Polyester-Polysiloxan-Copolymere aufweisende Zusammensetzungen
Die Erfindung betrifft die Polyester-Polysiloxan-Copolymere aufweisende Zusammensetzungen, deren Herstellung und deren Ver- wendung.
Thermoplastische Polyolefine wie Polyethylen oder Polypropylen machen heutzutage den Großteil der weltweit produzierten Kunst- stoffe aus. Im Laufe der letzten Jahre haben Fortschritte in der Herstellungstechnologie dieser Polymere immer leistungsfä- higere Materialien ermöglicht. Trotz der inhärent guten Verar- beitungseigenschaften der Polyolefine benötigen diese dennoch zur Verarbeitung Prozessadditive, um hier Eigenschaften wie Verarbeitungsgeschwindigkeit, Oberflächengüte, Formtrennverhal- ten, Rheologiekontrolle und anderes zu optimieren. Dabei werden neben eher oligomeren Additiven wie Fettsäureamiden, Fettsäu- reestern, Metallstearaten, oligomeren Kohlenwasserstoff-Wachsen (PE-Wachse) auch höhermolekulare Polymere wie z.B. Fluorpoly- mere eingesetzt. Dabei ist hier die Herausforderung, den Ein- satz dieser Prozessadditive möglichst zu minimieren, um einen nachteiligen Einfluss auf andere Materialeigenschaften der Po- lyolefine wie z.B. Steifigkeit oder Kratzfestigkeit zu minimie- ren bei gleichzeitiger Maximierung des jeweiligen gewünschten Effektes wie z.B. eine Erhöhung der Verarbeitungsgeschwindig- keit. Es wurde daher nach neuen Additiv-Konzepten gesucht, die eine gegenüber dem Stand der Technik eingesetzten Produkten eine erhöhte Wirksamkeit aufweisen.
Polyester-Polysiloxan-Copolymere können nach verschiedenen Me- thoden klassifiziert werden. Zum einen kann man sie chemisch unterscheiden, indem man sowohl die Gruppe der aliphatischen Polyester-Polysiloxan-Copolymere hat und zum anderen die Gruppe der aromatischen-Polyester-Polysiloxan-Copolymere. Dabei weisen
die aliphatischen Polyester-Polysiloxan-Copolymere den Vorteil einer einfacheren chemischen Synthese auf sowie den Vorteil von niedrigeren Verarbeitungs- und Synthesetemperaturen. Grundsätz- lich sind daher aliphatische Polyester-Polysiloxan-Copolymere bevorzugt.
Zusätzlich können die Copolymere noch in die Gruppe der linear modifizierten Polyester-block-Polysiloxan-Copolymere und die Gruppe der Seitenketten modifizierten Polyester-graft-Polysilo- xan-Copolymere unterteilt werden. Dabei können die linearen Va- rianten chemisch gezielter aufgebaut werden, hingegen zeigen die in der Polymer-Seitenkette modifizierten Copolymere den Vorteil einer größeren chemischen Variabilität.
Polyester-Polysiloxan-Copolymere sind bereits vielfach bekannt. So beschreibt beispielsweise US-A 4,376,185 lineare Polyester- Block-Polysiloxan-Copolymere. US-A 3,778,458 und US-A 4,613,641 beschreiben u.a. seitenketten-modifizierte Polyester-graft-Po- lysiloxan-Copolymere zur Verwendung als oberflächen-aktive Ad- ditive in PU-Schäumen.
US-A 4,613,641, US-A 5,235,003, JP59207922A und EP-A 0217364 beschreiben Polyester-block-Polysiloxan-Copolymere, die durch ring-öffnende Polymerisation von cyclischen Estern mit Hydro- xyalkyl-endterminierten Polysiloxanen hergestellt werden. EP-A 0473812 offenbart Polyester-block-Polysiloxan-Copolymere, die durch ring-öffnende Polymerisation von cyclischen Estern mit Amino-alkyl-endterminierten Polysiloxanen hergestellt werden. Neben der Verwendung der Polyester-Polysiloxan-Copoylmeren als Additiv in Polyurethan-Schäumen und als Additiv für Lackformu- lierungen wurden diese u.a. auch als Additiv bei der Verarbei- tung von thermoplastischen Polymeren untersucht. Hierbei sollte der polare, aliphatische Polyester-Teil eine Kompatibilität mit
dem in der Regel polaren Thermoplasten gewährleisten, wohinge- gen der Polysiloxan-Teil die Aufgabe eines internen und exter- nen Gleitmittels übernehmen soll und ggf. die Oberfläche eines verarbeitenden Produktes modifizieren kann.
In EP-A 2616512 wird die Verwendung von Polyester-Polysiloxan- Copolymeren in thermoplastischen Polymethylmethacrylaten bzw. Polymethylmethacrylaten-Formmassen zur Verbesserung der Ober- flächeneigenschaften beschrieben. In der Reihe der bevorzugten Verbindungen werden hier sowohl lineare als auch seitenständig funktionalisierte Polyester-Polysiloxan-Copolymeren verwendet. In der DE 102004035835 A wird die Verwendung linearer Polyes- ter-Polysiloxan-Copolymeren in thermoplastischen, v.a. aromati- schen Polyester Formmassen beschrieben, um eine besseren Ent- formbarkeit der so ausgerüsteten Polyester-Formmassen im Spritzgussprozess zu gewährleisten.
In JP 2099558 A2 werden Polyester-Polysiloxan Copolymere eben- falls in thermoplastischen, aromatischen Polyester Formmassen beschrieben, um eine besseren Schlagzähigkeit zu gewährleisten. In EP-A 1211277 werden lineare Polyester-Polysiloxan-Copolymere mit Anhydrid-funktionellen Polyolefinen reaktiv funktionali- siert, wobei hier jedoch z.T. sehr große Mengen an Polyester- Polysiloxan-Copolymeren Verwendung finden und die Gleitwirkung des Polysiloxanes durch die chemische Anbindung an das Anhyd- rid-funktionelle Polyolefin natürlich reduziert sind.
Yilgör et al. beschreiben in Journal of Applied Polymer Sci- ence, Vol. 83, 1625-1634 (2002) den Einfluss linearer Polyes- ter-block-Polysiloxan-Copolymere auf die Verarbeitungseigen- schaften von Polyolefinen wie Polyethylen hoher Dichte (HDPE) oder Polypropylen PP. Hier wird jedoch gefunden, dass der
Einfluss der linearen Polyester-block-Polysiloxan Copolymere schlechter ist als anderer linearer Polysiloxan-Copolymere.
Gegenstand der Erfindung sind Zusammensetzungen enthaltend
(A) Polyolefine, die gegebenenfalls substituiert sein können sowie
(B) mindestens eine Organosiliciumverbindung der allgemeinen Formel
R3-a-b(OR1)aR2 bSi[OSiR2]p [OSiRR2]q [OSiR2 2]rOSiR3-a-b (OR1)aR2 b (I), wobei
R gleich oder verschieden sein kann und einen einwertigen, ge- gebenenfalls substituierten, SiC-gebundenen Kohlenwasserstoff- rest bedeutet,
R1 gleich oder unterschiedlich sein kann und Wasserstoffatom o- der einen einwertigen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwas- serstoffrest bedeutet,
R2 eine SiC-gebundene Polyestereinheit der allgemeinen Formel
R5-[O- (CR3 2)n-CO-]m-X-R4- (II) bedeutet, worin X -O- oder -NRx- ist,
R3 gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder monovalente, gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoff- reste bedeutet,
R4 bivalente, gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoff- reste mit 1 bis 40 Kohlenstoffatomen bedeutet, wobei einzelne Kohlenstoffatome durch Sauerstoffatome oder -NRz- ersetzt sein können,
R5 Wasserstoffatom oder monovalente, gegebenenfalls substitu- ierte Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 40 Kohlenstoffatomen
bedeutet, wobei einzelne Kohlenstoffatome durch Sauerstoffatome oder Carbonylgruppen -CO- ersetzt sein können, oder Organo- silylreste bedeutet,
Rx Wasserstoffatom, monovalente, gegebenenfalls substituierte
Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, wobei einzelne Kohlenstoffatome durch Sauerstoffatome ersetzt sein können, oder Organosilylreste -SiR'3 bedeutet, worin R' gleiche oder verschiedene,monovalente, gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste darstellen,
Rz monovalente, gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoff- reste mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, wobei einzelne Kohlen- stoffatome durch Sauerstoffatome ersetzt sein können, Polyes- ter-Reste R5- [O- (CR3 2) n-CO-]m- oder Organosilylreste -SiR'3 be- deutet, worin R' gleiche oder verschiedene,monovalente, gege- benenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste darstellen, n eine ganze Zahl von 3 bis 6 ist, m eine ganze Zahl von 1 bis 100 ist, a eine ganze Zahl von 0 bis 3 ist, b eine ganze Zahl von 0 bis 1 ist, p 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 1000, q 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 100 und r 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 100, mit der Maßgabe, dass a + b ≤ 3 ist und q + r eine ganze Zahl größer als 0 ist.
