Beschreibung
Vereinzelungsvorrichtung zur Druckdifferenz-basierten Vereinzelung von Körnern, Verfahren zur Vereinzelung von Körnern und landwirtschaftliche Reiheneinheit
Die Erfindung betrifft eine Vereinzelungsvorrichtung (Dosiervorrichtung), insbesondere zur Montage an eine landwirtschaftliche Reiheneinheit und/oder zur Druckdifferenz-basierten Vereinze lung von Körnern (z.B. Saatgut, Dünger oder anderes Verteilgut, etc.). Die Erfindung umfasst insbe sondere nach dem Überdruck-Prinzip arbeitende Vereinzelungsvorrichtungen. Die Erfindung betrifft zudem ein Verfahren zur Vereinzelten Abgabe von Körnern sowie eine landwirtschaftliche Reihen einheit mit einer derartigen Vereinzelungsvorrichtung und/oder zur Ausführung eines derartigen Verfahrens.
Aus dem Stand der Technik ist z.B. die WO 2010 059 101 Al bekannt, die eine Druckdiffe- renz-basierte, bzw. eine Überdruck-basierte Vereinzelungsvorrichtung offenbart, bei der vereinzelte Körner Druckluft-beschleunigt durch eine Kornleitung zu einer Saatfurche transportiert werden. Wo bei sowohl die Erzeugung der Druckdifferenz zur Vereinzelung der Körner als auch der Druckluft beschleunigte Transport der Körner durch die Kornleitung mittels einer einzigen Druckluftzufuhr er folgen, bzw. mittels des in einer Vereinzelungskammer herrschenden bzw. anliegenden Überdrucks erfolgen. Ein Druckluft-beschleunigter Transport der Körner hin zum Ackerboden ist zwar für manche Kornsorten vorteilhaft, für andere Kornsorten aber eher ungeeignet. Außerdem neigen die gegen über den Ausgängen der Kornleitungen angeordneten Fangelemente, welche bei einem Druckluft beschleunigten Transport der Körner benötigt werden, dazu, bei feuchten, klebrigen Böden mit Erde zu verschmutzen, was zu fehlerhaften Kornabgaben führen kann. Zudem ist durch die Verwendung von nur einer Druckluftzufuhr eine Anpassung an die Vereinzelung und/oder den Transport der Kör ner durch die Kornleitung auf verschiedene Kornsorten nur bedingt möglich. Zudem werden bei ei nem derartigen System mitunter Hohe Überdruckniveaus benötigt.
Aus dem Stand der Technik ist zudem die EP 3 050419 Bl bekannt, die eine Überdruck basierte Vereinzelungsvorrichtung offenbart, bei welcher vereinzelte Körner Druckluft-beschleunigt durch eine Kornleitung transportiert werden. Wobei sowohl zur Erzeugung der Druckdifferenz zur Vereinzelung der Körner als auch die Druckluft-Beschleunigung der Körner durch die Kornleitung mittels einer einzigen Druckluftzufuhr erfolgen kann, aber auch in einem Abgabebereich eine zusätz liche Druckluftzufuhr vorgesehen sein kann. Zwar kann mit einem derartigen System eine gewisse Anpassung auf verschiedene Verteilgüter ermöglicht werden, nachteilig ist jedoch, dass sich die un terschiedlichen Druckluftzufuhren durch deren jeweiligen Luftströmungen bzw. deren Strömungsge schwindigkeiten und deren Druckniveaus negativ beeinflussen können, da für diese keine aufeinan der abgestimmte Dimensionierung vorgesehen ist. So kann es, aufgrund der nicht aufeinander abge stimmten Dimensionierung Vorkommen, dass eine Übergabe von Körner von einem Vereinzelungsor gan in die Kornleitung nicht Reibungslos erfolgt oder auch gänzlich nicht möglich ist. Darüber hinaus dient die zusätzliche Druckluftzufuhr nicht zur pneumatischen Trennung zwischen der Druckluft aus dem Aufnahmebereich und der Kornleitung, sondern lediglich zur Unterstützung des Druckluft beschleunigten Transport der Körner in der Kornleitung, insbesondere sieht das System jedoch keine Unterbindung einer Luftströmung aus einem Aufnahmebereich durch eine Kornleitung vor.
Eine Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, insbesondere eine verbesserte und/oder alternati ve Vereinzelungsvorrichtung zu schaffen, vorzugsweise eine z.B. für unterschiedliche Kornsorten und/oder für unterschiedliche Bodenverhältnisse universell einsetzbare Vereinzelungsvorrichtung.
Diese Aufgaben werden gelöst durch eine Vereinzelungsvorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1, sowie durch ein Verfahren zur Vereinzelung von Körnern mit den Merk malen des Verfahrensanspruchs 27, sowie durch eine landwirtschaftliche Reiheneinheit mit den Merkmalen des Anspruchs 29. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung angegeben.
Die Erfindung betrifft eine Vereinzelungsvorrichtung (zweckmäßig Dosiervorrichtung), vor zugsweise zur zweckmäßigen Montage an eine landwirtschaftliche Reiheneinheit und/oder zur Druckdifferenz-basierten und insbesondere zur Überdruck-basierten Vereinzelung von Körnern (z.B. Saatgut, Dünger oder anderes Verteilgut, etc.). Wobei die Reiheneinheit, vorzugsweise jedoch zu mindest zwei derartige Reiheneinheiten, an einer landwirtschaftlichen Maschine montierbar ist.
Die Erfindung kann zweckmäßig bei generell nach dem Prinzip der Druckdifferenz (Differenz druckprinzip) arbeitenden Vereinzelungsvorrichtungen eingesetzt werden und umfasst insbesondere mit positiver Druckluft und somit insbesondere mit Überdruck, d.h. mit einem Überdruck der größer als der Atmosphärendruck ist, arbeitende Vereinzelungsvorrichtungen.
Die Vereinzelungsvorrichtung umfasst vorzugsweise eine Kammer, z. B. zur Aufnahme der jeweils auszubringenden bzw. zu verteilenden Körner, sowie ein drehbares Vereinzelungsorgan, wo bei die Kammer zumindest in eine Richtung durch eine durch das Vereinzelungsorgan gebildete Wand begrenzt ist und wobei mittels des Vereinzelungsorgans Körner aus der Kammer zu einem Abgabebereich transportiert werden können und/oder wobei mittels des Vereinzelungsorgans Kör ner aus der Kammer zu einer dem Abgabebereich zugeordneten Kornleitung transportiert werden können.
Darüber hinaus umfasst die Vereinzelungsvorrichtung eine erste Druckluftzufuhr, welche in der Kammer mündet (z.B. wirkverbunden ist) und mittels der, der Kammer Druckluft zur Erzeugung zumindest einer Druckdifferenz zuführbar ist, wobei das Vereinzelungsorgan eine Vielzahl an Ausspa rungen für die Körner aufweist und die Körner durch die durch die erste Druckluftzufuhr bereitge stellte Druckluft, Druckdifferenz-basiert in den Aussparungen haltbar sind.
Darüber hinaus umfasst die Vereinzelungsvorrichtung einen Abgabebereich zur Abgabe ver einzelter Körner, insbesondere vom Vereinzelungsorgan in eine Kornleitung, zum Verteilen vereinzel ter Körner auf oder in einem Ackerboden (z.B. Saatfurche).
Um eine verbesserte und/oder alternative Vereinzelungsvorrichtung zu schaffen, vorzugs weise eine z.B. für unterschiedliche Kornsorten und/oder für unterschiedliche Bodenverhältnisse universell einsetzbare Vereinzelungsvorrichtung zu schaffen sieht die Erfindung eine zweite Druck luftzufuhr vor, welche zweite Druckluftzufuhr zur Unterbindung einer Luftströmung aus der Kammer in die Kornleitung und zum Druckluft-beschleunigten Transport der Körner durch die Kornleitung dient.
Die zweite Druckluftzufuhr kann bspw. im Abgabebereich und/oder in der Kornleitung mün den (z.B. wirkverbunden sein). Zudem kann die zweite Druckluftzufuhr derartig definiert und dimen-
sioniert sein, dass eine Luftströmung aus der Kammer in der Kornleitung und/oder durch die Kornlei tung unterbunden wird.
Die Definition der Dimensionierung kann bspw. geometrisch erfolgen, d.h. bspw. durch ent sprechende Querschnitte der zweiten Druckluftzufuhr.
Die Kammer kann im vorliegenden zweckmäßig insbesondere durch den Bereich der Verein zelungsvorrichtung gebildet (z. B. definiert) sein, in welchem Körner Druckdifferenz-basiert von ei nem Vereinzelungsorgan aufgenommen und gehalten werden. Wobei die Erzeugung der Druckdiffe renz zweckmäßig mittels einer ersten Druckluftzufuhr erfolgen kann.
Der Abgabebereich kann im vorliegenden zweckmäßig insbesondere durch den Bereich der Vereinzelungsvorrichtung definiert sein, in welchem Körner nicht mehr Druckdifferenz-basiert am Vereinzelungsorgan gehalten werden. Insbesondere kann der Abgabebereich durch den Bereich der Vereinzelungsvorrichtung definiert sein, in welchem die Körner, nachdem diese Druckdifferenz- basiert am Vereinzelungsorgan gehalten wurden, durch eine Unterbrechung der Druckdifferenz an den Aussparungen des Vereinzelungsorgan nicht mehr am Vereinzelungsorgan gehalten werden. Der Abgabebereich kann durch den Bereich gebildet werden in welchem die Körner, durch eine Unter brechung der Druckdifferenz an den Aussparungen des Vereinzelungsorgans nicht mehr am Verein zelungsorgan gehalten werden und mittels einer, mittels einer zweiten Druckluftzufuhr bereitgestell ten Luftströmung Druckluft-beschleunigt durch die Kornleitung transportiert werden.
Die verbesserte und/oder alternative Vereinzelungsvorrichtung kann zudem bzw. insbeson dere derartig ausgeführt sein, dass die mittels der zweiten Druckluftzufuhr bereitgestellte Druckluft derartig definiert und dimensioniert ist, dass kein Volumenstrom (insbesondere Luftvolumenstrom) aus der Kammer durch die Kornleitung erzeugt wird, d.h. der Druckluft-beschleunigte Transport der Körner in und/oder durch die Kornleitung wird unabhängig vom in der Kammer anliegenden und/oder die Druckdifferenz erzeugenden Druck bzw. Druckniveau ermöglicht.
Insbesondere kann die verbesserte und/oder alternative Vereinzelungsvorrichtung derartig ausgeführt sein, dass die mittels der zweiten Druckluftzufuhr bereitgestellte Druckluft derartig defi niert und dimensioniert ist, dass kein Volumenstrom (insbesondere Luftvolumenstrom) aus der Kammer durch die Kornleitung erzeugt wird, das heißt z. B. insbesondere, dass der Druckluft beschleunigte Transport der Körner in und/oder durch die Kornleitung wird zumindest weitgehend unabhängig vom in der Kammer anliegenden und/oder die Druckdifferenz erzeugenden Druck bzw. Druckniveau ermöglicht.
Die Unterbindung einer Luftströmung aus der Kammer in die Kornleitung und zum Druckluft beschleunigten Transport der Körner durch die Kornleitung kann im vorliegenden vorzugsweise einer wesentlichen Unterbindung einer Luftströmung aus der Kammer entsprechen, so dass die Beschleu nigung der Körner zum Druckluft-beschleunigten Transport der Körner durch die Kornleitung zum Großteil mittels der mittels der zweiten Druckluftzufuhr erzeugten Luftströmung erfolgt. Zweckmäßig kann vorgesehen sein, dass die mittels der ersten Druckluftzufuhr erzeugte Luftströmung für den Druckluft-beschleunigten Transport der Körner durch die Kornleitung vernachlässigbar ist.
Die Vereinzelungsvorrichtung wird insbesondere an einer, vorzugsweise an einer landwirt schaftlichen Maschine montierbaren, Reiheneinheit montiert, wobei die Reiheneinheit hierfür eine Rahmenkonstruktion umfasst und wobei die Vereinzelungsvorrichtung räumlich der Rahmenkon-
struktion der Reiheneinheit zugeordnet sein kann, insbesondere ist die Vereinzelungsvorrichtung fest mit einer die Komponenten der Reiheneinheit tragenden Rahmenkonstruktion verbunden.
