Verfahren und System zum Koordinieren von fahrerlosen Transportfahrzeugen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und System zum Koordinieren von fahrerlosen Transportfahrzeugen, insbesondere von jeweiligen Fahrten der fahrerlosen T ransportfahrzeuge.
Die EP 2 911 926 B1 offenbart ein Verfahren zur Koordination des Betriebs von vollautomatisiert fahrenden Kraftahrzeugen. Der DE 11 2017 000 787 T5 ist ein Verfahren zum Steuern einer Bewegung eines Fahrzeugs als bekannt zu entnehmen. Aus der DE 11 2019 000 279 T5 ist ein Verfahren zum Steuern autonomer Fahrzeuge anhand sicherer Ankunftszeiten bekannt. Außerdem offenbart die DE 102015 007 531 B3 ein Verfahren zur Verkehrssteuerung in einer Parkumgebung.
Des Weiteren sind aus dem allgemeinen Stand der Technik fahrerlose Transportfahrzeuge hinlänglich bekannt. Die fahrerlosen Transportfahrzeuge werden beispielsweise im Rahmen einer Herstellung von Produkten wie beispielsweise Kraftfahrzeugen verwendet, um Transportgut, das heißt beispielsweise Bauteile zum Herstellen der Produkte zu transportieren.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und ein System zum Koordinieren von fahrerlosen Transportfahrzeugen zu schaffen, sodass ein besonders vorteilhafter Verkehrsfluss der fahrerlosen Transportfahrzeuge realisiert werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäße durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch ein System mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Koordinieren von, insbesondere flurgebundenen, fahrerlosen Transportfahrzeugen (FTF). Insbesondere wird das Verfahren zum Koordinieren von jeweiligen Fahrten der fahrerlosen Transportfahrzeuge verwendet. Bei dem Verfahren wird eine zentrale elektronische Recheneinrichtung verwendet, welche auch als zentrale Steuereinrichtung oder zentrale
Verkehrssteuerung bezeichnet wird. Wenn im Folgenden die Rede von der elektronischen Recheneinrichtung ist, so ist darunter - falls nichts anderes angegeben ist - die zentrale elektronische Recheneinrichtung, das heißt die zentrale Verkehrssteuerung zu verstehen. Im Folgenden werden Schritte des Verfahrens beschrieben, wobei Ordinalzahlen verwendet werden, um die Schritte zu adressieren. Die Ordinalzahlen beziehungsweise deren Verwendung führen beziehungsweise führt nicht notwendigerweise zu einer entsprechenden Reihenfolge der Schritte, sondern die Ordinalzahlen werden zunächst insbesondere deshalb verwendet, um die Schritte eindeutig zu adressieren und zu unterscheiden.
Bei einem ersten Schritt des Verfahrens wird mittels der elektronischen Recheneinrichtung eine durch ein erstes der fahrerlosen Transportfahrzeuge selbst berechnete, erste Trajektorie des ersten fahrerlosen Transportfahrzeugs empfangen. Mit anderen Worten empfängt die elektronische Recheneinrichtung die erste Trajektorie des ersten fahrerlosen Transportfahrzeugs, wobei das erste fahrerlose Transportfahrzeug selbst die erste Trajektorie berechnet. Hierzu umfasst beispielsweise das erste fahrerlose Transportfahrzeug eine eigene, erste mobile elektronische Recheneinrichtung, mittels welcher das erste fahrerlose Transportfahrzeug die erste Trajektorie berechnet. Fährt das erste fahrerlose Transportfahrzeug entlang der ersten Trajektorie, so wird die erste mobile Recheneinrichtung des ersten fahrerlosen Transportfahrzeugs relativ zu der zentralen elektronischen Recheneinrichtung bewegt.
Bei einem zweiten Schritt des Verfahrens wird mittels der zentralen elektronischen Recheneinrichtung eine durch ein zweites der fahrerlosen Transportfahrzeuge selbst berechnete, zweite Trajektorie des zweiten fahrerlosen Transportfahrzeugs empfangen. Mit anderen Worten ist es bei dem zweiten Schritt des Verfahrens vorgesehen, dass die zentrale elektronische Recheneinrichtung die zweite Trajektorie des zweiten fahrerlosen Transportfahrzeugs empfängt, wobei das zweite fahrerlose Transportfahrzeug selbst die zweite Trajektorie berechnet. Hierzu umfasst beispielsweise das zweite fahrerlose Transportfahrzeug eine eigen, zweite mobile elektronische Recheneinrichtung, mittels welcher das zweite fahrerlose Transportfahrzeug die zweite Trajektorie selbst berechnet. Fährt das zweite fahrerlose Transportfahrzeug entlang der zweiten Trajektorie, so bewegt sich die zweite mobile elektronische Recheneinrichtung relativ zu der zentralen elektronischen Recheneinrichtung. Die mobilen elektronischen Recheneinrichtungen sind somit separate, einzelne Recheneinrichtungen, die auch zusätzlich zu der zentralen elektronischen Recheneinrichtung vorgesehen und separat von der zentralen elektronischen Recheneinrichtung ausgebildet sind. Die jeweilige mobile elektronische
Recheneinrichtung ist somit bezüglich der jeweils anderen mobilen elektronischen Recheneinrichtung und bezüglich der zentralen elektronischen Recheneinrichtung extern, mithin eine externe Komponente. Vorzugsweise empfängt die zentrale elektronische Recheneinrichtung die jeweilige Trajektorie leitungslos und dabei beispielsweise per Funk. Beispielsweise ist es vorgesehen, dass das jeweilige fahrerlose Transportfahrzeug die jeweilige Trajektorie, insbesondere leitungslos, bereitstellt, insbesondere per Funk, wobei die zentrale elektronische Recheneinrichtung die jeweilige, bereitgestellte Trajektorie empfängt.
Vorzugsweise ist das jeweilige, fahrerlose Transportfahrzeug ein flurgebundenes, fahrerloses Transportfahrzeug, welches entlang der jeweiligen Trajektorie und dabei beispielsweise entlang eines Bodens, das heißt auf einem Boden, fährt. Im Gegensatz zu herkömmlichen, fahrerlosen Transportfahrzeugen ist das jeweilige, erfindungsgemäße fahrerlose Transportfahrzeug jedoch grundsätzlich frei im Raum beziehungsweise frei entlang des Bodens bewegbar. Dies bedeutet, dass im Gegensatz zu herkömmlichen Lösungen dem jeweiligen fahrerlosen Transportfahrzeug nicht etwa eine fest vorgegebene, virtuelle oder körperlich vorhandene Fahrspur, Fahrbahn, Bewegungsbahn oder dergleichen vorgegeben ist wie beispielsweise bei einem Schienen. Oder Blockregelsystem, sondern das jeweilige fahrerlose Transportfahrzeug berechnet selbst seine jeweilige Trajektorie, insbesondere mittels der jeweiligen mobilen elektronischen Recheneinrichtung und/oder dynamisch, das heißt in Abhängigkeit von etwaig auftretenden, unvorhergesehenen Situationen. Wieder mit anderen Worten ausgedrückt ist das jeweilige, fahrerlose Transportfahrzeug nicht-spurgebunden, sondern zumindest im Wesentlichen frei bewegbar.
Bei einem dritten Schritt des Verfahrens wird mittels der zentralen elektronischen Recheneinrichtung ein erster Platzbedarf des ersten fahrerlosen Transportfahrzeugs entlang der ersten Trajektorie ermittelt. Außerdem wird bei dem dritten Schritt des Verfahrens ein zweiter Platzbedarfs des zweiten fahrerlosen Transportfahrzeugs entlang der zweiten Trajektorie ermittelt. Unter dem Platzbedarf kann insbesondere Folgendes verstanden werden: Beispielsweise wird für das erste fahrerlose Transportfahrzeug ein erster Bereich entlang der ersten Trajektorie ermittelt, wobei sich beispielsweise das erste fahrerlose Transportfahrzeug auf seinem Weg entlang der ersten Trajektorie durch den ersten Bereich hindurchbewegt oder hindurchbewegen würde, mithin nimmt oder nähme das erste fahrerlose Transportfahrzeug zumindest den ersten Bereich ein, wenn das erste fahrerlose Transportfahrzeug entlang der ersten Trajektorie fährt oder fahren würde. Entsprechendes gilt für das zweite fahrerlose Transportfahrzeug: Beispielsweise wird,
insbesondere mittels der elektronischen Recheneinrichtung, für das zweite fahrerlose Transportfahrzeug ein zweiter Bereich entlang der zweiten Trajektorie berechnet, wobei sich das zweite fahrerlose Transportfahrzeug durch den zweiten Bereich hindurchbewegt beziehungsweise hindurchbewegen würde, wenn das zweite fahrerlose Transportfahrzeug entlang der z weiten Trajektorie fährt oder fahren würde. Mit anderen Worten nimmt oder nähme das zweite fahrerlose Transportfahrzeug den zweiten Bereich ein, wenn es entlang der zweiten Trajektorie fährt oder fahren würde. Somit kann beispielsweise der jeweilige Bereich ein Hüllbereich sein, innerhalb dessen alle Punkte des jeweiligen fahrerlosen Transportfahrzeugs auf dessen Weg entlang der jeweiligen, zugehörigen Trajektorie liegen. Somit kann der jeweilige Bereich beispielsweise als ein Fahrschlauch angesehen werden, durch welchen das jeweilige fahrerlose Transportfahrzeug hindurchfährt oder hindurchfahren würde, wenn es entlang seiner jeweiligen Trajektorie fährt oder fahren würde.