Beispiele für die erfindungsgemäß eingesetzten substituierten oder nicht substituierten Polyolefine (A) sind Polyethylene niederer und hoher Dichte (LDPE, LLDPE, HDPE), Homopolymere der Propylens (PP), Copolymere des Propylens mit beispielsweise Ethylen, Buten, Hexen und Octen (PPC), Olefincopolymere wie zum Beispiel Ethylen-Vinylacetet-Copolymere (EVA), Olefincopolymere wie zum Beispiel Ethylen-Methylacrylat-Copolymer (EMAC) oder Ethylen-Butylacrylat-Copoylmere (EBAC), Polyvinylchlorid (PVC)
oder Polyvinylchlorid-Ethylen-Copolymere sowie Polystyrole (PS, HIPS, EPS).
Die erfindungsgemäß eingesetzten Polyolefine (A) enthalten be- vorzugt Einheiten der allgemeinen Formel
[-CR6R7-CR8R9-]x (III) wobei R6, R7, R8 und R9 jeweils unabhängig voneinander Wasser- stoffatom, gesättigte, gegebenenfalls substituierte Kohlenwas- serstoffreste, ungesättigte Kohlenwasserstoffreste, aromatische Kohlenwasserstoffreste, Vinylesterreste oder Halogenatom bedeu- ten und x eine Zahl zwischen 100 und 100000 ist.
Bevorzugt sind die Reste R6, R7, R8 und R9 jeweils unabhängig voneinander Wasserstoffatom, gesättigte Kohlenwasserstoffreste, wie Methyl-, Butyl- oder Hexylrest, aromatische Kohlenwasser- stoffreste, wie der Phenylrest, oder Halogenatome, wie Chlor o- der Fluor, wobei Wasserstoffatom, Methylrest oder Chloratom be- sonders bevorzugt sind.
Bei den Polyolefinen (A) handelt es sich besonders bevorzugt um Polymere ausgewählt aus der Gruppe der Polypropylene (PP), Po- lyethylene höherer Dichte (HDPE), Polyethylene niedriger Dichte (LDPE), linearen Polyethylene niedriger Dichte (LLDPE), Polyvi- nylchloride (PVC), Polystyrole (PS) und Polyvinylidenfluoride (PVDF).
Bevorzugte Monomere zur Herstellung von Komponente (A) sind Ethylen, Propylen, Vinylchlorid, Vinylacetat, Styrol, 1-Buten, 1-Hexen, 1-Octen oder Butadien oder deren Mischungen, besonders bevorzugt Ethylen, Propylen oder Vinylchlorid.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Polyolefine (A) sind bevorzugt thermoplastisch, d.h. die Temperatur, bei welcher der Verlust- faktor (G "/G') gemäß DIN EN ISO 6721-2:2008 den Wert von 1 ein- nimmt, beträgt bevorzugt mindestens 40°C, besonders bevorzugt mindestens 100°C.
Die polymere Struktur der Polyolefine (A) kann linear aber auch verzweigt sein.
Die Art der eingesetzten organischen Polymere (A) bestimmt im Wesentlichen die Verarbeitungstemperatur der erfindungsgemäßen Mischung.
Der Anteil der Polyolefine (A) in der erfindungsgemäßen Zusam- mensetzung beträgt vorzugsweise 60 Gew.-% bis 99,99 Gew.-%, be- sonders bevorzugt 90 Gew.-% bis 99,9 Gew.-%, ganz besonders be- vorzugt 97,5 bis 99,9 Gew.-%.
Bei der erfindungsgemäß eingesetzten Komponente (A) handelt es sich um handelsübliche Produkte bzw. diese können nach in der Chemie gängigen Verfahren hergestellt werden.
Beispiele für R sind Alkylreste wie der Methyl-, Ethyl-, n-Pro- pyl-, iso-Propyl-, 1-n-Butyl-, 2-n-Butyl-, iso-Butyl-, tert.- Butyl-, n-Pentyl-, iso-Pentyl-, neo-Pentyl-, tert.-Pentylrest; Hexylreste wie der n-Hexylrest; Heptylreste wie der n-Heptyl- rest; Octylreste wie der n-Octylrest und iso-Octylreste wie der 2,2,4-Trimethylpentylrest; Nonylreste wie der n-Nonylrest; De- cylreste wie der n-Decylrest; Dodecylreste wie der n-Dodecyl- rest; Octadecylreste wie der n-Octadecylrest; Cycloalkylreste wie der Cyclopentyl-, Cyclohexyl-, Cycloheptylrest und Methyl- cyclohexylreste; Alkenylreste wie der Vinyl-, 1-Propenyl- und der 2-Propenylrest; Arylreste wie der Phenyl-, Naphthyl-,
Anthryl- und Phenanthrylrest; Alkarylreste wie o-, m-, p-Tolyl- reste; Xylylreste und Ethylphenylreste; oder Aralkylreste wie der Benzylrest oder der a- und der ß-Phenylethylrest.
Beispiele für halogenierte Reste R sind Halogenalkylreste wie der 3,3,3-Trifluor-n-propylrest, der 2,2,2,2 ",2',2 "-Hexafluor- isopropylrest und der Heptafluorisopropylrest.
Vorzugsweise bedeutet Rest R einen einwertigen, gegebenenfalls mit Fluor- und/oder Chloratomen substituierten Kohlenwasser- stoffrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt einen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, ins- besondere um den Methyl-, Ethyl-, Vinyl- oder Phenylrest.
Beispiele für Rest R1 sind die für den Rest R angegebenen Reste sowie über Kohlenstoffatom gebundene Polyalkylenglykolreste.
Bevorzugt handelt es sich bei Rest R1 um Kohlenwasserstoff- reste, besonders bevorzugt um Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, insbesondere um den Methyl- oder Ethyl- rest.
Beispiele für Rest R3 sind die für den Rest R angegebenen Reste.
Bevorzugt handelt es sich bei Rest R3 um Wasserstoffatom, Me- thylreste oder Ethylreste, besonders bevorzugt um Wasserstoff- atom.
Beispiele für bivalenten Rest R4 sind Alkylenreste wie der Me- thylen-, Ethylen-, n-Propylen-, iso-Propylen-, n-Butylen-, iso- Butylen-, tert.-Butylen-, n-Pentylen-, iso-Pentylen-, neo-Pen- tylen-, tert.-Pentylenrest, Hexylenreste, Heptylenreste, Octy-
lenreste, Nonylenreste, Decylenreste, Dodecylenreste oder Octa- decylenreste; Cycloalkylenreste wie Cyclopentylenrest, 1,4-Cyc- lohexylenrest, Isophoronylenrest oder der 4,4'-Methylen-dicyc- lohexylenrest; Alkenylenreste wie der Vinylen-, n-Hexenylen-, Cyclohexenylen-, 1-Propenylen-, Allylen-, Butenylen- oder 4- Pentenylenrest; Alkinylenreste wie der Ethinylen- oder Propar- gylenrest; Arylenreste wie der Phenylen-, Bisphenylen-, Naph- thylen-, Anthrylen- oder Phenanthrylenrest; Alkarylenreste wie o-, m-, p-Toluylenreste, Xylylenreste oder Ethylphenylenreste; oder Aralkylenreste wie der Benzylenrest, der 4,4'-Methylen- diphenylenrest, der α- oder der ß-Phenylethylenrest; substitu- ierte Alkylenreste wie den Ethylen-Propylenether-Rest, Ethylen- Methylenether-Rest, Polyethylenoxid-Propylen-Ether-Rest, Polyp- ropylenoxid-Propylenether-Rest, Polyethylenoxid-co-polypropy- lenoxid-propylenether-Rest, Ethylen-Propylenamin-Rest oder der Ethylen-Methylenamin-Rest.
Vorzugsweise handelt es sich bei Rest R4 um Alkylenreste oder substituierte Alkylenreste, besonders bevorzugt um Methylen-, n-Propylenreste, Ethylen-Propylenether-Reste oder Ethylen-Pro- pylenamin-Reste, insbesondere um Alkylenreste.
