STECKVERBINDUNGSEINRICHTUNG UND VERFAHREN ZUM MONTIEREN EINER
STECKVERBINDUNGSEINRICHTUNG
Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft eine Steckverbindungseinrichtung für ein elektrisches Netz, insbeson dere eines zumindest teilweise elektrisch antreibbaren bzw. fortbewegbaren Kraftfahrzeugs, sowie ein Verfahren zum Montieren der Steckverbindungseinrichtung. Zum Übertragen elektrischer Energie (Strom und Spannung) werden neben klassischen Rundleiter- und Ein schienensystemen im Bereich des Fahrzeugbaus, insbesondere Serienfahrzeugbaus, von zumindest teilweise elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeugen mittlerweile verstärkt Doppel schienensysteme eingesetzt. Solche Doppelschienensysteme ermöglichen im Betrieb dersel ben eine besonders effiziente Auslöschung von elektromagnetischen Feldern, die aufgrund des Betriebs um den jeweiligen Einzelschienenleiter herrschen. Somit bieten Doppelschie nensysteme Vorteile hinsichtlich einer elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV). Für eine Anbindung bzw. Kontaktierung dieser Doppelschienensysteme an Kontaktelemente einer La deeinrichtung, insbesondere Ladesteckdose, des entsprechend ausgerüsteten Kraftfahr zeugs sind Verbindungen nötig, die möglichst gute elektrische und thermische Leitfähigkeit bieten, um so wenig Wärme wie möglich zu erzeugen und diese schnellstmöglich abzufüh ren.
Stand der Technik
Es ist auf dem technischen Gebiet des Automobilbaus bekannt, zunächst entsprechende elektrische Netze in das Kraftfahrzeug einzubauen (etwa eines für Gleichspannungsladen und eines für Wechselspannungsladen), hiernach die Ladesteckdose in das Fahrzeug einzu bauen und die Kontaktelemente der Ladesteckdose mit den elektrischen Netzen elektrisch leitfähig zu verbinden, beispielsweise zu klemmen, zu verschrauben etc. Kommen elektri sche Leiterschienensysteme bei dem elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeug zum Einsatz, ist
es oftmals nicht möglich, das elektrische Netz, das das elektrische Leitersystem aufweist, vor einem Einbau in das Kraftfahrzeug mit der Ladesteckdose elektrisch zu verbinden, und erst dann in das Kraftfahrzeug einzubauen, da die elektrischen Leiterschienensysteme beson ders lang und insbesondere starr ausgebildet sind, wodurch ein Einbau in das Kraftfahrzeug zumindest erschwert ist. Ohnehin ist ein Kontaktieren der elektrischen Leiterschienensyste men mit den Kontaktelementen der Ladesteckdose aufgrund einer beengten Bauraumsitua tion innerhalb des Kraftfahrzeugs problematisch, da wenig Raum zum Handhaben bzw. Ma nipulieren der Kontaktelemente und/oder der elektrischen Leiterschienensysteme sowie für Werkzeugbewegungen im Innenraum des Kraftfahrzeugs vorhanden ist.
Beschreibung der Erfindung
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine besonders vorteilhafte elektrische Schnittstelle zu schaf fen, die besonders einfach und/oder aufwandsarm montierbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Wei tere mögliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschrei bung und den Figuren offenbart.
Erfindungsgemäß wird eine Steckverbindungseinrichtung für ein elektrisches Netz, insbeson dere eines zumindest teilweise elektrisch antreibbaren bzw. fortbewegbaren Kraftfahrzeugs, vorgeschlagen. Bei dem Kraftfahrzeug handelt es sich insbesondere um ein rein elektrisch betreibbares bzw. fortbewegbares Kraftfahrzeug (Elektrokraftfahrzeug). Nicht ausgeschlos sen ist der Einsatz der erfindungsgemäßen Steckverbindungseinrichtung bei einem Plug-In- Hybridkraftfahrzeug (PHEV: Plug-In Electric Hybrid Vehicle). Das elektrisch antreibbare Kraftfahrzeug weist wenigstens ein elektrisches Netz auf, für das die Steckverbindungsein richtung vorgesehen ist. Ist das elektrisch antreibbare Kraftfahrzeug bestimmungsgemäß einsatzbereit fertiggestellt, sind eine elektrische Energiespeichereinrichtung etwa ein elektri scher Akkumulator („Traktionsakkumulator“), und eine Ladeschnittstelle des elektrisch an treibbaren Kraftfahrzeugs mittels des elektrischen Netzes elektrisch leitend bzw. leitfähig mit einander verbunden. Bei dem einsatzbereiten Kraftfahrzeug ist also der elektrischen Ener giespeichereinheit über die Ladeschnittstelle und über das elektrische Netz elektrische Ener gie bereitstellbar.
Die Steckverbindungseinrichtung weist ein Gehäuse auf, über welches die Steckverbin dungseinrichtung in/an einem mit dem Gehäuse korrespondierenden Einbauelement, bei spielsweise einem Wandelement, befestigbar bzw. fixierbar ist. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Steckverbindungseinrichtung das Wandelement durchdringend angeordnet ist. Das Gehäuse der Steckverbindungseinrichtung und das Einbauelement korrespondieren hinsicht lich einer jeweiligen Größe und hinsichtlich einer jeweiligen Geometrie miteinander, sodass die Steckverbindungseinrichtung über deren Gehäuse beispielsweise formschlüssig in/an dem Einbauelement anbringbar ist. Insbesondere ist das Gehäuse aus einem elektrisch nichtleitenden Material, beispielsweise einem elektrisch nichtleitenden Kunststoff, hergestellt.
