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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anlage zur Erwärmung eines durch schwimmende Hohlkörper sowie von davon herabhängenden, vorzugsweise zumindest teilweise aus Kunststoff, z. Polychloropren, bestehenden, Schürzen abgegrenzten Teils eines zumindest im wesentlichen stehenden Gewässers, insbesondere Sees, Teiches oder eines, vorzugsweise ufernahen, Meeresteils, wobei bevorzugt die Erwärmung des abgegrenzten Gewässerteils mittels einer Wärmepumpe erfolgt, der einerseits Wasser aus dem Gewässerbereich ausserhalb des abgegrenzten Gewässerteils zugeleitet wird,
das nach Passieren der Wärmepumpe und dabei erfolgendem Wärmeentzug wieder dem Gewässer ausserhalb des abgegrenzten Gewässerteils zugeführt wird und andererseits Wasser aus dem abgegrenzten Gewässerteil zugeführt wird und nach dem Passieren der Wärmepumpe und dabei erfolgender Wärmezufuhr wieder an den abgegrenzten Gewässerbereich abgegeben wird, Zur Beheizung stehender Gewässer sind Anlagen wie die im Oberbegriff des Hauptanspruchs vorliegender Erfindung beschriebene bekannt. Ihr Vorteil liegt darin, dass dadurch stehende Gewässer, die aufgrund ihrer klimatischen Gegebenheiten oder ihrer Höhenlage zum Baden zu kalt wären, mit geringem Energieaufwand auf Badetemperatur erwärmt werden können und somit ein beträchtlicher Beitrag zum Ausbau des Fremdenverkehrs in vielen Gegenden geliefert wird.
Problematisch bei obigen Anlagen ist jedoch die Erzeugung einer gleichmässigen Wassertemperatur im abgegrenzten Gewässerbereich bis zu einer vorgegebenen Tiefe. Die vorliegende Erfindung stellt einen Beitrag zur Lösung dieses Problems dar.
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mittels der Wärmepumpe, erwärmte Wasser dem abgegrenzten Gewässerteil unterhalb des Wasserspiegels in, insbesondere schräg abwärts gerichteten, Strahlen zugeleitet sowie auf der gegenüberliegenden Seite dieses abgegrenzten Gewässerteils unterhalb des Wasserspiegels Wasser abgesaugt bzw. entnommen und hierauf wieder der ErwÅarmungsquelle zugeleitet wird und dass auch die Zu- und Ableitung zwischen dem
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abgegrenzten Gewässerteil und der Erwärmungsquelle, soweit im Gewässer befindlich, unter der Wasseroberfläche erfolgt.
Durch die, insbesondere schräge, Einspritzung des erwärmten Wassers in den abgetrennten Gewässerbereich erfolgt eine gute Durchmischung des Wassers. Da auch die Zuleitung des Warmwassers zum abgetrennten Bereich unterhalb der Wasseroberfläche erfolgt, findet man im wesentlichen konstante Temperaturverhältnisse vor, die sich - anders als bei einer Leitungsführung an der Oberfläche - nur im Langzeitbereich ändern. Man kann damit die Wassertemperatur sehr präzise regeln.
Dies geschieht vorzugsweise dadurch, dass die, insbesondere abwärts gerichteten, Wasserstrahlen bezüglich Geschwindigkeit, Druck bzw. Intensität, Menge und bzw. oder Temperatur geregelt werden.
Eine bevorzugte Variante des erfindungsgemässen Verfahrens besteht darin, dass das ausserhalb des abgegrenzten Gewässerteils entnommene und dorthin rückgeführte Wasser sowie das innerhalb dieses Gewässerteils zugeführte und entnommene Wasser in getrennten Kreisen über Wärmetauscher der Wärmepumpe geführt werden, wo über einen über die vorerwähnten Wärmetauscher geführten Kreis eines Wärmepumpenmediums ("Kältemittel") die Wärmeübertragung stattfindet, in dem sich Verdampfer, Verdichter, Verflüssiger und Expansionsventil befinden. Bei dieser energiesparenden Variante werden ca. 80% der benötigten Heizenergie dem Gewässer entnommen und nur ca. 20% an elektrischer Energie für den Betrieb der Wärmepumpe benötigt.