Beispiele für Rest R5 sind Wasserstoffatom, Alkylreste, Trior- ganylsilylreste, wie der Trimethylsilylrest, oder mit Carbonyl- Gruppen substituierte Kohlenwasserstoffreste, wie der Acetyl- rest.
Bevorzugt handelt es sich bei Rest R5 um Wasserstoffatom oder Acetylreste, besonders bevorzugt um Wasserstoffatom.
Beispiele für Rest Rx und Rz sind unabhängig voneinander die für den Rest R oben angegebenen Reste.
Bevorzugt handelt es sich bei Rest Rx um Wasserstoffatom oder Alkylreste, besonders bevorzugt um Wasserstoffatom.
Bevorzugt handelt es sich bei Rest Rz um Alkylreste oder aliphatische Polyester-Reste, besonders bevorzugt um aliphatische Polyester-Reste.
Bevorzugt hat X die Bedeutung von -NRX- mit Rx gleich der obengenannten Bedeutung.
Beispiele für Rest R' sind die für den Rest R angegebenen Reste.
Bevorzugt handelt es sich bei Rest R' um Alkylreste, besonders bevorzugt um den Methylrest.
Vorzugsweise bedeutet Index m Werte von 1 bis 50, besonders be- vorzugt Werte von 1 bis 30.
Vorzugsweise bedeutet Index n Werte von 4 oder 5, besonders be- vorzugt von 5.
Beispiele für Rest R2 sind H- [O- (CH2)5-CO-]5-O- (CH2)3-,
H- [O- (CH2)5-CO-]15-O- (CH2)3-,
H- [O- (CH2)5-CO-]25-O- (CH2)3-,
H- [O- (CH2)3-(CHCH3)1-(C(CH3)2)1-CO-]15-O- (CH2)3-,
H- [O- (CH2)3-CO-]5-O- (CH2)3-,
H- [O- (CH2)3-CO-]15-O- (CH2)3-,
H- [O- (CH2)5-CO-]5-NH-(CH2)3-,
H- [O- (CH2)5-CO-]15-NH-(CH2)3-,
H- [O- (CH2)3-(CHCH3)1-(C(CH3)2)1-CO-]15-NH-(CH2)3-,
H- [O- (CH2)3-CO-]5-NH-(CH2)3-,
H- [O- (CH2) 3-CO-] 15-NH- (CH2) 3- ,
H- [O- (CH2) 5-CO-] 5-O- (CH2) 2-O- (CH2) 3- ,
H- [O- (CH2) 5-CO-] 15-O- ( CH2 ) 2 - O- ( CH2 ) 3 - ,
H- [O- (CH2)3- (CHCH3) 1- (C(CH3) 2) 1-CO-] 15-O- (CH2)2-O- (CH2)3-,
H- [O- (CH2) 3-CO-] 5-O- (CH2) 2-O- (CH2) 3- ,
H- [O- (CH2) 3-CO-] 15-O- (CH2) 2-O- (CH2)3-,
H3CCO- [O- (CH2) 5-CO-] 5-O- (CH2) 3- ,
H3CCO- [O- (CH2)5-CO-] 15-O- (CH2) 3-,
H3CCO- [O- (CH2) 3- (CHCH3) 1- (C (CH3) 2) 1-CO- ] 15-O- (CH2) 3-,
H3CCO- [O- (CH2) 3-CO-] 5-O- (CH2) 3- ,
H3CCO- [O- (CH2) 3-CO-] 15-O- (CH2) 3- ,
H3CCO- [O- (CH2) 5-CO-] 5-NH- (CH2) 3- ,
H3CCO- [O- (CH2) 5-CO-] 15-NH- (CH2) 3- ,
H3CCO- [O- (CH2) 3- (CHCH3) 1- (C (CH3) 2) 1-CO-] 15-NH- (CH2) 3- ,
H3CCO- [O- (CH2) 3-CO-] 5-NH- (CH2) 3- ,
H3CCO- [O- (CH2)3-CO-] 15-NH- (CH2) 3-,
H3CCO- [O- (CH2) 5-CO-] 5-O- (CH2) 2-O- (CH2) 3- ,
H3CCO- [O- (CH2) 5-CO-] 15-O- (CH2) 2-O- (CH2) 3- ,
H3CCO- [O- (CH2) 3- (CHCH3) 1- (C (CH3) 2) 1-CO-] 15-O- (CH2) 2-O- (CH2) 3- , H3CCO- [O- (CH2) 3-CO-] 5-O- (CH2) 2-O- (CH2) 3- ,
H3CCO- [O- (CH2) 3-CO-] 15-O- (CH2) 2-O- (CH2) 3- ,
(H3C) 3Si - [O- (CH2)5-CO-]5-O- (CH2)3-,
(H3C) 3Si - [O- (CH2) 5-CO-] 15-O- (CH2) 3 - ,
(H3C) 3Si - [O- (CH2) 3- (CHCH3)1- (C (CH3) 2) 1-CO- ] 15-O- (CH2)3-,
(H3C) 3Si - [O- (CH2) 3-CO-] 5-O- (CH2) 3- ,
(H3O3Si- [O- (CH2)3-CO-] 15-O- (CH2)3-,
(H3C) 3Si- [O- (CH2) 5-CO-] 5-NH- (CH2) 3- ,
(H3C) 3Si- [O- (CH2)5-CO-] 15-NH- (CH2)3-,
(H3C) 3Si - [O- (CH2)3- (CHCH3)1- (C(CH3)2)1-CO-]15-NH- (CH2)3-,
(H3C) 3Si- [O- (CH2) 3-CO-] 5-NH- (CH2) 3- und (H3C) 3Si- [O- (CH2)3-CO-] 15-NH- (CH2)3-, wobei
H- [O- (CH2) 5-CO-] 5-O- (CH2) 3- ,
H- [O- (CH2) 5-CO-] 15 -O- (CH2) 3- ,
H- [O- (CH2) 5-CO-] 5-NH- (CH2) 3- ,
H- [O- (CH2) 5-CO-] 15-NH- (CH2) 3- ,
H- [O- (CH2) 5-CO-] 5-O- (CH2) 2-O- (CH2) 3- ,
H- [O- (CH2) 5-CO-] 15-O- (CH2) 2-O- (CH2) 3- ,
H3CCO- [O- (CH2) 5-CO-] 5-O- (CH2) 3- ,
H3CCO- [O- (CH2) 5-CO-] 15-O- (CH2) 3- ,
H3CCO- [O- (CH2) 5-CO-] 5-NH- (CH2) 3- ,
H3CCO- [O- (CH2) 5-CO-] 15-NH- (CH2) 3- ,
H3CCO- [O- (CH2) 5-CO-] 5-O- (CH2) 2-O- (CH2) 3- ,
H3CCO- [O- (CH2) 5-CO-] 15-O- (CH2) 2-O- (CH2) 3- ,
(H3C) 3Si- [O- (CH2) 5-CO-] 5-O- (CH2)3-,
(H3C) 3Si - [O- (CH2) 5-CO-] 15-O- (CH2) 3- ,
(H3C) 3Si-[O- (CH2) 5-CO-] 5-NH- (CH2) 3- oder (H3C) 3Si-[O- (CH2) 5-CO-] 15-NH- (CH2) 3- bevorzugt und
H- [O- (CH2) 5-CO-] 15-O- (CH2) 3-,
H- [O- (CH2) 5-CO-] 15-NH- (CH2)3-,
H- [O- (CH2) 5-CO-] 15-O- (CH2) 2-O- (CH2) 3- ,
H3CCO- [O- (CH2) 5-CO-] 15-O- (CH2) 3- ,
H3CCO- [O- (CH2) 5-CO-] 15-NH- (CH2) 3- oder H3CCO- [O- (CH2) 5-CO-] 15-O- (CH2) 3-O- (CH2) 3- besonders bevorzugt sind.
Vorzugsweise ist a 0 oder 1, besonders bevorzugt 0.
Vorzugsweise ist b 0 oder 1, besonders bevorzugt 0.
Bevorzugt ist p eine ganze Zahl von 10 bis 500, besonders be- vorzugt eine ganze Zahl von 20 bis 200.
Bevorzugt ist q eine ganze Zahl von 1 bis 20, besonders bevor- zugt eine ganze Zahl von 1 bis 10.
Bevorzugt ist r 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 10, besonders bevorzugt 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 5, insbesondere 0.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Organosiliciumverbindungen der Formel (I) haben bevorzugt ein mittleres Molekulargewicht Mn von 1000 g/mol bis 40000 g/mol und besonders bevorzugt ein mittleres Molekulargewicht Mn von 2000 g/mol bis 15000 g/mol.