Die Steckverbindungseinrichtung weist weiter ein erstes Steckverbindungselement und ein zweites Steckverbindungselement auf. Dabei ist das erste Steckverbindungselement an dem Gehäuse der Steckverbindungseinrichtung fixiert. Beispielsweise sind das Gehäuse der Steckverbindungseinrichtung und das erste Steckverbindungselement aneinander fest bzw. starr kraft-, form- und/oder stoffschlüssig befestigt, insbesondere einstückig miteinander aus gebildet. Jedenfalls ist es nicht vorgesehen, dass das Gehäuse und das erste Steckverbin dungselement bestimmungsgemäß zerstörungsfrei voneinander trennbar sind. Das erste Steckverbindungselement umfasst erste elektrische Kontaktelemente, die von einem ersten Steckverbindungselementkörper des ersten Steckverbindungselements elektrisch isoliert sind. Hierzu ist beispielsweise vorgesehen, dass der Steckverbindungselementkörper des ersten Steckverbindungselements aus einem elektrisch nichtleitenden Material, insbeson dere einem elektrisch nichtleitenden Kunststoff, hergestellt ist. In dem Fall, in dem das Ge häuse und das erste Steckverbindungselement einstückig miteinander ausgebildet sind, ist insbesondere vorgesehen, dass der erste Steckverbindungselementkörper des ersten Steck verbindungselements und das Gehäuse aus dem gleichen elektrisch nichtleitenden Material ausgebildet sind. Die elektrische Isolierung zwischen den ersten Kontaktelementen und dem Steckverbindungselementkörper des ersten Steckverbindungselements ist beispielsweise dadurch gewährleistet, dass das Material des ersten Steckverbindungselementkörpers elektrisch nichtleitfähig ist. Denn es ist zu verstehen, dass die elektrischen Kontaktelemente elektrisch leitend bzw. elektrisch leitfähig ausgebildet sind, beispielsweise aus einem elektrisch leitenden bzw. leitfähigen Metall. Die elektrischen Kontaktelemente und ein erster elektrischer Netzanteil des elektrischen Netzes sind jeweils derart konfiguriert bzw. ausgebil det, dass die elektrischen Kontaktelemente und der erste elektrische Netzanteil elektrisch miteinander verbindbar sind. Somit gilt für das einsatzbereit hergestellte Kraftfahrzeug, dass die ersten elektrischen Kontaktelemente des ersten Steckverbindungselements mit dem
ersten elektrischen Netzanteil verbunden sind. Das jeweilige Kontaktelement kann als ein Kontaktpin oder eine Kontaktbuchse ausgebildet sein.
Dahingegen ist das zweite Steckverbindungselement separat von dem Gehäuse ausgebildet und somit separat von dem ersten Steckverbindungselement ausgebildet. Mit anderen Wor ten weist die Steckverbindungseinrichtung zumindest zwei Baugruppen auf, wobei eine erste der Baugruppen das erste Steckverbindungselement mit dem Gehäuse umfasst, wobei eine zweite der Baugruppen das zweite Steckverbindungselement umfasst. In einem nichtmon- tierten Zustand der Steckverbindungseinrichtung liegen die beiden Baugruppen somit ge trennt voneinander bzw. nebeneinander vor.
Das zweite Steckverbindungselement weist zwei zweite elektrische Kontaktelemente und zwei Stromschienen auf, wobei das jeweilige zweite Kontaktelement und eine jeweilige der Stromschienen stoffschlüssig miteinander verbunden sind. Insoweit können die Stromschie nen als Bestandteil des zweiten Steckverbindungselements betrachtet werden. Die zweiten elektrischen Kontaktelemente und die ersten elektrischen Kontaktelemente können ähnlich oder gleich ausgebildet sein. Das bedeutet, dass die zweiten Kontaktelemente aus einem elektrisch leitenden Material, beispielsweise einem elektrisch leitenden Metall, ausgebildet sind. Darüber hinaus sind die zwei Stromschienen elektrisch leitend bzw. leitfähig ausgebil det. Indem ein erstes der zweiten Kontaktelemente und eine erste der Stromschienen sowie ein zweites der zweiten Kontaktelemente und eine zweite der Stromschienen jeweils stoff schlüssig miteinander verbunden sind, ergibt sich, dass das jeweilige Kontaktelement und die jeweilige Stromschiene elektrisch leitfähig bzw. leitend miteinander verbunden sind. Die Stromschienen und ein zweiter elektrischer Netzanteil des elektrischen Netzes sind dabei je weils derart ausgestaltet, dass die Stromschienen mit dem zweiten elektrischen Netzanteil elektrisch verbindbar sind.
Das Gehäuse der Steckverbindungseinrichtung weist weiter eine mit einem Halteanteil des zweiten Steckverbindungselements korrespondierende Halteanteilaufnahme auf, in der das zweite Steckverbindungselement halterbar ist. Das bedeutet, dass das zweite Steckverbin dungselement den Halteanteil aufweist oder zumindest teilweise aus diesem gebildet ist. Der Halteanteil und die Halteanteilaufnahme korrespondieren derart miteinander, dass in einem montierten Zustand der Steckverbindungseinrichtung das zweite Steckverbindungselement über dessen Halteanteil in der Halteanteilaufnahme und damit in dem Gehäuse der Steck verbindungseinrichtung gehalten ist. Hierbei sind eine jeweilige Größe und eine jeweilige
Geometrie des Halteanteils und der Halteanteilaufnahme derart ausgebildet, dass die Steck verbindungselemente, insbesondere deren Kontaktelemente, in einer vorgegebenen Position zueinander gehalten sind, wenn der Halteanteil und die Halteanteilaufnahme miteinander be stimmungsgemäß Zusammenwirken. Das bedeutet, dass das zweite Steckverbindungsele ment mittels dessen Halteanteils in dem Gehäuse mittels dessen Halteanteilaufnahme positi onsstabil halterbar ist.
Indem bei der Steckverbindungseinrichtung ein jeweiliges der zweiten Kontaktelemente und eine jeweilige der Stromschienen auf stoffschlüssige Weise elektrisch leitend miteinander verbunden sind, ergibt sich an einer Stoffschlussstelle zwischen dem jeweiligen zweiten Kon taktelement und der jeweiligen Stromschiene ein in vorteilhafterweise besonders geringer ohmscher Übergangswiderstand, wodurch an der Stoffschlussstelle - wenn elektrischer Strom über/durch die Stoffschlussstelle fließt - besonders wenig Wärme erzeugt wird. Ist eine elektrische Ladeeinrichtung, beispielsweise ein Ladegerät, mittels der Steckverbin dungseinrichtung mit dem elektrischen Netz des Kraftfahrzeugs verbunden, herrscht an einer Steckschnittstelle, beispielsweise eine Pin-Buchse-Klemmverbindung oder Pin-Buchse- Steckverbindung zwischen den zweiten Kontaktelementen und Kontaktelementen der Lade einrichtung, ein ohmscher Übergangswiderstand, aufgrund dessen an der Steckschnittstelle Wärme erzeugt wird. Diese an der Steckschnittstelle auftretende Wärme bzw. Abwärme kann aufgrund des zwischen den zweiten Kontaktelementen und den Stromschienen herr schenden Stoffschlusses in vorteilhafter weise besonders effizient, beispielsweise über die Stromschienen abtransportiert werden. Denn der Stoffschluss zwischen dem jeweiligen zwei ten Kontaktelement und der jeweiligen zweiten Stromschiene bietet eine besonders hohe Wärmeleitfähigkeit. Ferner sind die zweiten Kontaktelemente und die Stromschienen auf grund des dazwischen herrschenden Stoffschlusses besonders zuverlässig bzw. stabil mitei nander verbunden, wodurch die Steckverbindungseinrichtung besonders sicher und zuver lässig ausgebildet ist.