Die benötigte elektrische Energie kann weiter verringert werden, wenn die Erwärmung des Wassers zumindest teilweise mittels Sonnenkollektoren erfolgt. Zusätzlich ist auch der Einsatz von Solarzelle zum Betrieb der Wärmepumpe mit Solarstrom denkbar.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung Ist vorgesehen, aass die Temperatur des abgetrennten Gewässerteils durch die Regulierung der Menge des sich im Kreislauf zur Erwärmung des abgegrenzten Gewässerteils befindlichen Wassers gesteuert wird.
Eine zweckmässige Fortbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass dem abgegrenzten Gewässerteil bzw. dem Wasserkreislauf zur Erwärmung des abgegrenzten Gewässerteils zusätzlich Wasser von ausserhalb der Abgrenzung zugeführt wird. Dies ist einerseits für die Wasserqualität und Verhinderung von Algenbildung im abgegrenzten Bereich wichtig und andererseits kann damit die Tiefe der durchwärmten Schicht gesteuert werden.
Die Erfindung betrifft aber auch eine Anlage zur Erwärmung eines durch schwimmende Hohlkörper sowie von davon herabhängenden Schürzen abgegrenzten Teils eines zumindest im wesentlichen stehenden Gewässers. Diese Anlage ist dadurch gekennzeichnet, dass, bevorzugt mittels einer Wärmepumpe, erwärmtes Wasser durch unterhalb von schwimmfähigen, insbesondere luftgefüllten und mit geschlossenem, vorzugsweise etwa rechteckigem, Querschnitt ausgestatteten, Haupthohlkörpern
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Querschnitt geleitet ist, wobei an der dem Innern des abgegrenzten Gewässerteils zugewandten Seite der Zusatzhohlkörper, vorzugsweise der inneren unteren Kante der etwa quaderförmigen Zusatzhohlkörper, Austrittsöffnungen für das erwärmte Wasser und Eintrittsöffnungen für das der Wärmepumpe zuzuleitende Wasser vorgesehen sind sowie versteifte bzw.
beschwerte Schürzen an den bezüglich des abgegrenzten Gewässerteils aussenliegenden Seiten der Zusatzhohlkörper sowie der Haupthohlkörper befestigt sind.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Anlage ist dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnungen an schräg abwärts gerichteten Kanälen vorgesehen sind, die insbesondere einen Winkel von 30 bis 60 , bevorzugt 45 , mit der Waagrechten
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einschliessen. Diese Werte der Winkel erwiesen sich zur möglichst gleichmässigen Wasserdurchmischung im abgegrenzten Bereich als am besten geeignet.
Es erweist sich als besonders zweckmässig, wenn Druck bzw. Intensität, Geschwindigkeit, Menge und bzw. oder Temperatur des von der Erwärmungsquelle, insbesondere Wärmepumpe, zufliessenden Wassers, insbesondere im bzw. für den Bereich der Austrittsöffnungen des erwärmten Wassers an den Zusatzhohlkörpern, regelbar sind.
In vielen Fällen wäre es wünschenswert, die die Grösse der Fläche des abgegrenzten Bereichs verändern zu können, beispielsweise um die Wasserfläche und damit den Heizenergiebedarf nach der Anzahl der Badegäste oder der Wasser- bzw.
Lufttemperatur variieren zu können. Dies wird erfindungsgemäss dadurch ermöglicht, dass der von der Erwärmungsquelle, insbesondere vom Wärmepumpenanschluss, abliegende Teil der aus Haupt-und Zusatzhohtkörpern bzw.-teiten bestehenden Abgrenzung mobil, insbesondere entlang der Achsen von entlang der Längsseiten einer etwa rechteckigen Abgrenzung angeordneten Haupt- und Zusatzhohlkörpern verschiebbar ausgebildet ist.
