilungen Rückstelltaster für Schutzschalter bzw. für Überlastsicherungen der Kabel auf den Aufwickelvorrichtungen, beispielsweise thermische Sicherungen, vorgesehen sind. Die Trennwände reichen bis nach vor und können eine Breite von beispielsweise 5 cm haben, sodass die Stirnfläche der Trennwände genügend Platz für den Einbau der Schalter, Taster oder dergleichen, bietet. Mit einer thermischen Überlastsicherung wird die induktive Erwärmung eines verbleibenden Kabelwickels auf der Aufwickelvorrichtung erfasst und bei Erreichen unzulässiger Werte wird der Strom abgeschaltet. Es sind natürlich auch Fehlerstromschalter an dieser Stelle möglich, wobei sich die Sensoren dazu im hinteren Bereich des Unterbaufaches nächst oder an der Aufwickelvorrichtung befinden.
[0009] Eine sehr praktische Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Unterbaufach über der oder den Aufwickelvorrichtungen ein Fachbrett zur Ablage von Elektrowerkzeugen umfasst. Das Unterbaufach stellt damit eine auch nachrüstbare Baueinheit dar und ist einem stirnseitig offenen Kasten ähnlich, der unterhalb der Arbeitsplatte an diese angeschraubt wird. Durch das Fachbrett ergibt sich ein Fach von beispielsweise 20 cm Höhe für das Ablegen der jeweiligen Elektrowerkzeuge. Unterhalb desselben sind die einzelnen Abteilungen beispielsweise mit einer Höhe von 8 cm und einer Breite von 25 cm vorgesehen. Wenn drei solcher Abteilungen nebeneinander liegen, dann nimmt das Fachbrett auf einer Gesamtbreite von etwa 85 cm drei Elektrowerkzeuge auf, die an den Kabeln angeschlossen bleiben. Bei Bedarf wird ein Elektrowerkzeug von dem Fachbrett des Unterbaufaches genommen. Es ist sofort einsatzbereit. Der Bereich des Unterbaufaches, in welchem sich die Aufwickelvorrichtungen befinden, kann durch eine Wand von dem Öffnungsbereich getrennt sein. Diese Wand verfügt in jeder Abteilung über eine Bohrung, durch welche das Kabel von der jeweiligen Aufwickelvorrichtung kommend, durchgeführt ist. Wenn kein Elektrowerkzeug angeschlossen ist, dann überragt das Kabel die Wand etwa um 20 cm. Es endet mit einer Steckverbindung zum Anschluss eines Elektrowerkzeuges und trägt einen Anschlag z.B. eine auf das Kabel aufgeklebte Hartgummikugel, die verhindert, dass die Aufwickelvorrichtung das Kabel zu weit aus dem Öffnungsbereich zurückzieht.
[0010] Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in den Zeichnungen dargestellt.
[0011] Fig. 1 zeigt eine Werkbank mit Unterbaufach von vorne, [0012] Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie ll-ll in Fig. 1 und [0013] Fig. 3 eine alternative Ausführungsform eines Unterbaufaches an einer Werkbank.
[0014] Eine Werkbank 1 gemäß Fig. 1 verfügt über eine Arbeitsplatte 2 und über ein Ladenelement 3. Unterhalb der Arbeitsplatte 2 ist ein Unterbaufach 4 vorgesehen, das als separate Baueinheit auch nachträglich als Zubehör ergänzt bzw. angefügt (z.B. angeschraubt) werden kann. Das Unterbaufach 4 ist als frontseitig offener Kasten ausgebildet, der hier durch ein Fachbrett 5 in zwei Ebenen übereinander geteilt ist. Während auf dem Fachbrett 5 Elektrowerkzeuge griffbereit abgelegt werden können, ist der Bereich unterhalb des Fachbrettes 4 durch 2/5 österreichisches Patentamt AT 11 241 U1 2010-07-15
Trennwände 6, 7 in beispielsweise drei Abteilungen 8, 9,10 unterteilt. Eine Querwand 11 nimmt eine weitere Teilung vor, nämlich in einen Öffnungsbereich und in einen hinteren Bereich. Im hinteren Bereich sind jeweils Aufwickelvorrichtungen 12, 13, 14 vorgesehen. Das sind Kabeltrommeln, auf welchen unter elektrischer Spannung stehende Kabel aufgewickelt sind, welche gegen die Kraft einer Feder abgezogen werden. Es wird somit ein Federspeicher beim Abziehen des Kabels geladen - z.B. eine Spiralfeder gespannt. Ist die benötigte Kabellänge abgezogen (abgerollt), dann rastet eine Klinkensperre ein, sodass das herausgezogene Kabel vorerst nicht durch eine Rückzugskraft belastet ist. Diese kommt erst nach dem Ausklinken der Klinkensperre zur Wirkung.
