AT10286U1 - Laufschienensystem - Google Patents
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Description
2 AT 010 286 U1
Die Erfindung betrifft ein Laufschienensystem mit mindestens einer ersten Laufschiene und einer an der ersten Laufschiene angeordneten zweiten Laufschiene, die eine gemeinsame axiale Achse aufweisen und in denen Laufrollen eines Tür- oder Wandelementes verschiebbar gelagert anordbar sind, wobei die Laufschiene ein hohlkastenförmiges, mit Laufflächen für die Laufrollen ausgeführtes Profil aufweist, das mit wenigstens einem zu einer ersten Seite offen ausgebildeten Hohlraum ausgebildet ist, durch die das Tür- oder Wandelement sich erstreckt.
In der EP 0 558 502 B1 ist eine Vorrichtung zum Bewegen von ortsveränderlichen, hängend gelagerten Türelementen, welche in ortsfesten hohlkastenförmigen Laufschienen verbunden sind, beschrieben. Innerhalb der Laufschiene ist ein Laufwagen verfahrbar, der Laufrollen aufweist, die an den Laufflächen der hohlkastenförmigen Laufschiene abrollen. Zu einer Seite ist die Laufschiene offen ausgebildet, so dass eine Verbindung zwischen dem innerhalb der Laufschiene verfahrbaren Laufwagen und dem außerhalb der Laufschiene, am Laufwagen befestigten Türelement gewährleistet wird.
Derartige Laufschienen weisen in der Regel große Längen auf, die innerhalb von Gebäuden, insbesondere Decken, befestigt sind. Problematisch gestaltet sich die Anordnung der Laufschienen in der Nähe von Dehnungsfugen, die an bestimmten Stellen des Gebäudes vorgesehen sind, um insbesondere aufgrund von Veränderungen der Temperatur Wärmeausdehnungen zu kompensieren. Befindet sich jedoch eine derartige Laufschiene unmittelbar an einer Dehnungsfuge, besteht die Gefahr, dass es zu einer Zerstörung der Laufschiene in diesem Dehnungsfugenbereich kommen kann. Dieses begründet sich u.a. dadurch, dass die Laufschiene an mindestens zwei Gebäudebereichen befestigt ist, die unterschiedliches Ausdehnungsverhalten aufweisen.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Laufschienensystem bereitzustellen, der die genannten Nachteile vermeidet, insbesondere ohne erheblichen Aufwand montiert werden kann, wobei gleichzeitig eine zuverlässige Bewegung der Tür- und/oder Wandelemente entlang der Laufschiene möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Laufschienensystem mit den Merkmalen des Anspruches 1 vorgeschlagen. In den abhängigen Ansprüchen sind bevorzugte Weiterbildungen ausgeführt.
Dazu ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass sich zwischen der ersten und der zweiten Laufschiene ein symmetrischer oder asymmetrischer Verlauf eines Fugenkanals befindet, der einen Abstand zwischen der ersten Laufschiene und der dazu anliegenden zweiten Laufschiene bildet.
Die erste und die zweite Laufschiene sind vollständig durch den erfindungsgemäßen Fugenkanal voneinander getrennt. Die erste Laufschiene ist vorzugsweise am Gebäudebereich mit einem ersten Wärmeausdehnungskoeffizienten und die zweite Laufschiene ist vorteilhafterweise am zweiten Gebäudebereich mit einem zweiten Wärmeausdehnungskoeffizienten befestigt. Der Abstand zwischen der ersten und der dazu anliegenden zweiten Laufschiene ist derart ausgeführt, dass der Laufwagen mit seinem Laufrollen entlang der Achse der Laufschienen zuverlässig verfahren werden kann und gleichzeitig aufgrund von Temperaturschwankungen es zu einer Verschiebung der ersten und/oder zweiten Laufschiene kommen kann, ohne das erfindungsgemäße Laufschienensystem in seiner Funktionsfähigkeit zu beeinträchtigen. Selbstverständlich kann das Laufschienensystem aus einer Vielzahl an Laufschienen bestehen, zwischen denen jeweils ein Fugenkanal angeordnet sein kann.