Die zahlenmittlere Molmasse Mn wird dabei im Rahmen der vorlie- genden Erfindung mittels Size Exclusion Chromatography (SEC) gegen Polystyrol-Standard, in THF, bei 60°C, Flow Rate 1,2 ml/min und Detektion mit RI (Brechungsindex-Detektor) auf einem Säulenset Styragel HR3-HR4-HR5-HR5 von Waters Corp. USA mit ei- nem Injektionsvolumen von 100 mΐ bestimmt.
Bevorzugt weisen die Organosiliciumverbindungen der Formel (I) einen Schmelzpunkt von unter 200°C auf, besonders bevorzugt von unter 100°C, ganz besonders bevorzugt von unter 75°C, jeweils bei 1013 hPa.
Der Siliciumgehalt der Organosiliciumverbindungen der allgemei- nen Formel (I) ist bevorzugt 5 bis 30 Gew.-%, besonders bevor- zugt 10 bis 25 Gew.-%.
Bevorzugt handelt es sich bei den erfindungsgemäß eingesetzten Organosiliciumverbindungen der Formel (I) um R3Si[OSiR2]p [OSiRR2]qOSiR3 mit
R = Methyl, R2 = H- [O- (CH2)5-CO-]15-O- (CH2)3-, p = 45, q = 2,
R = Methyl, R2 = H-[O- (CH2)5-CO-]13-O- (CH2)3-, p = 30, q = 1,
R = Methyl, R2 = H-[O- (CH2)5-CO-]20-O- (CH2)3-, p = 70, q = 3,
R = Methyl, R2 = H-[O- (CH2)5-CO-]20-NH-(CH2)3-, p = 40, q = 2,
R = Methyl, R2 = H-[O- (CH2)5-CO-]13-NH-(CH2)3-, p = 30, q = 1,
R = Methyl, R2 H-[O- (CH2) 5-CO-]25-NH-(CH2)3-, p = 80, q = 3, R = Methyl, R2 R3Si- [O- ( CH2) 5- CO- ] 15-O- (CH2 ) 3 - , p = 45, q = 2, R = Methyl, R2 H3CCO- [O- ( CH2 ) 5-CO- ] 13 -O- ( CH2 ) 3 - , p = 30, q = 1, R = Methyl, R2 H- [O- (CH2) 5-CO- ] 20-O- ( CH2 ) 2 -O- ( CH2)3-, p = 50, q = 2,
R = Methyl, R2 H-[O- (CH2)5-CO-]25- O-(CH2)2-O- (CH2)3-, p = 50, q = 2,
R = Methyl, R2 R3Si-[O- (CH2)5-CO-]20-NH-(CH2)3-, p = 40, q = 2, oder
R = Methyl, R2 H3CCO- [O- (CH2)5-CO-]13-NH-(CH2)3-, p = 30, q = 1 besonders bevorzugt um R3Si[OSiR2] p [OSiRR2]qOSiR3 mit
R = Methyl, R2 = H-[O- (CH2)5-CO-]15-NH-(CH2)3-, p = 23, q = 1,
R = Methyl, R2 = H-[O- (CH2)5-CO-]8-NH-(CH2)3-, p = 46, q = 4 oder
R = Methyl, R2 = H-[O- (CH2)5-CO-]15-NH-(CH2)3-, p = 46, q = 2.
Bei den erfindungsgemäß eingesetzten Organosiliciumverbindungen (B) handelt es sich um handelsübliche Produkte bzw. können nach in der Siliciumchemie gängigen Methoden, wie im Stand der Tech- nik beschrieben, hergestellt werden.
Komponente (B) wird in Mengen von bevorzugt 0,05 Gew.-% bis 40 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,2 % bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,25 Gew.-% bis 3 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Menge an Kom- ponente (A), eingesetzt.
Zusätzlich zu den Komponenten (A) und (B) können die erfin- dungsgemäßen Zusammensetzungen weitere Stoffe enthalten, wie z.B. anorganische Füllstoffe (C), organische oder anorganische Fasern (D), Flammschutzmittel (E), Biozide (F), Pigmente (G), UV-Absorber (H) und HALS-Stabilisatoren (I).
Beispiele für gegebenenfalls eingesetzte anorganische Füll- stoffe (C) sind Kreide (Calciumcarbonat), Kaolin, Silikate, Si- liziumdioxid oder Talkum.
Beispiele für erfindungsgemäß gegebenenfalls eingesetzten Fa- sern (D) sind Glasfasern, Basaltfasern oder Wollastonit, wobei Glasfasern bevorzugt sind, oder organische Fasern, wie Aramid fasern, Holzfasern oder Cellulosefasern.
Falls anorganische Fasern (D) eingesetzt werden, handelt es sich um Mengen von bevorzugt 1 bis 50 Gew.-%, besonders bevor- zugt 5 bis 35 Gew.-%. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten bevorzugt keine Komponente (D).
Falls organische Fasern (D) eingesetzt werden, handelt es sich um Mengen von bevorzugt 20 bis 80 Gew.-%, besonders bevorzugt 35 bis 65 Gew.-%. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen ent- halten bevorzugt keine Komponente (D).
Beispiele für erfindungsgemäß gegebenenfalls eingesetzte Flamm- schutzmittel (E) sind organische Flammschutzmittel auf Basis halogenierter organischer Verbindungen oder anorganische Flamm- schutzmittel z.B. Aluminiumhydroxid (ATH) oder Magnesiumhydro- xid.
Falls Flammschutzmittel (E) eingesetzt werden, sind anorgani- sche Flammschutzmittel wie ATH bevorzugt.
Beispiele für erfindungsgemäß gegebenenfalls eingesetzte Bio- zide (F) sind anorganische Fungizide, wie Borate wie z.B. Zink- borat, oder organische Fungizide wie z.B. Thiabendazol.
Beispiele für die erfindungsgemäß gegebenenfalls eingesetzten Pigmente (G) sind organische Pigmente oder anorganische Pig- mente wie z.B. Eisenoxide oder Titandioxid.
Falls Pigmente (G) eingesetzt werden, handelt es sich um Mengen von bevorzugt 0,2 bis 7 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,5 bis 3 Gew.-%.
Beispiele für erfindungsgemäß gegebenenfalls eingesetzte UV- Absorber (H) sind Benzophenone, Benzotriazole oder Triazine.
Falls UV-Absorber (H) eingesetzt werden, sind Benzotriazole o- der Triazine bevorzugt.
Beispiele für erfindungsgemäß gegebenenfalls eingesetzte HALS- Stabilisatoren (I) sind z.B. Piperidin oder Piperidyl-Derivate und sind u.a. unter dem Markennamen Tinuvin bei der BASF SE, D- Ludwigshafen erhältlich.
Bevorzugt handelt es sich bei den erfindungsgemäßen Zusammen- setzungen um solche enthaltend
(A) HDPE,
(B) R3Si[OSiR2]p[OSiRR2]qOSiR3 mit R = Methyl, R2 = H-[O-(CH2)5- CO-]15-NH-(CH2)3-, p = 23, q = 1, gegebenenfalls (C) anorganische Füllstoffe, gegebenenfalls (D) organische oder anorganische Fasern, gegebenenfalls (E) Flammschutzmittel, gegebenenfalls (F) Biozide, gegebenenfalls (G) Pigmente, gegebenenfalls (H) UV-Absorber und gegebenenfalls (I) HALS-Stabilisatoren.
Des Weiteren bevorzugt handelt es sich bei den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen um solche enthaltend
(A) HDPE,
(B) R3Si[OSiR2]p [OSiRR2]qOSiR3 mit R = Methyl, R2 = H-[O- (CH2)5- CO-]8-NH-(CH2)3-, p = 46, q = 4,
(D) anorganische Fasern,
(G) Pigmente und
(I) HALS-Stabilisatoren.
Besonders bevorzugt handelt es sich bei den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen um solche enthaltend
(A) HDPE,
(B) R3Si[OSiR2]p[OSiRR2]qOSiR3 mit R = Methyl, R2 = H-[O-(CH2)5- CO-]15-NH-(CH2)3-, p = 46, q = 2,
(D) organische Fasern,
(F) Biozide,
(G) Pigmente,
(H) UV-Absorber und
(I) HALS-Stabilisatoren.
Des Weiteren bevorzugt handelt es sich bei den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen um solche enthaltend
(A) HDPE,
(B) R3Si[OSiR2]p [OSiRR2]qOSiR3 mit R = Methyl, R2 = H-[O-(CH2)5- CO-] 15-NH- (CH2)3-, p = 46, q = 2,
(C) anorganische Füllstoffe,
(G) Pigmente und
(I) HALS-Stabilisatoren.