Bei einem vierten Schritt des Verfahrens wird mittels der zentralen elektronischen Recheneinrichtung ermittelt, dass sich die Platzbedarfe, mithin die zuvor beschriebenen Bereiche, gegenseitig zumindest teilweise überlappen. In diesem Fall, das heißt wenn mittels der zentralen elektronischen Recheneinrichtung ermittelt wird, dass sich die Platzbedarfe, mithin die zuvor beschriebenen Bereiche beziehungsweise Fahrschläuche, gegenseitig zumindest teilweise überlappen, das heißt schneiden oder zumindest teilweise ineinander liegen, wird bei dem vierten Schritt des Verfahrens mittels der zentralen elektronischen Recheneinrichtung das erste fahrerlose Transportfahrzeug oder das zweite fahrerlose Transportfahrzeug anhand wenigstens eines Kriteriums ausgewählt. Mit anderen Worten ist es bei dem vierten Schritt vorgesehen, dass aus dem ersten fahrerlosen Transportfahrzeug und dem zweiten fahrerlosen Transportfahrzeug ein fahrerloses Transportfahrzeug anhand des genannten Kriteriums ausgewählt wird. Beispielsweise wird bei dem vierten Schritt des Verfahrens das erste oder zweite fahrerlose Transportfahrzeug ausgewählt, wenn das wenigstens eine Kriterium erfüllt ist. Außerdem ist es bei dem vierten Schritt des Verfahrens vorgesehen, dass mittels der zentralen elektronischen Recheneinrichtung wenigstens ein, insbesondere elektrisches, Signal an das ausgewählte, fahrerlose Transportfahrzeug, insbesondere leitungslos, übermittelt wird, wobei beispielsweise das ausgewählte, fahrerlose Transportfahrzeug das Signal, insbesondere leitungslos, empfängt. Mittels des Signals wird das ausgewählte, fahrerlose Transportfahrzeug dazu veranlasst, seine Bewegung entlang seiner Trajektorie und/oder seine Trajektorie zu verändern. Mit anderen Worten, beispielsweise fährt zunächst das ausgewählte, fahrerlose Transportfahrzeug, insbesondere entlang seiner Trajektorie, insbesondere mit einer von 0 unterschiedlichen Geschwindigkeit, sodass
letztere einen von 0 unterschiedlichen, ersten Wert hat, sodass zunächst das ausgewählte, fahrerlose Transportfahrzeug entlang seiner Trajektorie eine Bewegung ausführt. Die Bewegung des ausgewählten, fahrerlosen Transportfahrzeugs umfasst beispielsweise die auch als Fahrgeschwindigkeit bezeichnete Geschwindigkeit, mit welcher das ausgewählte, fahrerlose Transportfahrzeug zunächst entlang seiner Trajektorie fährt. Somit umfasst beispielsweise das Verändern der Bewegung, dass das ausgewählte, fahrerlose Transportfahrzeug in Abhängigkeit von dem empfangenen Signal seine Geschwindigkeit verändert, insbesondere von dem von 0 unterschiedlichen, ersten Wert auf einen von dem ersten Wert unterschiedlichen, zweiten Wert, welcher von 0 unterschiedlich ist oder aber 0 ist. Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, dass das ausgewählte, fahrerlose Transportfahrzeug seine Trajektorie in Abhängigkeit von dem empfangenen Signal verändert, mithin seine Trajektorie umplant, sodass sich das ausgewählte, fahrerlose Transportfahrzeug nach Empfangen des Signals entlang einer weiteren, von der zuvor genannten Trajektorie unterschiedlichen Trajektorie bewegt, mithin entlang der weiteren Trajektorie fährt.
Mittels der Erfindung kann ein besonders vorteilhafter Verkehrsfluss der sich beispielsweise innerhalb einer Anlage beziehungsweise eines Gebäudes wie beispielsweise einer Halle bewegenden und dabei fahrenden, fahrerlosen Transportfahrzeuge realisiert werden, sodass im Hinblick auf Transportgut, insbesondere Bauteile, das beziehungsweise die mittels der fahrerlosen Transportfahrzeuge, insbesondere automatisch transportiert wird beziehungsweise werden, ein besonders hoher Systemdurchsatz realisiert werden kann. Insbesondere können durch die Erfindung auch als Deadlocks bezeichnete Blockierungen der fahrerlosen Transportfahrzeuge vermieden werden. Unter den Blockierungen ist insbesondere eine Staubildung zu verstehen, in deren Rahmen zumindest eines der fahrerlosen Transportfahrzeuge oder aber beide beziehungsweise alle fahrerlosen Transportfahrzeuge übermäßig lange und/oder gleichzeitig zum Stehen kommen. Die Erfindung basiert insbesondere auf folgenden Erkenntnissen und Überlegungen: Im Gegensatz zu spurgebundenen, fahrerlosen Transportfahrzeugen, die entlang einer jeweiligen, fest vorgegebenen Bewegungsbahn (Trajektorie) fahren und diese Bewegungsbahn nicht selbst berechnen oder gar, insbesondere während ihrer Fahrt, ändern, kann durch nicht-spurgebundene, fahrerlose Transportfahrzeuge wie die erfindungsgemäßen, fahrerlosen Transportfahrzeuge, die sich im Grunde frei bewegen, das heißt frei fahren und ihre jeweilige, eigene Trajektorie selbst berechnen, und, insbesondere während ihrer jeweiligen Fahrt, ihre jeweilige Trajektorie selbst planen und dabei insbesondere ändern, das heißt umplanen können, ein besonders vorteilhafter Verkehrsfluss beziehungsweise
eine besonders vorteilhafte Verkehrssteuerung realisiert werden, wodurch ein besonders hoher Systemdurchsatz insbesondere im Hinblick auf einen Transport von Transportgut realisiert werden kann. Durch die Verwendung der nicht-spurgebundenen, fahrerlosen Transportfahrzeuge können insbesondere folgende Nachteile von herkömmlichen, bereits bestehenden Lösungen vermieden werden, die spurgebundene, fahrerlose Transportfahrzeuge verwenden, die gemäß einem fest vorgegebenen und dabei beispielsweise virtuellen oder aber körperlich vorhandenen Blockstreckensystem oder Fahrkurstopologie bewegt werden:
Notwendigkeit einer vorgegebenen Fahrkurstopologie beziehungsweise Blockstreckensystem analog einer Eisenbahn
Neuartige fahrerlose Transportfahrzeuge benötigen keine vorgegebene Fahrkurstopologie mehr und können frei im Raum navigieren, sodass bisherige Ansätze zur Verkehrssteuerung nicht übertragbar sind.
Bisherige Ansätze zur Verkehrssteuerung bauen auf klar definierten beziehungsweise fest vorgegebenen und insbesondere durch eine fest vorgegebene Fahrkurstopologie vorgegebenen Verkehrssituationen auf, wohingegen frei navigierende Transportfahrzeuge Verkehrssituationen jeglicher Art erzeugen können, und deshalb ein Algorithmus, mithin ein Verfahren zum Koordinieren der nicht-spurgebunden, fahrerlosen Transportfahrzeuge benötigen, wobei der Algorithmus beziehungsweise das Verfahren generisch genug ist, um auf unterschiedliche Situationen beispielsweise auf Basis eines generischen Regelwerks zu reagieren.
Es wurde auch gefunden, dass es aber insbesondere dann, wenn keine entsprechenden Gegenmaßnahmen getroffen sind, zu einer Blockierung, der nicht-spurgebundenen, fahrerlosen Transportfahrzeuge kommen kann, sodass wenigstens eines der nichtspurgebundenen, fahrerlosen Transportfahrzeuge oder gar beide nicht-spurgebundenen, fahrerlosen Transportfahrzeuge übermäßig lange zum Stillstand kommt. Denkbar ist beispielsweise, dass eines der nicht-spurgebundenen, fahrerlosen Transportfahrzeuge ein Hindernis erfasst und in der Folge stehen bleibt, wobei dann ein anderes, nichtspurgebundenes, fahrerloses Transportfahrzeug das stehengebliebene Transportfahrzeug überholt und in der Folge ebenfalls das Hindernis erfasst und dann ebenfalls stehenbleibt. Ferner ist es denkbar, dass ein nicht-spurgebundenes, fahrerloses Transportfahrzeug ein Hindernis umfährt und dann sozusagen in den Gegenverkehr, das heißt auf oder in eine Trajektorie eines anderen Transportfahrzeugs kommt, sodass die Transportfahrzeuge miteinander kollidieren oder aber jeweils zum Stillstand kommen.
Solche und andere Situationen, in denen es zu Kollisionen und/oder einer anderen Blockbildung wie beispielsweise einer Staubildung der fahrerlosen Transportfahrzeuge kommen kann, können nun durch das erfindungsgemäße Verfahren vermieden werden.