Um die Steckverbindungseinrichtung, insbesondere das zweite Steckverbindungselement, hinsichtlich einer elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) besonders günstig auszubilden, ist in Weiterbildung der Steckverbindungseinrichtung vorgesehen, dass die Stromschienen einander flächenparallel an deren Breitseiten überdecken. Mit anderen Worten sind die Stromschienen entlang einer gemeinsamen Stapelachse übereinander angeordnet, wobei die entsprechenden Breitseiten der jeweiligen Stromschienen an einer gemeinsamen Stapel seitenfläche enden. Dabei umfasst die Stapelseitenfläche Schmalseiten der Stromschienen,
wobei die Schmalseiten und die Breitseiten zueinander insbesondere im rechten Winkel an geordnet sind. Es ist zu verstehen, dass die Stromschienen voneinander elektrisch isoliert sind. Beispielsweise kann zwischen den Stromschienen ein elektrisches Isolationselement, beispielsweise eine sogenannte Schienenisolierung, angeordnet sein, sodass in wirksamer Weise ein Kurzschluss zwischen den Stromschienen verhindert ist.
Für das zweite Steckverbindungselement gilt weiter generell, dass die zweiten elektrischen Kontaktelemente und ein zweiter Steckverbindungselementkörper des zweiten Steckverbin dungselements voneinander elektrisch isoliert sind. Mit anderen Worten weist das zweite Steckverbindungselement den zweiten Steckverbindungselementkörper auf, in/an dem die zweiten Kontaktelemente angeordnet sind. Der erste Steckverbindungselementkörper und der zweite Steckverbindungselementkörper können beispielsweise gleich oder ähnlich aus gebildet sein, was zum Beispiel bedeutet, dass der zweite Steckverbindungselementkörper aus dem gleichen Material wie der erste Steckverbindungselementkörper gebildet ist. Jeden falls ist der zweite Steckverbindungselementkörper aus einem elektrisch nichtleitenden Mate rial ausgebildet, beispielsweise aus einem elektrisch nichtleitenden Kunststoff.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Steckverbindungseinrichtung sind die ersten elektrischen Kontaktelemente gemäß einer nach IEC 62196 genormten Ladesteckdose des Typs 2 angeordnet. Mit anderen Worten ist bei der Steckverbindungseinrichtung gemäß die ser Ausgestaltung vorgesehen, dass durch die ersten elektrischen Kontaktelemente zwei Steuerungskontakte, ein Neutralleiterkontakt, wenigstens ein Außenleiterkontakt - insbeson dere zwei oder drei Außenleiterkontakte - und ein Schutzleiterkontakt in genormter positio- neller Anordnung und Geometrie gebildet sind. Das bedeutet, dass die Steckverbindungsein richtung die Typ-2-Ladesteckdose als das erste Steckverbindungselement aufweist, wobei die Typ-2- Ladesteckdose - insbesondere stoffschlüssig - an dem Gehäuse fixiert ist. Somit ist die Steckverbindungseinrichtung besonders vielseitig und flexibel, das heißt insbesondere in besonders vielen Fahrzeugmodellen verschiedener Hersteller, ersetzbar. Dies ist ökono misch und ökologisch günstig.
Durch die zweiten elektrischen Kontaktelemente des zweiten Steckverbindungselements sind - gemäß einer Weiterbildung der Steckverbindungseinrichtung - ein Pluspolkontakt und ein Minuspolkontakt in genormter positioneller Anordnung und Geometrie gebildet. Insbeson dere sind der Pluspolkontakt und der Minuspolkontakt bzw. die zwei zweiten elektrischen Kontaktelemente gemäß IEC 62196-3 im zweiten Steckverbindungselementkörper bzw. am
zweiten Steckverbindungselementkörper angeordnet. Somit ist die Steckverbindungseinrich tung besonders vielseitig und/oder flexibel, beispielsweise in besonders vielen Kraftfahrzeug modellen verschiedener Hersteller, einsetzbar, wodurch die Steckverbindungseinrichtung so mit ökologisch und ökonomisch besonders günstig ist.
Bei der Steckverbindungseinrichtung ist in Weiterbildung vorgesehen, dass - wenn das erste Steckverbindungselement bestimmungsgemäß in der Halteanteilaufnahme angeordnet ist - durch das Gehäuse und die Steckverbindungselemente eine genormte Ladebuchse für das elektrische Netz gebildet ist. Anders ausgedrückt, sind die Steckverbindungselemente relativ zueinander derart angeordnet, dass eine Steckerkulisse oder Buchsenkulisse vorliegt, die gemäß der genormten Ladebuchse ausgebildet ist. Es ist insbesondere vorgesehen, dass die genormte Ladebuchse gemäß einem Branchenstandard, beispielsweise „Combo Typ oder „Combo Typ 2“ ausgebildet ist. Somit ist durch die Steckverbindungseinrichtung in be sonders vorteilhafter Weise eine Ladebuchse bzw. Ladesteckdose geschaffen, die bestim mungsgemäß ein Gleichstromladen und ein Wechselstromladen des mit dem elektrischen Netz bzw. mit den Teilnetzen verbundenen elektrischen Traktionsakkumulators ermöglicht. Hierzu sind - wie generell bei der Steckverbindungseinrichtung vorgesehen - das Halteele ment und die Halteelementaufnahme kraft-, form- und/oder stoffschlüssig miteinander ver bunden, sodass das zweite Steckverbindungselement, insbesondere positionsstabil, über das Halteelement in der Halteelementaufnahme gehaltert ist.
Einer weiteren Ausgestaltung der Steckverbindungseinrichtung zufolge weist das zweite Steckverbindungselement ein Steckverbindungselementgehäuse auf. Das Steckverbin dungselementgehäuse ist dabei separat zu dem Gehäuse der Steckverbindungseinrichtung ausgebildet. Das Steckverbindungselementgehäuse ist dabei aus einem elektrisch nichtlei tenden Material, insbesondere einem elektrisch nichtleitenden Kunststoff, ausgebildet. Hier durch sind mittels des Steckverbindungselementgehäuses die Stromschienen nach außen hin isoliert, wodurch das zweite Steckverbindungselement besonders sicher ausgebildet ist.