Die Reiheneinheit dient u.a. zur Erzeugung einer Saatfurche, in welche Saatfurche die jeweili gen Körner abgelegt werden können. Zur Erzeugung der Saatfurche sind der Reiheneinheit entspre chende Saatfurchenerzeugende-Werkzeuge zugeordnet, z. B. in Form von zwei in einem Winkel zuei nander angeordneten Schneidscheiben oder Zinkenwerkzeuge oder dergl. Auch können der Reihen einheit Saatfurchenschließende-Werkzeuge wie Druckrollen oder Schließrollen oder dergl. zugeord net sein. Auch diverse andere Werkzeuge können zudem vorgesehen sein und schwenkbar und/oder drehend und/oder fest mit der Rahmenkonstruktion verbunden bzw. wirkverbunden sein.
Es ist möglich, dass die Vereinzelungsvorrichtung eine Kammer (z.B. Saatgutvorratsbereich, Aufnahmebereich oder dergl.) zur Aufnahme und insbesondere Bevorratung der Körner aufweist, und zumindest ein (z. B. im wesentlichen Scheiben-, Teller-, oder Trommel-förmiges) drehbares, die Kammer zumindest in eine Richtung durch eine durch dieses gebildete Wand begrenzendes, Verein zelungsorgan (insbesondere Dosierorgan) aufweist, wobei das Vereinzelungsorgan eine Vielzahl an Aussparungen (z.B. Löcher, Schlitze, Taschen oder dergleichen) für die Körner aufweist und die Kör ner Druckdifferenz-basiert in den Aussparungen gehalten werden können. Die Aussparungen können vorzugsweise im Wesentlichen gleichmäßig voneinander beabstandet sein, z. B. entlang zumindest einer im Wesentlichen kreisförmigen Bahn.
Um die Körner aus der Kammer in den Abgabebereich zu fördern ist das Vereinzelungsorgan, insbesondere mittels eines motorischen Antriebs ( z.B. pneumatisch - und/oder hydraulisch und/oder elektrisch Betriebener Motor) drehend angetrieben und/oder drehend in einem Gehäuse der Vereinzelungsvorrichtung gelagert. Wobei zudem vorgesehen sein kann, dass die Drehgeschwin digkeit variabel einstellbar ist. Insbesondere kann die Drehgeschwindigkeit in Abhängigkeit einer Fahrtgeschwindigkeit der landwirtschaftlichen Maschine eingestellt werden, bspw. manuell oder automatisiert.
Die zu verteilenden Körner können der Vereinzelungsvorrichtung bzw. der Kammer mittels eines pneumatischen Fördersystems (z. B. Seed-on-Demand-System oder Nursing-System oder dergl.) zugeführt werden und/oder an der Reiheneinheit kann ein Vorratsbehälter zur Aufnahme und Weiterleitung der zu verteilenden Körner an die Kammer angebracht sein. Ebenso können dem Vor ratsbehälter wiederum mittels eines pneumatischen Fördersystems Körner zugeführt werden. Wobei die Kammer jeweils derartig ausgeführt ist, dass in dieser eine Vielzahl von Körner aufgenommen bzw. bevorratet werden können.
Erfindungsgemäß kann zudem Vorgesehen sein, dass das mittels der ersten Druckluftzufuhr in der Kammer erzeugte Druckniveau derartig definiert und dimensioniert ist, dass dieses keine Aus wirkungen auf das pneumatische Fördersystem hat, insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Druckniveau im pneumatischen Fördersystem größer oder gleich zum Druckniveau im Aufnahmebe reich der Kammer ist. Es ist zudem möglich, dass die Druckluft aus dem pneumatischen Fördersystem und die Druckluft aus dem Aufnahmebereich der Kammer mittels entsprechenden Vorrichtungen (z.B. Lochbleche) verbunden werden. Auch können die Druckniveaus mittels einer Steuerungs und/oder Regelungseinrichtung entsprechend regelbar sein, bzw. geregelt werden.
Zur Druckdifferenz-basierten Vereinzelung von Körnern, sieht die Vereinzelungsvorrichtung eine erste Druckluftzufuhr (z.B. einen oder mehrere Druckluftanschlüsse) vor, welche in der Kammer mündet und über die der Kammer zweckmäßig positive Druckluft (zweckmäßig Überdruck) zur Er zeugung zumindest einer Druckdifferenz an den Aussparungen des Vereinzelungsorgans zuführbar ist. Wobei die positive Druckluft hierbei auf der Seite des Vereinzelungsorgans anliegt auf der sich Körner befinden und auf der gegenüberliegenden Seite der Körner am Vereinzelungsorgan ein gerin geres Druckniveau, insbesondere der Atmosphärendruck anliegt.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass mittels der ersten Druckluftzufuhr ausschließlich die Erzeugung der Druckdifferenz an den Aussparungen des Vereinzelungsorgans erfolgt, jedoch nicht der Druckluft-beschleunigte Transport der Körner in und/oder durch eine Kornleitung zum Transport der Körner auf oder in den Ackerboden (z.B. in eine Saatfurche).
Um eine gleichmäßige Abgabe vereinzelter Körner vom Vereinzelungsorgan in eine Kornlei tung (z.B. ein Saatrohr) zu ermöglichen, sowie um einen Druckluft-beschleunigten Transport verein zelter Körner durch eine Kornleitung zu ermöglichen, umfasst die Vereinzelungsvorrichtung zudem einen Abgabebereich.
Zum Druckluft-beschleunigten Transport der Körner in der Kornleitung kann die zweite Druckluftzufuhr (z. B. ein oder mehrere Druckluftanschlüsse) im Abgabebereich und/oder zumindest abschnittweise in der Kornleitung münden, vorzugsweise derartig, dass die Körner durch die Kornlei tung hindurchgeschossen und/oder aus der Kornleitung herausgeschossen werden, z. B. im Wesent lichen Tangential gegen ein, an der Reiheneinheit angebrachtes, Fangelement wie z. B. eine Fangrolle oder einen Seed-Firmer.
Es sei darauf hingewiesen, dass im vorliegenden Dokument der Druckluft-beschleunigte Transport der Körner sich auf Geschwindigkeiten bezieht, welche größer als die Erdbeschleunigung sind, so dass Körner bspw. mit bis zu 25km/h und mehr durch die Kornleitung„geschossen" werden.
Die Erfindungsgemäße Vereinzelungsvorrichtung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die mittels der zweiten Druckluftzufuhr bereitgestellte, insbesondere im Abgabebereich mün dende Druckluft derartig definiert und dimensioniert ist, dass eine Luftströmung aus der Kammer durch die Kornleitung unterbunden wird, bzw. durch die durch die mittels der zweiten Druckluftzu fuhr bereitgestellten Druckluft nicht mehr möglich ist, insbesondere dadurch nicht mehr möglich ist, dass diese eine pneumatische Strömungsbarriere ausbildet.
Eine für unterschiedliche Kornsorten universell einsetzbare Vereinzelungsvorrichtung lässt sich somit dadurch erreichen, dass die Kammer und die Kornleitung zumindest weitgehend pneuma tisch getrennt sind, d.h. die Druckluft aus der Kammer hat keinen Einfluss auf den Druckluft beschleunigten Transport der Körner in der Kornleitung und umgekehrt, wodurch Anpassungen des Druckluft-beschleunigten Transport der Körner, ohne eine negative Beeinflussung der Druckdiffe renz-basierten Vereinzelung, ermöglicht werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die mittels der zweiten Druckluftzufuhr bereitgestellte Druckluft eine Strömungsbarriere bzw. eine Luftbarriere für die in der Kammer durch die erste Druckluftzufuhr bereitgestellte Druckluft in Richtung der Kornlei tung bildet, so dass keine Druckluft aus der Kammer über die Kornleitung entweichen kann bzw. so das insbesondere keine Luftströmung in der Kornleitung durch das in der Kammer anliegende Druck-
niveau erzeugt wird, insbesondere kein Druckluft-beschleunigter Transport von Körnern erzeugt wird.
In einer Ausführungsvariante kann vorgesehen sein, dass die erste Druckluftzufuhr und die zweite Druckluftzufuhr derartig zueinander angeordnet sind, dass sich zwischen diesen der Coandä- Effekt ausbildet, d.h. die mittels der ersten Druckluftzufuhr erzeugte Luftströmung wirkt derartig auf die mittels der zweiten Druckluftzufuhr erzeugte Luftströmung ein, dass diese in Richtung der Korn leitung umgelenkt wird, ohne dass jedoch die mittels der ersten Druckluftzufuhr erzeugte Luftströ mung ebenfalls in die Kornleitung gelangen kann.
Zweckmäßig kann insbesondere vorgesehen sein, dass die erste Druckluftzufuhr und die zweite Druckluftzufuhr derartig zueinander angeordnet und/oder dimensioniert sind, dass im Ein lassbereich die von der zweiten Druckluftzufuhr bereitgestellte Luftströmung aufgrund eines sich einstellenden Coandä-Effekt in Richtung der Kornleitung geleitet wird.
Insbesondere kann zudem oder alternativ vorgesehen sein, dass die erste Druckluftzufuhr und die zweite Druckluftzufuhr derartig zueinander angeordnet und/oder dimensioniert sind, dass im Einlassbereich die von der ersten Druckluftzufuhr bereitgestellte Luftströmung aufgrund eines sich einstellenden Coandä-Effekt nicht in Richtung der Kornleitung geleitet wird.
Zweckmäßig kann insbesondere vorgesehen sein, dass der Coandä-Effekt derartig entsteht dass die mittels der ersten Druckluftzufuhr und die mittels der zweiten Druckluftzufuhr zugeführten Luftströmungen und/oder Druckniveaus derartig zueinander angeordnet und/oder dimensioniert sind, dass mittels der zweiten Druckluftzufuhr erzeugte Luftströmung entlang der mittels der ersten Druckluftzufuhr erzeugten Luftströmung gleitet und/oder auf diese trifft. Zweckmäßig insbesondere von einer die zweite Druckluftzufuhr bildenden Leitung in Richtung der Kornleitung.
Es ist möglich, dass die Strömungsbarriere durch einen sich einstellenden Coandä-Effekt ge bildet wird.
Beispielsweise heißt das, dass die Strömungsbarriere vorzugsweise an der Position erzeugt werden kann, in der eine mittels der zweiten Druckluftzufuhr erzeugte Luftströmung entlang der mittels der ersten Druckluftzufuhr erzeugten Luftströmung gleitet und/oder auf diese trifft.
Es ist zudem möglich, dass im sich einstellenden Bereich des Coandä-Effekt die mittels der ersten Druckluftzufuhr und die mittels der zweiten Druckluftzufuhr bereitgestellten Druckniveaus und/oder Luftströmungen sich vermischen, jedoch wiederum die mittels der ersten Druckluftzufuhr bereitgestellte Luftströmung und/oder das Druckniveau keinen Druckluft-beschleunigten Transport der Körner durch die Kornleitung erzeugt und die mittels der zweiten Druckluftzufuhrt bereitgestellte Luftströmung und/oder das Druckniveau keine Druckdifferenz am Vereinzelungsorgan erzeugt.
Die Erfindungsgemäße Vereinzelungsvorrichtung zeichnet sich somit gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Vereinzelungsvorrichtungen dadurch aus, dass diese alle Vorteile einer Druckdifferenz-basierten Vereinzelung sowie eines Druckluft-beschleunigten Transport von Körnern umfasst, wobei jedoch sowohl die Druckdifferenz-basierte Vereinzelung als auch der Druckluft beschleunigte Transport aufgrund der jeweils separaten Druckluftzufuhr und deren Definition und Dimensionierung zumindest weitgehend unabhängig voneinander variabel veränderbar sind.
Um eine Vereinzelungsvorrichtung zu schaffen bei welcher die Druckluft, das heißt das Druckniveau in der Kammer und im Abgabebereich jeweils zumindest weitgehend unabhängig vonei nander Veränderbar ist, ist in einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass der sich einstel lende Totaldruck im Abgabebereich größer oder gleich zum sich einstellenden Totaldruck in der Kammer ist.
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der sich einstellende Totaldruck im Abgabebereich zumindest um den Faktor 1,5 oder 2 oder 2,5 oder 3 größer zu einem sich einstellenden Totaldruck in der Kammer ist.