Die jeweilige Trajektorie wird auch als Fahrweg, Bewegungsbahn oder Pfad bezeichnet und wird mittels des jeweiligen, fahrerlosen Transportfahrzeugs selbst berechnet, das heißt geplant. Das jeweilige, einfach auch als Fahrzeug bezeichnete, fahrerlose Transportfahrzeug übermittelt beispielsweise, insbesondere sekündlich, eine aktuelle Position und seinen geplanten Fahrweg an die zentrale Verkehrssteuerung (zentrale elektronische Recheneinrichtung), die den jeweiligen Fahrweg und vorzugsweise auch die jeweilige, aktuelle Position empfängt. Auf Basis des empfangenen Pfades und ggf. auf Basis der empfangenen, aktuellen Position wird der jeweilige Platzbedarf des jeweiligen Fahrzeugs entlang des jeweiligen Fahrwegs ermittelt, insbesondere ausgehend von der aktuellen Position für eine vorgegebene oder vorgebbare Strecke, beispielsweise in Metern. Sobald die zentrale Verkehrssteuerung ermittelt, dass sich die ermittelten, insbesondere berechneten, Platzbedarfe der zwei Fahrzeuge überschneiden, mithin zumindest teilweise gegenseitig überlappen, erkennt die Verkehrssteuerung einen Verkehrskonflikt. Für den Verkehrskonflikt, insbesondere für jeden, von der Verkehrssteuerung erkannten Verkehrskonflikt, wird geprüft, welches der einfach auch als Fahrzeuge bezeichneten, an dem jeweiligen Verkehrskonflikt beteiligten beziehungsweise den jeweiligen Verkehrskonflikt erzeugenden, fahrerlosen Transportfahrzeuge hinsichtlich seiner Bewegung und/oder seiner Trajektorie verändert werden soll. Insbesondere wird für den beziehungsweise jeden erkannten Verkehrskonflikt geprüft beziehungsweise ermittelt, welches der an dem Verkehrskonflikt beteiligten Fahrzeuge angehalten werden soll. Dies bedeutet, dass, insbesondere genau, eines der an dem jeweiligen Verkehrskonflikt beteiligten beziehungsweise den Verkehrskonflikt erzeugenden Fahrzeuge ausgewählt wird, wobei das ausgewählte Fahrzeug, insbesondere mittels des zuvor beschriebenen Signals, zum Anhalten veranlasst wird. Insbesondere wird das ausgewählte und beispielsweise infolgedessen angehaltene, fahrerlose Transportfahrzeug so lange angehalten, das heißt so lange in seinem Stillstand gehalten, bis der Verkehrskonflikt aufgelöst wird, mithin bis die Überlappung der Platzbedarfe aufgelöst ist. Dadurch können Blockierungen wie beispielsweise Kollisionen und Staubildungen vermieden werden, wodurch mittels der fahrerlosen Transportfahrzeuge Transportgut besonders vorteilhaft gefördert, das heißt transportiert werden kann.
Als besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn das Signal das ausgewählte, fahrerlose Transportfahrzeug dazu veranlasst, seine Bewegung entlang seiner Trajektorie, das heißt entlang der Trajektorie des ausgewählten, fahrerlosen Transportfahrzeugs derart zu verändern, dass das ausgewählte, zunächst entlang seiner Trajektorie fahrende, fahrerlose Transportfahrzeug anhält. Hierdurch können unerwünschte und übermäßige Staubildungen der fahrerlosen Transportfahrzeuge ebenso vorteilhaft vermieden werden wie unerwünschte Kollisionen der fahrerlosen Transportfahrzeuge, wobei jedoch beispielsweise beide fahrerlosen Transportfahrzeuge anhalten.
Die Erfindung ermöglicht es insbesondere, die folgenden Verkehrssituationen ohne unerwünschte Effekte wie beispielsweise ohne unerwünschte Staubildungen durchführen zu können:
Ein fahrerloses Transportfahrzeug vermeidet ein Hindernis und fährt in den Gegenverkehr, das heißt auf beziehungsweise in die Trajektorie des anderen, dem einen fahrerlosen Transportfahrzeug entgegenkommenden, fahrerlosen Transportfahrzeugs beziehungsweise in oder auf eine daneben angeordnete Trajektorie, während ein anderes, fahrerloses Transportfahrzeug überholt. Kreuzungen, wobei zwei fahrerlose Transportfahrzeuge auf einer Kreuzung zur selben Zeit fahren
Ein fahrerloses Transportfahrzeug fährt vor einem anderen fahrerlosen Transportfahrzeug, wobei das eine fahrerlose Transportfahrzeug langsamer wird oder stoppt, da es ein Hindernis erfasst. Ohne das erfindungsgemäße Verfahren, das heißt ohne eine durch das erfindungsgemäße Verfahren realisierbare Verkehrssteuerung wird das andere, fahrerlose Transportfahrzeug das eine fahrerlose Transportfahrzeug überholen und sehr wahrscheinlich daraufhin auch zum Stillstand kommen, da es dasselbe Hindernis erfasst. Dies führt dazu, dass beide fahrerlosen Transportfahrzeuge nebeneinander zum Stillstand kommen und beispielsweise einen gesamten Korridor blockieren. Dies kann nun durch das erfindungsgemäße Verfahren vermieden werden.
Ein fahrerloses Transportfahrzeug verlässt seine ursprünglich geplante Trajektorie, mithin plant seine Trajektorie um. Wenn hierbei ein anderes fahrerloses Transportfahrzeug das eine fahrerlose Transportfahrzeug überholt oder dem einen fahrerlosen Transportfahrzeug entgegenkommt, derart, dass sich die Trajektorien der fahrerlosen Transportfahrzeuge überschneiden oder berühren und/oder wenn sich die Platzbedarfe überlappen, sollte, insbesondere genau,
eines der fahrerlosen Transportfahrzeuge angehalten werden, um eine Kollision zu vermeiden. Auch dies ist durch die Erfindung vorteilhaft möglich. Frontalkollisionen können vermieden werden.
Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass nachdem das ausgewählte, fahrerlose Transportfahrzeug angehalten hat und während das ausgewählte, fahrerlose Transportfahrzeug stillsteht, das andere fahrerlose Transportfahrzeug entlang seiner, insbesondere ursprünglich geplanten, Trajektorie fährt, insbesondere weiterfährt. Hierdurch können einerseits unerwünschte Effekte wie Kollisionen vermieden werden. Andererseits kann das andere fahrerlose Transportfahrzeug weiterfahren, sodass ein Stillstand beider fahrerlosen Transportfahrzeuge vermieden werden kann.
Bei einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass wenn mittels der zentralen, elektronischen Recheneinrichtung ermittelt wird, dass das andere fahrerlose Transportfahrzeug derart weit gefahren ist, dass ein Überlappen der Platzbedarfe unterbleibt beziehungsweise das Überlappen aufgehoben ist, die zentrale elektronische Recheneinrichtung an das ausgewählte, fahrerlose Transportfahrzeug ein weiteres, insbesondere elektrisches, Signal übermittelt, insbesondere leitungslos, mittels welchem das ausgewählte, fahrerlose Transportfahrzeug, welches das weitere Signal empfängt, dazu veranlasst wird, seinen Stillstand zu beenden und weiterzufahren, insbesondere entlang der ursprünglich geplanten Trajektorie. Dadurch kann ein besonders hoher Systemdurchsatz im Hinblick auf das Transportieren von Transportgut realisiert werden, da ein übermäßig langer Stillstand des ausgewählten, fahrerlosen Transportfahrzeugs vermieden werden kann. Die vorherigen und folgenden Ausführungen zu dem ersten Signal insbesondere im Hinblick auf dessen Übermittlung und Empfang können ohne weiteres auch auf das weitere Signal übertragen werden und umgekehrt.
In weiterer, besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Kriterium eine jeweilige, beispielsweise von 0 unterschiedliche Geschwindigkeit des jeweiligen, fahrerlosen Transportfahrzeugs umfasst, welches entlang seiner Trajektorie mit der jeweiligen Geschwindigkeit fährt. Somit ist es beispielsweise bei dem vierten Schritt des Verfahrens vorgesehen, dass die jeweilige, auch als Fahrgeschwindigkeit bezeichnete Geschwindigkeit des jeweiligen fahrerlosen Transportfahrzeugs ermittelt wird, insbesondere mittels der zentralen elektronischen Recheneinrichtung. Dabei wird beispielsweise aus dem ersten und zweiten fahrerlosen Transportfahrzeugs ein fahrerloses Transportfahrzeug in Abhängigkeit von den ermittelten Geschwindigkeiten
ausgewählt. Somit kann beispielsweise das fahrerlose Transportfahrzeug ausgewählt werden, dessen Geschwindigkeit höher oder niedriger als die des anderen fahrerlosen Transportfahrzeugs ist.
Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass das Kriterium umfasst, das das erste oder zweite fahrerlose Transportfahrzeug vorwärts oder rückwärts fährt. Mit anderen Worten wird beispielsweise bei dem vierten Schritt des Verfahrens eine Vorwärtsfahrt oder Rückwärtsfahrt des ersten fahrerlosen Transportfahrzeugs und eine Vorwärtsfahrt oder eine Rückwärtsfahrt des zweiten fahrerlosen Transportfahrzeugs ermittelt, insbesondere mittels der zentralen elektronischen Recheneinrichtung, wobei dann in Abhängigkeit von der jeweiligen, ermittelten Vorwärts- beziehungsweise Rückwärtsfahrt das fahrerlose Transportfahrzeug ausgewählt wird. Durch Berücksichtigung der Geschwindigkeit und/oder der Vorwärts- beziehungsweise Rückwärtsfahrt können ein besonders vorteilhafter Verkehrsfluss und dadurch ein besonders hoher Durchsatz realisiert werden, wobei letzterer auch als Systemdurchsatz bezeichnet wird.
Um einen besonders vorteilhaften Verkehrsfluss zu realisieren, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass mittels der zentralen elektronischen Recheneinrichtung wenigstens ein Punkt ermittelt wird, in dem sich die Platzbedarfe gegenseitig überlappen. Unter dem Punkt kann eine Stelle oder ein Überlappungsbereich verstanden werden, an der beziehungsweise in dem sich die Platzbedarfe gegenseitig überlappen. Insbesondere ist der Überlappungsbereich ein Teilbereich des zuvor genannten ersten Bereichs und ein Teilbereich des zuvor genannten zweiten Bereichs. Des Weiteren ist es diesbezüglich vorzugsweise vorgesehen, dass das Kriterium einen jeweiligen Abstand des jeweiligen, fahrerlosen Transportfahrzeugs von dem Punkt, das heißt von dem Überlappungsbereich umfasst. Mit anderen Worten ist es beispielsweise vorgesehen, dass, insbesondere mittels der zentralen elektronischen Recheneinrichtung, ein erster Abstand des ersten fahrerlosen Transportfahrzeugs von dem Punkt und ein zweiter Abstand des zweiten fahrerlosen Transportfahrzeugs von dem Punkt ermittelt werden. Dabei wird das fahrerlose Transportfahrzeug aus dem ersten und zweiten fahrerlosen Transportfahrzeug in Abhängigkeit von den Abständen ausgewählt.
Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn aus dem ersten und zweiten fahrerlosen Transportfahrzeug das fahrerlose Transportfahrzeug ausgewählt wird, dessen Abstand zu dem Punkt größer als der des anderen fahrerlosen Transportfahrzeugs ist. Dadurch kann insbesondere in einer Konvoi-Situation, in welcher die fahrerlosen Transportfahrzeuge hintereinander fahren, vermieden werden, dass, um Kollisionen zu
vermeiden, beide fahrerlosen Transportfahrzeuge in ihren jeweiligen Stillstand kommen.
Somit kann hierdurch ein besonders hoher Systemdurchsatz realisiert werden.
Schließlich hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn das Kriterium wenigstens einen von mehreren möglichen, voneinander unterschiedlichen Betriebszuständen des jeweiligen fahrerlosen Transportfahrzeugs umfasst. Mit anderen Worten ist es im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens vorzugsweise vorgesehen, dass das jeweilige fahrerlose Transportfahrzeug mehrere, unterschiedliche Betriebszustände einnehmen kann. Ein erster der Betriebszustände ist beispielsweise, dass das jeweilige fahrerlose Transportfahrzeug, insbesondere dessen zum Speichern von elektrischer Energie beziehungsweise elektrischem Strom ausgebildeter Energiespeicher, geladen wird, sodass das fahrerlose Transportfahrzeug, dessen Energiespeicher geladen wird, ohnehin stillsteht. Ein zweiter der Betriebszustände ist beispielsweise, dass das fahrerlose Transportfahrzeug entlang seiner Trajektorie fährt. Ein dritter der Betriebszustände ist beispielsweise, dass das fahrerlose Transportfahrzeug stillsteht, ohne dabei jedoch geladen zu werden. Somit ist es vorzugsweise bei dem vierten Schritt des Verfahrens vorgesehen, dass das fahrerlose Transportfahrzeug aus dem ersten und zweiten fahrerlosen Transportfahrzeug in Abhängigkeit von den Betriebszuständen ausgewählt wird, in denen sich die fahrerlosen Transportfahrzeuge gerade, das heißt aktuell befinden. Hierdurch kann beispielsweise vermieden werden, dass beispielsweise dann, wenn eines der fahrerlosen Transportfahrzeuge ohnehin stillsteht, da es beispielsweise geladen wird, auch das andere fahrerlose Transportfahrzeug angehalten wird, sodass sich ein besonders hoher Systemdurchsatz realisieren lässt.
Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein System zum Durchführen eines erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung. Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des ersten Aspekts der Erfindung sind als Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des zweiten Aspekts der Erfindung anzusehen und umgekehrt.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels mit den zugehörigen Zeichnungen. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht zweier nicht-spurgebundener, fahrerloser
Transportfahrzeuge, die mittels eines erfindungsgemäßen Verfahrens betrieben und hierbei gefahren werden;
Fig. 2 eine weitere schematische Draufsicht eines der fahrerlosen
T ransportfahrzeuge;
Fig. 3 eine weitere schematische Draufsicht der fahrerlosen
T ransportfahrzeuge;
Fig. 4 eine weitere schematische Draufsicht der fahrerlosen
T ransportfahrzeuge;
Fig. 5 ein Flussdiagramm zum Veranschaulichen des Verfahrens;
Fig. 6 ein weiteres Flussdiagramm zum weiteren Veranschaulichen des
Verfahrens;
Fig. 7 ein weiteres Flussdiagramm zum weiteren Veranschaulichen des
Verfahrens.
Fig. 8 ein weiteres Flussdiagramm zum weiteren Veranschaulichen des
Verfahrens,
Fig. 9 ein weiteres Flussdiagramm zum weiteren Veranschaulichen des
Verfahrens; und
Fig. 10 ein weiteres Flussdiagramm zum weiteren Veranschaulichen des
Verfahrens.
In den Fig. sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Fig. 1 zeigt in einer schematischen Draufsicht zwei fahrerlose Transportfahrzeuge 1 und 2, welche verwendet werden, um für eine Herstellung von Produkten wie beispielsweise Kraftfahrzeugen, insbesondere Kraftwagen und ganz insbesondere Personenkraftwagen, Transportgut wie beispielsweise Bauteile zu transportieren, aus welchen die Produkte hergestellt werden. Das jeweilige, fahrerlose Transportfahrzeug 1 beziehungsweise 2 wird im Folgenden auch einfach als Fahrzeug oder aber als Roboter bezeichnet, da das jeweilige, fahrerlose Transportfahrzeug 1 beziehungsweise 2 vorzugsweise automatisch, insbesondere vollautomatisch, auf einem Boden 3 und entlang des Boden 3 fährt. Das jeweilige Fahrzeug ist somit ein flurgebundenes, fahrerloses Transportfahrzeug, wobei
das jeweilige Fahrzeug jedoch ein nicht-spurgebundenes Fahrzeug ist. Hierunter ist zu verstehen, dass das jeweilige Fahrzeug grundsätzlich frei im Raum, das heißt beispielsweise innerhalb eines Gebäudes wie beispielsweise einer Halle bewegbar ist, das heißt fahren kann, insbesondere entlang des Bodens 3. Hierunter ist insbesondere zu verstehen, dass das jeweilige Fahrzeug seine jeweilige Trajektorie, entlang welcher das Fahrzeug fährt, selbst berechnet. Somit ist die jeweilige Trajektorie nicht etwa wie beispielsweise bei einem Blockregelsystem fest vorgegeben, sondern wird von dem jeweiligen Fahrzeug selbst und insbesondere dynamisch berechnet und somit erzeugt, insbesondere während einer jeweiligen Fahrt des jeweiligen Fahrzeugs. Hierzu umfasst das jeweilige Fahrzeug beispielsweise eine mobile, elektronische Recheneinrichtung 4 beziehungsweise 5, welche beispielsweise zumindest mittelbar an einem jeweiligen Fahrwerk des jeweiligen Fahrzeugs gehalten ist. Das jeweilige Fahrwerk umfasst beispielsweise Bodenkontaktelemente, insbesondere Räder, über welche das jeweilige Fahrzeug in vertikaler Richtung nach unten an dem Boden 3 abstützbar oder abgestützt ist, insbesondere derart, dass dann, wenn das jeweilige Fahrzeug auf dem Boden 3 und entlang des Bodens 3 und dabei entlang seiner jeweiligen Trajektorie fährt, während das jeweilige Fahrzeug in vertikaler Richtung nach unten über seine Bodenkontaktelemente an dem Boden 3 abgestützt ist, die Bodenkontaktelemente an dem Boden 3 abrollen. Somit weist das jeweilige Fahrzeug beispielsweise auch wenigstens einen jeweiligen Antriebsmotor auf, mittels welchem zumindest eines oder zumindest zwei der jeweiligen Bodenkontaktelemente des jeweiligen Fahrzeugs antreibbar ist oder sind. Beispielsweise ist der Antriebsmotor ein Elektromotor, welcher mittels elektrischer Energie, insbesondere elektrischem Strom, betreibbar ist. Dabei ist es vorzugsweise vorgesehen, dass das jeweilige Fahrzeug auch einen elektrischen Energiespeicher zum Speichern von elektrischer Energie beziehungsweise elektrischem Strom umfasst. Dabei kann der jeweilige Antriebsmotor mit der in dem jeweiligen Energiespeicher gespeicherten elektrischen Energie versorgt und mittels der in dem jeweiligen Energiespeicher gespeicherten elektrischen Energie betrieben werden, um unter Nutzung der elektrischen Energie das zumindest eine Bodenkontaktelement des jeweiligen Fahrzeugs und somit das jeweilige Fahrzeug anzutreiben und dadurch entlang der jeweiligen Trajektorie zu fahren.
In Fig. 1 ist die von dem fahrerlosen Transportfahrzeug 1 berechnete Trajektorie des fahrerlosen Transportfahrzeugs 1 durch Pfeile 6 veranschaulicht, und die von dem fahrerlosen Transportfahrzeug 2 berechnete Trajektorie des fahrerlosen Transportfahrzeugs 2 ist in Fig. 1 durch einen Pfeil 7 veranschaulicht. Es ist erkennbar, dass dann, wenn das jeweilige Fahrzeug entlang seiner jeweiligen Trajektorie fährt, sich
das jeweilige Fahrzeug und somit dessen jeweilige, mobile elektronische Recheneinrichtung 4 beziehungsweise 5 relativ zu dem Boden 3 bewegen.