Im Zusammenhang mit dem Steckverbindungselementgehäuse und wie in weiterer Ausge staltung der Steckverbindungseinrichtung vorgesehen ist, grenzen das Steckverbindungsele mentgehäuse und der die Stromschienen aufweisende Stromschienenstapel des zweiten Steckverbindungselements elektrisch voneinander isoliert und wärmeleitend aneinander an. Das bedeutet, dass zwischen den Stromschienen bzw. dem Stromschienenstapel und dem Steckverbindungselementgehäuse, zumindest wenn durch die Stromschienen elektrischer
Strom fließt, ein Wärmeübergang stattfindet. Insoweit fungiert das Gehäuse als Kühleinheit für den Stromschienenstapel. Um einen besonders effizienten Wärmeübergang von dem Stromschienenstapel in das Gehäuse noch weiter zu unterstützen, kann in Weiterbildung vorgesehen sein, dass zwischen dem Steckverbindungselementgehäuse und dem Strom schienenstapel ein Wärmeleitelement, beispielsweise eine Wärmeleitpaste, ein Gap-Pad, etc., angeordnet ist. Ist der Stromschienenstapel innerhalb des Steckverbindungselementge häuses vollständig nach außen hin isoliert, sodass zwischen dem Stromschienenstapel und dem Steckverbindungselementgehäuse keinerlei elektrisch leitender bzw. leitfähiger Kontakt ausgebildet ist, kann ferner für einen besonders effizienten Wärmeübergang vorgesehen sein, dass das Steckverbindungselementgehäuse aus einem besonders effizient wärmelei tenden Material, beispielsweise einem Metall (etwa Aluminium) gebildet ist. Ferner ist es denkbar, dass das Steckverbindungselementgehäuse aus einem Material gebildet ist, das besonders vorteilhafte mechanische Eigenschaften, beispielsweise Härte, Bruchsicherheit etc., aufweist, wofür zum Beispiel eine Keramik in Frage kommt. Es ist weiter vorgesehen, dass an einer Außenoberfläche des Steckverbindungselementgehäuses eine Kühleinrich tung, beispielsweise Kühlrippen, angeordnet oder ausgebildet ist/sind. Hierdurch wird ein be sonders effizienter Wärmeabtransport von den Stromschienen bzw. von dem Stromschie nenstapel, insbesondere von der Stoffschlussstelle nochmals begünstigt. Denn es ist vorge sehen, dass im Innenraum des Steckverbindungselementgehäuses die Stoffschlussstellen zwischen dem jeweiligen zweiten Kontaktelement und der jeweiligen Stromschiene angeord net sind.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Steckverbindungseinrichtung ist an dem Gehäuse der Steckverbindungseinrichtung ein erstes Befestigungselement ausgebildet. An dem zwei ten Steckverbindungselement, insbesondere an dessen Steckverbindungselementgehäuse, ist ein zweites Befestigungselement ausgebildet. Die beiden Befestigungselemente korres pondieren zum Fixieren des zweiten Steckverbindungselements an dem Gehäuse miteinan der. Die Befestigungselemente können in kraft-, form- und/oder formschlüssigem Prinzip mit einander Zusammenwirken, sodass beim Montieren der Steckverbindungseinrichtung die Be festigungselemente miteinander in Zusammenwirkung gebracht werden, wodurch/wobei das zweite Steckverbindungselement besonders sicher und zuverlässig im/an das Gehäuse, ins besondere in die Halteanteilaufnahme, montierbar ist.
Das an dem Gehäuse ausgebildete, erste Befestigungselement kann beispielsweise als ein ein Innengewinde aufweisendes Sackloch ausgebildet sein, wobei das an dem zweiten
Steckverbindungselement ausgebildete, zweite Befestigungselement als ein Durchgangsloch ausgebildet ist, wobei das Sackloch und das Durchgangsloch - wenn das zweite Steckver bindungselement bestimmungsgemäß in die Halteanteilaufnahme eingesetzt ist - eine Längsmittenachse des Sacklochs und eine Längsmittenachse des Durchgangslochs in jewei liger Verlängerung zusammenfallen. Denn dann ist es beispielsweise ermöglicht, das Ge häuse und das zweite Steckverbindungselement miteinander zu verschrauben, indem ein mit einem Außengewinde versehener Bolzenanteil einer Schraube sich durch die Durchgangs öffnung hindurch und in das Sackloch hineinerstreckt, wobei zwischen dem Außengewinde und dem Innengewinde in dem Sackloch eine Gewindeverbindung vermittelt ist. Hierdurch sind andere Befestigungsarten (zum Beispiel Kleben, Schweißen, Verrasten, Einpressen, etc.) nicht ausgeschlossen. Aufgrund der Befestigungselemente, die beispielsweise mitei nander und gegebenenfalls mit zumindest einem weiteren Befestigungselement eine Befesti gungseinrichtung zwischen dem Gehäuse und dem zweiten Steckverbindungselement bil den, ist das Steckverbindungselement besonders sicher und zuverlässig an dem Gehäuse und insbesondere in der Halteanteilaufnahme fixierbar.
Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Montieren einer gemäß der vorstehen den Beschreibung ausgebildeten Steckverbindungseinrichtung. Werden hierin in Zusammen hang mit der Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens Merkmale, Vorteile und vor teilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Steckverbindungseinrichtung dargelegt, so sind diese als ebensolche anzusehen. Werden hierin in Zusammenhang mit der Beschrei bung der erfindungsgemäßen Steckverbindungseinrichtung Merkmale, Vorteile und vorteil hafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens dargelegt, so sind diese als ebensolche anzusehen.
Zum Montieren der Steckverbindungseinrichtung wird gemäß dem Verfahren das Gehäuse mitsamt dem ersten Steckverbindungselement bereitgestellt. Separat von dem ersten Steck verbindungselement und separat von dem Gehäuse wird das zweite Steckverbindungsele ment bereitgestellt. Hiernach werden das Gehäuse mitsamt dem ersten Steckverbindungs element und das zweite Steckverbindungselement entlang einer Montagerichtung aufeinan der zubewegt, wobei/wodurch das zweite Steckverbindungselement über den Halteanteil in die Halteanteilaufnahme des Gehäuses eingesetzt wird. Vor dem Einsetzen des zweiten Steckverbindungselements in das Gehäuse bzw. in die Halteanteilaufnahme liegt also die Steckverbindungseinrichtung in demontiertem Zustand vor, wobei das zweite Steckverbin dungselement aus der restlichen Steckverbindungseinrichtung ausgekoppelt ist. Durch
dieses Verfahren ist die Steckverbindungseinrichtung besonders einfach und/oder aufwands arm montierbar und insbesondere verbaubar, da das erste Steckverbindungselement und das zweite Steckverbindungselement voneinander separat vorliegen. Dadurch dass die zwei ten Kontaktelemente des zweiten Steckverbindungselements und die Stromschienen stoff schlüssig miteinander verbunden sind, ergibt sich beim Montieren und/oder Einbauen der Steckverbindungseinrichtung eine thermisch und elektrisch besonders vorteilhaft ausgebil dete Steckverbindungseinrichtung.