[0015] Wie Fig. 2 zeigt, sind die Kabel 15, 16 und 17 jeweils durch reibungsvermindernde Gleitstücke in Bohrungen in der Trennwand 11 geführt, wobei in den Abteilungen 8, 9, 10 jeweils ein Anschlag am Kabel 15, 16, 17 in Form eines fest am Kabel sitzenden Hartgummiballes das Einziehen bis zu der Steckverbindung 21, 22, 23 verhindert. Diese Steckverbindungen 21, 22, 23 beispielsweise Kaltgerätestecker, liegen locker an den Kabelenden und griffbereit im Öffnungsbereich der Abteilungen.
[0016] In Fig. 1 ist das Kabel 17 zum Teil von der Aufwickelvorrichtung 14 abgezogen dargestellt. Die Steckverbindung 23 ist unmittelbar an ein Elektrowerkzeug 24 angeschlossen. Die anderen Elektrowerkzeuge befinden sich in "Wartestellung" auf dem Fachbrett 5 des Unterbaufaches 4.
[0017] Fig. 2 zeigt weiter noch einen Schutzschalter 25 stirnseitig an der Trennwand 6. Im konkreten Fall handelt es sich um eine thermische Überlastsicherung, die bei Überschreiten einer Temperaturgrenze des Kabels auf der Aufwickelvorrichtung 12 den Strom abschaltet. Der Sensor befindet sich in der Aufwickelvorrichtung 12 und der Rückstelltaster frontseitig an der Trennwand 6.
[0018] Fig. 3 zeigt eine Werkbank T mit einer Alternative, nämlich mit einem Unterbaufach 4', das keinen Freiraum zum Abstellen von Elektrowerkzeugen an einer Werkbank T umfasst. Es sind lediglich die Abteilungen 8', 9', 10' und hier beispielsweise noch Abteilung 26 vorgesehen, die alle so ausgebildet sind, wie Fig. 2 zeigt. Ein Kabel 27 ist hier zum Teil herausgezogen und ein Elektrowerkzeug 28 nach Verkürzen der Originalanschlussleitung mittels einer Ste-cker/Kupplungsverbindung 29 angeschlossen. Das Kabel 27 kann noch weiter abgezogen werden, sodass sich ein großer Aktionsradius für Arbeiten im Umkreis der Werkbank T ergibt.
[0019] Im einfachsten Fall weist ein Unterbaufach nur eine Abteilung auf und kann entsprechend Fig. 3 ganz flach oder entsprechend Fig. 1 mit einem Fachbrett zur Ablage eines Elektrowerkzeuges ausgestattet sein. In jedem Fall sind alle Aufwickelvorrichtungen 12, 13, 14 an eine gemeinsame Stromzuleitung 30 (Fig. 2) angeschlossen.
[0020] Erwähnt sei noch, dass ein Unterbaufach 4" mit einer oder mehreren Abteilungen auch unterhalb einer Ablageplatte 31 angeordnet sein kann, wie dies in Fig. 3 strichliert angedeutet ist. 3/5
Claims (4)
- österreichisches Patentamt AT 11 241 U1 2010-07-15 Ansprüche 1. Einrichtung an einer Werkbank (1, 1') oder dergleichen zur Bereitstellung mindestens eines von einer Aufwickelvorrichtung (12, 13, 14) ein- und abziehbaren Kabels (15, 16, 17, 27) für Elektrowerkzeuge (24, 28), dadurch gekennzeichnet, dass die Aufwickelvorrichtung (12, 13, 14) in einem Unterbaufach (4, 4', 4") vorgesehen ist, das unter einer Arbeitsplatte (2, 2') oder Ablageplatte (31) der Werkbank (1, 1') befestigbar ist und in dessen Öffnungsbereich eine am freien Kabelende angeordnete Steckverbindung (21, 22, 23, 29), wie beispielsweise ein Kaltgerätestecker, zum Herausziehen oder Ablegen für das Ankuppeln oder Abkuppeln des Elektrowerkzeuges (24,28) griffbereit zugänglich ist.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterbaufach (4, 4', 4") mehrere Aufwickelvorrichtungen (12, 13, 14) nebeneinander mit voneinander getrennten Öffnungsbereichen bzw. Abteilungen (8, 9,10; 8', 9', 10', 26) für die jeweiligen Kabelenden mit ihren Steckverbindungen (21,22, 23, 29) aufweist.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an den Stirnseiten von Trennwänden (6, 7) zwischen den Öffnungsbereichen bzw. Abteilungen (8, 9, 10; 8', 9', 10', 26) Rückstelltaster für Schutzschalter (25) bzw. für Uberlastsicherungen der Kabel (15, 16, 17, 27) auf den Aufwickelvorrichtungen (12, 13, 14), beispielsweise thermische Sicherungen, vorgesehen sind.
- 4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterbaufach (4, 4', 4") über der oder den Aufwickelvorrichtungen (12, 13, 14) ein Fachbrett (11) zur Ab- läge von Elektrowerkzeugen (24, 28) umfasst. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 4/5
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