Im Folgenden wird ein Verfahren zum Koordinieren der fahrerlosen Transportfahrzeuge 1 und 2, insbesondere deren Fahrten, beschreiben. Bei dem Verfahren wird eine zentrale elektronische Recheneinrichtung 8 verwendet, welche zusätzlich zu den mobilen elektronischen Recheneinrichtungen 4 und 5 vorgesehen und bezüglich der mobilen elektronischen Recheneinrichtungen 4 und 5 extern ist. Außerdem sind die mobilen elektronischen Recheneinrichtungen 4 und 5 bezüglich einander extern. Darunter ist insbesondere zu verstehen, dass die mobilen elektronischen Recheneinrichtungen 4 und 5 nicht Bestandteile der zentralen elektronischen Recheneinrichtung 8 sind und umgekehrt. Die zentrale elektronische Recheneinrichtung ist insbesondere ortsfest. Hierunter ist insbesondere zu verstehen, dass eine Bewegung der zentralen elektronischen Recheneinrichtung 8 relativ zu dem Boden 3 unterbleibt. Die zentrale elektronische Recheneinrichtung 8 wird auch als zentrale Verkehrssteuerung bezeichnet. Wie im Folgenden noch genauer erläutert wird, mag es auf den ersten Blick nachteilhaft oder redundant erscheinen, vor dem Hintergrund, dass die fahrerlosen Transportfahrzeuge 1 und 2 mittels ihrer mobilen elektronischen Recheneinrichtung 4 und 5 ihr Trajektorien selbst berechnen und sich somit zumindest nahezu frei in dem Raum umherbewegen können, zusätzlich zu den mobilen elektronischen Recheneinrichtungen 4 und 5 die zentrale elektronische Recheneinrichtung 8 zu verwenden, welche eigentlich gerade dadurch vermieden werden könnte, dass die fahrerlosen Transportfahrzeuge 1 und 2 ihre Trajektorien selbst berechnen. Es wurde jedoch gefunden, dass es bei Verwendung der nicht-spurgebundenen, fahrerlosen Transportfahrzeuge 1 und 2 zu Situationen, insbesondere zu Verkehrssituationen, kommen kann, welche zu einer unerwünschten Blockbildung und dabei insbesondere zu einer Staubildung führen können, in deren Rahmen beide fahrerlosen Transportfahrzeuge 1 und 2 zum Stillstand kommen, wobei solche unerwünschten Situationen durch Verwendung der zentralen elektronischen Recheneinrichtung 8 vermieden werden können. Somit kann durch das im Folgenden beschriebene Verfahren und insbesondere durch Verwendung der elektronischen Recheneinrichtung 8 ein besonders hoher, auch als Systemdurchsatz bezeichneter Durchsatz realisiert werden, insbesondere im Hinblick auf ein zeit- und kostengünstiges Transportieren des zuvor genannten Transportguts mittels der fahrerlosen Transportfahrzeuge 1 und 2, die auch als fahrerlose Transportsysteme bezeichnet werden.
Das jeweilige Fahrzeug weist eine jeweilige Front F und ein jeweiliges Heck R auf, wobei dann, wenn das jeweilige Fahrzeug mit seiner Front F vorausfährt, das jeweilige Fahrzeug vorwärts fährt, mithin eine Vorwärtsfahrt ausführt. Das jeweilige Fahrzeug kann auch mit seinem jeweiligen Heck R voran fahren, sodass dann das jeweilige Fahrzeug rückwärts fährt, mithin eine Rückwärtsfahrt ausführt. Beispielsweise ist es vorgesehen, dass am jeweiligen Heck R kein LIDAR-Sensor vorgesehen ist, sondern nur eine Stoßstange und ein Sonar-Sensor, um etwaige Unfälle wie Kollisionen zu vermeiden. Trotz dessen kann durch das Verfahren eine Blockbildung wie beispielsweise eine Staubildung, in deren Rahmen beide fahrerlosen Transportfahrzeuge 1 und 2 zum Stillstand kommen, vermieden werden. Ein weiterer Hintergrund des Verfahrens kann sein, dass das jeweilige Fahrzeug, insbesondere dessen jeweilige, mobile elektronische Recheneinrichtung 4 beziehungsweise 5, alle Objekte, die beispielsweise mittels eines jeweiligen Sensors des jeweiligen Fahrzeugs erfasst werden, als stehende Objekte ansieht beziehungsweise charakterisiert. Selbst dann, wenn das jeweilige Fahrzeug mittels seines Sensors ein anderes, fahrendes Fahrzeug erfasst, das auf das jeweilige Fahrzeug zufährt, wird das jeweilige Fahrzeug das andere Fahrzeug nicht als sich bewegendes Fahrzeug ansehen und somit nicht sein Verhalten entsprechend anpassen, insbesondere bei üblichen Lösungen. Auch dies kann zu Blockbildungen, das heißt zu Blockierungen der Fahrzeuge kommen, was nun durch das Verfahren vermieden werden kann. Bei einem ersten Schritt des Verfahrens empfängt die zentrale elektronische Recheneinrichtung 8 (zentrale Verkehrssteuerung) die durch das fahrerlose Transportfahrzeug 1 selbst berechnete und auch als erste Trajektorie bezeichnete Trajektorie des fahrerlosen Transportfahrzeugs 1. Bei einem zweiten Schritt des Verfahrens empfängt die zentrale elektronische Recheneinrichtung 8 die durch das fahrerlose Transportfahrzeug 2 selbst berechnete beziehungsweise erzeugte, auch als zweite Trajektorie bezeichnete Trajektorie des fahrerlosen Transportfahrzeugs 2.
Aus Fig. 1 ist erkennbar, dass das fahrerlose Transportfahrzeug 1 mittels seiner mobilen elektronischen Recheneinrichtung 4 seine Trajektorie derart berechnet und somit plant, dass die Trajektorie des fahrerlosen Transportfahrzeugs 1 derart an einem Hindernis H vorbei führt, dass dann, wenn das fahrerlose Transportfahrzeug 1 entlang seiner Trajektorie fährt oder fahren würde, das fahrerlose Transportfahrzeug 1 das Hindernis H umfährt oder umfahren würde, ohne dass es zu einer Kollision des fahrerlosen Transportfahrzeugs 1 mit dem Hindernis H kommt. Dabei ist es insbesondere denkbar, dass das fahrerlose Transportfahrzeug 1 seine Trajektorie ohne Rücksicht auf das fahrerlose Transportfahrzeug 2 und dessen Trajektorie plant, sodass es dazu kommen kann, dass sich die Trajektorien der fahrerlosen Transportfahrzeuge 1 und 2,
insbesondere die geplanten Trajektorien der fahrerlosen Transportfahrzeuge 1 und 2, schneiden, sodass sich die Platzbedarfe 10 und 11 zwangsläufig zumindest teilweise gegenseitig Überlappen oder die Platzbedarfe 10 und 11 der fahrerlosen Transportfahrzeuge 1 und 2 überlappen sich teilweise gegenseitig, ohne dass sich jedoch die Trajektorien der fahrerlosen Transportfahrzeuge 1 und 2 schneiden oder berühren.
Aus Fig. 2 ist erkennbar, dass unter dem jeweiligen, fahrerlosen Transportfahrzeug 1 beziehungsweise 2 nicht nur ein zum Transport von Transportgut ausgebildetes Transportfahrzeug an sich, sondern vielmehr eine Gesamtheit aus dem Transportfahrzeug an sich und dem mittels des Transportfahrzeugs transportierten Transportgut zu verstehen ist, das mit 9 bezeichnet ist. Dies ist insbesondere im Hinblick auf einen dritten Schritt des Verfahrens vorteilhaft, da bei dem dritten Schritt des Verfahrens mittels der zentralen elektronischen Recheneinrichtung 8 - wie aus Fig. 3 erkennbar ist - ein erster Platzbedarf 10 des fahrerlosen Transportfahrzeugs 1 (inklusive dessen Transportgut) und ein zweiter Platzbedarf 11 des fahrerlosen Transportfahrzeugs 2 (inklusive dessen Transportgut) 2entlang der jeweiligen Trajektorie ermittelt wird. Die erste Trajektorie des fahrerlosen Transportfahrzeugs 1 ist in Fig. 3 mit 12 bezeichnet, während die zweite Trajektorie des fahrerlosen Transportfahrzeugs 2 in Fig. 3 mit 13 bezeichnet ist. Unter dem ersten Platzbedarf 10 entlang der Trajektorie 12 ist ein erster Fahrschlauch oder ein erster Bereich 14 zu verstehen, durch welchen das fahrerlose Transportfahrzeug 1 hindurchfährt oder hindurchfahren würde, wenn es entlang seiner Trajektorie 12 fährt oder fahren würde. Demzufolge ist unter dem zweiten Platzbedarf 11 ein zweiter Fahrschlauch oder ein zweiter Bereich 15 zu verstehen, durch welchen das fahrerlose Transportfahrzeug 2 hindurchfährt oder hindurchfahren würde, wenn es entlang seiner Trajektorie 13 fährt oder fahren würde.
Bei einem vierten Schritt des Verfahrens wird mittels der zentralen elektronischen Recheneinrichtung 8 ermittelt, dass sich die Platzbedarfe 10 und 11, mithin die Bereiche 14 und 15, zumindest teilweise gegenseitig überlappen, das heißt schneiden oder zumindest teilweise ineinander liegen. Mit anderen Worten wird ermittelt, dass sich die Bereiche 14 und 15 zumindest in einem gemeinsamen Bereich 16 gegenseitig überlappen, welcher somit ein Teilbereich des Bereiches 14 und ein Teilbereich des Bereiches 15 ist. Wieder mit anderen Worten ausgedrückt wird beispielsweise zumindest ein Punkt ermittelt, an oder in dem sich die Bereiche 14 und 15 überlappen, wobei vorliegend der Punkt der Bereich 16 ist oder in dem Bereich 16 liegt. Beispielsweise kann der 16 zumindest punktförmig sein und somit zumindest als Punkt angesehen werden.