In Weiterbildung des Verfahrens wird die Steckverbindungseinrichtung in eine Einbauöffnung eines eine erste Seite und eine zweite Seite voneinander abgrenzenden Wandelements montiert. Bei dem Wandelement kann es sich beispielsweise um ein Außenhautelement des Kraftfahrzeugs handeln, das in bestimmungsgemäß einsatzbereitem Zustand die Steckver bindungseinrichtung aufweist. Demnach kann es sich bei der ersten Seite zum Beispiel um einen Innenraum des Kraftfahrzeugs handeln, wobei es sich dann bei der zweiten Seite um eine Umgebung des Kraftfahrzeugs handelt, wobei der Innenraum und die Umgebung durch das Außenhautelement des Kraftfahrzeugs voneinander abgrenzt sind.
Es ist dann denkbar, dass zunächst von der ersten Seite aus das zweite Steckverbindungs element befestigt wird, sodass der Haltanteil sich durch die Einbauöffnung hindurch zur zwei ten Seite hin erstreckt. Das bedeutet, dass zunächst das zweite Steckverbindungselement beispielsweise in/an der Einbauöffnung des Wandelements bzw. Außenhautelements ange bracht und insbesondere daran ortsfest fixiert wird. Dabei wird beim Anbringen und/oder Fi xieren des zweiten Steckverbindungselements der Halteanteil derart in Bezug zu der Ein bauöffnung angeordnet, dass der Halteanteil sich in die Einbauöffnung und insbesondere durch die Einbauöffnung hindurch hin zur zweiten Seite bzw. in die Umgebung erstreckt.
Von der zweiten Seite aus, beispielsweise von der Umgebung des Kraftfahrzeugs aus, wird dann das Gehäuse mitsamt dem ersten Steckverbindungselement in Montagerichtung und an dem Halteanteil entlang geführt. Das bedeutet, dass bei der Steckverbindungseinrichtung vorgesehen sein kann, dass der Halteanteil des zweiten Steckverbindungselements als ein Montagehilfsmittel, beispielsweise Führungselement, für das Gehäuse fungiert, so ist es bei spielsweise denkbar, dass unter einem Entlangführen des Gehäuses an dem Halteanteil des zweiten Steckverbindungselements das Gehäuse in Bezug zu dem zweiten Steckverbin dungselement räumlich bzw. örtlich ausgerichtet wird. Das Gehäuse wird dabei so weit bzw. so lange in Richtung hin zu dem zweiten Steckverbindungselement bewegt, bis das
Gehäuse mit dem ersten Steckverbindungselement und das zweite Steckverbindungsele ment relativ zueinander in Montageendposition angeordnet sind. Insoweit wird also die Halte anteilaufnahme auf den Halteanteil aufgesetzt, indem das Gehäuse mit dem ersten Steck verbindungselement in der Montagerichtung und an dem Halteanteil entlanggeführt wird. Es ergibt sich hierdurch eine besonders einfache und/oder effiziente Montage der Steckverbin dungseinrichtung und darüber hinaus ein besonders einfacher und/oder aufwandsarmer Ein bau der Steckverbindungseinrichtung in eine dafür vorgesehene Einbauöffnung des Wan delements.
In alternativer Ausgestaltung des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass zunächst das Ge häuse und das zweite Steckverbindungselement aneinander fixiert werden und dann die so vormontierte Steckverbindungseinrichtung in eine Einbauöffnung eingebaut bzw. montiert wird.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung können sich aus der nachfolgen den Beschreibung möglicher Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung ergeben.
Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen so wie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombina tion, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Kurze Figurenbeschreibung
Die Zeichnung zeigt in:
Fig. 1 ein in einem Gehäuse fixiertes, erstes Steckverbindungselement einer Steckver bindungseinrichtung;
Fig. 2 ein zweites Steckverbindungselement der Steckverbindungseinrichtung;
Fig. 3 das erste und das zweite Steckverbindungselement, die zu der Steckverbin dungseinrichtung zusammengesetzt werden;
Fig. 4 die Steckverbindungseinrichtung, bei der die Steckverbindungselemente zusam mengesetzt sind;
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht der Steckverbindungseinrichtung; und
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht des zweiten Steckverbindungselements in Explosi onsdarstellung.
Gleiche und funktionsgleiche Elemente sind in den Figuren mit gleichem Bezugszeichen ver sehen. Im Folgenden werden eine Steckverbindungseinrichtung 1 und ein Verfahren zum Montieren der Steckverbindungseinrichtung 1 in gemeinsamer Beschreibung erläutert.
Fig. 1 zeigt ein erstes Steckverbindungselement 2 der Steckverbindungseinrichtung 1. Des Weiteren ist in Fig. 1 ein Gehäuse 3 der Steckverbindungseinrichtung 1 dargestellt. Das erste Steckverbindungselement 2 und das Gehäuse 3 sind aneinander fixiert, beispielsweise kraft-, form- und/oder stoffschlüssig miteinander verbunden. Insbesondere ist vorgesehen, dass das erste Steckverbindungselement 2 und das Gehäuse 3 einstückig miteinander aus gebildet sind. Das erste Steckverbindungselement 2 weist dabei einen ersten Steckverbin dungselementkörper 4 auf, durch welche sich erste elektrische Kontaktelemente 5 des ers ten Steckverbindungselements 2 hindurcherstrecken. Das erste Steckverbindungselement 2 weist also den ersten Steckverbindungselementkörper 4 und die ersten elektrischen Kontak telemente 5 auf. Dabei sind die ersten elektrischen Kontaktelemente 5 gemäß IEC 62196 an geordnet, sodass das erste Steckverbindungselement 2 einen Typ-2- Ladestecker oder eine Typ-2- Ladesteckdose bildet. Das bedeutet, dass die ersten elektrischen Kontaktelemente 5 zwei Steuerungskontakte, einen Neutralleiterkontakt, einen Außenleiterkontakt, insbeson dere zwei oder drei Außenleiterkontakte, und einen Schutzleiterkontakt bilden. Dabei sind die Steuerungskontakte, der Neutralleiterkontakt, der wenigstens eine Außenleiterkontakt und der Schutzleiterkontakt in genormter positioneller Anordnung und Geometrie ausgebildet.
