WO2021104695A1

WO2021104695A1 - Verfahren zum anzeigen von zonen in digitalen landkarten von fahrzeugen

Info

Publication number: WO2021104695A1
Application number: PCT/EP2020/074648
Authority: WO
Inventors: Achim Sonntag; Harald Hofmeier; Johannes DIRNECKER; Marcel Ewers; Christian Schmid
Original assignee: Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft
Priority date: 2019-11-28
Filing date: 2020-09-03
Publication date: 2021-06-03
Also published as: DE102019132379A1

Abstract

Offenbart wird ein Verfahren zum Anzeigen von Zonen in digitalen Landkarten von Fahrzeugen, umfassend: Bereitstellen von Informationen zu einer Zone, wobei die Informationen angeben, unter welchen Bedingungen die Zone gültig ist; Anzeigen der Zone in der digitalen Landkarte abhängig davon, ob die Zone für das Fahrzeug im Moment der Anzeige gültig ist.

Description

Verfahren zum Anzeigen von Zonen in digitalen Landkarten von Fahrzeugen

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anzeigen von Zonen in digitalen Landkarten von Fahrzeugen, sowie ein entsprechend eingerichtetes Fahrzeug.

Heutzutage sind Navigationssyteme für Fahrzeuge wohlbekannt, die mithilfe einer gespeicherten digitalen Landkarte Routen für Fahrzeuge berechnen. Ebenfalls bekannt sind Einstellungen, mit denen die Route entsprechend den Wünschen des Fahrers eingestellt werden kann, beispielsweise die Vermeidung von maut- oder vignettenpflichtigen Straßen. Ebenfalls bekannt ist die Vermeidung von ganzen Gebieten, Meidegebiete genannt, die bisher hauptsächlich aus Sicherheitsgründen beachtet wurden. Es wird damit gerechnet, dass zukünftig auch geographische Zonen definiert werden, in denen bestimmte Regeln für Fahrzeugemissionen gelten. Beispielsweise können Zonen vorgesehen sein, in denen nur ein rein elektrischer Antrieb zugelassen ist, wodurch Emissionen durch Verbrennungsmotoren in der Zone vermieden werden. Ferner wird damit gerechnet, dass manche Zonen nicht dauerhaft gültig sind, sondern die entsprechenden Regelungen und die Zone nur zeitweise, oder abhängig vom Verkehrsaufkommen gelten.

Die Zonen können als weiteres sogenanntes Layer zu einer Karte bereitgestellt sein, wobei die Karte die Straßenabschnitte, auch Links genannt, umfasst. Die Beschreibung der Zonen kann auf zwei verschiedene Arten vorgenommen sein: Als Bereich oder als Auflistung von Straßenabschnitten. Der Bereich kann durch Position und Ausdehnung bzw. Form, oder auch als Auflistung der Position von kleineren Bereichen immer gleicher Form definiert sein. Der Bereich umfasst typischerweise mehrere Straßenabschnitte, kann aber auch nur einen Straßenabschnitt umfassen. Bei der Auflistung von Straßenabschnitten wird eine Zone darüber definiert, welche Straßenabschnitte in der Auflistung stehen.

Ebenfalls bekannt sind sogenannte Hybridfahrzeuge, die einen Verbrennungsmotor und einen Elektromotor zum Antrieb des Fahrzeugs umfassen. Dabei ist es möglich, dass das Hybridfahrzeug rein unter Nutzung des Elektromotors angetrieben wird. Hierfür umfasst das Hybridfahrzeug eine Batterie, die eine bestimmte elektrische Kapazität aufweist. Abhängig von der verbleibenden elektrischen Ladung der Batterie hat das Hybridfahrzeug eine Restreichweite, also eine Strecke, die mit rein elektrischem Antrieb zurückgelegt werden kann. Die gesamte Reichweite des Hybridfahrzeugs bestimmt sich dabei aus der verbleibenden elektrischen Ladung der Batterie und des Tankinhalts für den Verbrennungsmotor. Diese Gesamtreichweite des Hybridfahrzeugs wird von Fahrzeugführern verwendet, um Fahrten und das Auftanken bzw. Laden zu planen.

Wenn sich das Hybridfahrzeug nun in einer Zone befindet, in der nur elektrisches Fahren zugelassen ist, ist nicht die Gesamtreichweite des Hybridfahrzeugs relevant, sondern nur die Reichweite für rein elektrisches Fahren.

Dem Fachmann stellt sich nun die Aufgabe, eine sinnvolle Anzeige von Zonen für den Fahrer eines Fahrzeugs bereit zu stellen.

Diese Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.

Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anzeigen von Zonen in digitalen Landkarten von Fahrzeugen, umfassend: Bereitstellen von Informationen zu einer Zone, wobei die Informationen angeben, unter welchen Bedingungen die Zone gültig ist; Anzeigen der Zone in der digitalen Landkarte abhängig davon, ob die Zone für das Fahrzeug im Moment der Anzeige gültig ist.