Aus Fig. 2 ist erkennbar, dass das jeweilige fahrerlose Transportfahrzeug 1 beziehungsweise 2 Außenabmessungen aufweist, wobei in Fig. 2 eine der Außenabmessungen mit B bezeichnet ist. Die Außenabmessung B ist beispielsweise eine Breite des fahrerlosen Transportfahrzeugs 1 beziehungsweise 2 in beladenem Zustand des Transportfahrzeugs 1 beziehungsweise 2, wobei die Breite beispielsweise, insbesondere stets, senkrecht zu einer jeweiligen Tangente an die jeweilige Trajektorie 12 beziehungsweise 13 verläuft, wobei die Tangente beispielsweise durch einen Punkt, insbesondere den Mittelpunkt und/oder Schwerpunkt, des jeweiligen, fahrerlosen Transportfahrzeugs 1 beziehungsweise 2 auf dessen jeweiliger Trajektorie 12 beziehungsweise 13 verläuft. Mit anderen Worten, die Breite B ist hier die Breite des Transportfahrzeugs 1 , 2 im beladenen Zustand. Die Ladung ist in diesem Fall wesentlich breiter als das Fahrzeug beziehungsweise dessen Transportroboter selbst. Dementsprechend wird der Ladezustand, insbesondere immer, berücksichtigt. Der jeweilige Platzbedarf 10 beziehungsweise 11 wird beispielsweise derart ermittelt, dass um den jeweiligen Punkt des jeweiligen Fahrzeugs ein virtueller Kreis gezogen wird, dessen Mittelpunkt auf dem Punkt liegt, insbesondere derart, dass das jeweilige, fahrerlose Transportfahrzeug 1 beziehungsweise 2 vollständig innerhalb des Kreises liegt. Damit liegt der Punkt auf der jeweiligen Trajektorie 12 beziehungsweise 13. Ein solcher Kreis wird dann beispielsweise für jeden Punkt oder für einige Punkte auf der Trajektorie 12 beziehungsweise 13 erzeugt, wobei die Kreise in Summe den jeweiligen Bereich 14 beziehungsweise 15, mithin den jeweiligen Platzbedarf 10 beziehungsweise 11 ergeben.
Es kann vorgesehen sein, dass das jeweilige Fahrzeug, insbesondere dessen jeweilige, mobile elektronische Recheneinrichtung 4 beziehungsweise 5, ein Sicherheitssystem aufweist, um eine besonders hohe Sicherheit zu realisieren. Dieses Sicherheitssystem soll Unfälle beziehungsweise Kollisionen vermeiden, insbesondere dadurch, dass es das jeweilige Fahrzeug zum Stillstand bringt und/oder eine jeweilige Geschwindigkeit, mit welcher das jeweilige Fahrzeug, insbesondere entlang seiner jeweiligen Trajektorie 12 beziehungsweise 13 fährt, zumindest reduziert, insbesondere in Bereichen von Kreuzungen und/oder vorgebbaren oder vorgegebenen Bereichen mit Geschwindigkeitsbegrenzung. Es kann vorgesehen sein, dass das jeweilige Fahrzeug dazu tendiert, in der Mitte einer Fahrbahn zu fahren, sodass es einen maximalen Abstand zu allen Objekten in seiner Umgebung einhalten kann und dabei mit maximaler Geschwindigkeit beziehungsweise mit möglichst hoher Geschwindigkeit fahren kann. Es ist jedoch denkbar, Richtungszonen zu verwenden, um das jeweilige Fahrzeug dazu zu bringen, nicht in der Mitte sondern auf der rechten oder linken Seite zu fahren, um es
insbesondere zu ermöglichen, dass sich die Fahrzeuge gegenseitig überholen, insbesondere dann, wenn die Fahrbahn breit genug ist.
Wenn nun mittels der zentralen elektronischen Recheneinrichtung 8 ermittelt wird, dass sich die Platzbedarfe 10 und 11 gegenseitig zumindest teilweise überlappen, wird mittels der zentralen elektronischen Recheneinrichtung 8 aus dem ersten fahrerlosen Transportfahrzeug 1 und dem zweiten fahrerlosen Transportfahrzeug 2 ein fahrerloses Transportfahrzeug anhand wenigstens eines Kriteriums ausgewählt. Des Weiteren übermittelt die zentrale elektronische Recheneinrichtung 8 wenigstens ein, insbesondere elektrisches, Signal an das ausgewählte, fahrerlose Transportfahrzeug, welches das Signal empfängt. Mittels des Signals wird das ausgewählte, fahrerlose Transportfahrzeug dazu veranlasst, seine Bewegung entlang seiner Trajektorie und/oder seine Trajektorie selbst zu verändern. Beispielsweise wird mittels der zentralen elektronischen Recheneinrichtung 8 ermittelt, dass sich die Platzbedarfe 10 und 11 gegenseitig zumindest teilweise überlappen, während die fahrerlosen Transportfahrzeuge 1 und 2 entlang ihrer Trajektorien 12 und 13 fahren. Dabei ist es bei dem in den Fig. gezeigten Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass mittels des Signals das ausgewählte, fahrerlose Transportfahrzeug dazu veranlasst wird, seine Bewegung entlang seiner Trajektorie derart zu verändern, dass das ausgewählte, zunächst entlang seiner Trajektorie fahrende, fahrerlose Transportfahrzeug anhält, insbesondere während das jeweils andere fahrerlose Transportfahrzeug entlang seiner Trajektorie weiterfährt. Das Verfahren umfasst beispielsweise drei Logiken, die parallel zueinander durchgeführt werden. Eine erste der Logiken ist durch ein in Fig. 5 gezeigtes Flussdiagramm veranschaulicht, eine zweite der Logiken ist durch ein in Fig. 6 gezeigtes Flussdiagramm veranschaulicht und die dritte Logik ist durch ein in Fig. 7 gezeigtes Flussdiagramm veranschaulicht. Eine dem Verfahren zugrunde liegende Idee ist es insbesondere, einen möglichst einfachen Ansatz zu finden, um unerwünschte Blockbildungen beziehungsweise Staubildungen der Fahrzeuge zu vermeiden. Das Verfahren kann als Verkehrssteuerungskonzept verwendet werden, um Erfahren zu sammeln und darauf aufbauend komplexere Verkehrssteuerungen zu entwickeln. Der Ansatz sieht insbesondere vor, den jeweiligen Platzbedarf 10 beziehungsweise 11 des jeweiligen Fahrzeugs entlang der jeweiligen Trajektorie 12 beziehungsweise 13 zu ermitteln und zu prüfen, ob es hierbei zu einem Verkehrskonflikt, mithin zu einem zumindest teilweisen Überlappen der Platzbedarfe kommt. Ist dies der Fall, so ist vorzugsweise genau eines der fahrerlosen Transportfahrzeuge 1 und 2 angehalten. Mit anderen Worten ist es vorzugsweise vorgesehen, das bezogen auf die fahrerlosen Transportfahrzeuge 1 und 2 ausschließlich eines der fahrerlosen Transportfahrzeuge 1 und 2 angehalten wird, während das jeweils
andere fahrerlose Transportfahrzeug 2 beziehungsweise 1 entlang seiner jeweiligen Trajektorie 13 beziehungsweise 12 weiterfährt. Das Signal ist somit beispielsweise ein Stoppsignal, welches das ausgewählte, fahrerlose Transportfahrzeug zum Anhalten bringt. Das Stoppsignal sollte eine Situation vermeiden, in der beide Fahrzeuge so nahe beieinander sind, dass beispielsweise das andere Fahrzeug das eine, angehaltene Fahrzeug nicht umfahren kann. Außerdem kann das Verfahren beispielsweise das jeweilige Fahrzeug beim Rückwärtsfahren unterstützen.
Durch die in Fig. 5 veranschaulichte erste Logik wird beispielsweise das ausgewählte Fahrzeug angehalten. Bei einem Block 58 der ersten Logik wird der beziehungsweise ein Verkehrskonflikt ermittelt. Mit anderen Worten wird beispielsweise bei dem Block 58 ermittelt, dass sich die Platzbedarfe 10 und 11 gegenseitig zumindest teilweise Überlappen. Bei einem Block 17 wird ermittelt, ob es sich bei dem bei dem Block 58 ermittelten Verkehrskonflikt um einen bereits ermittelten beziehungsweise existierenden Konflikt handelt. Dies kann beispielsweise durch Abfragen einer Datenbank, in welcher erfasste Verkehrskonflikte eingetragen werden, erfolgen, sodass beispielsweise dann, wenn der bei dem Block 58 ermittelte Verkehrskonflikt bereits in der Datenbank eingetragen ist, der bei dem Block 58 ermittelte Verkehrskonflikt ein bereits existierender Verkehrskonflikt ist. Ist der bei dem Block 58 ermittelte Verkehrskonflikt noch nicht in der Datenbank eingetragen, so ist der bei dem Block 58 ermittelte Verkehrskonflikt ein neuer, noch nicht existierender Verkehrskonflikt. Ist der bei dem Block 58 ermittelte Verkehrskonflikt ein bereits existierender Verkehrskonflikt, so kommt die erste Logik zu einem Block 18, bei dem die Logik endet, mithin keine weiteren Schritte durchgeführt werden. Ist jedoch der bei dem Block 58 ermittelte Verkehrskonflikt ein neuer, noch nicht existierender Verkehrskonflikt, so wird bei einem Block 19, der bei dem Block 58 ermittelte Verkehrskonflikt analysiert. Insbesondere wird bei dem Block 19 aus dem fahrerlosen Transportfahrzeugen 1 und 2 ein fahrerloses Transportfahrzeug ausgewählt. Bei einem Block 20 wird das ausgewählte, fahrerlose Transportfahrzeug angehalten, und der bei dem Block 58 ermittelte Verkehrskonflikt wird in die Datenbank eingetragen.