Es ist möglich, dass die jeweiligen mittels der ersten Druckluftzufuhr und die mittels der zwei ten Druckluftzufuhr bereitgestellten Druckniveaus, zweckmäßig statischen Druckniveaus, zumindest im Abgabebereich und/oder angrenzend zum Abgabebereich zumindest annähernd gleich sind. Es ist zudem möglich, dass das mittels der zweiten Druckluftzufuhr bereitgestellten Druckniveau, zweck mäßig dessen dynamisches Druckniveaus, zumindest im Abgabebereich und/oder angrenzend zum Abgabebereich größer zum mittels der ersten Druckluftzufuhr bereitgestellten Druckniveau, zweck mäßig dynamischen Druckniveau ist.
Eine bevorzugte Ausführungsvariante der Vereinzelungsvorrichtung kann vorsehen, dass der Totaldruck im Abgabebereich definiert ist, dass sich die durch die Druckluft aus der Kammer in Rich tung des Abgabebereichs ergebende Strömungsgeschwindigkeit einer Luftströmung bis zumindest annähernd zum Stillstand verringert.
In Abhängigkeit des Verhältnis zwischen Totaldruck im Abgabebereich sowie des Totaldruck in der Kammer kann zudem die jeweilige Strömungsbarriere definiert werden, insbesondere auch dessen Position, d.h. je größer das Verhältnis bzw. die Differenz zwischen dem Totaldruck im Abgab ebereich und dem Totaldruck in der Kammer ist, desto weiter verschiebt sich bspw. die Strömungs barriere in Richtung zur Kammer, bzw. desto weiter verschiebt sich die Strömungsbarriere weg von einer Kornleitung. Insbesondere wird in Abhängigkeit des Totaldrucks im Abgabebereich zum Total druck in der Kammer der Abgabebereich größer oder kleiner, d.h. je größer der Totaldruck im Abgab ebereich ist, desto größer ist dieser Abgabebereich.
Insbesondere kann die Erfindung vorsehen, dass sich die Strömungsbarriere an der Position einstellt, in der der sich in dieser einstellende Totaldruck gleich zum Totaldruck im Aufnahmebereich ist.
Die Erfindung kann insbesondere vorsehen, dass die sich einstellende Strömungsbarriere sich vor der Kornleitung befindet, insbesondere vor einem Einlassbereich einer Kornleitung.
Es ist möglich, dass mittels der ersten Druckluftzufuhr in der Kammer ein Druckniveau PI (z.B. Überdruckniveau das größer als der Atmosphärendruck ist) erzeugt wird. Zudem kann vorgese hen sein, dass mittels der zweiten Druckluftzufuhr im Abgabebereich ein Druckniveau P2 (z.B. Über druckniveau das größer als der Atmosphärendruck ist) erzeugt wird. Um eine Strömungsbarriere zwischen der Kammer und der Kornleitung zu schaffen kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass das Druckniveau PI kleiner oder gleich zum Druckniveau P2 ist, insbesondere jedoch dauerhaft klei ner ist, wobei auch wiederum in Abhängigkeit der Differenz des Druckniveau PI zum Druckniveau P2 sich die Position der Strömungsbarriere in Richtung der Kammer bzw. weg von der Kornleitung ver schiebt. Insbesondere wird in Abhängigkeit des Druckniveau PI in der Kammer zum Druckniveau P2
im Abgabebereich der Abgabebereich größer oder kleiner, d.h. je größer das Druckniveau P2 im Ab gabebereich ist, desto größer ist dieser Abgabebereich.
Die Strömungsbarriere wird insbesondere pneumatisch durch die unterschiedlichen Druckni veaus und/oder Totaldrücke gebildet, ohne hierfür Ventile oder dergl. zu benötigen.
Die Strömungsbarriere wird insbesondere pneumatisch in Abhängigkeit des Druckniveau PI zum Druckniveau P2 erzeugt und/oder die Strömungsbarriere wird in Abhängigkeit des Totaldruck TI und des Totaldruck T2 erzeugt.
Es ist möglich, dass die Querschnitte (insbesondere Strömungsquerschnitte) der ersten Druckluftzufuhr und der zweiten Druckluftzufuhr derartig dimensioniert sind (z.B. entsprechende Querschnitte aufweisen), dass die Strömungsgeschwindigkeiten der Luftströmungen im Abgabebe reich größer als in der Kammer sind, die Strömungsgeschwindigkeiten im Abgabebereich aber nicht derartig groß sind, dass eine Übergabe bzw. ein Transport von Körner aus der Kammer in den Abgab ebereich nicht mehr möglich ist bzw. Störungsbehaftet ist.
Das Druckniveau PI kann bspw. 35mbar betragen sowie das Druckniveau P2 bspw. 36mbar, wobei auch hierbei wiederum andere Druckniveaus denkbar wären, wobei die Druckniveaus insbe sondere in Abhängigkeit der jeweiligen Kornsorte (insbesondere Korngröße) variieren können.
Die Kornleitung umfasst einen Einlassbereich, welcher an den Abgabebereich anschließt und/oder durch diesen gebildet wird und einen Auslassbereich welcher im Betrieb der Vereinze lungsvorrichtung bzw. der Reiheneinheit in der Nähe und/oder in einer Saatfurche bzw. im Ackerbo den angeordnet ist, bzw. läuft, wobei dem Auslassbereich zudem ein Fangelement nachgeordnet sein kann.
Der Verlauf der Kornleitung zwischen dem Einlassbereich und dem Auslassbereich kann zu mindest abschnittweise bogenförmig und/oder geradlinig sein. Das Fangelement (z. B. Fangrolle, Seed-Firmer, oder dergl.) kann insbesondere derartig zum Auslassbereich angeordnet sein, dass eine Strömungsrichtung bzw. Flussrichtung von vereinzelten Körnern aus der Kornleitung tangential zum Fangelement verläuft, oder dass diese eine Winkelhalbierende zwischen einer tangentialen zum Fan gelement und zu einer Bodenoberfläche bildet. Mittels des Fangelements können die Druckluft beschleunigten Körner entsprechend abgebremst werden um somit ein Verrollen in der Saatfurche zu unterbinden.
Zudem kann die Kornleitung zwischen dem Einlassbereich und dem Auslassbereich in Bezug auf eine Vorwärtsrichtung der Reiheneinheit auf einer Ebene liegen, aber auch hierzu wiederum zu mindest abschnittweise bogenförmig und/oder quer zu dieser verlaufen.
Die Kornleitung kann zudem aus einem flexiblen Material gefertigt sein oder aus einem nicht flexiblen Material gefertigt sein.
Die Kornleitung kann einen zumindest abschnittweise kreisförmigen Querschnitt aufweisen und/oder zumindest abschnittweise zylindrisch ausgebildet sein. Insbesondere kann die Kornleitung im Auslassbereich zylindrisch sein.
Die Kornleitung kann zwischen dem Einlassbereich und dem Auslassbereich einen konstanten Querschnitt oder einen sich zumindest abschnittweise verändernden Querschnitt aufweisen. Insbe sondere kann der Einlassbereich einen größeren Querschnitt als der Auslassbereich aufweisen.
Es kann vorgesehen sein, dass an der Vereinzelungsvorrichtung bzw. am Abgabebereich ver schiedene, insbesondere unterschiedliche Querschnitte aufweisende Kornleitungen montierbar sind. So das in Abhängigkeit der jeweiligen Korngrößen verschiedene Kornleitungen montiert werden kön nen. Wobei hierfür an einem Gehäuse der Vereinzelungsvorrichtung entsprechende Vorrichtungen angebracht sein können, an welchen Vorrichtungen wiederum die verschiedenen Kornleitungen an gebaut werden können. Zudem kann in Abhängigkeit der jeweiligen Kornleitung, der Totaldruck in der Kammer und/oder im Abgabebereich variieren bzw. entsprechend angepasst werden. Zweckmä ßig manuell oder automatisiert.
Am Auslassbereich der Kornleitung liegt zudem beim Betrieb der Vereinzelungsvorrichtung der Atmosphärendruck Pamb (Umgebungsdruck) an, d.h. der Überdruck beträgt hier 0 bar, wobei der Atmosphärendruck insbesondere kleiner als das Druckniveau PI in der Kammer und das Druckniveau P2 im Abgabebereich ist.
Zudem liegt auf einer gegenüberliegenden Seite der Körner, am Vereinzelungsorgan ein ge ringeres Druckniveau als auf der Seite der Körner an, insbesondere wiederum der Atmosphärendruck Pamb (Umgebungsdruck), wodurch an den Aussparungen des Vereinzelungsorgan eine entsprechende Druckdifferenz erzeugt wird, durch welche Druckdifferenz Körner an den Aussparungen im Betrieb der Vereinzelungsvorrichtung gehalten werden. Insbesondere wird durch die Druckdifferenz an den Aussparungen eine Luftströmung quer zum Vereinzelungsorgan und/oder senkrecht zu den Ausspa rungen des Vereinzelungsorgans erzeugt, durch welche Luftströmung Körner an den Aussparungen gehalten werden, bzw. an diese„gesaugt" werden.
Eine Bauweise der Vereinzelungsvorrichtung kann vorsehen bzw. eine bevorzugte Ausfüh rung der Vereinzelungsvorrichtung kann vorsehen, dass im Betrieb dieser gilt, dass
P2 > PI > Pamb
ist, insbesondere kann jedoch vorgesehen sein, dass im Betrieb dieser
P2 > PI > Pamb
ist. Durch eine derartige Bauweise bzw. Ausführung der Vereinzelungsvorrichtung kann somit erreicht werden, dass eine ausreichende Druckdifferenz zur Aufnahme von Körner durch das Verein zelungsorgan erzeugt wird sowie, dass ein Druckluft-beschleunigter Transport von Körner durch die Kornleitung unabhängig von der Druckdifferenz zur Aufnahme von Körner erfolgt.
Zur Unterbrechung der Druckdifferenz an den Aussparungen des Vereinzelungsorgans kann der Vereinzelungsvorrichtung bzw. dem Vereinzelungsorgan auf der gegenüberliegenden Seite der Körner im Abgabebereich ein Druckdifferenz-Unterbrechungselement (z.B. Abdichtelement, Rolle oder dergl.) zugeordnet sein. Wobei es zudem möglich ist, dass das Druckdifferenz- Unterbrechungselement zumindest abschnittweise gegenüber der, sich insbesondere zwischen dem Abgabebereich und der Kammer und/oder sich vor der Kornleitung einstellenden, Strömungsbarriere
angeordnet ist und/oder dass das Druckdifferenz-Unterbrechungselement in Drehrichtung des Ver einzelungsorgan nach dieser Strömungsbarriere angeordnet ist.
Eine einfache Bauweise der Vereinzelungsvorrichtung ist erreichbar in dem der Abgabebe reich durch eine in die Kammer bzw. durch eine in ein Gehäuse der Vereinzelungsvorrichtung mün dende Kornleitung gebildet wird. Wobei erfindungsgemäß vorgesehen sein kann, dass die Kornlei tung somit zwar räumlich der Kammer zugeordnet ist, jedoch aufgrund der sich mittels der ersten Druckluftzufuhr und der zweiten Druckluftzufuhr erzeugten Strömungsbarriere eine zumindest weit gehend pneumatische Trennung zwischen der Druckluft in der Kammer und der Kornleitung erfolgt.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist der Abgabebereich insbesondere derartig definiert, dass in diesem keine Druckdifferenz an den Aussparungen erzeugbar ist, wodurch im Abga bebereich keine Körner mehr am Vereinzelungsorgan gehalten werden. Insbesondere ist der Abgab ebereich derartig definiert, dass die Strömungsgeschwindigkeit der zweiten Druckluftzufuhr hierbei derartig groß ist, dass die Körner vom Vereinzelungsorgan gelöst werden und in Richtung und/oder durch die Kornleitung beschleunigt werden.
Der Abgabebereich kann insbesondere nicht durch eine Kammer zur Aufnahme von Körner gebildet sein, sondern durch eine Kornleitung zur Aufnahme der Körner und zum Transport der Kör ner in Richtung einer Saatfurche.