Des Weiteren bevorzugt handelt es sich bei den erfindungsgemä- ßen Zusammensetzungen um solche enthaltend (A) HDPE,
(B) R3Si[OSiR2]p [OSiRR2]qOSiR3 mit R = Methyl, R2 = H- [O- (CH2)5- CO-]8-NH-(CH2)3-, p = 46, q = 4 und
(G) Pigmente.
Des Weiteren bevorzugt handelt es sich bei den erfindungsgemä- ßen Zusammensetzungen um solche enthaltend
(A) LLDPE,
(B) R3Si[OSiR2]p[OSiRR2]qOSiR3 mit R = Methyl, R2 = H-[O- (CH2)5- CO-] 15-NH- (CH2)3-, p = 23, q = 1,
(C) anorganische Füllstoffe,
(E) Flammschutzmittel,
(G) Pigmente,
(H) UV-Absorber und
(I) HALS-Stabilisatoren.
Des Weiteren bevorzugt handelt es sich bei den erfindungsgemä- ßen Zusammensetzungen um solche enthaltend
(A) LLDPE,
(B) R3Si[OSiR2]p[OSiRR2]qOSiR3 mit R = Methyl, R2 = H-[O-(CH2)5- CO-]8-NH-(CH2)3-, p = 46, q = 4,
(C) anorganische Füllstoffe,
(E) Flammschutzmittel und (I) HALS-Stabilisatoren.
Des Weiteren bevorzugt handelt es sich bei den erfindungsgemä- ßen Zusammensetzungen um solche enthaltend
(A) LLDPE,
(B) R3Si[OSiR2]p[OSiRR2]qOSiR3 mit R = Methyl, R2 = H-[O-(CH2)5- CO-] 15-NH- (CH2)3-, p = 46, q = 2
(C) anorganische Füllstoffe,
(D) anorganische Fasern,
(G) Pigmente,
(H) UV-Absorber und
(I) HALS-Stabilisatoren.
Des Weiteren bevorzugt handelt es sich bei den erfindungsgemä- ßen Zusammensetzungen um solche enthaltend
(A) Polypropylen,
(B) R3Si[OSiR2]p[OSiRR2]qOSiR3 mit R = Methyl, R2 = H-[O-(CH2)5- CO-]15-NH-(CH2)3-, p = 23, q = 1,
(C) anorganische Füllstoffe,
(D) organische Fasern,
(F) Biozide,
(G) Pigmente,
(H) UV-Absorber und
(I) HALS-Stabilisatoren.
Des Weiteren bevorzugt handelt es sich bei den erfindungsgemä- ßen Zusammensetzungen um solche enthaltend
(A) Polypropylen,
(B) R3Si[OSiR2]p [OSiRR2]qOSiR3 mit R = Methyl, R2 = H-[O-(CH2)5- CO-]8-NH-(CH2)3-, p = 46, q = 4,
(D) anorganische Fasern,
(E) Flammschutzmittel,
(G) Pigmente und
(I) HALS-Stabilisatoren.
Des Weiteren bevorzugt handelt es sich bei den erfindungsgemä- ßen Zusammensetzungen um solche enthaltend
(A) Polypropylen,
(B) R3Si[OSiR2]p [OSiRR2]qOSiR3 mit R = Methyl, R2 = H-[O-(CH2)5- CO-]15-NH-(CH2)3-, p = 46,- q = 2,
(D) organische Fasern,
(F) Biozide,
(G) Pigmente,
(H) UV-Absorber und
(I) HALS-Stabilisatoren.
In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen um solche enthaltend
(A) Polypropylen,
(B) R3Si[OSiR2]P[OSiRR2]qOSiR3 mit R = Methyl, R2 = H-[O- (CH2)5- CO-] -NH-(CH2)3-, p = 46, q = 2,
(D) anorganische Fasern und (I) HALS-Stabilisatoren.
Des Weiteren bevorzugt handelt es sich bei den erfindungsgemä- ßen Zusammensetzungen um solche enthaltend (A) Polyvinylchlorid,
(B) R3Si[OSiR2]P[OSiRR2]qOSiR3 mit R = Methyl, R2 = H-[O-(CH2)5- CO-] 15-NH- (CH2)3-, p = 23, q = 1,
(C) anorganische Füllstoffe und (G) Pigmente.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten über die Kom- ponenten (A) bis (I) hinausgehend bevorzugt keine weiteren Be- standteile.
Bei den einzelnen Bestandteilen der erfindungsgemäßen Zusammen- setzungen kann es sich jeweils um eine Art eines solchen Be- standteils wie auch um ein Gemisch aus mindestens zwei ver- schiedenen Arten derartiger Bestandteile handeln.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können nach beliebigen und bisher bekannten Verfahren hergestellt werden, wie z.B. Vermischen der Komponenten in beliebiger Reihenfolge. Hierzu können Mischer oder Kneter oder Extruder nach dem Stand der Technik verwendet werden.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Ver- fahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen durch Vermischen der Komponenten (A) und (B) sowie gegebenen- falls weiteren Komponenten, bevorzugt ausgewählt aus den Kompo- nenten (C) bis (I), in beliebiger Reihenfolge.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in Anwesenheit oder Abwe- senheit von Lösungsmittel stattfinden, wobei die lösungsmittel- freie Herstellung bevorzugt ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann kontinuierlich, diskontinu- ierlich oder semikontinuierlich durchgeführt werden, bevorzugt jedoch kontinuierlich.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird bevorzugt in kontinuierlich arbeitenden Knetern oder Mischern oder Extrudern durchgeführt, wobei die erfindungsgemäß zu mischenden Einzelkomponenten ent- weder in Reinform oder als Vormischung jeweils gravimetrisch o- der volumetrisch dem Mischaggregat kontinuierlich zugeführt werden. Komponenten, die in der Gesamtmischung mit einem Anteil von unter 1 Gew.-% enthalten sind, werden bevorzugt als Vormi- schung in einer der Komponenten mit einem größeren Anteil zuge- führt.
Die Temperaturen, bei denen das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt wird, hängen in erster Linie von den eingesetzten Komponenten ab und sind dem Fachmann bekannt, mit der Maßgabe, dass sie unterhalb der spezifischen Zersetzungstemperaturen der einzelnen eingesetzten Komponenten liegen. Bevorzugt wird das erfindungsgemäße Verfahren bei Temperaturen unterhalb von 250°C, besonders bevorzugt im Bereich von 150 bis 220°C, durch- geführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird bevorzugt beim Druck der umgebenden Atmosphäre, also zwischen 900 und 1100 hPa, durchge- führt. Es können aber auch höhere Drücke angewendet werden, die insbesondere vom verwendeten Mischaggregat abhängen. So ist der Druck in unterschiedlichen Bereichen der verwendeten Kneter, Mischer oder Extruder beispielsweise deutlich größer als 1000 hPa.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ver- fahrens wird Komponente (B) in einem sogenannten Masterbatch als Vormischung mit einem Teil des Polyolefins (A) sowie gege- benenfalls einer oder mehreren der Komponenten (C) bis (I) ein- gesetzt. Vorzugsweise wird diese Vormischung durch Vermischen der Komponenten (A) und (B) sowie gegebenenfalls einer oder mehreren der Komponenten (C) bis (I) bei Temperaturen zwischen 140°C und 230°C hergestellt, wobei das Vermischen kontinuier- lich, diskontinuierlich oder semikontinuierlich durchgeführt werden kann. Für den Mischvorgang können Mischer, Kneter oder Extruder nach dem Stand der Technik verwendet werden.
Bevorzugt wird das Vermischen der Komponenten (A) und (B) kon- tinuierlich in einem Extruder oder Kneter nach dem Stand der Technik durchgeführt. Bevorzugt ist in dieser Vormischung das Copolymer (B) in einer Menge zwischen 5 und 35 Gew.-%, beson- ders bevorzugt zwischen 10 und 30 Gew.-%, insbesondere bevor- zugt zwischen 10 und 25 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Vormischung, enthalten.
Die erfindungsgemäß hergestellte Vormischung liegt dabei bevor- zugt in Granulatform oder in Pulverform vor, bevorzugt jedoch in Granulatform. Durch mechanisches Vermahlen kann das Granulat auch zu einem Pulver verarbeitet werden bzw. durch eine
entsprechende Granulierungsanlage auch als Mikrogranulat erhal- ten werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die so erhaltene Vor- mischung dann mit den restlichen Teilen der Komponente (A) und gegebenenfalls einer oder mehreren der Komponenten (C) bis (I) bevorzugt kontinuierlich in einen beheizbaren Mischer geför- dert. Dabei können die Komponenten separat zum Mischer zugege- ben werden oder zusammen zugegeben werden.