Die ersten elektrischen Kontaktelemente 5 sind des Weiteren mit einem ersten elektrischen Netzanteil eines elektrischen Netzes (nicht dargestellt) verbindbar, wobei es sich bei dem elektrischen Netz insbesondere um ein elektrisches Bordnetz eines zumindest teilweise elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeugs handeln kann. Das bedeutet für ein bestimmungsge mäß einsatzbereites Kraftfahrzeug, das mit der Steckverbindungseinrichtung 1 ausgerüstet ist, dass die ersten elektrischen Kontaktelemente 5 über das elektrische Netz bzw. über das
Bordnetz des elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeugs, insbesondere über den ersten elektri schen Netzanteil, unter anderem mit einem elektrischen Traktionsakkumulator elektrisch lei tend bzw. leitfähig verbunden sind. Dabei handelt es sich bei dem ersten elektrischen Netz anteil im vorliegenden Beispiel um einen Wechselspannungsnetzanteil des Bordnetzes bzw. des elektrischen Netztes des elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeugs.
Das Gehäuse 3 der Steckverbindungseinrichtung 1 weist weiter eine Halteanteilaufnahme 6 auf, mittels derer ein zweites Steckverbindungselement 7 (siehe Fig. 2) in/an dem Gehäuse 3 halterbar ist. Insoweit ist das zweite Steckverbindungselement 7 separat von dem ersten Steckverbindungselement 2 bzw. separat von dem Gehäuse 3 ausgebildet. Die Steckverbin dungseinrichtung 1 kann also - bevor diese montiert bzw. zusammengesetzt wird - als ein Bausatz vorliegen. Das zweite Steckverbindungselement 7 weist einen zweiten Steckverbin dungselementkörper 8 auf, durch welchen sich zwei zweite Kontaktelemente 9 des zweiten Steckverbindungselements 7 hindurcherstrecken. Das bedeutet, dass das zweite Steckver bindungselement 7 den zweiten Steckverbindungselementkörper 8 und die zweiten Kontak telemente 9 aufweist.
Ferner weist das zweite Steckverbindungselement 7 zwei Stromschienen 10 auf, von denen in Fig. 2 aufgrund der Draufsicht auf das zweite Steckverbindungselement 7 lediglich eine erkennbar ist. Ein jeweiliges der zweiten Kontaktelemente 9 und eine jeweilige der Strom schienen 10 sind stoffschlüssig miteinander verbunden, beispielsweise verschweißt, verlötet etc. Die Stromschienen 10 und die zweiten Kontaktelemente 9 sind somit nicht zerstörungs frei voneinander trennbar, wobei die Stromschienen 10 bis zu mehrere Meter lang sein kön nen. Denn durch die Stromschienen 10 kann ein zweiter elektrischer Netzanteil des elektri schen Netzes bzw. Bordnetzes gebildet sein, wobei es sich bei diesem zweiten elektrischen Netzanteil insbesondere um einen Hochspannungsnetzanteil des elektrischen Netzes oder Bordnetzes des elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeugs handelt. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Stromschienen 10 des zweiten Steckverbindungselements 7 mit dem zweiten Netzanteil des elektrischen Netzes verbindbar sind.
Die zweiten Kontaktelemente 9 sind im vorliegenden Beispiel gemäß IEC 62196 in genorm ter positioneller Anordnung und Geometrie ausgebildet. Dabei ist durch eines der zweiten Kontaktelemente 9 ein Pluspolkontakt gebildet, wohingegen durch das entsprechend andere der zweiten elektrischen Kontaktelemente 9 ein Minuspolkontakt gebildet ist.
Soweit hierin von einer genormten Anordnung und/oder Geometrie die Rede ist, ist zu ver stehen, dass hierdurch eine positioneile Anordnung, eine Geometrie und eine elektrische Be legung der Kontaktelemente 5, 9 betroffen sind. Darüber hinaus sind von der entsprechen den Norm die Steckverbindungselementkörper 4, 8 hinsichtlich Geometrie und Größe sowie gegebenenfalls hinsichtlich Materials betroffen. Gleiches gilt für das Gehäuse 3 der Steck verbindungseinrichtung 1.
Das in Fig. 2 dargestellte, zweite Steckverbindungselement 7 weist des Weiteren einen Hal teanteil 11 auf, der beispielsweise stoffschlüssig mit dem zweiten Steckverbindungselement körper 8 verbunden ist. Beispielsweise können der zweite Steckverbindungselementkörper 8 und der Halteanteil 11 miteinander einstückig ausgebildet sein. Vorliegend erstreckt sich der Halteanteil 11 senkrecht von einer Breitseite 12 der Stromschienen 10 weg. Bei einer Zu sammenschau der Fig. 1 mit Fig. 2 wird deutlich, dass eine Außenumfangskontur des Halte anteils 11 und eine Innenumfangskontur der Halteanteilaufnahme 6 hinsichtlich Geometrie und Größe miteinander korrespondieren. Mit anderen Worten sind die Halteanteilaufnahme 6 und der Halteanteil 11 derart ausgebildet, dass durch die Halteanteilaufnahme 6 ein Sitz für den Halteanteil 11 gebildet ist. Insoweit ist also das zweite Steckverbindungselement 7 in das Gehäuse 3, bei welchem es sich insbesondere um einen Rahmen der Steckverbin dungseinrichtung 1 handeln kann, ersetzbar. Dies ist näher in Fig. 3 dargestellt.
Fig. 3 zeigt also das erste Steckverbindungselement 2 und das zweite Steckverbindungsele ment 7, die zu der Steckverbindungseinrichtung 1 zusammengesetzt werden, indem die Steckverbindungselemente 2, 7 entlang einer Montagerichtung 13 aufeinander zubewegt werden. Wie bei dem Verfahren zum Montieren der Steckverbindungseinrichtung 1 vorgese hen ist, wird zuvor das Gehäuse 3 mitsamt dem daran/darin fixierten ersten Steckverbin dungselement 2 bereitgestellt. Ferner wird separat von dem ersten Steckverbindungsele ment 2 und dem Gehäuse 3 das zweite Steckverbindungselement 7 bereitgestellt. Gemäß Fig. 3 werden also entlang der Montagerichtung 13 das Gehäuse 3 mitsamt dem ersten Steckverbindungselement 2 und das zweite Steckverbindungselement 7 aufeinander zube wegt, wodurch das zweite Steckverbindungselement 7 über dessen Halteanteil 11 in die Hal teanteilaufnahme 6 des Gehäuses 3 eingesetzt wird.