Es ist möglich, dass die zweite Druckluftzufuhr durch eine Luftleitung gebildet wird, welche die Kornleitung zumindest abschnittweise umgibt, wobei die Luftleitung hierfür einen größeren In nendurchmesser bzw. Innenquerschnitt aufweist als die Kornleitung einen Außendurchmesser bzw. Außenquerschnitt aufweist, durch den somit sich ergebenden Spalt kann somit wiederum die zweite Druckluftzufuhr erfolgen.
In der Luftleitung kann zudem ein größerer statischer Druck anliegen und es können geringe re Strömungsgeschwindigkeiten einer Luftströmung in dieser vorhanden sein als in einem Abgabebe reich und/oder in einer Kornleitung. Insbesondere ist das Druckniveau in der Luftleitung größer als das Druckniveau bzw. der Atmosphärendruck am Auslassbereich der Kornleitung. Durch die somit sich ergebende Druckdifferenz zwischen der Luftleitung und der Kornleitung wird eine Luftströmung in der Kornleitung erzeugt, durch welche Luftströmung in der Kornleitung ein Druckluft
beschleunigter Transport der Körner durch die Kornleitung erzeugt wird. Insbesondere ist die somit in der Kornleitung erzeugte Strömungsgeschwindigkeit der Luftströmung größer als eine Strömungs geschwindigkeit einer Luftströmung aus der Kammer in Richtung des Abgabebereichs, wodurch keine Luftströmung aus der Kammer in der Kornleitung erzeugt wird.
Zur Versorgung der Luftleitung mit der entsprechenden Druckluft, kann diese zudem mit ei ner Druckluftquelle (z.B. Gebläse, insbesondere Überdruckgebläse) verbunden sein. Wobei auch wie derum die Druckluftquelle mittels einem, die Kornleitung umgebenden Element bzw. Anschluss mit der Luftleitung verbunden sein kann.
Die Luftleitung kann einen zumindest abschnittweise kreisförmigen und/oder zylindrischen Querschnitt aufweisen. Zudem kann die Luftleitung konzentrisch zur Kornleitung angebracht sein.
Die Luftleitung kann aus einem flexiblen Material gefertigt sein und entsprechend verform bar sein. Die Luftleitung kann aber auch einem nicht verformbaren Material gefertigt sein.
Es ist möglich dass in die Luftleitung, Kornleitungen mit verschiedenen Querschnitten er setzbar sind, wobei dies jeweils derartig erfolgt, dass sich zwischen dem Innendurchmesser der Luft leitung und dem Außendurchmesser der Kornleitung ein Spalt ausbildet, durch welchen Spalt wiede rum die zweite Druckluftzufuhr erfolgt. Wobei wiederum in Abhängigkeit der Größe des Spalt die Strömungsgeschwindigkeiten einer Luftströmung in dieser und/oder das statische Druckniveau ver ändert wird.
Es kann vorgesehen sein, dass der Querschnitt des Innendurchmessers der Luftleitung, dem zumindest 1,2-fachen oder zumindest 1,5-fachen oder zumindest 2-fachen oder zumindest dem 3- fachen des Querschnitt des Außendurchmessers der Kornleitung entspricht.
Es kann vorgesehen sein, dass an der Vereinzelungsvorrichtung bzw. im Gehäuse der Verein zelungsvorrichtung verschiedene Luftleitungen und/oder Kornleitungen montierbar sind. Wobei hier für insbesondere die Luftleitung und die Kornleitung eine Einheit bilden können und insbesondere fest miteinander verbunden sein können. Auch kann ein aus einer Luftleitung und Kornleitung beste hendes Segment an der Vereinzelungsvorrichtung (insbesondere in das Gehäuse einsetzbar) ange bracht sein, wobei zur Montage ein Schnellwechselsystem vorgesehen sein kann, z.B. ein Clip- System, ein Rastelement-System, ein Splint-System oder ein Steck-System. Wobei wiederum bei ei ner derartigen Ausführung das Segment nur einen Teilabschnitt der Kornleitung und/oder der Luftlei tung bilden kann an welche wiederum ein weiterer Abschnitt der Kornleitung und/oder eine Druck versorgung montierbar oder mit dieser verbindbar sein können. Insbesondere kann das Segment mittels eines Adapterelements an der Vereinzelungsvorrichtung angebracht werden.
Die Luftleitung und die Kornleitung können im Abgabebereich bündig zueinander sein, oder die Kornleitung kann weiter in den Abgabebereich hinein reichen als die Luftleitung, insbesondere kann die Kornleitung die Luftleitung in Richtung des Abgabebereichs überragen.
Es ist möglich, dass die Luftleitung zumindest abschnittweise, weiter in den Abgabebereich hineinreicht als die Kornleitung, wodurch eine noch gezieltere Luftströmung im der Kornleitung er zielbar ist.
Es ist möglich, dass die Luftleitung und die Kornleitung zueinander einstellbar sind, so dass bspw. einstellbar ist wie weit die Kornleitung und/oder die Luftleitung in den Abgabebereich hinein ragen und/oder wie weit diese an das Vereinzelungsorgan heran reichen.
Insbesondere die Kornleitung kann in Richtung des Vereinzelungsorgans eine Fase aufweisen und/oder eine Hinterschneidung aufweisen. Wobei ebenso die Luftleitung eine derartige Fase und/oder Hinterschneidung aufweisen kann.
Es ist möglich, dass die Querschnitte der Luftleitung und/oder der Kornleitung variabel ein stellbar sind, zweckmäßig manuell oder automatisiert. Insbesondere können die Querschnitte stufen los einstellbar sein.
Es kann vorgesehen sein, dass die Luftleitung zudem seitliche Öffnungen aufweist, mittels der Druckluft auch seitlich d.h. quer durch die Luftleitung entweichen kann, wodurch eine noch bessere Ausbildung einer Abgabebereich ermöglicht wird.
Die Anordnung zwischen der Luftleitung und der Kornleitung kann bspw. derartig sein, dass sich in diesen, d.h. dass durch diesen im Abgabebereich ein Injektor bzw. Ejector gebildet wird, durch welchen Ejector zum einen die Körner Druckluft-beschleunigt durch die Kornleitung transportiert werden und durch welchen Ejector zudem eine Abgabe der Körner vom Vereinzelungsorgan in die Kornleitung noch verbessert wird, insbesondere durch eine mittels des Ejector hervorgerufen Saugef fekt.
Die Strömungsrichtung der Luftströmung durch die Luftleitung kann insbesondere entgegen setzt zu der Drehrichtung des Vereinzelungsorgan sein, insbesondere in vertikaler Richtung von un ten nach oben. Zweckmäßig kann vorgesehen sein, dass eine durch die zweite Druckluftzufuhr er zeugte Luftströmung ausgebildet ist, um eine Gegenströmung und/oder eine Strömungsbarriere rela tiv zu einer Luftströmung aus der Kammer in Richtung der Kornleitung zu erzeugen.
Zudem kann die Strömungsrichtung der Luftströmung in der Kornleitung in Drehrichtung des Vereinzelungsorgans orientiert sein, insbesondere in vertikaler Richtung von oben nach unten. Auch kann die Strömungsrichtung der Luftströmung durch die Luftleitung von unten nach oben parallel zum Verlauf der Luftleitung orientiert sein, sowie die Strömungsrichtung der Luftströmung in der Kornleitung von oben nach unten parallel zum Verlauf der Kornleitung orientiert sein.
Es ist möglich, dass die zweite Druckluftzufuhr quer in den Abgabebereich mündet, und/oder dass die zweite Druckluftzufuhr quer in das Gehäuse der Vereinzelungsvorrichtung mündet und so mit den Abgabebereich ausbildet. Die mittels der zweiten Druckluftzufuhr bereitgestellte Druckluft erfolgt insbesondere quer von unten nach oben, insbesondere ist die in den Abgabebereich einge- brachte Luftströmung von unten nach oben orientiert (z.B. aus Richtung der Kornleitung in Richtung des Aufnahmebereich und/oder entgegengesetzt zu einer Drehrichtung des Vereinzelungsorgan). Die zweite Druckluftzufuhr ist insbesondere mit einer Druckluftquelle verbunden.
Es ist möglich, dass eine die zweite Druckluftzufuhr bildende Luftleitung relativ zum Vereinze lungsorgan angeordnet ist, insbesondere in einem Winkel zum Vereinzelungsorgan angeordnet ist. Erfindungsgemäß kann hierbei vorgesehen sein, dass der Winkel in einem Bereich zwischen 0° und 90° liegt und/oder in einem Bereich zwischen 45° und 80° liegt. Wobei 90° hierbei senkrecht umfasst und 0° im Wesentlichen Parallel zum Vereinzelungsorgan umfasst. Zudem können die Winkel jeweils unmittelbar und/oder angrenzend an das Vereinzelungsorgan vorhanden sein und/oder unmittelbar und/oder angrenzend im Bereich der Kammer und/oder im Abgabebereich vorhanden sein.
Es ist möglich, dass eine die zweite Druckluftzufuhr bildende Luftleitung relativ zu den Aus sparungen des Vereinzelungsorgans angeordnet sein kann. Insbesondere kann eine Luftleitung relativ zu einer Mittellinie der Aussparungen des Vereinzelungsorgans angeordnet sein, insbesondere in einem Winkel zu einer Mittellinie der Aussparungen. Wobei hierbei zudem vorgesehen sein kann, dass der Winkel in einem Bereich zwischen 0° und 90° liegt.
Es kann vorgesehen sein, dass die, die zweite Druckluftzufuhr bildende Luftleitung in einem Winkel zur Kornleitung angeordnet ist, wobei der Winkel insbesondere in einem Bereich zwischen 90° und 170° liegt. Wobei der Winkel jeweils unmittelbar und/oder angrenzend an das Vereinze lungsorgan und/oder an einem Gehäuse der Vereinzelungsvorrichtung vorhanden sein kann.
Es ist möglich, dass die, die zweite Druckluftzufuhr bildende Luftleitung und die Kornleitung zumindest abschnittsweise durch eine, z. B. durch einen durchgängigen und/oder im Wesentlichen
bogenförmig gekrümmten (z. B. im Wesentlichen kontinuierlich gekrümmten) Rohrabschnitt gebilde te, Leitung gebildet sind.
Die Leitung, insbesondere der Rohrabschnitt, kann vorzugsweise im Bereich des Einlassbe reichs zumindest abschnittsweise z. B. durchgängig und/oder im Wesentlichen bogenförmig ge krümmt sein.
Es ist möglich, dass die Leitung, insbesondere der Rohrabschnitt, zweckmäßig einteilig oder mehrteilig ausgebildet ist.
Vorzugsweise kann die Leitung, insbesondere der Rohrabschnitt den Einlassbereich umfas sen.
Es ist möglich, dass die Leitung z. B. einen den Einlassbereich bildenden Ausschnitt (z. B. eine Aussparung oder eine andere geeignete Öffnung) aufweist und/oder vorzugsweise der Ausschnitt zumindest abschnittsweise in der Mantelfläche (z. B. einer Seitenwand) des Rohrabschnitts ausgebil det ist und/oder im Bereich des Vereinzelungsorgans (z. B. im Wesentlichen unmittelbar gegenüber dem Vereinzelungsorgan) angeordnet ist.
Der Rohrabschnitt kann hierbei, zweckmäßig zumindest abschnittsweise, z. B. im Wesentli chen L-förmig oder U-förmig oder V-förmig oder zumindest abschnittsweise im Wesentlichen bogen förmig gekrümmt ausgebildet sein.
Der Einlassbereich der Kornleitung kann zudem durch eine Öffnung in einer Seitenwand der Leitung gebildet sein.
Die Leitung kann zudem derartig zum Vereinzelungsorgan angeordnet sein, dass diese das Vereinzelungsorgan hinter schneidet und/oder dass das Vereinzelungsorgan zumindest abschnittwei se eine Seitenwand der Leitung bildet.
Es kann zudem vorgesehen sein, dass der Rohrabschnitt einen im Wesentlichen konstanten Querschnitt, insbesondere Durchlassquerschnitt, aufweist.
Es ist möglich, dass der Rohrabschnitt sich verändernde Querschnitte, insbesondere Durch lassquerschnitte, aufweist, z. B. einen sich im Wesentlichen kontinuierlich verändernden Durchlass querschnitt.