Die in Fig. 6 veranschaulichte Logik sorgt für eine Wiederaufnahme des bei dem Block 20 angehaltenen, ausgewählten, fahrerlosen Transportfahrzeugs. Mit anderen Worten, bei einem Block 21 der zweiten Logik wird die Datenbank auf Verkehrskonflikte geprüft. Mit anderen Worten werden beispielsweise bei dem Block 21 die in die Datenbank eingetragenen Verkehrskonflikte abgefragt. Bei einem Block 22 wird geprüft, ob der jeweilige, aus der Datenbank abgerufene beziehungsweise abgefragte Verkehrskonflikt noch existiert. Existiert der bei dem Block 21 aus der Datenbank abgerufene
Verkehrskonflikt nicht mehr, so wird bei einem Block 23 das ausgewählte und angehaltene, an dem bei dem Block 21 aus der Datenbank abgerufenen Verkehrskonflikt beteiligte, fahrerlose Transportfahrzeug, welches angehalte wurde und somit stillsteht, dazu veranlasst, seinen Stillstand aufzuheben und beispielsweise entlang seiner Trajektorie weiterzufahren. Dies erfolgt beispielsweise derart, dass die zentrale elektronische Recheneinrichtung 8 ein weiteres Signal bereitstellt und an das ausgewählte, angehaltene, fahrerlose Transportfahrzeug übermittelt, welches weitere, insbesondere elektrische, Signal empfängt. Mittels des Weiteren Signals wird das ausgewählte, angehaltene, fahrerlose Transportfahrzeug dazu veranlasst, seinen Stillstand zu beenden, und, insbesondere entlang seiner Trajektorie, weiter zu fahren.
Bei einem Block 24 der in Fig. 7 gezeigten, dritten Logik, wird geprüft, ob die fahrerlosen Transportfahrzeuge wie beispielsweise die fahrerlosen Transportfahrzeuge 1 und 2 in einem Verkehrskonflikt stecken, mithin an einem Verkehrskonflikt beteiligt sind. Wenn die fahrerlosen Transportfahrzeuge länger als eine beispielsweise vorgebbare oder vorgegebene Zeitspanne von beispielsweise x-Sekunden an einem Verkehrskonflikt beteiligt sind beziehungsweise diesen verursachen und insbesondere keine Ausnahmeregel zutrifft, so werden die fahrerlosen Transportfahrzeuge bei einem Block 25 freigelassen, mithin an- oder weitergefahren.
Es ist erkennbar, dass die Logiken für, insbesondere genau, zwei fahrerlose Transportfahrzeuge, mithin für Verkehrskonflikte, insbesondere genau zwei, fahrerlosen Transportfahrzeugen vorgesehen sind. Dies basiert auf der Annahme, dass zumindest nahezu jeder Verkehrskonflikt mit einem Konflikt von, insbesondere genau zwei fahrerlosen Transportfahrzeugen beginnt, wobei weitere Fahrzeuge im weiteren zeitlichen Verlauf des Verkehrskonflikts jeweils an dem Verkehrskonflikt beteiligt sein können. Es ist ohne weiteres möglich, das Verfahren und die beschriebenen Logiken auf Verkehrssituationen beziehungsweise Verkehrskonflikte anzuwenden, an denen mehr als zwei fahrerlose Transportfahrzeuge beteiligt sind.
Aus Fig. 3 ist erkennbar, das ferner vorgesehen sein kann, dass für das jeweilige, fahrerlose Transportfahrzeug 1 beziehungsweise 2 ein jeweiliger, auch als Bremsbereich bezeichneter Anhaltebereich 26 beziehungsweise 27 ermittelt, insbesondere berechnet, werden kann, insbesondere mittels der zentralen elektronischen Recheneinrichtung 8. Der jeweilige Anhaltebereich 26 beziehungsweise 27 ist ein Bereich, in welchem das zunächst fahrende, fahrerlose Transportfahrzeug 1 beziehungsweise 2 mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zum Stillstand kommt, wenn die zentrale elektronische
Recheneinrichtung 8 zu einem gewissen Zeitpunkt, insbesondere zum jetzigen Zeitpunkt, das Stoppsignal an das jeweilige, fahrerlose Transportfahrzeug 1 beziehungsweise 2 übermittelt beziehungsweise übermitteln würde. Dabei ist es denkbar, dass aus den fahrerlosen Transportfahrzeugen 1 und 2 ein beziehungsweise das fahrerlose Transportfahrzeug in Abhängigkeit von den ermittelten Anhaltebereichen 26 und 27 ausgewählt wird. Alternativ oder zusätzlich wird das Fahrzeug in Abhängigkeit von jeweiligen Abständen der fahrerlosen Transportfahrzeuge 1 und 2 zu dem Bereich 16, das heißt zu dem Punkt ausgewählt, in oder an dem sich die Platzbedarfe 10 und 11 gegenseitig überlappen.
Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, dass der jeweilige, auch als Konfliktbereich bezeichnete Bereich 14 beziehungsweise 15 mit einer vorgebbaren oder vorgegebenen Länge des jeweiligen Bereichs 14 beziehungsweise 15 entlang der jeweiligen Trajektorie 12 beziehungsweise 13 ermittelt wird, wobei die jeweiligen Länge insbesondere von dem zuvor genannten Punkt des jeweiligen Fahrzeugs ausgeht und sich insbesondere entlang der Trajektorie 12 beziehungsweise 13 in Fahrtrichtung des jeweiligen Fahrzeugs erstreckt, welches sich in die Fahrtrichtung entlang der jeweiligen Trajektorie 12 beziehungsweise 13 bewegt, mithin in die Fahrtrichtung entlang der jeweiligen Trajektorie 12 beziehungsweise 13 fährt. Als besonders vorteilhaft hat sich eine Länge des Konfliktbereichs von 7 Metern gezeigt.
Insbesondere übermittelt das jeweilige Fahrzeug seine aktuelle Position entlang seiner jeweiligen Trajektorie 12 beziehungsweise 13 an die Recheneinrichtung 8, wobei insbesondere die jeweilige Position des jeweiligen Fahrzeugs mit einem Punkt der jeweiligen Trajektorie 12 beziehungsweise 13 des jeweiligen Fahrzeugs korrespondiert. Ausgehend von der Position kann dann die Recheneinrichtung 8 den jeweiligen Konfliktbereich, insbesondere dessen Länge berechnen. Ferner ist es vorzugsweise vorgesehen, dass das jeweilige Fahrzeug seine Orientierung an die Recheneinrichtung 8 übermittelt, sodass die Recheneinrichtung 8 anhand der Orientierung ermitteln kann, in welche Richtung das jeweilige Fahrzeug entlang seiner jeweiligen Trajektorie 12 beziehungsweise 13 fährt. Diese Richtung nutzt die elektronische Recheneinrichtung 8 beispielsweise derart, dass die elektronische Recheneinrichtung 8 ausgehend von der Position in die Richtung, die beispielsweise die Fahrtrichtung ist, den Konfliktbereich, insbesondere mit der entsprechenden Länge berechnet. Ferner kann das jeweilige Fahrzeug weitere Koordinaten an die Recheneinrichtung 8 übermitteln, wobei die Koordinaten beispielsweise einen Pfad des jeweiligen Fahrzeugs von seiner aktuellen Position zu seinem Ziel charakterisieren. Insbesondere auf Basis der aktuellen Position,
der Orientierung, insbesondere der Richtung beziehungsweise Fahrtrichtung, und beispielsweise auf Basis der weiteren Koordinaten berechnet die Recheneinrichtung 8 den jeweiligen Konfliktbereich, mithin den jeweiligen Bereich 14 beziehungsweise 15 und somit den jeweiligen Platzbedarf 10 beziehungsweise 11. Überlappen sich die Konfliktbereiche, so wird dies als ein beziehungsweise der zuvor genannte Verkehrskonflikt angesehen.
Die jeweilige Orientierung des jeweiligen Fahrzeugs ist beispielsweise aus Fig. 4 erkennbar. Beispielsweise veranschaulicht eine Gerade 28 die Orientierung des fahrerlosen Transportfahrzeugs 2, und eine Gerade 29 veranschaulicht die Orientierung des fahrerlosen Transportfahrzeugs 1. Beispielsweise wird das Fahrzeug in Abhängigkeit von den Orientierungen ausgewählt. Hierunter kann insbesondere verstanden werden, dass das Fahrzeug in Abhängigkeit von einem beziehungsweise dem kleinsten, von den Geraden 28 und 29 eingeschlossenen Winkel ausgewählt wird. Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, dass eine Umgebung des jeweiligen Fahrzeugs in um die vertikale Richtung verlaufender Umfangsrichtung in unterschiedliche Segmente aufgeteilt wird, wobei das Fahrzeug beispielsweise in Abhängigkeit davon ausgewählt wird, in welchem Segment sich das jeweilige Fahrzeug befindet und/oder durch welches Segment die jeweilige Gerade 28 beziehungsweise 29 hindurchverläuft.