Ein weiterer erfindungsgemässer Ansatz zur Variierung der Fläche des abgegrenzten Gewässerbereichs ist dadurch gekennzeichnet, dass die aus Haupt- und Zusatzhohlkörpern bzw. -teilen bestehende Abgrenzung durch an gegenüberliegenden Hohlkörpern einhängbare Schürzen aus wärmeisolierendem Material, insbesondere Kunststoff, z. Polychloropren, abtrennbar ist.
Um selektiv nur einen Teil des abgegrenzten Gewässerbereichs zu erwärmen, können zur Verhinderung des Wasserdurchflusses die Zusatzhohlkörper mit Drosselklappen ausgestattet sein.
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Auch stehende Gewässer unterliegen einer ständigen Veränderung der Höhe des Wasserspiegels. Damit diese Veränderungen nicht zu Schäden in den Rohrleitungen zu den Hohlkörpern führen, ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass der Anschluss der Zusatzhohlkörper an den Warmwasserzufluss bzw. Abfluss im stehenden Gewässer aus flexiblen Rohrleitungen besteht.
Da der Einsatz der Anlage oftmals in Gewässern erfolgen wird, die im Winter zufrieren, müssen für diese Zeit besondere Vorkehrungen zum Schutz der Anlage gegen die Eineisung getroffen werden. Eine - allerdings mühsame - Lösung wäre der Abbau der Anlage im Herbst. Die Erfindung bietet eine wesentlich elegantere Lösung des Problems an, indem abgeteilte Luftkammern in den Haupthohlkörpern Entlüftungsöffnungen und Entleerungsöffnungen aufweisen. Dadurch ist es möglich, die abgeteilten Luftkammern zu fluten und so die gesamte Anlage bis auf eine gewünschte Tiefe unterhalb der Eisgrenze im Gewässer zu versenken. Nachdem im Frühjahr die Eisdecke geschmolzen ist, wird die Anlage durch Ausblasen des Wassers aus den Luftkammern wieder an die Gewässeroberfläche gehoben.
Es hat sich gezeigt, dass durch die Erwärmung des abgegrenzten Gewässerbereichs dessen Wasserspiegel gegenüber dem des Aussenbereichs geringfügig ansteigt. Da die Haupthohlkörper untereinander meist nicht flüssigkeitsdicht verbunden sind, aber aus Energiespargründen trotzdem ein Auslaufen des erwärmten Wassers in den Aussenbereich vermieden werden soll, ist in einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Befestigung der Schürzen an den Hohlkörpern oberhalb der Wasserlinie erfolgt.
Eine zusätzliche erfindungsgemässe Massnahme zur Verringerung der benötigten Heizenergie besteht darin, zu Zeiten, in denen der erwärmte Wasserbereich nicht von Badegästen frequentiert wird, die Oberfläche des abgegrenzten Bereichs mittels einer, insbesondere elektrisch ausfahrbaren, Oberflächenabdeckung abzudecken.
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Zur Entfernung von Wasserverunreinigungen, wie Blättern, treibenden Insekten etc., die aufgrund der Absperrung ohne Zusatzmassnahmen im abgegrenzten Berich verbleiben
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vorgesehen ist.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
Dabei zeigen Fig. 1 eine erfindungsgemässe Anlage zur Erwärmung eines durch schwimmende Hohlkörper sowie von davon herabhängenden Schürzen abgegrenzten Gewässerteils in Draufsicht, Fig. 2 einen Schnitt entlang Linie A-A'in Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt entlang Linie B-B'in Fig. 1, Fig. 4 einen Schnitt entlang Linie C-C'in Fig. 1 und die Figuren 5a und 5b ein Schema des Gesamtaufbaus der Anlage.