Hierin wird also vorgeschlagen, dass die den Zonen zugrundeliegenden Regelungen dem Fahrer nicht unnötig als Beschränkung angezeigt werden. Durch die Verwendung von unterschiedlichen Anzeigearten wird dem Fahrer die Zusatzinformation gegeben, wann oder ob eine Zone Gültigkeit hat. Hierdurch kann der Fahrer trotz komplizierter Regelungen bezüglich Durchfahrtsauflagen, optimale Routen wählen.

In typischen Anwendungsfällen definieren die Informationen zur Zone die zeitabhängige Gültigkeit der Zone. Beispielsweise kann eine Zone tageszeitabhängig, tagabhängig oder wochenabhängig gültig sein.

In manchen Weiterbildungen definieren die Informationen zur Zone die Gültigkeit abhängig von der Bestätigung einer zentralen Stelle. Die zentrale Stelle bestimmt die Gültigkeit insbesondere in Abhängigkeit des Verkehrsaufkommens in oder um die Zone herum. Beispielsweis kann eine zentrale Verkehrsleitstelle einer Stadt den Verkehrsfluss auf bestimmten Strecken prüfen, oder die Luftqualität fortlaufend überprüfen und dann die Einfahrt in bestimmte Zonen mit verbrennungsmotorischem Antrieb untersagen, der Zone also eine Gültigkeit verleihen. Diese Information wird zentral auf einem Server zur Verfügung gestellt und an Fahrzeuge per Mobilfunk verteilt.

Die Anzeige der Gültigkeit der Zone wird typischerweise durch unterschiedliche optische Darstellungen erreicht, wie unterschiedliche Farben, Transparenz, Sichtbarkeit, Schraffierung, etc.

In einer Weiterbildung umfasst das Fahrzeug einen Verbrennungsmotor und einen elektrischen Motor mit Batterie zum Antrieb. Es handelt sich somit um ein Hybridfahrzeug. In der Anzeige kann zusätzlich der geographische Bereich angezeigt werden, den das Fahrzeug mit rein elektrischem Antrieb durchfahren kann. Manchmal auch Reichweitenspinne genannt.

Ein anderer Aspekt der Erfindung betrifft ein Fahrzeug, umfassend Mittel zur Anzeige von digitalen Landkarten, Mittel zur Positionsbestimmung, wobei das Fahrzeug dazu eingerichtet ist, eines der vorherstehenden Verfahren auszuführen.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG

Fig. 1 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DES AUSFÜHRUNGSBEISPIELS

Fig. 1 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel, das von einem Fahrzeug ausgeführt wird. In einem ersten Schritt werden Informationen zu einer Zone bereitgestellt, wobei die Informationen auch angeben, unter welchen Bedingungen die Zone gültig ist. Die Informationen können im Speicher des Fahrzeugs abgelegt sein, wobei vorgesehen sein kann, dass diese Informationen regelmäßig täglich oder stündlich, oder nach Bedarf aktualisiert werden.

Bei der Anzeige der digitalen Landkarte werden generell auch die Zonen angezeigt. Dabei berücksichtigt das Fahrzeug, ob eine Zone gerade eine Gültigkeit aufweist. Wenn die Zone bei der Anzeige gültig ist, wird sie auf andere Art dargestellt, als wenn sie nicht gültig ist. Es kann auch darauf verzichtet werden, eine nicht gültige Zone anzuzeigen. Auf dieses Weise erhält der Fahrer eines Fahrzeugs umfassende Informationen zu einer Zone und die Auswirkung der Zone auf die Routenplanung.

Claims

ANSPRÜCHE

1. Verfahren zum Anzeigen von Zonen in digitalen Landkarten von Fahrzeugen, umfassend:

Bereitstellen von Informationen zu einer Zone, wobei die Informationen angeben, unter welchen Bedingungen die Zone gültig ist;

Anzeigen der Zone in der digitalen Landkarte abhängig davon, ob die Zone für das Fahrzeug im Moment der Anzeige gültig ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei die Informationen zur Zone die zeitabhängige Gültigkeit der Zone definieren.

3. Verfahren nach Anspruch 1 wobei die Informationen zur Zone die Gültigkeit abhängig von der Bestätigung einer zentralen Stelle definieren, wobei die zentrale Stelle die Gültigkeit insbesondere in Abhängigkeit des Verkehrsaufkommens in oder um die Zone herum bestimmt.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Anzeige der Gültigkeit der Zone durch unterschiedliche optische Darstellungen erreicht wird, wie unterschiedliche Farben, Transparenz, Sichtbarkeit.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zone ein Gebiet, mehrere Straßen, oder nur eine einzelne Straße umfasst.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Fahrzeug einen Verbrennungsmotor und einen elektrischen Motor mit Batterie zum Antrieb aufweist; wobei in der Anzeige zusätzlich der geographische Bereich angezeigt wird, den das Fahrzeug noch mit rein elektrischem Antrieb durchfahren kann.

7. Fahrzeug, umfassend Mittel zur Anzeige von digitalen Landkarten, Mittel zur Positionsbestimmung, wobei das Fahrzeug dazu eingerichtet ist, ein Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche auszuführen.