Fig. 8 zeigt ein weiteres Flussdiagramm zum weiteren Veranschaulichen des Verfahrens. Insbesondere veranschaulicht Fig. 8 eine Routine oder aber eine Logik, die bei einem Ausgangspunkt 30 beginnt. Bei dem Ausgangspunkt 30 wurde ein beziehungsweise der zuvor genannte Verkehrskonflikt ermittelt. Bei einem Block 31 wird geprüft, ob sich eines der an dem Verkehrskonflikt beteiligten beziehungsweise den Verkehrskonflikt verursachenden Fahrzeuge in einer Zone befindet, für welche beispielsweise definiert ist, da sich zur selben Zeit innerhalb der Zone nur ein einzige fahrerloses Transportfahrzeug aufhalten darf. Ist dies der Fall, so wird bei einem Block 32 geprüft, ob beide an dem Verkehrskonflikt beteiligten Fahrzeuge sich in der Zone befinden. Ist dies nicht der Fall, so wird bei einem Block 33 das Fahrzeug ausgewählt und angehalten, welches nicht innerhalb der Zone ist, sondern außerhalb der Zone. Wird bei dem Block 31 ermittelt, dass keines der an dem Verkehrskonflikt beteiligten Fahrzeuge innerhalb der Zone ist oder wird bei dem Block 32 ermittelt, dass beide an dem Verkehrskonflikt beteiligten Fahrzeuge innerhalb der Zone sind, so wird bei einem Block 34 geprüft, ob eines der an dem Verkehrskonflikt beteiligten Fahrzeuge seine Trajektorie durch den Anhaltebereich des anderen Fahrzeugs hindurchgeplant hat. Ist dies nicht der Fall, so kommt die Logik zu einem Block 35. Andernfalls kommt die Logik zu einem Block 36, bei welchem ermittelt
beziehungsweise geprüft wird, ob beide an dem Verkehrskonflikt beteiligten Fahrzeuge ihre Trajektorien durch beide Anhaltebereiche hindurchgeplant haben, das heißt ob die Trajektorie 12 durch den Anhaltebereich 27 und die Trajektorie 13 durch den Anhaltebereich 26 hindurch verläuft. Ist dies der Fall, so kommt die Logik zum Block 35. Andernfalls kommt die Logik zu einem Block 37, bei welchem das Fahrzeug ausgebildet und angehalten wird, dessen Trajektorie durch den Anhaltebereich des jeweils anderen Fahrzeugs hindurch verläuft.
Bei dem Block 35 wird ermittelt beziehungsweise geprüft, ob eines der an dem Verkehrskonflikt beteiligten Fahrzeuge rückwärts fährt. Ist dies der Fall, so kommt die Logik zu eine Block 59. Andernfalls kommt die Logik zu einem Block 60. Bei dem Block 59 wird geprüft beziehungsweise ermittelt, ob beide Fahrzeuge rückwärts fahren. Ist dies der Fall, so kommt die Logik zu dem Block 60. Andernfalls kommt die Logik zu einem Block 38, bei welchem das Fahrzeug ausgewählt und angehalten wird, welches rückwärts fährt. Bei dem Block 60 wird ermittelt beziehungsweise geprüft, ob eines der an dem Verkehrskonflikt beteiligten Fahrzeuge näher an den Überlappungsbereichen sich befindet als das andere. Mit anderen Worten, der Bereich 16 beziehungsweise der Punkt, an oder in dem sich die Platzbedarfe 10 und 11 gegenseitig überlappen, wird auch als Kollisionsbereich oder Kollisionspunkt bezeichnet. Somit wird beispielsweise ein erster Abstand des fahrerlosen Transportfahrzeugs 1 zu dem Kollisionspunkt und ein zweiter Abstand des fahrerlosen Transportfahrzeugs 2 zu dem Kollisionspunkt berechnet, wobei aus den fahrerlosen Transportfahrzeugen 1 und 2 das fahrerlose Transportfahrzeug in Abhängigkeit von den Abständen ausgewählt wird. Wird bei dem Block 60 ermittelt, dass eines der Fahrzeuge näher an dem Kollisionspunkt sich befindet als das andere Fahrzeug, wird also ermittelt, dass einer der Abstände geringer als der andere ist beziehungsweise umgekehrt, so kommt die Logik zu einem Block 39. Bei dem Block 39 wird das fahrerlose Transportfahrzeug 1 beziehungsweise 2 ausgewählt, dessen Abstand zu dem Konfliktpunkt (Bereich 16) größer als der des anderen fahrerlosen Transportfahrzeugs 2 bis 1 ist. Mit anderen Worten wird das Fahrzeug mit dem größeren Abstand zu dem Konfliktpunkt ausgewählt und angehalten. Wird bei dem Block 60 ermittelt, dass keines der Fahrzeuge sich näher an dem Kollisionspunkt befindet als das andere, sodass beispielsweise bei dem Block 60 ermittelt wird, dass die Abstände gleich sind, so kommt die Logik zu einem Block 40. Bei dem Block 40 wird zufällig, das heißt zufallsbasiert aus den fahrerlosen Transportfahrzeugen 1 und 2 ein fahrerloses Transportfahrzeug ausgewählt und angehalten.
Fig. 9 zeigt ein weiteres Flussdiagramm zum weiteren Veranschaulichen des Verfahrens.
Bei einem Block 41 wird, beispielsweise anhand der Datenbank und der darin
eingetragenen Verkehrskonflikte, eine Liste mit mittels der elektronischen Recheneinrichtung 8 angehaltenen Fahrzeugen ermittelt. Ein Block 42 veranschaulicht, dass dies für jeden Verkehrskonflikt durchgeführt wird. Bei einem Block 43 wird geprüft, ob sich die auch als Konfliktzonen oder Konfliktbereiche bezeichneten Platzbedarfe 10 und 11 immer noch überlappen. Ist dies nicht der Fall, so wird bei einem Block 44 der jeweilige Verkehrskonflikt aus der Datenbank gelöscht, woraufhin das Verfahren zu einem Block 45 kommt. Wird bei einem Block 43 jedoch ermittelt, dass sich die Platzbedarfe 10 und 11 immer noch gegenseitig überlappen, wird bei einem Block 46 ermittelt, ob die an dem jeweiligen Verkehrskonflikt beteiligten Fahrzeuge nahe aneinander angeordnet sind, insbesondere derart, dass ein Abstand zwischen den an einem Verkehrskonflikt beteiligten Fahrzeugen einen vorgegebenen oder vorgebbaren Schwellenwert unterschreitet. Ist dies nicht der Fall, so kommt das Verfahren zu einem Block 45. Andernfalls kommt das Verfahren zu einem Block 46, bei welchem der entsprechende Verkehrskonflikt aus der Datenbank gelöscht wird. Bei dem Block 45 wird geprüft, ob das letzte Fahrzeug der Liste geprüft wurde. Ist dies nicht der Fall, so kommt das Verfahren zu dem Block 43. Andernfalls kommt das Verfahren zu einem Block 48. Bei dem Block 48 wird identifiziert, welches Fahrzeug nicht länger als ein zu stoppendes beziehungsweise einzuhaltendes Fahrzeug gelistet ist, das heißt welches Fahrzeug kein Eintrag in der Datenbank im Hinblick auf einen Verkehrskonflikt besteht. Bei einem Block 49 werden schließlich alle bei dem Block 48 identifizierten Fahrzeuge freigelassen, das heißt weitergefahren.
Schließlich zeigt Fig. 10 ein weiteres Flussdiagramm zum weiteren Veranschaulichen des Verfahrens. Bei einem Block 50 wird die bereits bezüglich des Blocks 41 beschriebene Liste ermittelt, und ein Block 51 veranschaulicht, dass dies für alle Fahrzeuge durchgeführt wird. Bei einem Block 52 wird geprüft, ob das jeweilige Fahrzeug der Liste sich immer noch bewegt. Ist dies nicht der Fall, so wird bei einem Block 53 ermittelt, ob das jeweilige Fahrzeug eine Kurve fährt. Ist dies nicht der Fall, so wird bei einem Block 54 ermittelt, ob das jeweilige Fahrzeug sich in einer Konvoi-Situation befindet, in welcher das Fahrzeug vor einem anderen Fahrzeug und/oder hinter einem wieder anderen Fahrzeug fährt, insbesondere derart, dass die Fahrzeuge einen Konvoi bilden. Ist dies nicht der Fall, so kommt das Verfahren zu einem Block 55. Wird bei dem Block 52 ermittelt, dass das jeweilige Fahrzeug immer noch fährt, wird bei dem Block 53 ermittelt, dass das Fahrzeug eine Kurve fährt oder wird bei dem Block 54 ermittelt, dass sich das Fahrzeug in einer Konvoi-Situation befindet, so kommt das Verfahren zu einem Block 56, welcher sich auch an den Block 55 anschließt. Bei dem Block 55 wird das jeweilige Fahrzeug zum Freigeben markiert. Unter dem Freigeben ist zu verstehen, dass das Fahrzeug, welches
freigegeben wird, wieder dazu veranlasst wird, insbesondere entlang seiner Trajektorie weiterzufahren. Bei dem Block 56 wird geprüft, ob das letzte Fahrzeug der Liste geprüft wurde. Ist dies nicht der Fall, so kommt das Verfahren zu dem Block 51. Andernfalls kommt das Verfahren zu einem Block 57. Bei einem Block 57 werden alle Fahrzeuge freigegeben und somit dazu veranlasst, weiter zu fahren, wenn in dem jeweiligen Verkehrskonflikt alle die an dem jeweiligen Verkehrskonflikt beteiligten Fahrzeuge zum Freigeben markiert wurden.
Bezugszeichenhste fahrerloses Transportfahrzeug fahrerloses Transportfahrzeug
Boden mobile elektronische Recheneinrichtung mobile elektronische Recheneinrichtung
Pfeil
Pfeil zentrale elektronische Recheneinrichtung
Transportgut
Platzbedarf
Platzbedarf
Trajektorie
Trajektorie
Bereich
Bereich
Bereich
Block
Block
Block
Block
Block
Block
Block
Block
Block
Anhaltebereich
Anhaltebereich
Gerade
Gerade
Block
Block
Block
Block
Block
35 Block 36 Block 37 Block 38 Block 39 Block
40 Block 41 Block 42 Block 43 Block 44 Block
45 Block 46 Block 47 Block 48 Block 49 Block
50 Block 51 Block 52 Block 53 Block 54 Block
55 Block 56 Block 57 Block 58 Block 59 Block
60 Block B Abmessung F Front H Hindernis R Heck