Unter Bezugnahme auf die Figuren 1 bis 4 wird zunächst der im Wasser befindliche Teil der erfindungsgemässen Anlage erklärt. Ein Teil eines stehenden Gewässers ist durch eine rechteckige Anordnung aus miteinander verbundenen Schwimmkörpern, die im folgenden auch als Pontons 1, 2, 3, 4 bezeichnet werden, abgetrennt. Diese Pontons weisen allgemein zwei unterschiedliche Konfigurierungen auf. Die Pontons 1, 2 an den Längsseiten der Abgrenzung bestehen jeweils aus Haupthohlkörpern 5 und darunter
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Querschnitt, wobei die Haupthohlkörper eine Einziehung aufweisen, in der eine Haltestange 101 ver) äuft. Haupt-und Zusatzhohtkörper stehen nicht miteinander in Fluidkommunikation.
Die Haupthohlkörper 5 sind luftgefüllt und dienen als Auftriebskörper ; sie ragen somit teilweise über die Wasseroberfläche 100 hinaus. Die Zusatzhohlkörper 6 dienen zur Zuleitung erwärmten Wassers in den abgesperrten Bereich und zur Ableitung von Wasser aus diesem Bereich zur erneuten Erwärmung. Dazu sind die Zusatzhohlkörper 6 in regelmässigen Abständen an der dem Innern des
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erwärmte Wasser und andererseits als Eintrittsöffnungen für das der Erwärmungsquelle zuzuleitende Wasser dienen. Die Öffnungen 7 wiederum sind an schräg abwärts gerichteten Kanälen 8 vorgesehen, die einen Winkel von 30 bis 60 , bevorzugt 45 , mit der Waagrechten einschliessen.
Durch die so erfolgende schräge Einströmung des
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Gewässerbereich erzielt. Weiters sind versteifte bzw. durch Gewichte 9 beschwerte Schürzen 10 aus wärmeisolierendem Material an den bezüglich des abgegrenzten Gewässerteils aussenliegenden Seiten der Zusatzhohlkörper sowie der Haupthohlkörper befestigt. In den Figuren ist die Befestigung der Schürzen 10 unterhalb der Wasserlinie 100 dargestellt, doch kann diese vorteilhaft auch oberhalb der Wasserlinie 100 erfolgen.
Ob die Öffnungen 7 als Einström- oder Ausströmöffnungen wirken, hängt ausschliesslich von der Strömungsrichtung des Wassers in den Zusatzhohlkörpern ab. In Fig. 1 strömt erwärmtes Wasser in Richtung der Pfeile D in die Zusatzhohlkörper der Pontons 1 und aus diesen in Pfeilrichtung E in den abgegrenzten Gewässerbereich. Gleichzeitig wird an der gegenüberliegenden Seite der Abgrenzung Wasser in Richtung des Pfeils F durch die Öffnungen in die Pontons 2 gezogen und fliesst in den zugehörigen Zusatzhohlkörpern in Pfeilrichtung G zu einer nicht dargestellten Erwärmungsquelle ab.
Die Zusatzhohlkörper der beiden Pontons 1, 2 sind mit flexiblen Rohrleitungen 21, 22 mit dem Kreislauf der Erwärmungsquelle verbunden, sodass Schwankungen der Pontons ausgeglichen werden. Diese Rohrleitungen verlaufen unter der Wasseroberfläche 100, ebenso wie sich die Zusatzhohlkörper zur Gänze unter dem Wasserspiegel befinden.
Die Regelung der Temperatur des abgetrennten Gewässerbereichs erfolgt dabei wahlweise durch Regelung von Druck bzw. Intensität, Geschwindigkeit, Menge und bzw. oder Temperatur des von der Erwärmungsquelle, insbesondere Wärmepumpe, zufliessenden Wassers.
Die an der Querseite der Absperrung befindlichen Pontons 3 und 4 bestehen nur aus Haupthohlkörpern ohne warmwassertransportierende Zusatzhohlkörper. Der Ponton 3
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an der dem Ufer 103 abgewandten Querseite besteht, wie im Schnitt in Fig. 2 zu sehen, aus einem Haupthohlkörper 13 mit etwa rechteckigem Querschnitt, an dessen einer Seite eine Haltestange 101 befestigt ist. Die Schürze 10 mit der Beschwerung 9 ist an einem Fortsatz 14 des Haupthohlkörpers 13 angebracht.