Das Mischen bzw. Homogenisieren der Einzelkomponenten findet dann bevorzugt bei Temperaturen von 150 bis 240°C, besonders bevorzugt bei 180 bis 210°C statt.
Nach dem Mischprozess der Einzelkomponenten wird bevorzugt die erfindungsgemäße Zusammensetzung dann als heiße, hochviskose Schmelze über eine Düse aus dem Reaktor ausgetragen. Dabei wird in einem bevorzugten Verfahren das Material nach dem Austritt mittels eines Kühlmediums abgekühlt und anschließend zerklei- nert bzw. granuliert. Hierbei können das Abkühlen des Materials und das Granulieren simultan durch eine Unterwassergranulierung erfolgen oder nacheinander. Als bevorzugte Kühlmedien werden entweder Wasser oder Luft verwendet. Bevorzugte Verfahren zur Granulierung sind dabei Unterwassergranulierung, Granulierung mittels Luftabschlag bzw. Stranggranulierung. Die erhaltenen Granulate haben ein Gewicht von bevorzugt weniger als 0,5 g, besonders bevorzugt weniger als 0,25 g, insbesondere weniger als 0,125 g. Bevorzugt sind die erfindungsgemäß erhaltene Gra- nulate zylinderförmig oder kugelförmig.
Die so erhaltenen Granulate können in einem nachfolgenden Schritt mittels einer weiteren thermoplastischen Verarbeitung zu einem Formkörper, bevorzugt einem Profil, extrudiert werden Dabei werden nach einer bevorzugten Verfahrensweise die erfin-
dungsgemäßen Zusammensetzungen in Form eines Granulates konti- nuierlich in einen Kneter oder Extruder nach dem Stand der Technik gefördert, in diesem Kneter oder Extruder durch Tempe- ratureinwirkung erwärmt und plastifiziert und anschließend durch eine Düse gepresst, die die gewünschte Profilform vor- gibt. So können hier je nach Auslegung der Düse entweder Voll- profile aber auch Hohlprofile gefertigt werden.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Formkörper herge- stellt durch Extrusion der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen oder durch die Verarbeitung mittels Spritzgussprozess.
In einer bevorzugten Ausführung wird die erfindungsgemäße Zu- sammensetzung direkt über eine passende Düse kontinuierlich als Profil oder Folie extrudiert, welches dann ebenfalls nach Ab- kühlen abgelängt bzw. zugeschnitten werden kann.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung kön- nen Mischer oder Kneter oder Extruder nach dem Stand der Tech- nik verwendet werden.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Zusammensetzungen sind bevorzugt thermoplastisch, d.h. die Temperatur, bei welcher der Verlust- faktor (G"/G') gemäß DIN EN ISO 6721-2:2008 den Wert von 1 ein- nimmt, beträgt bevorzugt mindestens 40°C, besonders bevorzugt mindestens 100°C.
Die erfindungsgemäßen Mischungen können überall dort verwendet werden, wo auch bisher Mischungen mit Polyolefinen eingesetzt wurden.
Die erfindungsgemäßen Mischungen können zur Herstellung von Halbzeugen wie Folien, Rohren, Kabelumhüllungen, Platten,
Profilen oder Fasern oder zur Herstellung 3-dimensionaler Form- teile verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen haben den Vorteil, dass sie einfach in der Herstellung sind.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen haben den Vorteil, dass bei der kontinuierlichen Verarbeitung dieser Zusammensetzungen zu Halbzeugen man Produkte erhält, die eine bessere Oberflä- chengüte aufweisen, die eine verbesserte Abriebbeständigkeit aufweisen können, die geringere Oberflächenenergien haben und die verbesserte mechanische Kennwerte zeigen. Überraschender- weise wurde gefunden, dass gerade Seitenketten funktionali- sierte, aliphatische Polyester-graft—Polysiloxan-Copolymere eine deutlich verbesserte Gleitwirkung in Polyolefinen aufwei- sen verglichen mit von der chemischen Zusammensetzung ver- gleichbaren linearen Polyester-block-Polysiloxan-Copolymeren o- der verglichen mit anderen für die Verarbeitung von Polyole- finen optimierten organischen Prozessadditiven. Darüber hinaus können diese Halbzeuge mit einer höheren Geschwindigkeit extru- diert werden. Die Herstellung 3-dimensionaler Formkörper aus den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen hat den Vorteil, dass diese eine erhöhte Abriebfestigkeit aufweisen, der Verarbei- tungsprozess beschleunigt ablaufen kann durch die erhöhte Fließfähigkeit des Materiales, dass die Anhaftung an die Form reduziert werden kann und somit Entformungskräfte und Entfor- mungszeiten verringert werden können, das dünnwandigere Teile mit weniger Gewicht hergestellt werden können und dass die Oberflächengüte der aus den erfindungsgemäßen Mischungen herge- stellten Formkörper deutlich besser ist und man während des Spritzgussprozesses auftretende rheologisch Effekte wie z.B. Tiger-Stripes verhindert werden können.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen haben den Vorteil, dass man in diesen nun leichtfließende Polymere mit schlechteren me- chanischen Kennwerten durch schwerer fließende Polymer mit bes- seren mechanischen Kennwerten ersetzen kann, wodurch die mecha- nischen Kennwerte der Zusammensetzungen insgesamt verbessert werden können.
Bei der Verwendung von Füllstoffen in den erfindungsgemäßen Zu- sammensetzungen hat man den Vorteil, dass der Gehalt an Füll- stoffen zur Verbesserung des Eigenschaftsprofiles leicht erhöht werden kann, ohne die Verarbeitungsfähigkeit zu beeinflussen. Schädigungen an anisotropen Füllstoffen wie z.B. Fasern können mittels der erfindungsgemäßen Mischungen vermieden werden was zu einem verbesserten Eigenschaftsprofil führt.
In den nachstehend beschriebenen Beispielen beziehen sich alle Viskositätsangaben auf eine Temperatur von 25°C. Sofern nicht anders angegeben, werden die nachstehenden Beispiele bei einem Druck der umgebenden Atmosphäre, also etwa bei 1000 hPa, und bei einer Temperatur von 20°C, bzw. bei einer Temperatur, die sich beim Zusammengeben der Reaktanden bei Raumtemperatur ohne zusätzliche Heizung oder Kühlung einstellt, sowie bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von etwa 50 % durchgeführt. Des Weiteren beziehen sich alle Angaben von Teilen und Prozentsätzen, soweit nichts anderes angegeben ist, auf das Gewicht.
Edukte :
Siloxan 1: α,ω-OH-terminiertes Polydimethylsiloxan mit einem Si-OH-Gehalt von 3,8 Gew.-%;
Siloxan 2: α,ω-trimethylsilylterminiertes Polydimethylsiloxan mit einer Viskosität von 4,6 mPas;
Prozesshilfsmittel (PI): „Struktol TPW 104" käuflich erhältlich bei der Fa. Schill- und Seilacher, D-Böblingen;
Prozesshilfsmittel (P2): „Struktol TPW 113" käuflich erhältlich bei der Fa. Schill- und Seilacher, D-Böblingen.
Hordaphos MDIT: Phosphorsäure-isotridecylester der Fa. Clari- ant, D-Frankfurt am Main.
1) Herstellung eines Siloxans mit seitenständigen Aminogruppen (Al)
104,6 g Aminopropyldiethoxysilan (191 g/mol), 788,7 g Siloxan 1 und 438,2 g Siloxan 2 wurden in eine 4 Liter 3-Hals-Kolben vor- gelegt und unter Rühren mittels eines KPG-Rührers bei Raumtem- peratur vermischt. Nach 1 h wurde langsam auf 130 °C erhitzt und nach Erreichen der 130 °C wurde der Druck für 1 h auf 300 hPa verringert, wobei langsam ein Wasser-Ethanol-Gemisch ab- destillierte. Danach wurde der Druck wieder auf Normaldruck er- höht und die Temperatur wurde auf 90 °C verringert. Anschlie- ßend gab man 1,3 g Kaliumhydroxid als 20 % Lösung Methanol zu- gegeben (1000 ppm KOH), langsam der Druck wiederum auf 300 hPa verringert und die Temperatur für 8 h auf 130 °C erhöht, wobei cyclische Siloxane als Destillat anfielen. Danach wurde mittels Stickstoffs der Druck wiederum auf Normaldruck erhöht und es wurden 1,0 g Hordaphos MDIT zur Neutralisation des Kaliumhydro- xides zugegeben. Anschließend wurde unter Rühren und unter re- duziertem Druck von 2 hPa auf 150 °C erhitzt und weitere Silo- xancyclen abdestilliert. Man erhielt als Produkt 1081,3 g eines in der Seitenkette mit Aminopropylgruppen funktionalisierten, klaren, farblosen Polydimethylsiloxans mit einer Aminzahl von 25,5 mg KOH/g und 215,6 g Siloxancyclen als Nebenanfall.