Es ist möglich, dass die Leitung, insbesondere der Rohrabschnitt, sich vorzugsweise im We sentlichen unmittelbar und/oder angrenzend an das Vereinzelungsorgan und/oder an einem Gehäu se der Vereinzelungsvorrichtung erstrecken kann, zumindest abschnittsweise.
Es ist möglich, dass der Abschnitt der Leitung, welcher die zweite Druckluftzufuhr ausbildet, und der Abschnitt der Leitung, welcher die Kornleitung ausbildet, in einem Winkel (z. B. zwischen 90° und 170°) zueinander angeordnet sind und/oder dass diese einen zumindest abschnittweise im We sentlichen bogenförmigen Übergangsbereich aufweisen, wobei der Übergangsbereich sich insbeson dere im Bereich des Einlassbereichs befinden kann zweckmäßig zumindest gegenüberliegend zum Einlassbereich. Insbesondere kann zweckmäßig vorgesehen sein, dass sich der Coandä-Effekt gegen überliegend zum zumindest abschnittweise bogenförmigen Übergangsbereich ausbildet.
Die Leitung und der Rohrabschnitt können vorzugsweise das gleiche Teil sein, so dass vor zugsweise die Offenbarung zur Leitung sinngemäß auch für den Rohrabschnitt gelten kann oder um gekehrt.
In der zweiten Druckluftzufuhr kann zudem ein größerer statischer Druck anliegen und es können geringere Strömungsgeschwindigkeiten einer Luftströmung in dieser vorhanden sein als in einem Abgabebereich und/oder in einer Kornleitung. Insbesondere ist das Druckniveau in der Druck luftzufuhr größer als das Druckniveau bzw. der Atmosphärendruck am Auslassbereich der Kornlei tung. Durch die somit sich ergebende Druckdifferenz zwischen der Druckluftzufuhr und der Kornlei tung wird eine Luftströmung in der Kornleitung erzeugt, durch welche Luftströmung in der Kornlei tung ein Druckluft-beschleunigter Transport der Körner erfolgt. Insbesondere ist die somit in der Kornleitung erzeugte Strömungsgeschwindigkeit der Luftströmung größer als eine Strömungsge schwindigkeit einer Luftströmung aus der Kammer in Richtung des Abgabebereichs, wodurch keine Luftströmung aus der Kammer in der Kornleitung erzeugt wird.
Insbesondere ist die jeweilige mittels der zweiten Druckluftzufuhr bereitgestellte Druckluft derartig definiert und dimensioniert, dass in dieser Luftströmungen mit einer geringen Strömungsge schwindigkeit und einem großen statischen Druckniveau vorherrschen bzw. vorhanden sind, wobei dies insbesondere durch große Querschnitte (Strömungsquerschnitte) der zweiten Druckluftzufuhr erfolgen kann, zweckmäßig durch große Querschnitte der zweiten Druckluftzufuhr im Bereich in der diese in den Abgabebereich und/oder in die Kornleitung mündet.
Insbesondere kann die zweite Druckluftzufuhr derartig angeordnet sein, dass eine durch die se erzeugte Strömungsrichtung der mittels dieser zugeführten Luftströmung entgegengesetzt zu ei ner Luftströmung aus dem Aufnahmebereich in Richtung der Kornleitung orientiert ist, wodurch ge genüber dem Stand der Technik eine nochmals verbesserte Strömungsbarriere erreicht wird.
Insbesondere kann die zweite Druckluftzufuhr derartig angeordnet sein, dass eine durch die se erzeugte Luftströmung eine Gegenströmung zu einer Luftströmung aus der Kammer in Richtung der Kornleitung erzeugt.
Um eine noch bessere Unterbindung einer Luftströmung aus der Kammer durch die Kornlei tung zu erzielen, kann zudem vorgesehen sein, dass die Kammer und der Abgabebereich durch eine Trennwand voneinander getrennt werden, insbesondere jedoch zumindest abschnittweise durch eine Trennwand getrennt werden. Die Trennwand kann zudem zumindest abschnittweise den glei chen Verlauf aufweisen wie die Kreisbahn der Aussparungen am Vereinzelungsorgan. Auch kann die Trennwand einen zumindest abschnittweise gleichen Verlauf bzw. parallelen verlauf zur Kornleitung aufweisen.
Die Trennwand kann zudem eine Öffnung zur Durchführung von Körnern aus der Kammer in den Abgabebereich aufweisen.
Die Trennwand kann insbesondere derartig ausgeführt sein, dass keine Körner aus der Kam mer ohne Einwirkung des Vereinzelungsorgans in die Kornleitung gelangen können. Zudem kann vorgesehen sein, das die Trennwand derartig ausgeführt ist, dass keine Elemente (z.B. Körner,
Schmutzpartikel, oder dergl.) welche den Abgabebereich erreicht haben wieder in die Kammer zu rückgeführt werden.
Die erste Druckluftzufuhr und/oder die zweite Druckluftzufuhr können jeweils einen oder mehrere Druckluftanschlüsse in der Kammer und/oder im Abgabebereich und/oder in der Kornlei tung aufweisen. Wobei die Druckluftanschlüsse der ersten Druckluftzufuhr und/oder der zweiten Druckluftzufuhr jeweils mit einem gleichen oder unterschiedlichen Druckniveau beaufschlagt werden können und gleiche oder unterschiedliche Querschnitte aufweisen können.
In einer weiteren Ausgestaltung der Vereinzelungsvorrichtung, kann vorgesehen sein, dass das mittels der ersten Druckluftzufuhr und/oder das mittels der zweiten Druckluftzufuhr bereitge stellte Druckniveau und/oder dessen Strömungsquerschnitte (z. B. deren Leitungsquerschnitte) vari abel einstellbar und/oder regelbar sind, insbesondere mittels einer Steuerungs- und/oder Rege lungseinrichtung variabel einstellbar und/oder regelbar sind. Zur Einstellung und/oder Regelung kann z. B. ein zweckmäßig manuell einstellbares und/oder elektrisch und/oder pneumatisch und/oder hydraulisch betätigbares Ventil, etc. vorgesehen sein. Auch automatisierte Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtungen wären denkbar.
Es ist möglich, dass eine manuelle Einstelleinrichtung oder eine zweckmäßig elektrische und/oder pneumatische und/oder hydraulische Steuereinrichtung zur Verfügung gestellt ist, über die die Druckluft aus der ersten Druckluftzufuhr und/oder aus der zweiten Druckluftzufuhr in ihrer Stärke veränderbar ist und/oder aktivierbar oder deaktivierbar ist. Wobei erfindungsgemäß die Stärken jeweils derartig veränderbar und/oder aktivierbar und deaktivierbar sind, dass im Abgabebereich eine Strömungsbarriere erzeugt wird, so dass eine Änderung der mittels der ersten Druckluftzufuhr bereitgestellten Druckluft zumindest weitgehend keine Auswirkung auf die mittels der zweiten Druckluftzufuhr bereitgestellten Druckluft hat und umgekehrt. Insbesondere haben erfindungsgemäß Änderungen der mittels der ersten Druckluftzufuhr bereitgestellten Druckluft keine Auswirkungen auf den Druckluft-beschleunigten Transport der Körner in der Kornleitung.
Es ist möglich, dass ein Druckdrosselabschnitt (z.B. Druckdrosselelement) zur Druckreduzie rung vorzugsweise in Drehrichtung des Vereinzelungsorgans vor dem Abgabebereich und/oder vor der Kornleitung angeordnet ist und/oder der Druckdrosselabschnitt z.B. eine Bürstenkonstruktion, eine Schaumstoffkonstruktion und/oder eine Federblechkonstruktion umfasst. Durch einen derarti gen Druckdrosselabschnitt kann eine, insbesondere pneumatische Trennung noch weiter verbessert werden und eine Strömungsbarriere noch gezielter erzeugt werden.
Insbesondere kann vorgesehen sein dass die Vereinzelungsvorrichtung eine Trennwand auf weist und der Druckdrosselabschnitt zwischen der Trennwand und dem Gehäuse der Vereinzelungs vorrichtung angebracht ist.
Um eine noch variabler einsetzbare Vereinzelungsvorrichtung zu schaffen, kann zudem in ei ner Weiterbildung vorgesehen sein, dass die zweite Druckluftzufuhr im Abgabebereich an verschie denen Positionen montierbar ist. Wobei zur Montage der zweiten Druckluftzufuhr ein Schnellwech selsystem vorgesehen sein kann, z.B. ein Clip-System, ein Rastelement-System, ein Splint-System oder ein Steck-System.
In einer Ausführungsvariante kann zudem vorgesehen sein, dass die Vereinzelungsvorrich tung einen Separierungsbereich umfasst, welcher Separierungsbereich insbesondere der Kammer zugeordnet, insbesondere räumlich zugeordnet, sein kann. Der Separierungsbereich umfasst zumin dest eine Separiereinrichtung (z. B. ein oder mehrere Separierelemente) zum Entfernen überschüssi ger Körner von den Aussparungen, des Vereinzelungsorgan. Wobei der Separierungsbereich insbe sondere derartig angeordnet ist, dass durch den Separierungsbereich vom Vereinzelungsorgan gelös te Körner wieder in die Kammer zurückgeführt werden und den Abgabebereich bzw. die Kornleitung nicht erreichen können, wobei dies wiederum durch eine entsprechende Anordnung einer Trenn wand zwischen der Kammer und dem Abgabebereich noch weiter verbessert werden kann.
Die Separiereinrichtung kann z. B. einen oder mehrere Abstreifer, z.B. zumindest eine Leit kante, zumindest einen Steg, zumindest ein Blech oder zumindest eine Rolle, zur mechanischen Ent fernung überschüssiger Körner aufweisen, oder eine oder mehrere Bürsten zur mechanischen Ent fernung überschüssiger Körner aufweisen oder eine oder mehrere Düsen zur pneumatischen Entfer nung überschüssiger Körner aufweisen.
Im Abgabebereich können die Körner zudem eine Richtungsänderung erfahren, bspw. aus ei ner zunächst kreisförmigen Bewegung entlang der Kreisbahn der Aussparungen des Vereinzelungsor gan in eine zumindest abschnittweise Lineare Bewegungsrichtung entlang der Kornleitung. Wobei die Kornleitung hierbei in einem Winkel zu einer Tangentialen zur Kreisbahn der Aussparungen des Ver einzelungsorgans angeordnet sein kann der größer oder gleich zu 0° ist und kleiner oder gleich zu 30° ist. Insbesondere jedoch 0° beträgt.
Die Kornleitung kann zumindest abschnittweise in einem Winkel zur durch das Vereinze lungsorgan gebildeten Wand angebracht sein. Wobei der Winkel größer oder gleich 0° ist und kleiner oder gleich 30° ist. Insbesondere jedoch 0° betragen kann.
Die erste Druckluftzufuhr und die zweite Druckluftzufuhr können an einer gemeinsamen Druckluftquelle angeschlossen sein und/oder an verschiedenen Druckluftquellen angeschlossen sein. Bei der Ausführungsform mit verschiedenen und somit mehreren Druckluftquellen kann die jeweilige Druckluftzufuhr folglich über eine eigene, separate Druckluftquelle mit Druckluft versorgt werden. Wobei die erste Druckluftzufuhr und die zweite Druckluftzufuhr jeweils derartig erfolgen, dass mit tels der ersten Druckluftzufuhr ein Druckluft-beschleunigter Transport der Körner in der Kornleitung nicht beeinflusst wird, sowie das mittels der zweiten Druckluftzufuhr eine Erzeugung einer Druckdif ferenz am Vereinzelungsorgan in der Kammer nicht beeinflusst wird.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist es zudem möglich, dass der Kammer und/oder dem Abgabebereich und/oder der ersten Druckluftzufuhr und/oder der zweiten Druckluftzufuhr Messmit tel zur Erfassung des Druckniveaus und/oder zur Erfassung der Strömungsgeschwindigkeit der Luft strömung und/oder des Totaldruck zugeordnet sind. Wobei wiederum vorgesehen sein kann, dass die jeweiligen Druckniveaus und/oder die Strömungsgeschwindigkeiten und/oder der Totaldruck jeweils in Abhängigkeit der mittels der Messmittels erfassten Werte variiert wird.