In Fig. 4 ist die Steckverbindungseinrichtung 1 in montiertem Zustand dargestellt, wobei die Steckverbindungselemente 2, 7 zu der Steckverbindungseinrichtung 1 zusammengesetzt sind. Vorliegend ergibt sich, wenn die Steckverbindungseinrichtung 1 bestimmungsgemäß
aus dem ersten Steckverbindungselement 2 und dem zweiten Steckverbindungselement 7 zusammengesetzt ist, eine gemäß IEC 62196 genormte Ladebuchse 14, welche insbeson dere als eine Combo-1- oder Combo-2-Ladebuchse des Branchenstandards „Combined AC/DC-Charging System“ (CCS) ausgebildet ist. Es liegt also - wie in Fig. 4 dargestellt ist — eine Steckerkulisse der Steckverbindungseinrichtung 1 vor, die dem Standard CCS ent spricht.
In Fig. 5 ist eine perspektivische Ansicht der Steckverbindungseinrichtung 1 dargestellt. Es ist dabei zu erkennen, dass das zweite Steckverbindungselement 7 ein Steckverbindungs elementgehäuse 15 aufweist. In dem Steckverbindungselementgehäuse 15 des zweiten Steckverbindungselements 7 sind die Stromschienen 10 teilweise aufgenommen, sodass sich die Stromschienen 10 aus dem Steckverbindungselementgehäuse 15 heraus erstre cken. Dabei sind die Stromschienen 10 zu einem Stromschienenstapel 16 angeordnet, wobei die Stromschienen 10 bzw. der Stromschienenstapel 16 von dem Steckverbindungsele mentgehäuse 15 elektrisch isoliert sind.
Eine Explosionsdarstellung des zweiten Steckverbindungselements 7 ist in Fig. 6 gezeigt. Es ist der zweite Steckverbindungselementkörper 8 erkennbar, welcher - vorliegend stoffschlüs sig - mit dem Halteanteil 11 verbunden ist. Ferner ist der Stromschienenstapel 16 darge stellt, der die Stromschienen 10 umfasst. Dabei kann vorgesehen sein, dass ein blanker Lei teranteil 17 der jeweiligen Stromschiene 10 in Außenumfangsrichtung mit einem Schie nenisolierungselement 18 umhüllt ist, um zu vermeiden, dass zwischen den Stromschienen 10 des Stromschienenstapels 16 ein unerwünschter elektrischer Kurzschluss geschlossen ist oder wird. Die jeweilige Stromschiene 10 ist in einem Befestigungsbereich 19 frei von dem Schienenisolierungselement 18, sodass im Befestigungsbereich 19 die zweiten elektrischen Kontaktelemente 9 stoffschlüssig mit dem blanken Leiteranteil 17 befestigt werden können. Denn das zweite Steckverbindungselement 7 wird mit den zweiten elektrischen Kontaktele menten 9 bereitgestellt, die stoffschlüssig mit den Stromschienen 10, insbesondere mit deren blanken Leiteranteilen 17, verbunden sind. Im vorliegenden Beispiel sind ein jeweiliges der zweiten elektrischen Kontaktelemente 9 und eine jeweilige der Stromschienen 10 mittels ei ner Schweißung stoffschlüssig miteinander verbunden.
Um in dem Befestigungsbereichen 19 zu vermeiden, dass ein elektrischer Kurzschluss zwi schen den blanken Leiteranteilen 17 der Stromschienen 10 geschlossen wird, weist das zweite Steckverbindungselement 7 einen Zwischenisolierungskörper 20 auf, der aus einem
elektrisch nichtleitenden Material gebildet ist und zwischen den Stromschienen 10 einen Teil des Stromschienenstapels 16 bildet. Dabei weist der Zwischenisolierungskörper 20 eine Durchgangsöffnung auf, durch welche sich eines der zweiten elektrischen Kontaktelemente 9 hindurcherstreckt, sodass die beiden zweiten elektrischen Kontaktelemente 9 im zusammen gesetzten Zustand des zweiten Steckverbindungselements 7 parallel angeordnet in einer Steckkulisse 21 enden. Die Steckkulisse 21 schließt sich zum Beispiel in Längsrichtung des Halteanteils 11 an diesen an. Somit kann beispielsweise vorgesehen sein, dass eine Längs mittenachse (nicht dargestellt) der Steckkulisse 21 und eine Längsmittenachse (nicht darge stellt) des Halteanteils 11 in jeweiliger Verlängerung miteinander zusammenfallen.
Ferner ist in Fig. 6 das Steckverbindungselementgehäuse 15 abgebildet, in dessen Innen raum der Stromschienenstapel 16 aufgenommen ist. Mit anderen Worten ist der Stromschie nenstapel 16 von dem Steckverbindungselementgehäuse 15 derart umgriffen, dass blanke bzw. stromführende Anteile des Stromschienenstapels 16 - etwa die blanken Leiteranteile 17, die Befestigungsbereiche 19 etc. - durch das Steckverbindungselementgehäuse 15 ver kleidet sind. Das bedeutet, dass das Steckverbindungselementgehäuse 15 zum Beispiel aus einem elektrisch nichtleitenden bzw. elektrisch isolierenden Material ausgebildet sein kann.
Ferner kann vorgesehen sein, dass der Zwischenisolierungskörper 20 die blanken Elemente, also die blanken Leiteranteile 17, die Befestigungsbereiche 19 etc., innenseitig gegen das Steckverbindungselementgehäuse 15 elektrisch isoliert. In diesem Fall ist es dann denkbar, dass das Steckverbindungselementgehäuse 15 aus einem Metall, beispielsweise Aluminium, ausgebildet ist. In weiterer Ausgestaltung des zweiten Steckverbindungselements 7 kann das Steckverbindungselementgehäuse 15 aus einem keramischen Material gebildet sein.
Obwohl der Stromschienenstapel 16 und das Steckverbindungselementgehäuse 15 vonei nander elektrisch isoliert sind, ist vorliegend vorgesehen, dass das Steckverbindungsele mentgehäuse 15 und der Stromschienenstapel 16 wärmeleitend miteinander verbunden sind oder zumindest wärmeleitend aneinander angrenzen. Denn dadurch ist durch das Steckver bindungselementgehäuse 15 eine Kühleinheit zum Kühlen der Stromschienen 10 bzw. des Stromschienenstapels 16 gebildet. Um einen besonders effizienten Wärmeübergang zwi schen dem Stromschienenstapel 16 und dem Steckverbindungselementgehäuse 15 zu schaffen, ist vorliegend zwischen dem Stromschienenstapel 16 und dem Steckverbindungs elementgehäuse 15 ein Wärmeleitelement 22 angeordnet, das einerseits direkt an den Stromschienenstapel 16 und andererseits direkt an das Steckverbindungselementgehäuse
15 angrenzt. Für einen besonders effizienten Wärmeabtransport ist an dem Steckverbin dungselementgehäuse 15 eine Kühleinrichtung 23 vorgesehen, die vorliegend Kühlrippen aufweist oder aus den Kühlrippen gebildet ist.