2) Herstellung eines Siloxans mit seitenständigen Aminogruppen (A2)
192,4 g Aminopropyldiethoxysilan (191 g/mol) und 40,0 g Wasser wurden in einem 4 Liter 3-Hals-Kolben vorgelegt und unter Rüh- ren mittels eines KPG-Rührers bei Raumtemperatur vermischt.
Nach 1 h wurde 967,3 g Siloxan 1 und 201,5 g Siloxan 2 zugege- ben und langsam auf 130 °C erhitzt und nach Erreichen der 130 °C wurde der Druck für 1 h auf 300 hPa verringert, wobei langsam ein Wasser-Ethanol-Gemisch abdestillierte. Danach wurde der Druck wieder auf Normaldruck erhöht und die Temperatur wurde auf 90 °C verringert. Anschließend gab man 1,4 g Kalium- hydroxid als 20 % Lösung Methanol zugegeben (1000 ppm KOH), langsam der Druck wiederum auf 300 hPa verringert und die Tem- peratur für 8 h auf 130 °C erhöht, wobei cyclische Siloxane als Destillat anfielen. Danach wurde mittels Stickstoffs der Druck wiederum auf Normaldruck erhöht und es wurden 1,0 g Hordaphos MDIT zur Neutralisation des Kaliumhydroxides zugegeben. An- schließend wurde unter Rühren und unter reduziertem Druck von 2 hPa auf 150 °C erhitzt und weitere Siloxancyclen abdestilliert. Man erhielt als Produkt 1047,0 g eines in der Seitenkette mit Aminopropylgruppen funktionalisierten, klaren, farblosen Poly- dimethylsiloxans mit einer Aminzahl von 48,7 mg KOH/g und 253,6 g Siloxancyclen als Nebenanfall.
3) Herstellung eines Siloxans mit seitenständigen Aminogruppen (A3)
104,6 g Aminopropyldiethoxysilan (191 g/mol), 1051,6 g Siloxan 1 und 219,1 g Siloxan 2 wurden in eine 4 Liter 3-Hals-Kolben vorgelegt und unter Rühren mittels eines KPG-Rührers bei Raum- temperatur vermischt. Nach 1 h wurde langsam auf 130 °C erhitzt und nach Erreichen der 130 °C wurde der Druck für 1 h auf 300 hPa verringert, wobei langsam ein Wasser-Ethanol-Gemisch ab- destillierte. Danach wurde der Druck wieder auf Normaldruck
erhöht und die Temperatur wurde auf 90 °C verringert. Anschlie- ßend gab man 1,4 g Kaliumhydroxid als 20 % Lösung Methanol zu- gegeben (1000 ppm KOH), langsam der Druck wiederum auf 300 hPa verringert und die Temperatur für 8 h auf 130 °C erhöht, wobei cyclische Siloxane als Destillat anfielen. Danach wurde mittels Stickstoffs der Druck wiederum auf Normaldruck erhöht und es wurden 1,0 g Hordaphos MDIT zur Neutralisation des Kaliumhydro- xides zugegeben. Anschließend wurde unter Rühren und unter re- duziertem Druck von 2 hPa auf 150 °C erhitzt und weitere Silo- xancyclen abdestilliert. Man erhielt als Produkt 1063,2 g eines in der Seitenkette mit Aminopropylgruppen funktionalisierten, klaren, farblosen Polydimethylsiloxans mit einer Aminzahl von 25,5 mg KOH/g und 250,7 g Siloxancyclen als Nebenanfall.
4) Herstellung eines Siloxans mit aliphatischen Polyester-Sei- tenketten (A4)
125 g des mit Aminopropyl-Gruppen in der Seitenkette funktiona- lisierten Polydimethylsiloxans (Al) wurden in einem 500 g 3- Hals-Kolben auf 80 °C unter Rühren mittels eines KPG-Rührers zusammen mit 0,25 g Zinn-II-ethylhexanoat und 125 epsilon-Ca- prolacton für etwas 1 h erhitzt. Anschließend wurde die Reakti- onsmischung unter Rühren auf 140 °C aufgeheizt und 3 h bei 140 °C gerührt. Zuletzt wurde bei 140 °C unter Rühren für 30 Minuten bei einem Druck von 5 hPa noch 2,2 g verbliebendes ep- silon-Caprolactons mittels einer Destillationsbrücke abdestil- liert und das Produkt in warmen Zustand als Schmelze ausgegos- sen und anschließend pastilliert. Es werden 246,3 g eines Poly- dimethylsiloxan-graft-poly-epsilon-caprolacton Copolymers er- halten mit einem Schmelzpunkt bei 53 °C und einem Siloxangehalt von 50 %.
5) Herstellung eines Siloxans mit aliphatischen Polyester-Sei- tenketten (A5)
125g des mit Aminopropyl-Gruppen in der Seitenkette funktiona- lisierten Polydimethylsiloxans (A2) wurden in einem 500 g 3- Hals-Kolben auf 80 °C unter Rühren mittels eines KPG-Rührers zusammen mit 0,25 g Zinn-II-ethylhexanoat und 125 epsilon-Ca- prolacton für etwas 1 h erhitzt. Anschließend wurde die Reakti- onsmischung unter Rühren auf 140 °C aufgeheizt und 3 h bei 140 °C gerührt. Zuletzt wurde bei 140 °C unter Rühren für 30 Minuten bei einem Druck von 5 hPa 1,5 g noch verbliebendes ep- silon-Caprolactons mittels einer Destillationsbrücke abdestil- liert und das Produkt in warmen Zustand als Schmelze ausgegos- sen und anschließend pastilliert. Es werden 247,6 g eines Poly- dimethylsiloxan-graft-poly-epsilon-caprolacton Copolymers er- halten mit einem Schmelzpunkt bei 52 °C und einem Siloxangehalt von 50 %.
6) Herstellung eines Siloxans mit aliphatischen Polyester-Sei- tenketten (A6)
125g eines mit Aminopropyl-Gruppen in der Seitenkette funktio- nalisierten Polydimethylsiloxans (A3) wurden in einem 500 g 3- Hals-Kolben auf 80 °C unter Rühren mittels eines KPG-Rührers zusammen mit 0,25 g Zinn-II-ethylhexanoat und 125 epsilon-Ca- prolacton für etwas 1 h erhitzt. Anschließend wurde die Reakti- onsmischung unter Rühren auf 140 °C aufgeheizt und 3 h bei 140 °C gerührt. Zuletzt wurde bei 140 °C unter Rühren für 30 Minuten bei einem Druck von 5 hPa noch 3,1 g verbliebendes ep- silon-Caprolactons mittels einer Destillationsbrücke abdestil- liert und das Produkt in warmen Zustand als Schmelze ausgegos- sen und anschließend pastilliert.
Es werden 245,8 g eines Polydimethylsiloxan-graft-poly-epsilon- caprolacton Copolymers erhalten mit einem Schmelzpunkt bei 53 °C und einem Siloxangehalt von 50 %.
7) Herstellung eines Siloxans mit aliphatischen Polyester-End- gruppen (A7)
125 g eines mit je einer Aminopropyl-Gruppe am Kettenende funk- tionalisierten Polydimethylsiloxans mit einem Molekulargewicht von 3230 g/mol wurden in einem 500 g 3-Hals-Kolben auf 80 °C unter Rühren mittels eines KPG-Rührers zusammen mit 0,25 g Zinn-II-ethylhexanoat und 125 epsilon-Caprolacton für etwas 1 h erhitzt. Anschließend wurde die Reaktionsmischung unter Rühren auf 140 °C aufgeheizt und 3 h bei 140 °C gerührt. Zuletzt wurde bei 140 °C unter Rühren für 30 Minuten bei einem Druck von 5 hPa noch 1.5 g verbliebendes epsilon-Caprolactons mittels einer Destillationsbrücke abdestilliert und das Produkt in warmem Zu- stand als Schmelze ausgegossen und anschließend pastilliert. Es werden 246,9 g eines Polydimethylsiloxan-block-poly-epsilon-ca- prolacton Copolymers mit einem Schmelzpunkt von 51 °C und einem Siloxangehalt von 50 % erhalten.