Es ist möglich, dass die Berechnung bzw. die Ermittlung des Totaldrucks mittels eines, in einer Rechnereinheit hinterlegten Steuerungsprogramms erfolgt. Welche Rechnereinheit wiederum mit tels einer Steuer- und/oder Regeleinrichtung wirkverbunden sein kann.
Es ist möglich, dass eine Steuereinrichtung die mittels der ersten Druckluftzufuhr und/oder die mittels der zweiten Druckluftzufuhr bereitgestellten Druckniveaus und/oder Strömungsge schwindigkeiten einer Luftströmung in Abhängigkeit von einer z. B. im Betrieb der Vereinzelungsvor richtung erfassten Vereinzelungs- und/oder Ablagequalität der Körner steuert (z. B. Abstandsgenau igkeit bzw. Variationskoeffizient, etc.). Alternativ oder ergänzend kann die Steuereinrichtung die Druckniveaus und/oder Strömungsgeschwindigkeiten z. B. in Abhängigkeit von insbesondere im Be trieb der Vereinzelungsvorrichtung erfassten Bodenkennwerten (z.B. Furchenverlauf, Boden- Topographie, Bodenfeuchtigkeit, etc.) steuern. Die Erfassung kann hierbei z. B. mittels einer oder mehreren Sensoren, Kameras und/oder Lasern, etc. erfolgen.
Die Steuereinrichtung kann in einer Ausführungsform der Erfindung zweckmäßig z. B. auch eine Regelungseinrichtung sein, so dass die hierin erwähnte„Steuerung" in einer Ausführungsform der Erfindung zweckmäßig auch eine„Regelung" umfassen kann.
Wenn zuvor die Erfindungsgemäße Vereinzelungsvorrichtung beschrieben wurde, so sei an dieser Stelle ausdrücklich betont, dass alle Aspekte und Ausführungsvarianten, die im Zusammen hang mit der Vereinzelungsvorrichtung erläutert wurden, gleichermaßen Teilaspekte des nachfol genden erfindungsgemäßen Verfahren sowie der nachfolgenden erfindungsgemäßen Reiheneinheit betreffen oder sein können. Wenn daher an einer Stelle bei der Beschreibung oder auch bei den An spruchsdefinitionen von der erfindungsgemäßen Vereinzelungsvorrichtung die Rede ist, so gilt dies gleichermaßen für das erfindungsgemäße Verfahren sowie die erfindungsgemäße Reiheneinheit. In umgekehrter Weise gilt dasselbe, so dass auch alle Aspekte die im Zusammenhang mit dem erfin dungsgemäßen Verfahren erläutert werden oder die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Reiheneinheit erläutert werden, gleichermaßen Teilaspekte der Vereinzelungsvorrichtung sein kön nen.
Zur Lösung der Aufgaben schlägt die Erfindung zudem ein Verfahren zur Vereinzelung von Körner, insbesondere zur Druckdifferenz-basierten Vereinzelung von Körner vor. Wobei das Verfah ren zunächst die Schritte umfasst:
Vorzugsweise die Bereitstellung und Aufnahme von Körner z. B. mittels einer Kammer,
Den Transport der Körner von der Kammer zu einem Abgabebereich mittels eines drehbarem Vereinzelungsorgan, wobei die Kammer zumindest in eine Richtung durch eine durch das Vereinze lungsorgan gebildete Wand begrenzt ist,
Die Erzeugung zumindest einer Druckdifferenz in der Kammer mittels einer ersten Druckluft zufuhr, welche in der Kammer mündet, wobei das Vereinzelungsorgan eine Vielzahl an Aussparungen für die Körner aufweist und die Körner durch die durch die erste Druckluftzufuhr bereitgestellte Druckluft, Druckdifferenz-basiert in den Aussparungen haltbar sind,
Die Abgabe vereinzelter Körner in eine Kornleitung, zum Verteilen vereinzelter Körner auf oder in einem Ackerboden.
Um ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, mittels welchem eine für unterschiedliche Korns orten und/oder für unterschiedliche Bodenverhältnisse universell einsetzbare Vereinzelung von Kör nern erfolgt sieht das Verfahren zudem eine Unterbindung einer Luftströmung aus der Kammer in die Kornleitung und einen Druckluft-beschleunigten Transport der Körner durch die Kornleitung mit tels der durch die zweite Druckluftzufuhr bereitgestellten Druckluft vor.
In einer weiteren Ausführungsvariante des Verfahren kann vorgesehen sein, dass das mittels der ersten Druckluftzufuhr und/oder das mittels der zweiten Druckluftzufuhr bereitgestellte Druckni veau und/oder dessen Strömungsquerschnitte (z. B. deren Leitungsquerschnitte) variabel einstellbar und/oder regelbar sind, insbesondere mittels einer Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung vari abel einstellbar und/oder regelbar sind. Zur Einstellung und/oder Regelung kann z. B. ein zweckmäßig manuell einstellbares und/oder elektrisch und/oder pneumatisch und/oder hydraulisch betätigbares Ventil, etc. vorgesehen sein. Auch automatisierte Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtungen wären denkbar.
Die Erfindung umfasst zudem eine landwirtschaftliche Reiheneinheit mit zumindest einer Vereinzelungsvorrichtung wie hierin offenbart und/oder zur Ausführung eines Verfahrens wie hierin offenbart. Wobei zumindest zwei derartige Reiheneinheiten insbesondere an einer Trägerkonstrukti on einer landwirtschaftlichen Maschine montierbar sind. Die Reiheneinheiten können hierbei z.B. an die Trägerkonstruktion beweglich montierbar ausgebildet sein, z. B. über eine Parallelogramm- Anordnung.
Die Reiheneinheit kann z. B. zumindest ein Saatfurchenerzeugendes-Werkzeug und vorzugs weise ein Saatfurchenschließendes-Werkzeug umfassen. Auch diverse andere Werkzeuge können zudem vorgesehen sein und schwenkbar und/oder drehend und/oder fest mit der Rahmenkonstruk tion verbunden sein.
Die Reiheneinheit kann z.B. auch ein Fangelement (z.B. eine Fangrolle oder einen Seed- Firmer) umfassen, wobei Körner mittels der durch die zweite Druckluftzufuhr bereitgestellten Druck luft z. B. im Wesentlichen tangential gegen das Fangelement geschossen werden können.
Um eine für unterschiedliche Bodenverhältnisse einsetzbare Reiheneinheit zu schaffen, ist es möglich, dass das Fangelement über ein Schnellwechselsystem (z. B. ein Clip-System, ein Rastele- ment-System, ein Splint-System oder ein Steck-System) an der Reiheneinheit montierbar ist und/oder ausgeführt ist, um mittels einer Vorspannung (z. B. federbelastet) gegen den Ackerboden (z.B. eine Saatfurche) gedrückt zu werden, wobei die Vorspannung vorzugsweise in ihrer Stärke ein stellbar sein kann.
An der Reiheneinheit wird insbesondere eine Vereinzelungsvorrichtung wie hierin offenbart montiert, wobei die Reiheneinheit hierfür eine, die Komponenten der Reiheneinheit tragenden Rah menkonstruktion aufweisen sein kann, insbesondere ist die Vereinzelungsvorrichtung fest mit einer die Komponenten der Reiheneinheit tragenden Rahmenkonstruktion verbunden.
Die zuvor beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen und Merkmale der Erfindung sind beliebig miteinander kombinierbar. Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden im Fol genden unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Die Größenverhältnisse der ein zelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnis sen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind. Es zeigen:
Figur 1 eine Perspektivansicht einer landwirtschaftlichen Maschine mit einer Mehrzahl von Reiheneinheiten mit Vereinzelungsvorrichtung,
Figur 2 eine Seitenansicht einer Reiheneinheit mit einer Vereinzelungsvorrichtung sowie mit einer Kornleitung und einem Fangelement,
Figur 3A eine schematische Seitenansicht im Schnitt einer Vereinzelungsvorrichtung mit einer ersten Druckluftzufuhr und einer zweiten Druckluftzufuhr, wobei die zweite Druckluftzufuhr eine die Kornleitung umgebende Luftleitung ist,
Figur 3B eine Vorderansicht im Schnitt einer Vereinzelungsvorrichtung gemäß der Figur 3A, Figur 4A eine schematische Seitenansicht im Schnitt einer Vereinzelungsvorrichtung mit einer ersten Druckluftzufuhr und einer zweiten Druckluftzufuhr, wobei die zweite Druckluftzufuhr quer zum Abgabebereich angeordnet ist und
Figur 4B eine Vorderansicht im Schnitt einer Vereinzelungsvorrichtung gemäß der Figur 4A. Figur 5 eine Seitenansicht im Schnitt einer Vereinzelungsvorrichtung mit einer relativ zum
Vereinzelungsorgan angeordneten zweiten Druckluftzufuhr. Die in den Figuren 1 bis 5 gezeigten Ausführungsformen stimmen zumindest teilweise über ein, so dass ähnliche oder identische Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind und zu de ren Erläuterung auch auf die Beschreibung der anderen Ausführungsformen bzw. Figuren verwiesen wird, um Wiederholungen zu vermeiden. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Bei spiele dar, wie die erfindungsgemäße Vereinzelungsvorrichtung, das erfindungsgemäße Verfahren sowie die erfindungsgemäße Reiheneinheit ausgestaltet und ausgeführt sein können und stellen keine abschließende Begrenzung dar.
Ein Ausführungsbeispiel einer landwirtschaftlichen Maschine 100 mit einer Mehrzahl von in Abständen zueinander angeordneten Reiheneinheiten 50 geht aus der Perspektivansicht der Figur 1 hervor. An den Reiheneinheiten 50 sind jeweils erfindungsgemäße Vereinzelungsvorrichtungen 10 angebracht. Die landwirtschaftliche Maschine 100 wird mit einem Zugfahrzeug entlang einer Acker fläche bewegt und dient zur vereinzelten bzw. vergleichmäßigten Abgabe von Körnern (z.B. Saatgut, Dünger, etc.). Die landwirtschaftliche Maschine 100 umfasst eine Trägerkonstruktion. An der Träger konstruktion ist eine Mehrzahl von Reiheneinheiten 50 mit jeweils einer Vereinzelungsvorrichtung 10 montiert, zweckmäßig schwenkbar und/oder beweglich, z.B. über eine Parallelogramm-Einrichtung. Die Trägerkonstruktion umfasst insbesondere zwei verschwenkbare Träger 101 und 102 zur Breiten reduzierung der Trägerkonstruktion.
Weitere Details einer Ausführungsvariante einer Reiheneinheit 50 gehen aus der Seitenan sicht der Figur 2 hervor. Die Reiheneinheit 50 umfasst ein Saatfurchenerzeugendes-Werkzeug 51 (z.B. Schneidscheibe und/oder zwei in einem Winkel zueinander angeordnete Schneidscheiben) und ein Saatfurchenschließendes-Werkzeug 52 (z.B. Druckrolle und/oder zwei in einem Winkel zueinander
angeordnete Druckrollen oder Fingerrollen oder dergl.). Zur Variation der jeweiligen Tiefe der er zeugten Saatfurche umfasst die Reiheneinheit 50 zudem ein in dessen Höhe verstellbares Tiefenfüh rungselement 53.
Zur Vereinzelung bzw. zur Vergleichmäßigung der jeweiligen Körner ist der Reiheneinheit 50 räumlich eine Vereinzelungsvorrichtung 10 zugeordnet. Insbesondere ist die Vereinzelungsvorrich tung fest mit einer die Komponenten der Reiheneinheit 50 tragenden Rahmenkonstruktion 54 ver bunden.
An die Vereinzelungsvorrichtung 10 schließt eine Kornleitung K an, mittels welcher Körner aus der Vereinzelungsvorrichtung 10 in Richtung einer mittels der Saatfurchenerzeugenden- Werkzeuge 51 erzeugten Saatfurche, insbesondere Druckluft-beschleunigt transportiert werden.
Die Reiheneinheit 50 umfasst zudem ein Fangelement 55, gemäß der Figur 2 in Form einer Fangrolle, wobei die Körner Druckluft-beschleunigt z.B. im Wesentlichen tangential gegen das Fan gelement geschossen werden können. Das Fangelement 55 kann über ein Schnellwechselsystem (z. B. ein Clip-System, ein Rastelement-System, ein Splint-System oder ein Steck-System) an der Reihen einheit 50 montiert sein. Zudem kann vorgesehen sein, dass das Fangelement 55 derartig ausgeführt ist, um mittels einer Vorspannung (z. B. federbelastet) gegen den Ackerboden (z.B. eine Saatfurche) gedrückt zu werden, wobei die Vorspannung zweckmäßig in ihrer Stärke einstellbar sein kann.