In Fig. 3, Fig. 5 und Fig. 6 ist des Weiteren zu erkennen, dass die Stromschienen 10 einan der flächenparallel an deren Breitseiten 12 überdecken. Des Weiteren sind die Stromschie nen 10 lediglich über einen besonders geringen Abstand voneinander beabstandet, der sich im vorliegenden Beispiel durch eine doppelte Wandstärke des jeweiligen Schienenisolie rungselements 18 ergibt. Das bedeutet, dass die Stromschienen 10 außerhalb deren blan ken Leiteranteilen 17 und außerhalb deren Befestigungsbereiche 19 direkt aneinander an grenzen, indem die Schienenisolierungselemente 18 außenseitig direkt aneinander angren zen. Auf diese Weise ergibt sich bei dem Stromschienenstapel 16, bei dem die Stromschie nen 10 besonders nah und einander gegenseitig überdeckend angeordnet sind, eine beson ders günstige elektromagnetische Verträglichkeit (EMV).
Unter erneuter Bezugnahme auf Fig. 3 ist zu erkennen, dass an dem Gehäuse 3 der Steck verbindungseinrichtung 1 ein erstes Befestigungselement (nicht dargestellt) ausgebildet ist, wobei an dem zweiten Steckverbindungselement 7, insbesondere am Steckverbindungsele mentgehäuse 15, ein zweites Befestigungselement 24 ausgebildet ist. Das am Gehäuse 3 angeordnete Befestigungselement und das zweite Befestigungselement 24 korrespondieren zum Verbinden des zweiten Steckverbindungselements 7 an dem Gehäuse 3 miteinander- Des Weiteren kann die Steckverbindungseinrichtung 1 derart ausgebildet sein, dass das Ge häuse 3 frei von einem mit dem zweiten Befestigungselement 24 korrespondierenden Befes tigungselement ist. In diesem Fall kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das zweite Steckverbindungselement 7 an einem Einbauelement befestigt wird, beispielsweise mittels des zweiten Befestigungselements 24. Dann wird das Gehäuse 3 mitsamt dem ersten Steck verbindungselement 2 an dem Einbauelement befestigt, beispielsweise mittels eines ande ren Befestigungselements.
Bei dem in Fig. 6 in Explosionsdarstellung dargestellten, zweiten Steckverbindungselement 7 kann ein Dichtelement 25 vorgesehen sein, welches beispielsweise als eine Vergussmasse ausgebildet ist. Die Vergussmasse bzw. das Dichtelement 25 kann insbesondere zwischen den Stromschienen 10 und/oder zwischen dem Stromschienenstapel 16 und dem Steckver bindungselementgehäuse 15 angeordnet sein, um das zweite Steckverbindungselement 7
gegen ein unerwünschtes Eindringen von Fremdstoffen, insbesondere Flüssigkeiten, zu si chern.
Bei dem Verfahren zum Montieren bzw. Einbauen der Steckverbindungseinrichtung 1 kann zum Beispiel vorgesehen sein, dass zunächst das Gehäuse 3 und das zweite Steckverbin dungselement 7 aneinander fixiert werden und dann die so vormontierte Steckverbindungs einrichtung 1 in eine bestimmungsgemäße Einbauöffnung montiert wird. Bei der Einbauöff nung handelt es sich zum Beispiel um eine Durchgangsöffnung, die ein Wandelement voll ständig durchdringt. Bei dem Wandelement kann es sich beispielsweise um ein Außen hautelement des elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeugs handeln.
Es kann des Weiteren zum Montieren bzw. Einbauen der Steckverbindungseinrichtung 1 vor gesehen sein, dass zunächst das zweite Steckverbindungselement 7 an/in der Einbauöff nung des Wandelements befestigt wird, sodass der Halteanteil 11 sich durch die Einbauöff nung hindurcherstreckt. Hiernach wird dann das Gehäuse 3 mitsamt dem ersten Steckver bindungselement 2 entlang der Montagerichtung 13 (gegebenenfalls entgegengesetzt zu dem in Fig. 3 dargestellten Richtungspfeil 13) an dem Halteanteil 11 entlanggeführt, sodass die Halteanteilaufnahme 6 auf den Halteanteil 11 aufgesetzt wird. In diesem Fall kann also der Halteanteil 11 als ein Führungselement zum Führen und/oder Ausrichten des Gehäuses 3 in Bezug zu dem zweiten Steckverbindungselement 7 dienen.
Insgesamt zeigt die Erfindung, wie mittels der Steckverbindungseinrichtung 1 bzw. mittels des Verfahrens zum Montieren der Steckverbindungseinrichtung 1 eine besonders vorteilhaft ausgebildete elektrische Schnittstelle geschaffen ist, die besonders einfach und/oder auf wandsarm montierbar ist. Das im vorliegenden Beispiel als ein DC-Ladesteckelement ausge bildete, zweite Steckverbindungselement 7 ist dabei - im Gegensatz zu einer herkömmlichen Steckverbindungseinrichtung - aus dem Gehäuse 3 der Steckverbindungseinrichtung 1 aus gekoppelt. Dies ermöglicht unter anderem, dass die zweiten elektrischen Kontaktelemente 9 stoffschlüssig mit dem Stromschienenstapel 16 bzw. mit der jeweiligen Stromschiene 10 ver bunden sind. Dadurch ist das DC-Ladeschnittstellenelement bzw. das zweite Steckverbin dungselement 7 hinsichtlich seiner elektrischen und thermischen Eigenschaften besonders vorteilhaft ausgebildet, da bei herkömmlichen DC-Ladeschnittstellen entsprechende elektri sche Kontaktelemente und entsprechende Stromschienen lediglich kraft- und/oder form schlüssig miteinander verbunden sind, was an dieser Stelle zu signifikant höheren ohmschen Übergangswiderstand führt.
BEZUGSZEICHENLISTE 1 Steckverbindungseinrichtung
2 erstes Steckverbindungselement
3 Gehäuse
4 erster Steckverbindungselementkörper
5 erstes elektrisches Kontaktelement 6 Halteanteilaufnahme
7 zweites Steckverbindungselement
8 zweiter Steckverbindungselementkörper
9 zweites elektrisches Kontaktelement
10 Stromschiene 11 Halteanteil
12 Breitseite
13 Montagerichtung
14 Ladebuchse
15 Steckverbindungselementgehäuse 16 Stromschienenstapel
17 blanker Leiteranteil
18 Schienenisolierungselement
19 Befestigungsbereich
20 Zwischenisolierungskörper 21 Steckkulisse
22 Wärmeleitelement
23 Kühleinrichtung
24 zweites Befestigungselement
25 Dichtelement