In einer möglichen Ausführungsform der Erfindung ist der Verlauf des Fugenkanals des Fugenkanals geradlinig, der einen Winkel Y zur Achse der Laufschiene aufweist, entlang dieser der Laufwagen mit seinen Laufrollen verschoben wird. Zweckmäßigerweise liegt der Winkel Y zwischen 20° < Y < 70°, vorzugsweise zwischen 30° < Y < 60° und besonders bevorzugt zwischen 40° < Y < 50°. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform beträgt der Winkel Y 45°, wodurch 3 AT 010 286 U1 eine besonders störungsfreie und geräuschlose Bewegung der Laufrollen innerhalb der Laufschienen erzielbar ist. Es kann wirkungsvoll vermieden werden, dass alle Laufrollen gleichzeitig in den Fugenkanal einsacken. Es befindet sich stets mindestens eine Laufrolle auf ihrer zugehörigen Lauffläche, so dass der Laufwagen funktionssicher - ohne zu verhaken oder in den Fugenkanal einzutauchen - einwandfrei innerhalb des Hohlraumes der Laufschiene bewegt werden kann.
In einer weiteren möglichen Alternative der Erfindung kann der Verlauf des Fugenkanals bogenförmig, insbesondere C-förmig, sein. Weitere die Erfindung verbessernde Maßnahmen können vorsehen, den Verlauf des Fugenkanals pfeilförmig auszugestalten.
Zweckmäßigerweise weist die Laufschiene eine Rückseite, die der mit einem Schlitz ausgebildeten ersten Seite gegenüberliegt, und zwei Wandseiten auf, wobei die dem Hohlraum zugewandten Flächen der Wandseiten und der ersten Seite die Laufflächen bilden. Vorteilhafterweise weist die Rückseite sowie die offen ausgebildete erste Seite den genannten geradlinigen, bogenförmigen oder pfeilförmigen Verlauf des Fugenkanals auf. In einer weiteren Alternative des erfindungsgemäßen Laufschienensystems kann es von Vorteil sein, dass der Fugenkanal mindestens zwei unterschiedliche Breiten aufweist.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
Es zeigen:
Figur 1: eine dreidimensionale Ansicht auf ein Laufschienensystem mit einer ersten und einer zweiten Laufschiene,
Figur 2: eine Schnittansicht einer Laufschiene gemäß Figur 1,
Figur 3: weitere Ausführungsalternativen eines möglichen Verlaufs des Fugenkanals, der sich zwischen der ersten und der zweiten Laufschiene befindet, und Figur 4: eine dreidimensionale Darstellung der Ausführungsalternativen gemäß Figur 3.
Figur 1 zeigt ein Laufschienensystem 10 mit exemplarisch zwei zueinander ausgerichteten Laufschienen 1, 2. Beide Laufschienen 1, 2 weisen ein identisches hohlkastenförmiges Profil auf, welches in Figur 2 dargestellt ist. Die erste 1 und die zweite Laufschiene 2 sind derart zueinander ausgerichtet, dass sie eine gemeinsame axiale Achse 3 aufweisen. Die Laufschienen 1, 2 sind mit einer Rückseite 12, zwei Wandseiten 13 und einer ersten mit einem Schlitz 7 ausgebildeten Seite 11 ausgeführt. Innerhalb der Laufschiene 1,2 befindet sich ein Hohlraum 5, der durch die genannten Seiten 11, 12, 13 begrenzt ist. Zur ersten Seite 11 ist der Hohlraum 5 durch den genannten Schlitz 7 offen ausgeführt, der entlang der Erstreckung der Laufschiene 1, 2 parallel zur axialen Achse 3 verläuft. Innerhalb der Laufschiene 1, 2 ist ein nicht dargestellter Laufwagen mit Laufrollen verschiebbar anordbar, an dem ein Tür- und/oder Wandelement befestigt ist. Das Tür- und/oder Wandelement befindet sich hierbei außerhalb der Laufschiene 1, das über eine nicht dargestellte Befestigungsvorrichtung, die durch den Schlitz 7 sich erstreckt, am innerhalb der Laufschiene 1, 2 angeordneten Laufwagen fixiert ist.
Die Laufschiene 1, 2 weist ein im Wesentlichen C-förmiges Profil auf, welches Laufflächen 4a, 4b innerhalb des Hohlraumes 5 aufweist, entlang denen sich die Laufrollen des Laufwagens bewegen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel werden die Laufflächen 4a, 4b durch die dem Hohlraum 5 zugewandten Flächen der Wandseite 13 und der ersten Seite 11 gebildet.