Weitere Details möglicher Ausführungsvarianten erfindungsgemäßer Vereinzelungsvorrich tungen 10 gehen aus den Figuren 3 & 4 hervor.
Die Vereinzelungsvorrichtung 10 umfasst eine Kammer Bl zur Aufnahme der auszubringen den Körner S, sowie ein drehbares Vereinzelungsorgan 150, wobei die Kammer Bl zumindest in eine Richtung durch eine, durch das Vereinzelungsorgan 150 gebildete Wand begrenzt ist. Mittels des Vereinzelungsorgans 150 werden jeweils Körner S aus der Kammer Bl zu einem Abgabebereich B2 transportiert. Zur Erzeugung der Drehung des Vereinzelungsorgans 150 kann zudem ein motorischer Antrieb 152 vorgesehen sein.
Die Vereinzelungsvorrichtung 10 umfasst zudem eine erste Druckluftzufuhr Dl, welche in die Kammer Bl mündet und mittels der, der Kammer Bl Druckluft zur Erzeugung zumindest einer Druckdifferenz zuführbar ist.
Das Vereinzelungsorgan 150 umfasst zudem eine Vielzahl von, in regelmäßigen Abständen entlang einer Kreisbahn angeordneten, Aussparungen 151 für die Körner S, wobei die Körner S durch die durch die erste Druckluftzufuhr Dl bereitgestellte Druckluft, Druckdifferenz-basiert in den Aus sparungen 151 haltbar sind.
Es sei noch darauf hingewiesen, dass die in den Figuren 3 dargestellten Körner S nicht an al len, im Betrieb vorhandenen Stellen dargestellt sind. So sind bspw. gemäß der Figur 3A Körner S nur an einigen Aussparungen 151, wohingegen im Betrieb der Vereinzelungsvorrichtungen 10 an allen Aussparungen 151 Körner S vorhanden sein können bzw. vorhanden sind.
Des Weiteren umfassen die Ausführungsbeispiele der Vereinzelungsvorrichtungen 10 einen Abgabebereich B2, zur Abgabe vereinzelter Körner S vom Vereinzelungsorgan 150 in eine Kornleitung K. Wobei die Körner S insbesondere Druckluft-beschleunigt durch die Kornleitung K transportiert werden und anschließend auf oder in einem Ackerboden verteilt werden.
So sieht die Erfindung jeweils eine erste, mittels der ersten Druckluftzufuhr Dl bereitgestellte Druckluft vor (siehe Figuren 3 & 4 durchgängige Linien). Des Weiteren sieht die Erfindung jeweils eine zweite, mittels der zweiten Druckluftzufuhr D2 bereitgestellte Druckluft vor (siehe Figuren 3 & 4 ge strichelte Linien). Wobei die zweite Druckluftzufuhr D2 zur Unterbindung einer Luftströmung aus der Kammer Bl in die Kornleitung K und zum Druckluft-beschleunigten Transport der Körner S durch die Kornleitung K dient.
Wobei die somit jeweils bereitgestellte Druckluft, das heißt deren Druckniveau und deren Strömungsgeschwindigkeiten der Luftströme jeweils derartig definiert und dimensioniert sind, dass keine Luftströmung aus dem Aufnahmebereich Bl in die Kornleitung K erzeugt wird, sondern dass die Luftströmung in der Kornleitung K durch die mittels der zweiten Druckluftzufuhr D2 bereitgestellte Druckluft erfolgt.
Gemäß der Figuren 3 & 4 sind zur Veranschaulichung dieser Zusammenhänge die jeweiligen Linien mit verschiedenen Längen und Richtungen dargestellt, wobei hierbei gilt desto Länger die Linie desto größer die Strömungsgeschwindigkeit und umgekehrt.
Zur Erzeugung eines Druckluft-beschleunigten Transports der Körner S durch die Kornleitung K umfasst die Vereinzelungsvorrichtung 10 zudem eine zweite Druckluftzufuhr D2, welche im Abgab ebereich und/oder zumindest abschnittweise in der Kornleitung K mündet.
Wobei gemäß der Figuren 3 die zweite Druckluftzufuhr D2 durch eine Luftleitung L gebildet wird, welche die Kornleitung K zumindest abschnittweise umgibt, wobei die Luftleitung L hierfür ei nen größeren Innendurchmesser bzw. Innenquerschnitt aufweist als die Kornleitung K einen Außen durchmesser bzw. Außenquerschnitt aufweist, durch den somit sich ergebenden Spalt kann somit die zweite Druckluftzufuhr D2 erfolgen. Die Luftleitung L kann zudem bündig mit der Kornleitung K ab schließen oder kürzer sein als die Kornleitung K.
In der Luftleitung L kann zudem ein größerer statischer Druck anliegen und es können gerin gere Strömungsgeschwindigkeiten einer Luftströmung in dieser vorhanden sein als in einem Abgabe bereich B2 und/oder in einer Kornleitung K. Insbesondere ist das Druckniveau in der Luftleitung L größer als das Druckniveau bzw. der Atmosphärendruck Pamb am Auslassbereich KA der Kornleitung. Durch die somit sich ergebende Druckdifferenz zwischen der Luftleitung L und der Kornleitung K wird eine Luftströmung in der Kornleitung K erzeugt, durch welche Luftströmung in der Kornleitung K ein Druckluft-beschleunigter Transport der Körner S durch die Kornleitung K erzeugt wird. Insbesondere ist die somit in der Kornleitung K erzeugte Strömungsgeschwindigkeit der Luftströmung größer als eine Strömungsgeschwindigkeit einer Luftströmung aus der Kammer Bl in Richtung des Abgabebe reichs B2, wodurch keine Luftströmung aus der Kammer Bl in der Kornleitung K erzeugt wird.
Zur Versorgung der Luftleitung L mit der entsprechenden Druckluft, kann diese mit einer Druckluftquelle verbunden sein. Wobei die Luftleitung L hierfür einen zusätzlichen Anschluss aufwei sen kann und mit einer, hier nicht dargestellte Druckluftquelle (z.B. Gebläse, insbesondere Über druckgebläse) in Verbindung stehen kann.
Gemäß der Figuren 4 kann die zweite Druckluftzufuhr D2 quer zum Abgabebereich B2 ange bracht sein kann. Wobei die Druckluftzufuhr D2 auch hierbei mit einer Druckluftquelle in Verbindung stehen kann. In der zweiten Druckluftzufuhr D2 kann zudem ein größerer statischer Druck anliegen und es können geringere Strömungsgeschwindigkeiten einer Luftströmung in dieser vorhanden sein als in einem Abgabebereich B2 und/oder in einer Kornleitung K. Insbesondere ist das Druckniveau in der zweiten Druckluftzufuhr D2 größer als das Druckniveau bzw. der Atmosphärendruck Pamb am Auslassbereich KA der Kornleitung K. Durch die somit sich ergebende Druckdifferenz zwischen der zweiten Druckluftzufuhr D2 und der Kornleitung K wird eine Luftströmung in der Kornleitung K er zeugt, durch welche Luftströmung in der Kornleitung ein Druckluft-beschleunigter Transport der Kör ner S durch die Kornleitung K erzeugt wird. Insbesondere ist die somit in der Kornleitung K erzeugte Strömungsgeschwindigkeit der Luftströmung größer als eine Strömungsgeschwindigkeit einer Luft strömung aus der Kammer Bl in Richtung des Abgabebereichs B2, wodurch keine Luftströmung aus der Kammer Bl in der Kornleitung K erzeugt wird.
Erfindungsgemäß ist Vorgesehen, dass die mittels der zweiten Druckluftzufuhr D2 bereitge stellte Druckluft derartig definiert und dimensioniert ist, dass eine Unterbindung einer Luftströmung aus der Kammer Bl durch die Kornleitung K erfolgt.
Insbesondere ist die jeweilige mittels der zweiten Druckluftzufuhr D2 bereitgestellte Druck luft derartig definiert und dimensioniert dass in dieser geringe Strömungsgeschwindigkeiten einer Luftströmung und große statische Druckniveaus vorherrschen, wobei dies bspw. durch einen Großen Querschnitt (z.B. Strömungsquerschnitt bzw. Leitungsquerschnitt) der zweiten Druckluftzufuhr D2 erfolgen kann.
Um die Körner S aus der Kammer Bl in den Abgabebereich B2 zu fördern ist das Vereinze lungsorgan 150, mittels eines motorischen Antriebs 152 drehend, insbesondere mit variabel verän derbaren Drehgeschwindigkeiten, angetrieben.
Um eine noch bessere Unterbindung der Luftströmung aus der Kammer Bl zur Kornleitung K zu erzielen ist zudem eine Trennwand 160 vorgesehen, welche somit zusammen mit einem Gehäuse bzw. mit einem Gehäuseteil der Vereinzelungsvorrichtung G den Abgabebereich B2 ausbildet. Somit kann eine insbesondere pneumatische Trennung zwischen der Kammer Bl und dem Abgabebereich B2 noch weiter verbessert werden.
Die mittels der zweiten Druckluftzufuhr D2 bereitgestellte Druckluft bildet insbesondere eine Strömungsbarriere 170 bzw. eine Luftbarriere für die in der Kammer Bl durch die erste Druckluftzu fuhr Dl bereitgestellte Druckluft, wobei diese Strömungsbarriere 170 gemäß der Figuren 3A & 4A sich vor dem Bereich, der Kornabgabe vom Vereinzelungsorgan 150 in die Kornleitung K ausbilden kann.
Die Vereinzelungsvorrichtungen 10 sind jeweils derartig ausgeführt dass die Druckluft in der Kammer Bl und im Abgabebereich B2 jeweils zumindest weitgehend unabhängig voneinander Ver änderbar sind, wobei dies dadurch erreicht wird, dass der sich im Abgabebereich einstellende Total druck T2 größer oder gleich zum sich einstellenden Totaldruck TI in der Kammer ist.
Mittels der ersten Druckluftzufuhr Dl wird in der Kammer Bl ein Druckniveau PI erzeugt. Zudem ist vorgesehen, dass mittels der zweiten Druckluftzufuhr D2 im Abgabebereich B2 ein Druck niveau P2 erzeugt wird. Um eine Strömungsbarriere 170 zwischen der Kammer Bl und der Kornlei tung K zu schaffen kann vorgesehen sein, dass das Druckniveau PI kleiner oder gleich zum Druckni veau P2 ist, insbesondere jedoch dauerhaft größer ist und/oder dass die Querschnitte der ersten Druckluftzufuhr Dl und der zweiten Druckluftzufuhr D2 derartig dimensioniert sind, dass die Strö mungsgeschwindigkeiten der Luftströme im Abgabebereich B2 größer als in der Kammer Bl ist.
Die Kornleitung K umfasst einen Einlassbereich KE, welcher an den Abgabebereich B2 an schließt und einen Auslassbereich KA welcher im Betrieb der Vereinzelungsvorrichtung 10 in der Nä he und/oder in einer Saatfurche bzw. im Ackerboden angeordnet ist, bzw. läuft, wobei dem Auslass bereich KA zudem ein Fangelement 55 nachgeordnet sein kann (siehe. Figur 2). Der Verlauf der Korn leitung K zwischen dem Einlassbereich KE und dem Auslassbereich KA kann zumindest abschnittweise bogenförmig und/oder geradlinig sein (siehe Figur 2).
Am Auslassbereich KA der Kornleitung K liegt im Betrieb der Vereinzelungsvorrichtung 10 der Atmosphärendruck Pamb an, d.h. der Überdruck beträgt hier 0 bar. Zudem herrscht auf einer gegen überliegenden Seite der Körner S, am Vereinzelungsorgan 150 ein geringeres Druckniveau als auf der Seite der Körner S, insbesondere wiederum der Atmosphärendruck Pamb, wodurch an den Aussparun gen 151 des Vereinzelungsorgan 150 eine entsprechende Druckdifferenz (und/oder Strömung quer zum Vereinzelungsorgan 150, siehe Figur 3B) erzeugt wird, durch welche Druckdifferenz Körner S an den Aussparungen 151 gehalten werden.