Beispiele 1-4
Die oben hergestellten Polyester-Polysiloxan-Copolymere (A4) bis (A6) wurden jeweils mit einem Polyethylen (PE 1) hoher Dichte (käuflich erhältlich unter der Bezeichnung „HDPE, Purell GA 7760" bei der Fa. LyondellBasell, D-Frankfurt) in den in Ta- belle 1 angegebenen Mengen bei Raumtemperatur homogen ver- mischt, wobei die Gesamtmenge der jeweiligen Mischung 1000 g betrug.
Anschließend wurde diese Mischung jeweils in einem gegenläufi- gen Zwei-Wellen Extruder der Fa. Collin bei einer Temperatur von 195°C compoundiert. Dabei betrug die Temperatur im Einzugs- bereich (Zone 1) 95°C, wurde in Zone 2 und Zone 3 auf 190°C ge- steigert und in Zone 4 und Zone 5 auf 195°C weiter gesteigert. Zone 6 (Düse) wurde auf 190°C temperiert. Die Mischung wurde
als Strang extrudiert, der anschließend granuliert wurde. Die Umdrehungszahl der Schnecken betrug 50 U/min. Die Austragsge- schwindigkeit betrug etwa 1,5 kg/h.
An den so erhaltenen Polymermischungen wurden im Anschluss mit- tels eines MFI-Gerätes der Fa. Göttfert (MI II) die Schmelz-Vo- lumen-Rate (MVR) bei einer Temperatur von 175 °C und einem Be- lastungsgewicht von 2,16 kg und einer Temperierungszeit von 5 Minuten bei einem Düsendurchmesser von 2 mm nach DIN ISO 1133 bestimmt. Dabei wurden jeweils 3 Messwerte bestimmt und diese dann gemittelt.
Die Ergebnisse finden sich in Tabelle 1.
Vergleichsbeispiel VI
Die in Beispielen 1-4 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt mit der Abänderung, dass keines der Copolymere (A4) bis (A6) eingesetzt wurde. Die Ergebnisse finden sich in Tabelle 1.
Vergleichsbeispiel V2
Die in Beispielen 1-4 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt mit der Abänderung, dass anstelle von Copolymer (A4) bis (A6) Prozesshilfsmittel (PI) in den in Tabelle 1 angegebenen Mengen eingesetzt wurde. Die Ergebnisse finden sich in Tabelle 1.
Vergleichsbeispiel V3
Die in Beispielen 1-4 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt mit der Abänderung, dass anstelle von Copolymer (A4) bis (A6) Prozesshilfsmittel (P2) eingesetzt wurde. Die Ergebnisse finden sich in Tabelle 1.
Vergleichsbeispiel V4
Die in Beispielen 1-4 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt mit der Abänderung, dass anstelle von Copolymer (A4) bis (A6)
das Copolymer (A7) eingesetzt wurde. Die Ergebnisse finden sich in Tabelle 1.
Vergleichsbeispiel V5
Die in Beispielen 1-4 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt mit der Abänderung, dass anstelle von Copolymer (A4) bis (A6) Prozesshilfsmittel (PI) in den in Tabelle 1 angegebenen Mengen eingesetzt wurde. Die Ergebnisse finden sich in Tabelle 1.
Man erkennt, dass die seitenständig funktionalisierten Polyes- ter-Polysiloxan-Copolymere (A4), (A5) und (A6) in den Mischun- gen der Ausführungsbeispiele 1-4 zu deutlich höheren Fließfä- higkeiten führen wie z.B. ein lineares Polyester-Polysiloxan- Copolymer des Vergleichsbeispiels V4 bzw. kommerzieller, orga- nischer HDPE-Additive in den Vergleichsbeispielen V2, V3 und V5. Dabei ist das Copolymer aus Beispiel 1 in etwa doppelt so wirksam wie das kommerzielle Vergleichsprodukt (PI) oder aber das lineare Copolymere aus Vergleichsbeispiel V4, da man hier den gleichen Effekt bei nur halber Zugabemenge findet.
Beispiele 5-7
Die oben hergestellten Polyester-Polysiloxan-Copolymere (A4) bis (A6) wurden jeweils mit einem Polyethylen (PE 2) hoher Dichte (käuflich erhältlich unter der Bezeichnung „HDPE,
BB2581" bei der Fa. Borealis Polyolefine, Linz) in den in Ta- belle 1 angegebenen Mengen bei Raumtemperatur homogen ver- mischt, wobei die Gesamtmenge der jeweiligen Mischung 1000 g betrug.
Anschließend wurde diese Mischung in einem gegenläufigen Zwei- Wellen Extruder der Fa. Collin bei einer Temperatur von 195°C compoundiert. Dabei betrug die Temperatur im Einzugsbereich (Zone 1) 95°C, wurde in Zone 2 und Zone 3 auf 190°C gesteigert und in Zone 4 und Zone 5 auf 195°C weiter gesteigert. Zone 6 (Düse) wurde auf 195°C temperiert. Die Mischung wurde als Strang extrudiert, der anschließend granuliert wurde. Die Um- drehungszahl der Schnecken betrug 50 U/min. Die Austragsge- schwindigkeit betrug etwa 1,5 kg/h.
An den so erhaltenen Polymermischungen wurden im Anschluss mit- tels eines MFI-Gerätes der Fa. Göttfert (MI II) die Schmelz-Vo- lumen-Rate (MVR) bei einer Temperatur von 190 °C und einem Be- lastungsgewicht von 10 kg und einer Temperierungszeit von 5 Mi- nuten bei einem Düsendurchmesser von 2 mm nach DIN ISO 1133 be- stimmt. Dabei wurden jeweils 3 Messwerte bestimmt und diese dann gemittelt.
Die Ergebnisse finden sich in Tabelle 2.
Vergleichsbeispiel V6
Die in Beispielen 5-7 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt mit der Abänderung, dass keines der Copolymere (A4) bis (A6) eingesetzt wurde. Die Ergebnisse finden sich in Tabelle 2
Vergleichsbeispiel V7
Die in Beispielen 5-7 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt mit der Abänderung, dass anstelle von Copolymer (A4) bis (A6) Prozesshilfsmittel (PI) in den in Tabelle 2 angegebenen Mengen eingesetzt wurde. Die Ergebnisse finden sich in Tabelle 2
Beispiele 8-10
Die oben hergestellten Polyester-Polysiloxan-Copolymere (A4) bis (A6) wurden jeweils mit einem Polypropylen Hompolymer(PP 1) (käuflich erhältlich unter der Bezeichnung „HC205 TF" bei der Fa. Borealis, Polyolefine Linz) in den in Tabelle 3 angegebenen Mengen bei Raumtemperatur homogen vermischt, wobei die Gesamt- menge der jeweiligen Mischung 1000 g betrug.
Anschließend wurde diese Mischung in einem gegenläufigen Zwei- Wellen Extruder der Fa. Collin bei einer Temperatur von 210°C compoundiert. Dabei betrug die Temperatur im Einzugsbereich (Zone 1) 95°C, wurde in Zone 2 und Zone 3 auf 190°C gesteigert und in Zone 4 und Zone 5 auf 205°C weiter gesteigert. Zone 6 (Düse) wurde auf 200°C temperiert. Die Mischung wurde als Strang extrudiert, der anschließend granuliert wurde. Die Um- drehungszahl der Schnecken betrug 50 U/min. Die Austragsge- schwindigkeit betrug etwa 1,5 kg/h.
An den so erhaltenen Polymermischungen wurden im Anschluss mit- tels eines MFI-Gerätes der Fa. Göttfert (MI II) die Schmelz-
Volumen-Rate (MVR) bei einer Temperatur von 230 °C und einem Belastungsgewicht von 2,16 kg und einer Temperierungszeit von 5 Minuten bei einem Düsendurchmesser von 2 mm nach DIN ISO 1133 bestimmt. Dabei wurden jeweils 3 Messwerte bestimmt und diese dann gemittelt.
Die Ergebnisse finden sich in Tabelle 3.
Vergleichsbeispiel V8
Die in Beispielen 8-10 beschriebene Arbeitsweise wird wieder- holt mit der Abänderung, dass keines der Copolymere (A4) bis (A6) eingesetzt wurde. Die Ergebnisse finden sich in Tabelle 3
Vergleichsbeispiel V9
Die in Beispielen 8-10 beschriebene Arbeitsweise wird wieder- holt mit der Abänderung, dass anstelle von Copolymer (A4) bis (A6) Prozesshilfsmittel (PI) in den in Tabelle 3 angegebenen Mengen eingesetzt wurde. Die Ergebnisse finden sich in Tabelle
3 .