Gemäß Figur 1 befindet sich zwischen der ersten 1 und der zweiten Laufschiene 2 ein Fugenkanal 6, der einen geradlinigen Verlauf aufweist und einen Winkel zur Achse 3 der Laufschiene
Claims (9)
- 4 AT 010 286 U1 1, 2 von 45° hat. In Figur 3 und Figur 4 sind weitere Alternativen eines möglichen Verlaufs des Fugenkanals 6 dargestellt. Neben dem gradlinigen Fugenkanalverlaufs, der im linken Bereich der Figur 3 gezeigt ist, besteht die Möglichkeit, den Verlauf des Fugenkanals 6 bogenförmig, insbesondere C-förmig auszuführen. Wie Figur 3 und Figur 4 verdeutlichen, kann es ebenfalls sinnvoll sein, den Verlauf des Fugenkanals 6 pfeilförmig auszugestalten, zum einen symmetrisch und zum anderen asymmetrisch zur Achse 3. Wie der rechts dargestellte Fugenkanal 6 (pfeilförmiger asymmetrischer Verlauf) zeigt, hat der Fugenkanal 6 zwei unterschiedliche Breiten. Das Laufschienensystem 10 kann an seinen Enden mit Abdeckklappen versehen sein, wodurch der Hohlraum 5 zumindest im Bereich der axialen Achse 3 geschlossen ist. Hierdurch kann ein ungewolltes Herausfahren des Laufwagens aus der Laufschiene 1, 2 verhindert werden. In den dargestellten Ausführungsbeispielen ist die Laufschiene 1, 2 ein Stranggussteil, welches aus Aluminium besteht. Selbstverständlich kann die Laufschiene 1, 2 aus einen Kunststoff hergestellt sein, welches vorzugsweise faserverstärkt ist. Hierbei kann der Kunststoff einen bestimmten Anteil an Glasfasern und/oder Kohlenstofffasern oder Aramidfasern aufweisen. Um eine möglichst geräuschlose Bewegung des Laufwagens mit seinen Laufrollen innerhalb des Hohlraumes 5 zu erzielen, ist der Fugenkanal 6, insbesondere an den Laufflächen 4a, 4b abgerundet ausgebildet. Bezugszeichenliste 1 erste Laufschiene 2 zweite Laufschiene 3 axiale Achse 4a Lauffläche 4b Lauffläche 5 Hohlraum 6 Fugenkanal 7 Schlitz 10 Laufschienensystem 11 erste Seite der Laufschiene 12 Rückseite 13 Wandseite Ansprüche: 1. Laufschienensystem (10) mit mindestens einer ersten Laufschiene (1) und einer an der ersten Laufschiene (1) angeordneten zweiten Laufschiene (2), die eine gemeinsame axiale Achse (3) aufweisen und in denen Laufrollen eines Tür- oder Wandelementes verschiebbar gelagert anordbar sind, wobei die Laufschiene (1, 2) ein hohlkastenförmiges, mit Laufflächen (4a, 4b) für die Laufrollen ausgeführtes Profil aufweist, das mit wenigstens einem zu einer ersten Seite (11) offen ausgebildeten Hohlraum (5) ausgebildet ist, durch die das Türoder Wandelement sich erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass sich zwischen der ersten (1) und der zweiten Laufschiene (2) ein symmetrischer oder asymmetrischer Verlauf eines Fugenkanals (6) befindet, der einen Abstand zwischen der ersten Laufschiene (1) und der dazu anliegenden zweiten Laufschiene (2) bildet.
- 2. Laufschienensystem (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verlauf des Fugenkanals (6) geradlinig ist, der einen Winkel Y zur Achse (3) der Laufschienen (1,2) 5 AT010 286 U1 aufweist.
- 3. Laufschienensystem (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel Y zwischen 20° < Y < 70°, vorzugsweise zwischen 30° < Y < 60° und besonders bevorzugt zwischen 40° < Y < 50° liegt.
- 4. Laufschienensystem (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verlauf des Fugenkanals (6) bogenförmig, insbesondere C-förmig, ist.
- 5. Laufschienensystem (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verlauf des Fugenkanals (6) pfeilförmig ist.
- 6. Laufschienensystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufschiene (1, 2) eine Rückseite (12), die der mit einem Schlitz (7) ausgebildeten ersten Seite (11) gegenüber liegt, und zwei Wandseiten (13) aufweist, wobei die dem Hohlraum (5) zugewandten Flächen der Wandseiten (13) und der ersten Seite (11) die Laufflächen (4a, 4b) bilden.
- 7. Laufschienensystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fugenkanal (6) mindestens zwei unterschiedliche Breiten aufweist.
- 8. Laufschienensystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufschiene (1, 2) ein Stranggussteil, insbesondere aus Aluminium ist.
- 9. Laufschienensystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fugenkanal (6), insbesondere an den Laufflächen (4a, 4b) gerundet ausgebildet ist. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen
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