Zur Unterbrechung der Druckdifferenz an den Aussparungen 151 des Vereinzelungsorgan 150 kann der Vereinzelungsvorrichtung 10 bzw. dem Vereinzelungsorgan 150 auf der gegenüberliegen den Seite der Körner S im Abgabebereich B2 ein Druckdifferenz-Unterbrechungselement UE, gemäß der Figuren 3 & 4 in Form einer Rolle zugeordnet sein. Wobei es zudem möglich ist, dass das Druck differenz-Unterbrechungselement UE zumindest abschnittweise gegenüber eines Abschnitts einer sich zwischen dem Abgabebereich B2 und den Aufnahmebereich Bl einstellenden Strömungsbarriere angeordnet ist.
Die Vereinzelungsvorrichtungen 10 umfassten zudem einen Separierungsbereich B3, welcher Separierungsbereich B3 vorzugsweise der Kammer Bl räumlich zugeordnet ist. Der Separierungsbe reich B3 umfasst zumindest eine Separiereinrichtung 180 zum Entfernen überschüssiger Körner S von den Aussparungen 151, des Vereinzelungsorgan 150. Wobei der Separierungsbereich B3 derartig angeordnet ist, dass durch den Separierungsbereich B3 vom Vereinzelungsorgan 150 gelöste Körner S wieder in den Aufnahmebereich Bl zurückgeführt werden und den Abgabebereich B2 nicht errei chen (siehe Figur 3A).
Die Separiereinrichtung 180 kann gemäß der Figuren 3 & 4 einen oder mehrere Abstreifer, z.B. zumindest eine Leitkante, zumindest einen Steg, zumindest ein Blech oder zumindest eine Rolle, zur mechanischen Entfernung überschüssiger Körner S umfassen, denkbar wären jedoch auch eine
oder mehrere Bürsten zur mechanischen Entfernung überschüssiger Körner S oder eine oder mehre re Düsen zur pneumatischen Entfernung überschüssiger Körner S.
Die erste Druckluftzufuhr Dl und die zweite Druckluftzufuhr D2 können an einer gemeinsa men Druckluftquelle angeschlossen sein und/oder an verschiedenen Druckluftquellen angeschlossen sein. Bei der Ausführungsform mit verschiedenen und somit mehreren Druckluftquellen kann die jeweilige Druckluftzufuhr folglich über eine eigene, separate Druckluftquelle mit Druckluft versorgt werden.
Eine weitere Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Vereinzelungsvorrichtung 10 geht aus der Seitenansicht im Schnitt der Figur 5 hervor. Die zweite Druckluftzufuhr D2 ist hierbei quer zum Vereinzelungsorgan 150 angebracht, insbesondere ist eine die zweite Druckluftzufuhr D2 bildende Luftleitung L relativ zum Vereinzelungsorgan 150 angeordnet, zweckmäßig in einem Winkel a zum Vereinzelungsorgan 150. Erfindungsgemäß kann hierbei vorgesehen sein, dass der Winkel a in einem Bereich zwischen 0° und 90° liegt und/oder in einem Bereich zwischen 45° und 80° liegt, wobei der Winkel a gemäß der Figur 5 im Wesentlichen 75° beträgt. Zudem ist der Winkel a hierbei unmit telbar und/oder angrenzend an das Vereinzelungsorgan 150 vorhanden.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel der Figur 5 ist zudem vorgesehen, dass die, die zweite Druckluftzufuhr D2 bildende Luftleitung L in einem Winkel ß zur Kornleitung angeordnet ist, wobei der Winkel ß insbesondere in einem Bereich zwischen 90° und 170° liegt und gemäß der Figur 5 im Wesentlichen 105° beträgt. Zudem der Winkel ß hierbei unmittelbar und/oder angrenzend an das Vereinzelungsorgan 150 vorhanden.
Die, die zweite Druckluftzufuhr D2 bildende Luftleitung L und die Kornleitung K sind durch ei ne, durch einen durchgängigen Rohrabschnitt gebildete, Leitung gebildet, wobei die Leitung im Be reich des Vereinzelungsorgan 150 einen, den Einlassbereich KE bildenden Ausschnitt aufweist. Der Rohrabschnitt ist hierbei im Wesentlichen L-förmig er könnte jedoch auch U-förmig oder V-förmig sein. Der Einlassbereich KE der Kornleitung K kann zudem durch eine Öffnung in einer Seitenwand der Leitung gebildet sein. Die Leitung ist zudem derartig zum Vereinzelungsorgan 150 angeordnet, dass diese das Vereinzelungsorgan 150 hinter schneidet und/oder dass das Vereinzelungsorgan 150 zumindest abschnittweise ein Seitenwand der Leitung bildet. Es kann zudem vorgesehen sein, dass der Rohrabschnitt einen konstanten Querschnitt aufweist und/oder sich verändernde Querschnitte (siehe Figur 5) aufweist.
Der Abschnitt der Leitung welcher die zweite Druckluftzufuhr D2 ausbildet und der Abschnitt der Leitung welche die Kornleitung K sind in einem Winkel ß zueinander angeordnet und weisen ei nen zumindest abschnittweise bogenförmigen Übergangsbereich auf, wobei der Übergangsbereich sich insbesondere im Bereich des Einlassbereichs KE befinden kann, zweckmäßig zumindest gegen überliegend zum Einlassbereich KE. Insbesondere kann zweckmäßig vorgesehen sein, dass sich ein Coandä-Effekt gegenüberliegend zum zumindest abschnittweise bogenförmigen Übergangsbereich ausbildet.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel der Figur 5 ist vorgesehen, dass die erste Druckluftzufuhr Dl und die zweite Druckluftzufuhr D2 derartig zueinander angeordnet sind, dass sich zwischen die sen der Coandä-Effekt ausbildet, d.h. die mittels der ersten Druckluftzufuhr Dl erzeugte Luftströ mung wirkt derartig auf die mittels der zweiten Druckluftzufuhr D2 erzeugte Luftströmung ein, dass
diese in Richtung der Kornleitung K umgelenkt wird, ohne dass jedoch die mittels der ersten Druck luftzufuhr D2 erzeugte Luftströmung ebenfalls in die Kornleitung K gelangen kann, vergl. Strömungs linien der Figur 5.
Zweckmäßig kann insbesondere vorgesehen sein, dass die erste Druckluftzufuhr Dl und die zweite Druckluftzufuhr D2 derartig zueinander angeordnet und/oder dimensioniert sind, dass im Einlassbereich KE die von der zweiten Druckluftzufuhr D2 bereitgestellte Luftströmung aufgrund ei nes sich einstellenden Coandä-Effekt in Richtung der Kornleitung K geleitet wird.
Insbesondere kann zudem oder alternativ vorgesehen sein, dass die erste Druckluftzufuhr Dl und die zweite Druckluftzufuhr D2 derartig zueinander angeordnet und/oder dimensioniert sind, dass im Einlassbereich KE die von der ersten Druckluftzufuhr Dl bereitgestellte Luftströmung auf grund eines sich einstellenden Coandä-Effekt nicht in Richtung der Kornleitung K geleitet wird.
Zweckmäßig kann insbesondere vorgesehen sein, dass der Coandä-Effekt derartig entsteht dass die mittels der ersten Druckluftzufuhr Dl und die mittels der zweiten Druckluftzufuhr D2 zuge führten Luftströmungen und/oder Druckniveaus derartig zueinander angeordnet und/oder dimensi oniert sind, dass mittels der zweiten Druckluftzufuhr D2 erzeugte Luftströmung entlang der mittels der ersten Druckluftzufuhr Dl erzeugten Luftströmung gleitet und/oder auf diese trifft. Zweckmäßig insbesondere von einer die zweite Druckluftzufuhr D2 bildenden Leitung in Richtung der Kornleitung K.
In der zweiten Druckluftzufuhr D2 kann zudem ein größerer statischer Druck anliegen und es können geringere Strömungsgeschwindigkeiten einer Luftströmung in dieser vorhanden sein als in einem Abgabebereich B2 und/oder in einer Kornleitung K. Insbesondere ist das Druckniveau in der zweiten Druckluftzufuhr D2 größer als das Druckniveau bzw. der Atmosphärendruck Pamb am Aus lassbereich KA der Kornleitung K. Durch die somit sich ergebende Druckdifferenz zwischen der zwei ten Druckluftzufuhr D2 und der Kornleitung K wird eine Luftströmung in der Kornleitung K erzeugt, durch welche Luftströmung in der Kornleitung ein Druckluft-beschleunigter Transport der Körner S durch die Kornleitung K erzeugt wird. Insbesondere ist die somit in der Kornleitung K erzeugte Strö mungsgeschwindigkeit der Luftströmung größer als eine Strömungsgeschwindigkeit einer Luftströ mung aus der Kammer Bl in Richtung des Abgabebereichs B2, wodurch keine Luftströmung aus der Kammer Bl in der Kornleitung K erzeugt wird.
Mittels der ersten Druckluftzufuhr Dl wird in der Kammer Bl ein Druckniveau PI erzeugt. Zudem ist vorgesehen, dass mittels der zweiten Druckluftzufuhr D2 im Abgabebereich B2 ein Druck niveau P2 erzeugt wird. Um eine Strömungsbarriere 170 zwischen der Kammer Bl und der Kornlei tung K zu schaffen kann vorgesehen sein, dass das Druckniveau PI kleiner oder gleich zum Druckni veau P2 ist, insbesondere jedoch dauerhaft größer ist und/oder dass die Querschnitte der ersten Druckluftzufuhr Dl und der zweiten Druckluftzufuhr D2 derartig dimensioniert sind, dass die Strö mungsgeschwindigkeiten der Luftströme im Abgabebereich B2 größer als in der Kammer Bl ist.
Zur Unterbrechung der Druckdifferenz an den Aussparungen 151 des Vereinzelungsorgan 150 kann der Vereinzelungsvorrichtung 10 bzw. dem Vereinzelungsorgan 150 auf der gegenüberliegen den Seite der Körner S im Abgabebereich B2 ein Druckdifferenz-Unterbrechungselement UE zuge-
ordnet sein. Wobei das Druckdifferenz-Unterbrechungselement UE einteilig oder mehrteilig ausge bildet sein kann.
Obwohl die Erfindung unter Bezugnahme auf bestimmte Ausführungsbeispiele beschrieben worden ist, ist es für einen Fachmann ersichtlich, dass verschiedene Änderungen ausgeführt werden können und Äquivalente als Ersatz verwendet werden können, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Zusätzlich können viele Modifikationen ausgeführt werden, ohne den zugehörigen Bereich zu verlassen. Folglich soll die Erfindung nicht auf die offenbarten Ausführungsbeispiele begrenzt sein, sondern soll alle Ausführungsbeispiele umfassen, die in den Bereich der beigefügten Patentansprü che fallen. Insbesondere beansprucht die Erfindung auch Schutz für den Gegenstand und die Merk- male der Unteransprüche unabhängig von den in Bezug genommenen Ansprüchen.
Bezugszeichenliste
10 Vereinzelungsvorrichtung
50 Reiheneinheit
51 Saatfurchenerzeugendes-Werkzeug
52 Saatfurchenschließendes-Werkzeug
53 Tiefenführungselement
54 Rahmenkonstruktion
55 Fangelement
100 Landwirtschaftliche Maschine
101 Träger
102 Träger
150 Vereinzelungsorgan
151 Aussparungen
152 Antrieb
160 Trennwand
170 Strömungsbarriere
180 Separiereinrichtung
Bl Kammer
B2 Abgabebereich
B3 Separierungsbereich
S Körner
Dl erste Druckluftzufuhr
D2 zweite Druckluftzufuhr
K Kornleitung
KE Einlassbereich
KA Auslassbereich
TI Totaldruck Aufnahmebereich
T2 Totaldruck Abgabebereich
PI Druckniveau Aufnahmebereich
P2 Druckniveau Abgabebereich
Pamb Umgebungsdruck
R Drehrichtung Vereinzelungsorgan
L Luftleitung
G Gehäuseteil Vereinzelungsvorrichtung
UE Druckdifferenz-Unterbrechungselement