Der Ponton 4 an der ufernahen Schmalseite der Absperrung besteht, wie in Fig. 4 gezeigt, aus einem luftgefüllten Haupthohlkörper 15, an dem wiederum eine
Haltestange 101 und die Schürze 10 mit Beschwerungsgewicht 9 befestigt ist. Weiters ist am Haupthohlkörper 15 noch eine Leiter 104 befestigt. Über einen Verbindungsrahmen 105 ist der Ponton 4 mit den Pontons 1 und 2, bestehend aus den Haupthohlkörpern 5 und Zusatzhohlkörpern 6 verbunden. Er ragt teilweise aus dem Wasser, wie an der Wasserlinie 100 ersichtlich. Ein Steg 106 verbindet den Ponton 104 mit dem Ufer 103.
Um die Pontons im Winter im Wasser versenken zu können, weisen sowohl die längsseitigen, als auch querseitigen Haupthohlkörper 5, 13, 15 absperrbare Entlüftungsöffnungen 11 und Entleerungsöffnungen 12 auf. Aus Anschaulichkeitsgründen sind die Öffnungen 11 und 12 nur in Fig. 3 am Hohlkörper 5 eingezeichnet. Es versteht sich jedoch, dass alle luftgefüllten Hohlkörper mit solchen Öffnungen ausgestattet sein können.
In Fig. 1 ist in der Mitte ein Detail der Verbindung von Teilen der Pontons 1, 2 vergrössert dargestellt. Dabei sind zwei Haupthohlkörper 5, die miteinander nicht in Fluidkommunikation stehen, und zwei in Fluidkommunikation stehende Zusatzhohlkörper 6 durch ein Verbindungsstück 23 starr aneinander befestigt. Man erkennt, dass die Zusatzhohlkörper 6 durch Drosselklappen 24 absperrbar sind.
Der Ponton 3 ist in Richtung des Pfeils H verschiebbar, bis er die strichliert angedeutete Stellung 3'erreicht, aus der er in Pfeilrichtung H'wieder in seine Ausgangsstellung
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bewegt werden kann. Durch die Verschiebbarkeit des Pontons 3 kann die Grösse des abgegrenzten und somit die Grösse des beheizten Gewässerbereichs variiert werden.
Ein weiterer Ansatz, die Grösse des abgetrennten Bereichs zu variieren, besteht darin,
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undstrichliert dargestellt.
Der Aufbau der Absperrung wird durch eine ausziehbare Abdeckung der Oberfläche, die vorzugsweise elektrisch betrieben wird und eine Reinigungspumpe (Skimmer) zur Absaugung von Oberflächenverunreinigungen vervollständigt.
Die Wirkungsweise der Gesamtanlage wird nun anhand eines in den Fig. 5a und Sb dargestellten Aufbaus diskutiert. Diese Anlage wurde an einem Gebirgssee in 1730 m Seehöhe errichtet, der auch im Sommer nur eine Temperatur von ca. 17 C erreicht.
Die Fläche des Sees beträgt ca. 194000 m2, sein Volumen 2, 6 Millionen m3. Die Fläche der Abgrenzung beträgt 10 x 25 m, das beheizte Volumen 375 m3. An einer Entnahmestelle 30 wird dem See in ca. 1 m Tiefe Wasser entnommen, das im Sommer eine Temperatur von ca. 15 bis 16 C aufweist. Dieses Wasser wird über eine Rohrleitung 31 zu einer Umwälzpumpe 34 geführt, von wo das Seewasser weiter zu einem Wärmetauscher 44 gepumpt wird, der mit dem Verdampfungskühlkreislauf der Wärmepumpe 47 kommuniziert. Vom Wärmetauscher 44 gelangt das auf 12 bis 130 C abgekühlte Seewasser über die Rohrleitung 32 wieder zurück in den See. Die Seewasserleitung 31 steht weiters über einen Schmutzfänger 35 mit einer KleinhausWasseranlage 36 in Verbindung, die Frischwasser in die Duschkabine 37 pumpt.
Das beim Duschen verbrauchte warme Wasser kann über einen Wärmetauscher gleichfalls zur Erwärmung des See-Badewassers dienen. Da dieser Teil der Anlage jedoch nicht zur Erfindung gehört, wird darauf nicht näher eingegangen, ebensowenig, wie auf die im Fundament der Duschkabine 37 angeordnete Entwässerungspumpe 39, Hebeanlage 38 und damit verbundenen Abwasserleitungen 40. Alle Leitungsdurchführungen aus dem Fundament des Gebäudes 37 sind als Dichtdurchführungen 60 konzipiert.
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Die Zusatzhohlkörper in den Pontons 1 und 2 sind über flexible Leitungen 21, 22 mit Rohrleitungen 41, 42 verbunden, die das Wasser zum und vom abgegrenzten Bereich transportieren. Dieses Wasser wird im folgenden als Beckenwasser bezeichnet.
Das aus dem abgesperrten Bereich abgesaugte Beckenwasser gelangt über die Rohrleitung 41 zu einer Umwälzpumpe 33, von wo es weiter zu einem Wärmetauscher 53 gepumpt wird, der mit dem Kondensatorheizkreislauf der Wärmepumpe 47 kommuniziert. Vom Wärmetauscher 44 gelangt das auf 25 bis 27 C erwärmte Beckenwasser wieder über eine Rohrleitung 42 in die Zusatzhohlkörper und von da in den abgetrennten Gewässerbereich. Die Rohrleitung 41 steht mit der Wasseranlage 36 über ein Ventil und den Schmutzfänger 35 ebenfalls in Kommunikation.
Das Prinzip einer Wärmepumpe ist Fachleuten allgemein bekannt und muss daher nicht näher erläutert werden. Es genügt, darauf hinzuweisen, dass das Kältemittel im Kondensatorheizkreis bzw. im Verdampferkühlkreis durch Umwälzpumpen 51 bzw. 49 zur Wärmepumpe 47 transportiert wird, die auf einer Betonplatte 46 ruht.
Gummikompensatoren 48 nehmen die durch Temperaturdifferenzen entstehenden Rohrdehnungsspannungen auf. Aus Sicherheitsgründen sind an den Wärmetauschern 44 und 53 Ausdehnungsgefässe 50 bzw. 52 und im Seewasserkreislauf bzw. im Verdampferkühlkreislauf Strömungswächter 43 bzw. 45 vorgesehen.
Weiters wäre die Anlage mit einer Sonnenkollektorheizung erweiterbar, die zu einer weiteren Verringerung der benötigten elektrischen Energie führen würde.
Zusätzlich zum erwärmten Beckenwasser kann dem abgegrenzten Gewässerbereich auch Frischwasser vom Aussenbereich zugeführt werden. Da praktisch das gesamte Leitungssystem unter der Wasser- bzw. Erdoberfläche bzw. in umbauten Räumen geführt ist, hat man es mit stabilen Temperaturbedingungen zu tun, die eine exakte
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erwärmten Wassers schräg nach unten in den abgegrenzten Bereich erfolgt eine sehr gleichmässige Wasserdurchmischung.
Es wurden auch bakteriologische und chemische Wasseruntersuchungen mit
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innerhalbkeinerlei Unterschied in der Wasserqualität feststellbar war. Dieses Ergebnis war schon deshalb erwartet worden, da das erwärmte Wasservolumen nur 0, 0014% des Seevolumens ausmachte.
Durch die gute Wärmeisolierung der abhängenden Schürzen beträgt die Temperaturdifferenz zwischen einer Messung direkt an der Aussenseite der Schürzen und einen Meter davon entfernt im Aussenbereich der Absperrung nur 0, 2 bis 0, 3 C.